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Stiller Protest auf einer Wuhlebruecke am Kienberg: Gruen sind Heuschrecken; sie fressen unsere Natur leise und gierig auf - 2017 -

Inhalt

IGA 2017 Berlin: Naturzerstörung im Namen der Natur

Wuhleteich mit Kienberg - 15. Juni 2014 Das den Gaerten der Welt zugeschanzte Gebiet um Kienberg und Wuhletal soll mit einem 2 m hohen, bestachelten Metallzaun 2015 eingezaeunt werden
Lageplan des IGA 2017 Berlin-Geländes, 169 ha - 1 Million 690 tausend Quadratmeter, davon werden 127 ha frei zugängliches Gelände der Bevölkerung weggenommen Das Flaechenkonzept von 2013 fuer die IGA 2017 Berlin sieht eine voellige Verschandelung und Zerstoerung des Landschafts- und Naturgebietes Kienberg-Wuhletal vor Logo der Buergerinitiative Kienberg-Wuhletal - 100 Prozent Kienberg-Wuhletal - Rettet unsere Natur - IGA 2017 zerstoert sie nur

IGA 2017 Berlin: Vorne hui - hinten pfui!

NEIN! zur Einzäunung ab Oktober 2014!
NEIN! zur Natur- und Landschaftszerstörung!
NEIN! zur Geldverschwendung!
Fazit: NEIN! zur IGA "VOR ORT" im Kienberg-Wuhletal-Gebiet
JA! zu mehr Grün in Berlin! - Statuten der IGA-Ausrichter erfüllen!
JA! zu Versickerungsflächen, um den Grundwasserkörper unter Berlin aufzufüllen!
JA! zu frei zugänglicher Naherholung und Biotopverbund!
Fazit: JA! zur IGA dezentral in ganz Berlin!

Im noch heute gültigen Landschaftsplan für den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf von 1994 steht:
Das Wuhletal [geplantes IGA 2017 Berlin-Gelände] ist vor jeglicher weiterer Bebauung zu bewahren.
[Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin: Landschaftsprogramm / Artenschutzprogramm 1994 Erläuterungsbericht]

Dessen Einzäunung und Bebauung für die IGA 2017 Berlin soll aufgrund eines privatrechtlichen Vertrages erfolgen - gegen geltendes Baurecht.

Durch Einzäunung und Umwandlung der ursprünglichen in gestaltete Natur wird ein für Berlin einmaliger Naturschatz und Landschaft zerstört und 300.000 Anwohner von der Naherholung sowie Ausflügler und Naturfotografen aus diesem beliebten Berliner Ausflugsgebiet ausgeschlossen.

Gleichzeitig bereitet die IGA 2017 Berlin den Boden für "gehobenen Wohnungsbau" = Luxuswohnungsbau, also Gentrifizierung (Mietervertreibung).

Das knapp halbjährige Event IGA 2017 Berlin sowie die kaum zu reparierende Natur- und Landschaftszerstörung kostet uns Steuerzahler über 100 Millionen Euro, die wegen Berlins klammer Kassen zu weiterem Finanzierungsrückstau bei Infrastruktur-, Verwaltungs- und Sozialaufgaben führen.

Die IGA 2017 Berlin ist der letzte Baustein zur Privatisierung der größten und schönsten Berliner Parkanlagen durch dessen Übertragung auf die privatrechtlich organisierte Grün Berlin Stiftung. Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum hat diesem Deal, den manche als Landraub bezeichnen, bereits zugestimmt.

Wir bezahlen also dieses knapp halbjährige Event IGA 2017 Berlin mit
  • Zerstörung eines wertvollen Natur- und Landschaftschatzes

  • Bezahl-Naherholung und steigenden Wohnungsmieten

  • über 100 Millionen Euro Steuergelder

  • Privatisierung unseres großen Schatzes an Stadtgrün
    (über 600 ha = über 6 Millionen Quadratmeter)

2. Mahnwache gegen die Natur- und Landschaftsvernichtung im Kienberg-Wuhletal-Gebiet wegen der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 2017 Berlin neben den Gärten der Welt am 11. Januar 2015

Dies ist eine Unterseite der Seite Termine / Aktionen

Stand der Bearbeitung: 13.1.2015



s. auch Video zur 2. Mahnwache am Kienberg

s. auch: Mahnwache gegen die Natur- und Landschaftsvernichtung im Kienberg-Wuhletal-Gebiet wegen der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 2017 neben den Gärten der Welt am 6. Dezember 2014
IGA 2017 Berlin - Baustellenführung zum Baustart am Kienberg und Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben am 12. Dezember 2014
Längs des Biesdorf-Marzahner-Grengrabens entstehen das Gartenband und die Kienberg-Terrassen

Was ist Vandalismus? / Beispiel: igs 2013, Hamburg / Beispiel: Robert-Koch-Park, Zepernick
Hausen hier die Vandalen? Impressionen zur Vorbereitung der IGA Berlin 2017, Ende Dezember 2014
Im Vorfeld der IGA Berlin 2017: Ist ALLES erlaubt? Defekter Bagger leckt seit circa 14 Tagen ungehindert ins Erdreich



