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Mittwoch 15. Juli 2015, 18 Uhr:
Solidarität mit Griechenland

Stand der Bearbeitung: 1.8.2015




Flaggen: Deutschland und Griechenland


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Nicht in meinem Namen, Frau Merkel / Herr Schäuble!

Nicht in meinem Namen, Frau Merkel!
Nicht in meinem Namen, Herr Schäuble!

Wir sind entsetzt und empört über die Ergebnisse des EU-Gipfels zu Griechenland, die ein Land in fast sklavenhaltige Abhängigkeiten von den Institutionen des internationalen Finanzkapitalismus halten, die Demokratie zerstören, die Reste einer ökonomie zerschlagen, Arbeitslosigkeit, Hunger und Leid eines ganzen Volkes erhöhen.

Die Art und Weise des Zustandekommens dieses Ergebnisses erinnert uns an schlimmste Stunden deutscher Geschichte und ist mit Erpressung noch harmlos umschrieben. Die Würde eines Volkes soll gebrochen werden.

Nichts wird besser durch diese Ergebnisse, das sagen nicht nur wir sondern u.a. Nobelpreisträger Joseph E. Stieglitz, Paul Krugmann oder auch Heiner Flasbeck.

Für die Profite der Banken, für eine weltweit gescheiterte Austeritätspolitik und die politischen Sünden sozialdemokratischer und konservativer Regierungen Griechenlands sowie einer kleptomanischen politischen Klasse soll ein ganzes Volk darben, sollen die moralischen und politischen Werte Europas endgültig beerdigt werden – angeführt von der Bundesregierung Deutschlands.

Nicht in unserem Namen – diese Botschaft wollen wir der griechischen Bevölkerung zukommen lassen und rufen alle ähnlich Denkenden auf: Schreibt/mailt/postet/tweetet "Nicht in meinem Namen" mit eurer/ihrer Begründung an die griechische Bevölkerung, an die 61% des Neins beim Referendum, aber noch an viele mehr.

Es gibt auch in Deutschland eine Minderheit in der Bevölkerung, die – nicht blind vom Trommeln der meisten Medien - die Vergangenheit und die deutschen Verbrechen an Griechenland nicht vergessen haben, die ein demokratisches, sozial gerechtes und nachhaltiges Griechenland mit seiner großen Geschichte und Kultur frei leben sehen wollen und deshalb deutlich sagt –"nicht in meinem Namen" Frau Merkel, Herr Schäuble.

Berlin, den 13.7.2015

Reiner Braun, Geschäftsführer IALANA
Kristine Karch, Ko-Vorsitzende No to War – No to NATO
Pascal Luig, Vorstandsmitglied NatWiss
Lucas Wirl, Geschäftsführer NatWiss

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Aufruf zur Solidaritätskundgebung für Griechenland, Mittwoch, 15. Juli 2015, 18 Uhr, Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg

OXI – Schluss mit Lustig. Öffentliche Versammlung am 15. Juli, 18.00 Uhr Oranienplatz

(Übernommen von http://griechenlandsoli.com/)

Wir erleben Tage, die in die Geschichtsbücher eingehen werden – ob als Aufbruch oder Katastrophe, liegt auch bei uns. Die Leute in Griechenland wehren sich und die herrschende Politik zeigt ihr wahres Gesicht. Unverstellt und gnadenlos. Wer sich nicht unterwirft, soll untergehen. An die Menschen in ganz Europa ist die Frage gestellt: Wo stehst Du?

Gerade hier in Deutschland und in Berlin, wo das Zentrum dieser Herrschaftspolitik angesiedelt ist und sich die Politik der Gnadenlosigkeit einer Mehrheit in der Bevölkerung sicher scheint, müssen wir uns positionieren. Am Mittwoch wird es in Griechenland wieder Demonstrationen geben. Seien wir an der Seite all derer in Europa, die ein deutsches Europa fürchten, die …keine deutsche Regierung der Erpressung vor ihrer Haustür, in ihren Vierteln, in ihren Parlamenten wollen. Formulieren wir auch hier unser NEIN, unser Oxi! zu einem Europa der Eliten und der Unterdrückung durch deutsche Schirmherrschaft.

Die Bundesregierung betreibt aktiv die Zerstörung des griechischen Gemeinwesen und des aufkeimenden demokratischen Aufbruchs. Wir leben hier in diesem Land und wir gehören nicht zu der deutschen Mehrheit, die hinter der Regierungspolitik von Merkel und Schäuble steht. Auch wir wollen uns versammeln, mit all jenen, die das Oxi! – nicht einer Partei, sondern einer Gesellschaft in Bewegung – gegen die Krisenpolitik teilen:

Am Mittwoch den 15.07.2015 um 18h am Orianienplatz in Kreuzberg.

Lasst uns überlegen, wie wir nicht nur Solidarität praktisch umsetzen können, sondern den Kampf um ein demokratisches Leben und gegen die herrschende Erzählung der Alternativlosigkeit beginnen können!

https://www.facebook.com/events/1614452642130478/

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attac-treff, Grünberger Str. 24, 10243 Berlin-Friedrichshain
http://attacberlin.de/mitmachen/attac-treff/
S/U Bahn Warschauer Str. (U1), U-Bahnhof Frankfurter Tor (U5). Tram 10 (Grünberger Str.) Bus 240 und 347 (Grünberger Str./Warschauer Str.)
In der Globalisierungskritischen Bibliothek stehen über 350 Titel bereit.

Bericht von der Kundgebung:
https://www.facebook.com/events/868553333220459/

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Solidaritätskundgebung für Griechenland am Freitag, 17. Juli 2015, 9 Uhr vor dem Bundestag

[Berlin] OXI überall – No representan! Sie repräsentieren uns nicht!

(Übernommen von http://griechenlandsoli.com/2015/07/16/berlin-oxi-ueberall-no-representan-sie-repraesentieren-uns-nicht-kundgebung-am-freitag-17-juli/#more-2327)

Gestern waren wir mit 1500 Leuten auf dem Oranienplatz! Wir haben miteinander gesprochen und uns gemeinsam dazu entschlossen nicht nur zu sprechen sondern in Bewegung zu treten. Gemeinsam sind wir laut vor das Finanzministerium gezogen. Vielleicht ein neuer Anfang von Wochen in denen ein anderes Gesicht aus Deutschland sichtbar wird? Das Gesicht des Widerstands, der Empörung, der Wut und der Scham über die Regierungspolitik, die mit aller Kraft versucht Demokratie und Solidarität in Europa in die Knie zu zwingen.

Auf der Versammlung haben wir entschieden uns morgen um 09:00 Uhr vor dem Bundestag zu versammeln – entschlossen, kreativ und sichtbar. Denn am Freitag entscheidet das Parlament zwischen 10:00 Uhr und 13:00 Uhr über das dritte Erpressungspaket für Griechenland.

Wie so viele Infratest-Umfragen, ist auch die Frage, die am Freitag dem Parlament vorliegt, eine, schwer mit ja oder nein zu beantwoten sind: Willst Du, dass Griechenland Hilfen bekommt? klar. Kann man die Unterwerfung, die die Bundesregierung im Gegenzug für die Aufnahme (!) neuer Verhandlungen fordert, unkommentiert lassen? NEIN. OXI. Deshalb treffen wir uns am Freitag vor dem Bundestag. Nicht, um uns an "unsere” Repräsentanten zu wenden, sondern um zu rufen: OXI! No preresentan! Ihr repräsentiert uns nicht!”

Lasst uns die nächsten 24 Stunden nutzen. Mobilisieren wir in Cafes, Bars, Betrieben, Kitas, Schulen und Unis. Nutzen wir die Straßen und Plätze für unsere Aktionen. Machen wir das OXI sichtbar! Auf jeder Wand, auf allen Straßen! Lassen wir uns nichts mehr vertreiben und senden wir ein Bild nach Europa: Auch wir sagen Nein zu Erpressung, Austerität und dieser deutschen Politik!

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Offener Brief an die Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion

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Berlin, 15. Juli 2015

Betr.: Abstimmung im Bundestag am Freitag, 17. Juli, zu Griechenland

Sehr geehrte Abgeordnete der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag,

am 5. Juli hat das griechische Volk mit deutlicher Mehrheit die Fortsetzung der EU-Troika-Politik abgelehnt, die als Schrecken ohne Ende seit mehr als fünf Jahren Griechenland in den Ruin getrieben hat. Eine ökonomisch heillose Spirale wird jetzt noch brutaler in Gang gehalten: alte Schulden durch immer wieder neue Schulden zu begleichen. Durch diese Politik ist fast die gesamte griechische Bevölkerung in immer krassere Notstände geraten, während eine kleine Schicht von Superreichen, Kapitaleignern, "Investoren" und Spekulanten weiter ungeschoren davon profitiert.