2. Mahnwache gegen die Natur- und Landschaftsvernichtung im Kienberg-Wuhletal-Gebiet wegen der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 2017 neben den Gärten der Welt am 11. Januar 2015

Der Kienberg ist schon mit einem 2 Meter hohen, bestachelten Metallzaun ohne Wildklappen eingezäunt, sodass Kleinsäuger wie Fuchs und Hase nicht ausreißen und die 4 Gruppen Rehe auf dem Kienberg den Zaun nicht überspringen können. Die über 30-jährigen Bäume werden bereits massiv gerodet, sodass die über 120 dort brütenden Vogelpaare, darunter der Pirol, ihre Nistmöglichkeiten verlieren, was in der IGA-Sprache so klingt: Schaffung von Offenlandbiotopen zur Erhöhung der Artenvielfalt.

Treffpunkt Sonntag, 11. Januar 2015, 14 Uhr, an der Alten Feuerwache, Feldberger Ring / Hellersdorfer Straße gegenüber dem U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße. Die Prozession bewegt sich durch das Wuhletal zum Kienberg neben den Gärten der Welt

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Inhaltsverzeichnis

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Bericht von der Demo und Mahnwache für Kienberg, Wuhletal und Jelena-Santic-Friedenspark

Bei unwirtlichem Wetter mit lausiger Kälte und Regen fand sich eine Gruppe Menschen nicht nur aus Marzahn-Hellersdorf ein, sondern auch Weitgereiste aus Zehlendorf (über 30 Kilometer Autostrecke durch die Stadt), Wilmersdorf, Reinickendorf und Steglitz.

Der Demonstrationszug führte durch den Jelena-Santic-Friedenspark, vor wenigen Jahren benannt nach der serbischen Ballerina und Friedens-Aktivistin Jelena Santic, mit dem Peace-(Friedens-)Zeichen, wo es fraglich ist, ob dieses zur IGA Berlin 2017 bleiben darf oder dem Bebauungswahn mit einem 1700 Quadratmeter großen, voraussichtlich eingeschössigen Eingangsgebäude, Seilbahnstation, Busparkplatz, Panoramaschaukeln, Marktplatz usw. zum Opfer fällt. Die von Frühjahr bis Herbst bunt blühenden Wiesen, die sich von selbst gebildet haben und somit ökologisch wertvollste Ruderalflächen darstellen, wo sich unzählige Schmetterlingsarten, Heuschrecken, Feldhase (Zielart), Igel und anderes Getier zuhause fühlen und einen Nahrungsraum vorfinden, werden schon jetzt so kurz gehalten, dass man sich die IGA Berlin 2017-Kahle mit einigen Bäumen zu Dekorationszwecken vorstellen kann.

Was ist denn dort los? Vom Jelena-Santic-Friedenspark sehen wir die massiv gestutzten Weiden. Sie werden sich erholen, aber die Schlehen dazwischen, die gleich mit massakriert wurden, brauchen viele Jahre, ehe sie sich von dieser rauhen Behandlung erholt haben und wieder blühen. Da so rigoros ALLE Weiden gestutzt werden, gehen früh im Jahr fliegenden Solitärbienen und Hummeln, Schwebfliegen, überwinternden Schmetterlingen wie Tagpfauenauge (dem allerdings auch seine Entwicklungspflanze für die Raupen, die auf eine einzige Pflanzenart spezialisiert sind, nämlich Brennesseln, abhanden kommen) und anderen Insekten in der blütenarmen Vorfrühlingszeit eine äußerst wichtige Nahrungsquelle verloren. An der Weide entwickeln sich unzählige Schmetterlingsarten, deren Raupen die Weide als Futterpflanze nutzen, darunter Kleines Nachtpfauenauge, Trauermantel, Großer Fuchs, Kleiner Schillerfalter, Brauner Bär und Schönbär. Bei der Schlehe verhält es sich ähnlich. Die artenreiche Wildpflanzenflora mit u.a. Rainfarn und Königskerze, zwischen denen sich der Weg neben der Wuhle schlängelte, scheint ausradiert zu sein.

So kann man den ungeheuren Artenreichtum des Wuhletals (soll man sagen: den für eine Blümchenschau störenden Artenreichtum?) sozusagen im Handstreich umbringen, indem man dem Tierreichtum den Lebensraum nimmt. Und das in der UN-Dekade zum Erhalt der Biologischen Vielfalt 2011 bis 2017! Wahrscheinlich nur für selbstsüchtige Profilierung und vielleicht persönliche Bereicherung! Augenmaß bei den vorbereitenden Maßnahmen für die IGA Berlin 2017 kann ich jedenfalls nicht erkennen. Und hier sollen Naturschutzorganisationen mitgewirkt haben?!

Der Weg führte über die Entenbrücke, wo nicht nur viele Enten uns begrüßten, sondern auch ein kaum einjähriger Schwan, der bei allen Demoteilnehmern und den begleitenden Polizisten große Sorgen auslöste. Er lag auf dem Rücken, auf seinen Flügeln. War er tot? Nein, da schoss der Kopf in die Höhe, er öffnete weit seinen Schnabel und japste nach Luft. Offenbar hatte er nicht die Kraft, sich auf den Bauch zu drehen. Wir beratschlagten, ob wir ihn auf den Bauch in seine normale Position drehen können, ohne ihn noch mehr zu verletzen. Wird er uns beißen? Ein Schwanenbiss tut abscheulich weh! - Wir kamen zu dem Schluss, dass wir dem Schwan nur noch helfen können, wenn wir ihn in seine natürliche Lage drehten. Aber wie, ohne seine Flügel zu verletzen? - Es gelang einem beherzten Demo-Teilnehmer! Dem Schwan haben wir geholfen. Aber hat IHM das geholfen? Er sah zwar erleichtert aus, aber nach wie vor totsterbenskrank. Als ich aus dem Auto kurz nach 13 Uhr gestiegen war, hatte ich einen Schuss gehört. Tiro! War das Bleimunition aus einer Schrotschussflinte, die IHN getroffen hat? Sein Verhalten erinnert daran. Und Interesse könnte an seinem Tod bestehen. Ich wage es kaum zu denken. Die IGA Berlin 2017 GmbH betont auf Info-Veranstaltungen, die sie als "Bürgerbeteiligung" ausgibt, dass sie Anwohnerbedenken und diese von Naturschützern "sehr ernst" nimmt. Ich habe gelernt, dass ihre Worte etwas anderes bedeuten, als üblicherweise Menschen hineininterpretieren. Bei Seilbahnbetrieb ist mit ziemlicher Sicherheit in dem vogelreichen Kienberg-Wuhletal-Gebiet mit Vogelschlag zu rechnen. Und da Hindernisse für IGA-Macher dazu da sind, aus dem Weg geräumt zu werden und ich bisher nicht erlebt habe, dass sie pardon kennen, - ich wage es kaum zu vermuten!... Ein Schwan wiegt etwa 15 Kilogramm, die wohl niemand auf seinem Kopf spüren möchte. Das gäbe für die Betreiber einer kurzen Sommerschau auch nur Komplikationen. Ich finde diesen Gedanken abscheulich und will nicht weiter spekulieren, auch wenn ich nur Kaltherzigkeit und Kaltschnäuzigkeit und Berechnung bei den IGA-Machern kennengelernt habe. Huh! Ich schüttle mich!

Der Demonstrationszug bewegte sich weiter, an dem 2 Meter hohen, mit spitzen Stacheln bewehrten Bauzaun entlang, der u.a. die 4 Gruppen Rehe einsperrt, denen dadurch die Wiesen im Wuhletal zum Äsen fehlen. Die Tiere können ihre schlechte Behandlung nicht publik machen. Oder doch? Das wird sich bald ändern, erfahre ich von einer Demonstrantin. Ab nächster Woche wird das GANZE Wuhletal eingezäunt. Dann können die Rehe ihr Gefängnis verlassen und raus in die Freiheit, aber nun sind die Spaziergänger, Jogger und anderen Freizeitsportler von ihrem Naherholungsgebiet ausgesperrt.
Wie lässt sich dieser Konflikt lösen? Am besten: Kein verbrecherisches Tun für eine internationale Gartenschau (IGA Berlin 2017), kein Zaun, keine Zerstörung des wertvollen Naturschatzes. Auch wenn das Kienberg-Wuhletal-Gebiet so behandelt wird - es ist kein rechtsfreier Raum einseitig für IGA-Macher!

Im nächsen Monat wird die Demo also verlegt werden müssen.

Wir alle, die sich im dem schönsten Teil des Wuhletals erholen wollen, sollen von der "Baustelle" von Unfallgefahren verschont werden. Darum wird nun das gesamte der Grün Berlin GmbH im Handumdrehen für mindestens 20 Jahre überlassene Gelände komplett eingezäunt. Soso. Die Abholzorgie auf dem Kienberg, die von außen nicht zu vermuten ist, sondern durch Randbestände von Bäumen kaschiert ist, soll wohl den Blicken der Bewohner und Ausflügler verborgen bleiben? Die Weihnachts- und Neujahrsspaziergänger waren immens entsetzt über das Baum-Massaker. So kann man nicht eine rosarote IGA Berlin 2017-Liebes- und Scharfsein-Stimmung auf das Sommerevent erzeugen. So war das nicht gedacht. Also wird weiterhin nicht nach Wünschen der Bürger gearbeitet, sondern sie werden ausgesperrt! Dann können sie nichts sehen und wissen nichts Genaues. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Und solche Rodungsorgie und Verwüstungen der Natur, obwohl deren Erhaltung und Verbesserung mit Engelszungen gepredigt wird, kann man sich nicht vorstellen und darum kaum glauben. Doch offenbar sieht die Wirklichkeit anders aus. Soll man es wirklich erst merken, wenn vollendete Tatsachen geschaffen worden sind? Und wenn sich dann die IGA Berlin 2017-Tore für hohe Eintrittspreise öffnen, ist es zu spät...