Gleichzeitig sind in ganz Europa die Staaten hoch verschuldet, weil sie überall Banken und Spekulanten die Verluste abgenommen haben. In ganz Europa werden die immensen Schäden, die diese Politik nach sich zieht, auf dem Rücken der Arbeitnehmer, der Bezieher mittlerer und kleiner Einkommen, der Rentner und der Jugend, der kleinen Landwirte und Gewerbetreibenden ausgetragen, während die Superreichen überall unangetastet bleiben.

Auf das griechische Referendum versuchen nun die EU-Instanzen auf Druck vor allem der deutschen Regierung so zu reagieren, als habe es gar nicht stattgefunden: der Unisono-Beschluss ist, Griechenland – wie in einer Strafaktion gegen das Referendum – umso mehr noch weitere Härten aufzuerlegen durch:

Diese Maßnahmen sind, wie wir alle wissen, keine Lösung, sondern nur eine Weiterführung des "Schreckens ohne Ende" in Griechenland. Mit solchen Maßnahmen wird fast alles, was Kämpfe von ca. hundert Jahren Arbeiterbewegung erstritten haben, hinweggefegt. Mit solchen Maßnahmen werden in mehr als hundert Jahren erkämpfte demokratische Rechte weggefegt. Mit solchen Maßnahmen werden moderne Raubritterpraktiken legalisiert.

Das macht in Griechenland nicht halt: es betrifft mit den europäischen Auswirkungen bereits jetzt uns alle. Wenn die Maßnahmen gegen das griechische Volk durchgewinkt werden, haben sie Druckwirkung auch sonst in Europa.

Sehr geehrte Abgeordnete der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, wir appellieren an Euch: lehnt das "Hilfspakt", das keines ist, ab. Was Griechenland braucht, ist ein Schuldenschnitt, wie ihn Deutschland nach 1945 bekommen hat. Die brutale Härte von Bundeskanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble ist nicht nur ökonomisch sinnlos und sozial zerstörerisch, sondern schürt den Hass unter den Völkern Europas.

Das Parlament möge sich bitte behaupten und endlich die erpresserische Politik gegen das griechische Volk beenden. Auch Ihr als Abgeordnete tragt mit Eurer Abstimmung Verantwortung für die Not der griechischen Bevölkerung und die Belastung der europäischen Steuerzahler und öffentlichen Haushalte.

Stimmt am Freitag gegen die Entschließungsvorlage der Regierung.

Mit freundlichen Grüßen

Volker Prasuhn, SPD Berlin Abt. Friedenau, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) Tempelhof- Schöneberg, ver.di Fachbereich 13
Ulrike Kölver, Berliner Wassertisch
Gerlinde Schermer, SPD Berlin, Abt. 12 (Friedrichshain)
Winfried Lätsch, Gewerkschaft NGG Region Berlin-Brandenburg
Wolfgang Mahnke, ver.di
Christian Haß, SPD Berlin, AfA, Vorsitzender des Bezirksfachbereichsvorstandes Berlin ver.di-Fachbereich 13
Carl Waßmuth, SPD Berlin, Abt. 12 (Friedrichshain)
Axel Zutz, SPD, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Friedrichshain-Kreuzberg, IG BAU
Angelika Müller, SPD Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Kreuzberg 61, AfA Friedrichshain-Kreuzberg, ver.di
Frank Kirstan, SPD Berlin-Mitte
Arno Kölker, SPD Berlin, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Steglitz-Zehlendorf
Udo Eisner, Demokratische Linke (DL), IG Metall
Angelika Wüstenhagen, SPD Berlin Lichtenrade-Marienfelde, AfA Tempelhof-Schöneberg
Uwe Hübsch, SPD, Bezirksverordneter in Friedrichshain-Kreuzberg
Ronald Tamm, ver.di
Franziska Leonhardt, ehem. SPD-Mitglied
Wilfried Christiansen, SPD Berlin, Abt. 12 Friedrichshain-Kreuzberg
Matthias Funk, SPD Berlin, Abt. 12 Friedrichshain-Kreuzberg
Hannelore Jerichow-Milewski, Bezirksvorstand ver.di Berlin
Sven Meyer, SPD, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Reinickendorf, ver.di Landesvorstand Berlin-Brandenburg
Kerstin Laux, SPD, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Reinickendorf, ver.di Fachbereich 13
Ulrike Philipp, ver.di Fachbereich 13, Betriebsratsvorsitzende
Serge Embacher
Monika Leisling, ver.di
Jens Fischwasser, SPD Berlin, Abteilung 1 Tempelhof-Schöneberg
Martin Gehring, ver.di, Betriebsrat
(Die Nennung der Mitgliedschaften erfolgt im jeweils eigenen Namen u