Nun sind wir an der Einmündung des Weges neben dem Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben angekommen. Alles abgezäunt. Kein Durchgang zum Galerie-Café mit den sagenhaft leckeren Kuchen ist möglich. Leider können wir diesem Kleinbetrieb keinen Umsatz bescheren, obwohl die IGA-Macher betonen, regionale Unternehmen unterstützen zu wollen. - Sie stellen in Aussicht, dass sie im Frühjahr einen Weg auf der Seite des Kleingartengeländes anlegen wollen. Nur, was heißt im Frühjahr? Und warum machen sie es nicht gleich? Das wäre bürgerfreundlich und würde die Regionalförderung bestätigen. Handelt es ich wieder um eine der bewährten IGA 2017 Berlin-Beruhigungspillen, die als leere Versprechungen daherkommen? Dem Betreiber dieses kleinen Cafés geht der Umsatz verloren, und er erwägt, seinen Familienbetrieb zu schließen. Schade! Damit ginge uns etwas ganz Besonderes verloren!

Am Kienberg-Zaun werden viele Plakate und Transparente angebracht, die nachdenklich stimmen (s. Impressionen). Es wurde ein Text aus Sicht des Kienbergs vorgelesen und anschließend das Requiem auf den Kienberg gemeinsam gesungen. Dabei war die Demonstrationsgesellschaft nicht allein. Zwei Wachmänner (s. Impressionen) auf dem Kienberg versuchten, unsichtbar zu sein, indem sie sich hinter Bäumen des Kienbergs versteckten und uns aus einiger Entfernung beobachteten. Wir winkten ihnen zum Schluss, und einer winkte zurück. Aber sie kamen nicht in unsere Nähe. Hatten sie Angst vor uns? Oder ein Verbot? Sie könnten ja ihre Meinung zu diesem Job ändern, wenn sie erführen, was für einen verantwortungslosen Unsinn und Umweltfrevel sie bewachen sollen.

Muss das, was einmal in Hamburg für die Leistungsschau des gärtnerischen Berufsstandes passierte und klappte, nämlich die Zerstörung eines wertvollen Naturgebiets für eine Internationale Gartenschau igs 2013, überall und auch in Berlin klappen? Nach wie vor hoffe ich auf Einsicht und den Erhalt des für Berlin einmaligen Naturschatzes!

P.S.:

Wir haben den schwerkranken jungen Schwan noch einmal besucht. Er hat sich etwa einen Meter von seinem Ursprungsort Richtung Röhrichtsaum fortbewegt. Er lag auf der Seite und sah aus wie tot! Aber dann schnellte wieder sein Kopf nach oben und er rang mit weit aufgerissenem Schnabel um Luft. - Wenig später hat die Polizei ihn abgeholt und zum Tierarzt gebracht. Ob wir jemals erfahren, ob ihm geholfen werden konnte und er sich erholt oder ob er das Zeitliche gesegnet hat und im Tierhimmel ist?

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Impressionen von der Demo und Mahnwache für Kienberg, Wuhletal und Jelena-Santic-Friedenspark



Umgebung des geplanten IGA Berlin 2017-Gelaendes mit Baumgruppe in morastigem Areal im mit dem 1. Preis gekrönten Jelena-Santic-Friedenspark



Der mit einem 1. Preis gekrönte Jelena-Santic-Friedenspark ist kahlgeschoren - Einige Bäume bleiben zur IGA Berlin 2017 voraussichtlich erhalten



Elstern im Jelena-Santic-Friedenspark. Ich habe viel mehr gesehen; doch die Tiere bemerken den Fotoapparat und sind im Nu verschwunden.



Später hat mein Fotoapparat 26 Elstern am Himmel über dem Wuhletal eingefangen



Stark beschnittene Weiden am Wuhleweg neben der Entenbrücke



Auch der Weg zwischen Wuhle und den geköpften Weiden hat sein Begleitgrün mit u.a. Rainfarn und Koenigskerze verloren



Blick durch die geköpften Weiden zum Kienberg
Der Kienberg scheint immer noch seinen Wald zu haben, ist aber in Wirklichkeit bereits stark ausgelichtet. Rechts im Bild sein Areal, wo durch Ringelung aus etwa 3 Götterbäumen sich über ein größeres Areal Schößlinge gebildet haben, die bis zu dem schmalen Weg reichen, der den Kienberg an dieser Stelle von dem Feuchtgebiet Nesselsee trennt.



Auf dem Rückweg beschauen wir uns noch einmal die stark gestutzten Weiden. Mehr Informationen im Bericht von der Mahnwache.



Im Wuhletal verschwindet nach und nach das streng geschützte Röhricht. Hier an der Entenbrücke wirkt es noch intakt. Nur der junge Schwan zeigt, dass die Idylle trügt. Er liegt auf seinen Flügeln und wird wohl bald sterben. Mehr Informationen im Bericht von der Mahnwache.
Rechts sieht man den Kienberg mit seinem ausufernden Götterbaumbestand, nachdem einige Götterbäume geringelt worden waren.