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Der Film "Wer Rettet Wen?" – Die erneute Rettung

Sehr geehrte Angelika Paul,

"Der Grieche hat jetzt lang genug genervt"

so CDU-Vizechef Thomas Strobl nach dem für Griechenland demütigenden Verhandlungsergebnis am 13.07.2015. Das ist der neue Ton im angeblich Frieden und Freundschaft der Völker stiftenden Land des Euro. Insbesondere die deutschen Politiker Schäuble und Merkel, assistiert von den Finnen, wo die rechtsradikalen "wahren Finnen" den Ton der Regierung bestimmen, haben den Griechen exakt die Politik diktiert, die Griechenland unter der Troika seit 2010 in den Abgrund geführt hat. Niemand glaubt wirklich, dass Griechenland mit den neuen 86 Milliarden Euro Schulden, die nun auf weit über 350 Milliarden Euro angewachsenen Kredite je zurückzahlen kann. Aber man hat es den Griechen "gezeigt", hat ihnen die "Flausen" ausgetrieben, mit einem Referendum ein neues Spar- und Privatisierungspaket ablehnen zu können.

Demokratie gilt nicht für Schuldenländer

In dem Referendum vom 06.07.2015 hatten die Griechen den jetzt diktierten Auflagen eine eindeutige Absage erteilt. Dieser höchst demokratische Akt hatte die Europolitiker mit einem einmaligen Zorn erfüllt – wie können die es wagen. Man hat sogleich den Geldhahn zugesperrt. Seiher sind die Banken geschlossen. Es gibt kaum etwas Erhellenderes, als ein Interview mit Yanis Varufakis, der in der Nacht des Referendums als griechischer Finanzminister zurücktreten musste. Demnach war Schäuble Haltung von Anfang der Verhandlungen an: "Ich diskutiere das Programm nicht – es wurde von der vorhergehenden Regierung akzeptiert, und wir können es unmöglich erlauben, dass Wahlen irgendetwas ändern. Denn wir haben die ganze Zeit Wahlen, wenn immer bei einer Wahl sich etwas ändern würde, dann würden die Verträge zwischen uns nichts bedeuten."
Also an diesem Punkt musste ich aufstehen und sagen, "Nun, vielleicht sollten wir einfach in den Schuldnerländern keine Wahlen mehr abhalten," aber da gab es keine Antwort… Mir wurde einstimmig gesagt: "Das ist ein Pferd, entweder Sie steigen jetzt auf, oder das Pferd ist tot…Also entweder Sie unterschreiben auf der gepunkteten Linie, oder Sie sind raus"

Das Dilemma der Erpressten

Die Schließung der Banken war die endgültige Pistole an der Schläfe der griechischen Regierung. In dieser Situation mit dem Referendum im Rücken hatte Varufakis eine angemessene Antwort vorgeschlagen: Die Mehrheit der griechischen Regierung wollte ihm aber nicht auf diesen Weg einer Vorstufe des Austritts aus dem Euro folgen. Alexis Tsipras war sich unsicher bezüglich der damit verbundenen Gefahren. Auch, weil die große Mehrheit der Griechen trotz aller Ablehnung der Troika-Politik im Euroland bleiben möchte. Selbst Varufakis war sich keineswegs "sicher, ob wir (den Grexit) handhaben könnten, denn es braucht eine Menge Fachwissen, um den Zusammenbruch einer Währungsunion zu managen, und ich bin mir nicht sicher, ob wir das hier in Griechenland ohne Hilfe von außen haben." In dieser Situation sah die griechische Regierung keinen Ausweg als die totale Unterwerfung.