Foto: Sabine Büttner
Kienberg-Mahnwache im Januar 2015. Empörung über die Naturzerstörung, die sich allein vom Zaun aus offenbart.
Der Wegweiser zeigt zum Galerie-Café, das Demo-Teilnehmer gern besucht hätten, schon allein, um sich aufzuwärmen. Der Zaun verwehrt dem Familienbetrieb den Umsatz. Das steht im krassen Gegensatz zu dem Versprechen der IGA-Macher, die regionale Wirtschaft zu unterstützen. Oder haben sie etwas anderes gemeint?



Foto: Sabine Büttner
Ins Wuhletal wird nur "behutsam" eingegriffen - laut Aussage der IGA-Macher. Schließlich wird ja NATURSCHUTZ laut deren Beteuerungen bei ihnen GROSS geschrieben.
Eine Baustraße quer durchs Wuhletal sollte es laut IGA Berlin 2017-Versprechen NICHT geben. Es sollte alles Material über Hubschrauber angeliefert werden, um die sensible Natur in diesem geschützten Niedermoor- und Feuchtgebiet zu schützen. - Nun dient der Damm, den Anwohner für die Wasserrückhaltung angelegt haben, damit das Feuchtgebiet nicht trocken fällt, als Baustraße missbraucht. Dieser Damm, der seine Aufgabe ausgezeichnet erfüllt hat, soll durch eine Stahlwand ersetzt werden. Wo liegt hier der Sinn? In Wichtigtuerei von IGA-Machern? Es gäbe wichtigere Aufgaben für exzessive Geldausgaben.
Dies wird wohl eine Schau nicht nur für den gärtnerischen Berufsstand, sondern auch für die Stahl-, Beton- und Plastiklobby. Die Blumen sind aber vielleicht echt.

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Plakate und ihre Botschaften



Foto: Sabine Büttner
Habgier und Korruption zerstören Natur und Demokratie!



Finden Sie die beiden heimlichen Beobachter, die weiter oben auf dem Kienberg stehen? Ein Wachmann hat sich hinter einem Baum versteckt, als ich den Fotoapparat zückte; beim anderen erkennt man mindestens die blauen Hosen. Sie registrieren das Treiben der Demonstranten.



Werft die GrünBerlin aus der Stadt, weil
Berlin sonst bald NICHTS GRÜNES mehr hat!

Unten rechts ist ein Bagger mit Baumstämmen abgebildet, die er auf dem Gewissen hat.



Kikeriku! Grüner IGA-Schmu! Zwischen Marzahn und Hellersdorf. / Das Wuhletal = Euro-Feuerwerk 2017!

Einen alten MENSCHEN darf man nicht VERTREIBEN! / Soll in seiner Wohnung bleiben!
Siedlung am Steinberg



Foto: Sabine Büttner
Das sagt die Natur zur IGA 2017: NEIN! Sonst noch Fragen?

NATURSCHÜTZER, WO SEID IHR?!?
Eulenschild, das ein Naturschutzgebiet ausweist, das dieses Areal zu DDR-Zeiten auch war, und wegen seines Artenreichtums gabe es auch zwei - vergebliche - Versuche, dies wieder zu erreichen, das letzte Mal 2011 durch den NABU.
Das Gebiet um den Kienberg und den Wuhleteich soll nachhaltig zerstört werden! / Ihr alle kennt die geplanten Baumaßnahmen im Rahmen der IGA 2017! / Helft mit, das Wuhletal zu schützen. Lasst uns gemeinsam handeln! / Bitte meldet Euch! Bürgerinitiative Kienberg-Wuhletal
Der Berliner Gartentisch schließt sich diesem Aufruf an!: Berliner Gartentisch



Foto: Sabine Büttner
Logo der Bürgerinitiative Kienberg-Wuhletal. Der Rettungsring mit der Inschrift Rettet die Naur! IGA 2017 zerstört sie nur! umschließt den Button 100 Prozent Kienberg-Wuhletal

Kikeriku! Grüner IGA-Schmu! Zwischen Marzahn und Hellersdorf. / Das Wuhletal = Euro-Feuerwerk 2017!

NEIN zum IGA-LagePlan! / 700 Meter Rieselgruben / Vergiftete Kinder durch Klärschlamm im IGA-Campus und Jugendliche, Arbeiter und Betreuer! / Kleingärtner Bitte Ruhe! / Schaubrücke in den Sumpf / WOLLEN SIE DAS?

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Transparent: Leistungen der Bäume / Unberechtigte Hexenjagd auf den Eschenahorn / Planungen für den Kienberg



Transparent mit vielen Infos zur Planung der IGA Berlin 2017

WALDABWICKLUNG am KIENBERG

NATUR & FREIRAUM
statt ZERSTÖRUNG und LANDRAUB




LEISTUNGEN EINES 100-JÄHRIGEN BAUMES
  • Er hat in seinem Leben 9.100 kg Kohlendioxid [CO2] und 3.700 Liter Wasser photochemisch umgesetzt

  • Dabei hat er 6.600 kg Sauerstoff produziert, der den Menschen überleben lässt

  • Seit er voll entwickelt war, hat er damit jährlich 2 Menschen mit Sauerstoff versorgt

  • Innerhalb dieser 100 Jahre hat unser Baum mindestens 2.500 Tonnen Wasser aus dem Wurzelraum bis in seine Krone angehoben und in die Atmosphäre verdunstet. Dabei hat er eine Wärmemenge entsprechend dem Heizwert von circa 2.500 kg Kohle gebunden

  • 0,4 Hektar Bäume absorbieren jedes Jahr so viel Kohlendioxid, dass ein Auto bei einer Jahresleistung von gut 40.000 Kilometer erzeugt
Es gibt auf der Erde doppelt so viele Menschen wie noch vor wenigen Jahrzehnten. Es sind wesentlich mehr Bäume nötig, damit uns nicht eines Tages die Luft ausgeht!

Wieviele Einwohner hat Marzahn-Hellersdorf? - Und wieviel 100jährige Bäume gibt es in unserem Bezirk?
[Keiner? / Einer?]



HEXENJAGD AUF DEN ESCHENAHORN. Die Neophytenlüge der Naturschützer

Der Eschenahorn sei ein minderwertiger Baum, der den einheimischen Gehölzen den Lebensraum streitig macht - so begründen und befürworten die Naturschützer die Massenrodungen auf dem Kienberg.
Was ist dran an dieser Behauptung?

Der Eschenahorn ist im östlichen Nordamerika heimisch. Er wurde bereits 1688 in Mitteleuropa eingeführt und ist bis heute eines der am meisten gepflanzten fremdländischen Gehölze. Er ist als Neophyt eingebürgert.
Als Auenpflanze kann er sehr unterschiedliche und schwankende Wasserstände ertragen, von der Überstauung bis zur Dürre. Im Laufe der Sukzession wird er durch konkurrenzkräftige Arten schnell verdrängt, die Keimlinge unterliegen schnell wachsenden krautigen Pflanzen. Ausgewachsene Bäume werden kaum 50 Jahre alt und werden so von längerlebigen Bäumen abgelöst.

In naturnahen Biotopen, die auch anderen Gefährdungen unterliegen, kann er zur Gefährdung von Arten beitragen. Angesichts seiner Kurzlebigkeit und Konkurrenzschwäche sind seine Auswirkungen jedoch geringer als häufig angenommen wird.

Wie sehr er zum Rückgang von Arten beiträgt, ist nicht genügend untersucht. An manchen Orten nimmt er den Platz von einheimischen Bäumen ein, wie Silberweiden oder Ulmen. Diese sind jedoch nicht durch den Eschen-Ahorn, sondern durch andere Faktoren zurückgedrängt worden: Durch das Ulmensterben bzw. die Flussregulierung mit ausbleibender Überschwemmung, wodurch die offenen Stellen, die Weiden und Pappeln zur Keimung benötigen, seltener geworden sind.
Quelle: Bundesamt für Naturschutz / www.neobiota.de

s. auch Prof. Dr. Ingo Kowarik: Leiter der Fachtagung zur Zukunft der Berliner Stadtnatur Sonnentau und Götterbaum 2007



Das von der IGA Berlin 2017 hochgepriesene Waldentwicklungskonzept für den Kienberg - ohne Legende



Neue Hauptwege auf dem Kienberg - ohne Legende



Bebauung der Kienberg"spitze" - 20 Meter hoher Wolkenhain, ein plastikbespanntes Stahlgerüst, das als 24 Stunden beleuchtete Aussichtsplattform dienen soll. Mit einem Besucherzentrum darunter, das 8 Meter - also zwei Stockwerke tief! - in den Schuttberg der Sondermülldeponie gebaut werden soll.
Eine Sommerrodelbahn soll die Bäume umkurven. Anders als behauptet werden wohl doch viele Bäume für den im Nachhinein aufgenommen Wunsch des privaten Betreibers, deklariert als schnell berücksichtigten Bürgerwunsch, geopfert werden.
Die Seilbahnstation sollte ohne Baufahrzeuge, sondern mit Materiallieferungen aus der Luft gebaut werden. Wer's glaubt, wird selig. Das Gerücht haben Vertreter der IGA Berlin 2017 GmbH so lange in die Welt setzen können, bis die Planungsunterlagen auslagen.



Das wird nur eine gaaanz kleine Station, weil dort keine Gondeln wie bei den beiden anderen Stationen im Jelena-Santic-Friedenspark und in den Gärten der Welt am Blumberger Damm gelagert werden müssen... Dafür müssen KAUM Bäume weichen... Die Wirklichkeit sieht anders aus.