Verrat am eigenen Volk?

Das erste Opfer der Kapitulation war die ultimative Forderung der Gläubiger, dass Finanzminister Varufakis zurücktritt. Er hatte noch unmittelbar zuvor geäußert, er werde sich lieber die eigenen Arme abhacken, als ein Verhandlungsergebnis ohne jeden Schuldenschnitt zu akzeptieren. Tatsächlich wäre das einzige, was aus dieser Politik der Perspektivlosigkeit herausführen könnte, ein wirklicher Schuldenerlass. Doch diesen haben die Ultras aus Deutschland und Finnland immer wieder eindeutig ausgeschlossen. Wer den Film "Wer Rettet Wen?" gesehen hat, weiß, dass die sogenannten Rettungsmilliarden allein der Rettung der großen Banken dienten und Griechenland als neue Schulden aufgebürdet wurden. Warum soll Griechenland dann allein für die daraus resultierenden Schulden von mehr als 250 Mrd. Euro verantwortlich gemacht werden?

Ausgerechnet CDU-Politiker wie Thomas Strobl werfen nun Alexis Tsipras vor, mit der Unterschrift unter das Verhandlungsergebnis vom 12.7. das eigene Volk verraten zu haben.

Kein Mandat für einen Euroaustritt

Durch die perspektivlose und uneinsichtig harte Haltung der deutschen und finnischen Regierung war die Perspektive eines Schuldenschnittes verbaut. Dies machte Alexis Tsipras erpressbar. Wollte er nicht den nun von Schäuble als Ausschluss angedrohten Grexit ohne jede Entschuldung riskieren, musste er trotz des Referendums alle Zumutungen akzeptieren.

Luft ohne jede Perspektive

Immerhin statt 6 Milliarden für 5 Monate sind jetzt 86 Milliarden für 3 Jahre Luft zugesagt. Zusätzlich möchte die EU - Kommission angeblich 35 Milliarden für Investitionen zur Verfügung stellen. Doch ob es in den kommenden Verhandlungen überhaupt dazu kommt und ob das eine Luft ist, in der Tsipras eine dringend benötigte neue Politik verwirklichen kann, muss stark bezweifelt werden. Die Daumenschrauben der "Institutionen" sind so eng, dass er beispielsweise sogar die aus dem Film "Wer Rettet Wen?" gut bekannten inzwischen wieder eingestellten Putzfrauen und Mitarbeiter des öffentlichen Fernsehen ERT erneut entlassen soll!

Zeit zur Umorientierung

Es ist denkbar, dass die Griechen in den kommenden drei Jahren erkennen, welch hohen Preis sie für den Verbleib im Euroraum zahlen. In den vergangenen 4 Monaten ist bereits in breiten Kreisen die Erkenntnis gewachsen, dass ein Ausweg aus dem quasi kolonialen Status der Perspektivlosigkeit nur im Austritt aus dem Euroraum und in der Nichtanerkennung der Schulden bestehen kann. Auch in Spanien und Portugal hat sich die Stimmung jüngst radikal gegen die auch dort vorherrschende aufgezwungene Sparpolitik gewendet. Seit den Kommunalwahlen regieren in allen großen Städten Spaniens außer Málaga und Murcia Bürgermeister jenseits der bisher vorherrschenden Parteien mit großen Sympathien für Syriza. Im Herbst gibt es in Spanien und Portugal Parlamentswahlen. Da könnte Griechenland Verbündete erhalten.

Aber vorläufig zwingt man Griechenland weiter in die Aussichtslosigkeit. Eine höchst gefährlich Politik für die EU. Am Ende könnte ein Euro-Scherbenhaufen stehen.

Der Film "Wer Rettet Wen?" hilft, über diese Zusammenhänge aufzuklären. Ein Buch dazu liefert auf 176 Seiten Hintergrund-Informationen, Analysen, Interviews, Länder-Schlaglichter und Alternativen, die so ausführlich und belegbar der Film nicht bieten konnte. Helfen Sie mit, diesen Film weiter zu verbreiten.