Derselbe private Betreiber, der die Seilbahn managt, wird auch die Sommerrodelbahn unterhalten und daraus Einnahmen generieren. Wir bezahlen schon mal vorab für das Event am Stadtrand, wohin man aus der Stadtmitte sich wochentags etwa eine Stunde durch den Verkehr wühlen muss, mit jeder Menge Bäumen.



Kienberg - Aussichtsbauwerk, das sich tief in den Müllberg eingraben soll und 20 Meter darüber erheben soll sowie 10 Kilometer weit bis zum Alexanderplatz strahlen soll...
Dass dies eine Leuchtfalle für Insekten und Fledermäuse scheint die IGA-Macher nur nebenbei zu interessieren, nämlich mit der Frage: Wie müssen wir es den Leuten verkaufen, um sie ruhig zu stellen?



Eine " Tälchenbrücke soll vom Marzahner Ausguck verschlungen in die Gärten der Welt führen - noch mehr Baumrodungen. Bisher konnte und kann man einen rollstuhlgerechten Weg dorthin benutzen. Radfahrer konnten sich über diesen Weg ordentlich auspowern, und auch Vereine nutzten ihn für eine Sportart, die anderswo in Berlin nicht ausübbar ist. Das ist ihnen nun für immer und ewig, jedenfalls für sehr lange Zeit verwehrt.
Der Marzahner Ausguck gehört zu den bereits existierenden Sichtachsen, die die IGA Berlin GmbH "nun neu schaffen" will. Von dort kann man bis zu den Ahrensfelder Bergen schauen.



Kienberg - Spielplatz und neuer Eingang zu den Gärten der Welt auf dem Kienberg [roter Zettel]



Kienberg - Ausschachtung des Plateaus für Baugrund bis 8 Meter Tiefe, also zwei Stockwerke tief!
Die Zeit zur Umsetzung der hochfliegenden Pläne und deren Fertigstellung ist knapp. Und trotzdem gehen IGA-Leute das Abenteuer ein, in eine Mülldeponie einzudringen und diese bebauen zu wollen, wozu keine Erfahrungen vorliegen. Noch dazu ist der Kienberg eine Sondermülldeponie, die rein rechtlich nicht bebaut werden darf und unter ständiger Beobachtung stehen muss



Achtung!!! Gesundheitsgefahr
Der Kienberg ist Grossdeponie, die nicht bebaut werden darf
s. auch Gefährdet die Umgestaltung des Kienberg-Wuhletal-Gebietes für die IGA 2017 Berlin die Gesundheit von Mensch und Tier?

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Transparent: IGA Berlin 2017 - Chance für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf oder Der große Bluff?



Plakat: Wer Mieter quält, wird abgewählt! / 2016 ist nicht weit. (Siedlung am Steinberg)

IGA 2017 - CHANCE FÜR DEN STADTBEZIRK??? ODER DER GROSSE BLUFF!!!



1) Nutzungsverträge mit Grün Berlin GmbH:
  • Grün Berlin GmbH darf seit dem 1. April 2014 das gesamte Gelände Kienberg / Wuhletal / Jelena-Santic-Friedenspark und Wiesenpark (zusammen circa 70 Hektar) kostenlos und ohne Auflagen nutzen!
    Die PFLEGE dieses Geländes ist NICHT Bestandteil dieses Vertrages.
    Sämtliche Eintrittsgelder verbleiben bei Grün Berlin GmbH!
  • Grün Berlin GmbH hat das Recht, Teile des Gebietes an Dritte weiterzuverpachten / unterzuvermieten.
    Die Erlöse daraus darf sie behalten!
  • Grün Berlin GmbH darf jederzeit das Gelände oder Teile davon an den Stadtbezirk zurückgeben.
    In welchem Zustand, das steht nicht im Vertrag!




2) IGA Berlin 2017 schafft Arbeitsplätze im Bezirk
FALSCH
  • Bisher wurde nicht eine ortsansässige Firma mit Aufträgen versorgt.
  • Zur IGA Berlin 2017 werden nur Ehrenamtliche "rekrutiert" [IGA-Botschafter]
  • Laut Herrn Schmidt (Grün Berlin GmbH) ist kein Geld für die Schaffung von Arbeitsplätzen da.
  • Gäste lassen ihr Geld auf dem IGA Berlin 2017-Gelände.
  • Gastronomie und Geschäfte im Bezirk profitieren kaum davon.




3) Kienberg und Wuhletal sind eine Brache
FALSCH
  • Arbeitsplätze beim Grünflächenamt werden immer weiter reduziert!




4) Die Zäune werden nach der IGA Berlin 2017 zurückgebaut???
Tatsächlich ist es so nirgendwo vertraglich festgehalten.
In einer vertraglichen Zusatzvereinbarung heißt es, dass das Gelände nach der IGA Berlin 2017 wieder frei zugänglich sein soll, aber Einbauten oder Teile des Geländes langfristig vor Vandalismus geschützt werden müssen.
Diese Formulierung kann dann nach Gutdünken ausgelegt werden.