Es grüßt herzlich Ihr WerRettetWen- Filmteam.
Leslie Franke, Herdolor Lorenz, Lissi Dobbler
Mail | www.wer-rettet-wen.org| Wer rettet Wen auf Facebook

Spenden können Sie weiterhin: Wer Rettet Wen? Konto-Nr.: 2020346200 GLS Bank, BLZ: 4306967 | IBAN: DE49430609672020346200 BIC: GENODEM1GLS

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Petition Rücktritt Schäuble

"Treten Sie zurück. Sie verspielen die Zukunft Europas.

http://www.change.org/p/wolfgang-sch%C3%A4uble-bundesregierung-treten-sie-zur%C3%BCck-sie-verspielen-die-zukunft-europas?recruiter=118078750&utm_source=share_petition&utm_medium=copylink&sharecordion_display=control

Wir sind entsetzt und empört über das Vorgehen der deutschen Regierung gegenüber Griechenland und seiner Bevölkerung. Merkel und Schäuble wollen ein Exempel statuieren, um jede Alternative zu ihrer Austeritätspolitik im Keim zu ersticken. Besonders das Vorgehen von Finanzminister Schäuble beschädigt die Demokratie in Europa. Es wird gelogen und verleumdet, europäisches und deutsches Recht gebrochen. Schäuble hat sich mit der Forderung durchgesetzt, griechisches Staatseigentum als Gegenleistung für Kredite an einen Treuhandfonds zu überschreiben - 25 Jahre nach den Erfahrungen mit der Treuhand in Ostdeutschland lässt das erahnen, welche Folgen das für die griechische Wirtschaft und die griechische Bevölkerung haben wird. Um diesen Ausverkauf seines Staatsvermögens durchzusetzen, wurde Griechenland mit Staatsbankrott und Ausschluss aus dem Euro bedroht. Viele zukünftige Gesetzentwürfe der griechischen Regierung müssen zuerst von den nicht gewählten europäischen Institutionen genehmigt werden, Renten müssen gekürzt und die Mehrwertsteuer erhöht werden, bevor überhaupt Verhandlungen beginnen. Dieses Diktat der Troika setzt den Weg fort, der die griechische Gesellschaft immer tiefer in die Krise und viele Menschen ins Elend geführt hat. Solidarität sieht anders aus!

Ein vereinigtes Europa muss auf Demokratie und friedlichem Miteinander beruhen, nicht auf Erpressung und Enteignung. Dafür stehen wir ein, und wir fordern Alle in Deutschland und in den anderen EU-Ländern auf, sich dieser unsozialen Politik entgegen zu stellen. Unsere Solidarität gilt der griechischen Bevölkerung.

Herr Schäuble, Ihre starrsinnige und zerstörerische Politik hat Europa in seine tiefste Krise seit Jahrzehnten gestürzt. Wir fordern Sie auf zurückzutreten.

Volker Lösch, Regisseur, Berlin; Albrecht Müller, Nachdenkseiten; Bini Adamczak, Autorin, Berlin; Prof. Dr. Ulrich Duchrow, Theologe, Heidelberg; Prof. Elmar Altvater, Berlin; Winfried Wolf, Journalist und Politikwissenschaftler; Prof. Klaus Dörre, Jena; Ulf Schmidt, Theaterautor und Theaterwissenschaftler, Berlin; Pfarrer Michael Philippi, Freiburg; Prof. Birgit Mahnkopf, Berlin; Prof. Ulf Kadritzke, Berlin; Prof. Dr. Mohssen Massarrat, Berlin ; Bernd Köhler, Musiker und Grafiker, Mannheim ; Raul Zelik, Schriftsteller und übersetzer; Prof. Uwe Hirschfeld, Dresden; Margarita Tsomou, Herausgeberin Missy Magazine, Berlin; Prof. Georg Fülberth, Marburg; Prof. Klaus Weber-Teuber, München; Prof. Morus Markard, Berlin; Jochen Dürr, Schwäbisch Hall; Prof. Christian Zeller, Salzburg, österreich; Conrad Schuhler, Volkswirt, München; Dr. David Salomon, Siegen; Univ.-Prof. Dr. Wolfram Schaffar, Wien, österreich; Stephan Krull, Hannover; Prof. Klaus Peter Kisker, Berlin; Inge Bianchi, Freiburg; Dorothee Vakalis, Thessaloniki; Prof. Christoph Butterwegge, Köln; Dr. Mechthild Klingenburg-Vogel, Kiel; Dr. Reinhard Bianchi, Freiburg; Tom Adler, Stadtrat, Stuttgart; Dr. Nadja Rakowitz, Frankfurt/M; Ralf Kliche, Frankfurt/M; Dr. Thomas Sablowski, Sozialwissenschaftler, Berlin

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Campact zu Griechenland: Dieses Video müssen Sie sehen

http://blog.campact.de/2015/07/griechenland-krise-warum-die-einfachen-wahrheiten-nicht-stimmen/?utm_campaign=%2Fcampact%2F&utm_term=Bloglink-textoben&utm_medium=Email&utm_source=%2Fcampact%2Funterstuetzen%2F&utm_content=random-a&_mv=6LHyKlmnLJ0kmC0qw5d5vO

18.7.2015

Liebe Angelika Paul,

die Griechenland-Krise bewegt ganz Europa – und auch uns, das Campact-Team. Was uns dabei besonders wurmt: Die Medien berichten einseitig über die Krise. Wie im Groschenroman sind Gut und Böse klar verteilt – und die Griechen schnell zum Sündenbock gemacht.

In diesem Meinungsklima mit Kampagnen für ein solidarisches Europa zu streiten, ist unglaublich schwierig. Deswegen lassen wir in diesem Video fünf Expert/innen mit Argumenten zu Wort kommen, die in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind.

Schauen Sie unser Griechenland-Video – und teilen Sie es, wenn Sie das Bild von der Griechenland-Krise zurechtrücken möchten!

Europa ist am vergangenen Wochenende knapp einem Desaster entgangen: Ein Grexit hätte die humanitäre Krise in Griechenland massiv verschärft – und dem Projekt Europa schweren Schaden zugefügt. Und auch mit einem neuen Sparprogramm und den Verhandlungen über ein drittes Kreditpaket ist die Krise noch lange nicht beendet. Sie wird uns auch in den kommenden Monaten stark beschäftigen.

Deswegen ist es auch nicht egal, wie in den Medien derzeit Schuld und Verantwortung verteilt werden. Nach wie vor dominiert ein einfaches Bild: Auf der einen Seite die eiserne Angela Merkel mit ihrem knallharten Unterhändler Wolfgang Schäuble, die das Geld der deutschen Steuerzahler/innen gegen die prassenden Griechen verteidigt. Auf der anderen eine linksradikale Regierung, die Europa monatelang an der Nase herumführt und alles Vertrauen verspielt hat.

Ein Bild, das zu dem Schluss verleitet: Die Griechen haben selbst Schuld. Dass die Krise so eskaliert ist, dafür trage vor allem die griechische Regierung die Verantwortung. Und ohne Frage: Viel zu lange haben sich griechische Eliten – oft in Komplizenschaft mit internationalen Banken und Konzernen – den Staat zur Beute gemacht. Griechenland braucht dringend Reformen.

Doch wer bei dieser Einsicht stehenbleibt, macht es sich zu einfach. Wir haben bei renommierten Wissenschaftler/innen und Journalist/innen nachgefragt. Sie liefern unbequeme Antworten auf die entscheidenden Fragen: Wie konnte die Krise so eskalieren? Woher kommen die griechischen Schulden? Warum stellt Griechenland sich gegen ganz Europa? Warum spart Griechenland nicht? Und ist Sparen eigentlich die richtige Antwort auf die Krise?

Bitte schauen Sie unser Video – und teilen Sie es, um die Griechenland-Krise von einer anderen Seite zu beleuchten!

Herzliche Grüße

Chris Methmann, Campaigner und
Christoph Bautz, Campact-Vorstand

PS: Das beste Beispiel für irreführende Berichterstattung ist eine Umfrage, die das Magazin Stern veröffentlicht hat. Sie zeigt hohe Zustimmung zu Angela Merkels Griechenland-Politik. Doch zur Auswahl stand den Befragten lediglich: Merkels Politik gut finden – oder einen Grexit befürworten. Dass man, wie Nobelpreisträger Paul Krugmann, gegen beides sein könnte, kam den Redakteuren beim Stern nicht in den Sinn.

Teilen Sie unser Video und rücken Sie das einseitige Bild von der Griechenland-Krise zurecht!

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Mietrebellen zum Wohnungswesen in Griechenland

Liebe Freundinnen und Freunde,

es ist endlich Sommer geworden und erfreulicherweise haben große Teile der griechischen Bevölkerung in existentieller Situation der herrschenden neoliberalen Schulden- und Sparpolitik in der EU, welche auch das Wohnungswesen in ein nicht hinnehmbares Konkurrenzfeld verwandelt, ihr OXI entgegengestellt.
... ... ...
Glückliche Tage,
Matthias und Gertrud

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Tierschutzvereine in Griechenland leiden auch große Not

Liebe Angelika,

die Tierschutzvereine in griechenland leiden auch große Not. Wir helfen, sie ein bisschen zu lindern.

Wir lassen über Zooplus Futterspenden für griechische Tierschutzvereine dorthin schicken, die von uns in Auftrag gegeben und bezahlt werden.
Der Transport nach Athen ist ab einer Bestellsumme von 100.- € kostenlos.

Wer will, kann Geld auf unser Katzenkonto einzahlen, das ich dann weiterleite an unser Mitglied, das für griechenland zuständig ist und sich dort auskennt, weil sie 2 x jährlich dort Kastrationsaktionen organisiert, bei denen jeweils ca 500 Tiere kastriert werden. Sie heißt Beate Rusch und hat auch einen eigenen, eingetragenen Tierschutzverein namens "Stimme der Tiere Berlin - und noch was ..... eV", siehe unter Beate Rusch bei Google. Ihr Verein ist gemeinnützig.

Wer Geld für Hunde- und Katzenfutter für griechische Tiere spenden will, kann aber auch an uns überweisen. Unser Verein darf auch Spendenbescheinigungen ausstellen.

Wir, das ist:
Berliner Stadtkatzen e.V.
Dahlmannstr. 10, 10629 Berlin-Charlottenburg
www.berlinerstadtkatzen.de (da findet man auch die Kontonummer)

oder hier:

Berliner Stadtkatzen eV
Postbank Berlin
IBAN: DE23 1001 0010 0647 8611 01
BIC: PBNKDEFF
Betreff: Tierfutterspende für Griechenland

Es gibt ja in Deutschland auch Menschen, die sich von Katzenfutter ernähren. Wenn das geschieht, wäre es also auch kein Drama, wenn auch nicht der Sinn der Sache. Bitte sinnvoll weiterleiten.

Gruß Renate Luhmer

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Links

Griechenland-Soli-Homepage mit vielen aktuellen Infos:
http://griechenlandsoli.com/

Griechenland-Zeitung gegen den Medien-Mainstream, mittlerweile Ausgabe 4:
http://faktencheckhellas.org/

Campact-Video zu häufigen Behauptungen über Griechenland in den Medien:
http://blog.campact.de/2015/07/griechenland-krise-warum-die-einfachen-wahrheiten-nicht-stimmen//

Yanis Varoufakis: "Ein Karthagischer Frieden". Das Opfer wird gebeten, die Schuld des Täters auf sich zu nehmen: Die Erklärung des Eurogipfels von Montag im Wortlaut - kommentiert von Yanis Varoufakishier in deutscher Übersetzung:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/978365.ein-karthagischer-frieden.html
Falls diese jemand per twitter oder sonstwie verbreiten möchte:
https://twitter.com/BinBerlinerIn/status/622409809116143617

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Neues Greenpeace-Projekt zum Ausbau der Solarenergie als Weg aus der Krise / Crowdfunding

Im Zuge der aktuellen Diskussion um Griechenland wird vermehrt wieder an das auf Eis gelegte Solar-Großprojekt "Helios" erinnert, das 2011 in der EU positiv diskutiert worden war, und vor allem Deutschland mit griechischer Solarenergie versorgen sollte. Greenpeace Griechenland möchte jedoch von unten anfangen, bei den Griechen selber, die ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können...
Aktuell wird zum Crowdfunding aufgerufen
Mehr Infos: http://plan-alternative.de/index.php/2015/07/31/griechenland-neues-greenpeace-projekt-zum-ausbau-der-solarenergie-als-weg-aus-der-krise-crowdfunding/

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