5) Die Artenvielfalt soll erhöht werden, und es werden Biotope geschaffen
Angesichts der Rodungen und Baumaßnahmen, Bodenversiegelung, Asphalt, Stahl, Beton, Beleuchtung, Attraktionen wie Sommerrodelbahn, Panoramaschaukeln und Seilbahn sowie unnötiger fester Einbauten wie Brücken, Touristen-Centrum, Aussichtsbauwerk usw. werden Lebensräume und Biotope großflächig und dauerhaft zerstört!
Populationen schon jetzt gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Arten nimmt man weitere Überlebenschancen.
Die einzige Artenvielfalt, die erhöht werden soll, ist offensichtlich nur die Eintrittsgeld-Zahler!



Aufgrund seiner landschaftlichen Beschaffenheit und seiner hohen Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren, die auf der Roten Liste stehen sowie FFH-Arten (Arten, die europaweit strengsten Schutz genießen) hätte der Landschaftszug Kienberg / Wuhletal / Jelena-Santic-Friedenspark und Wiesenpark längst als natura 2000-Gebiet gemeldet werden müssen.
Trotz EU-Verordnung vom 7. November 2013 ist keine Nachmeldung erfolgt.
Hier wird gegen EU-Richtlinien verstoßen!
Für die Meldung hat der Senat angeblich kein Geld, für die Naturzerstörung aber offenbar doch!

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Solidarische Bürgerinitiativen - Plakat



Solidarisch haben auch andere Initiativen an der Mahnwache teilgenommen. Manche ohne Plakat.

Siedlung am Steinberg
Verraten und verkauft!
Ein Stück "Reinickendorfer Geschichte"
Das Ende der "Kleinhaussiedlung am Steinberg"?

1920 wurde die "Kleinhaussiedlung am Steinberg" von dem Architekten der Sechserbrücke, dem Berliner Stadtbaumeister Ernst Hornig im Herzen von Berlin-Tegel erbaut. Seit 2000 steht die gesamte Siedlung unter Denkmalschutz. Über viele Generationen hinweg wohnten und lebten hier kinderreiche Familien. In den kleinen Siedlungshäusern wuchsen teilweise 4 Generationen von Reinickendorfern unter ein und demselben Dach heran.

In "Klein-Kleckersdorf", wie die Siedlung von Reinickendorfern gern genannt wird, ist nichts mehr, wie es früher einmal war. Als ehemals landeseigene Siedlung wurden die kleinen Häuser Mitte der 80er Jahre durch die GSW übernommen. 2009/2010 wurde die Siedlung von der GSW an eine private Investorengruppe verkauft, die Am Steinberg Entwicklungsgesellschaft mbH c/o I.D. Fondsconcept um Herrn Markus Schaale als Geschäftsführer.

Gentrifizierung macht auch vor Tegel nicht mehr halt. Wütend und kämpfend stehen die Bewohner dem Eigentümer und den zwingend zu hinterfragenden Zugeständnissen des Bezirksamtes gegenüber. Die Planung sieht nachweislich eine massive, luxuriöse Umgestaltung der Siedlung als Steuerabschreibungsmodell vor und bringt damit einer Steigerung der Mieten um bis zu über 400 Prozent. Wichtiges Reinickendorfer Kulturgut wird hier unter den Augen des Baustadtrates und des Bürgermeisters zerstört. Wie tief muss man in der Schuld stehen, um sich so für einen Investor zu verbiegen? Ist das für Reinickendorf noch tragbar?

Der Widerstand mehrt sich in Reinickendorf. Einwohneranträge und Bürgerbegehren begleiten den politischen Kampf der Siedler. Viele Reinickendorfer sind aufgewacht und erkennen die Bedrohung für das Mieterleben in unserem Bezirk. Reinickendorf braucht jetzt einen starken Bürgermeister und einen Baustadtrat mit Rückrat, damit wir Reinickendorfer auch in Zukunft zu sozial verträglichen Mieten in unserem Bezirk leben können.

Mehr Informationen unter:
www.SiedlungAmSteinberg.net
www.facebook.com/SiedlungAmSteinberg

- WIR BLEIBEN ALLE -

Fazit: Eine Demo ist ganz schön informativ!

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Rede des Kienbergs

Kienberg-Ansprache - 11. Januar 2014

Den Text hat mir der Kienberg übermittelt und mich gebeten, ihn zu verlesen.

Meine Damen und Herren,

ich, der Kienberg, gelegen zwischen den Gärten der Welt und dem lieblichen Wuhletal danke Euch für Euer Kommen und Eure Anteilnahme!

Ehrlich gesagt, stinkt es mir zum Himmel, was hier passiert. Mir hat man schon hunderte Bäume entrissen, darunter auch Eichen und Birken, die doch laut Versprechen der IGA Berlin 2017 GmbH hier gepflanzt werden sollten! Nach Akteneinsicht von Freunden soll nun der Eichelhäher die Eichen pflanzen.

Aber dieser wird vertrieben! Er kann nun sein Nest nicht mehr in den Baumkronen verstecken. Auch der Pirol wird mir "ade" sagen, denn er findet nun keine Ruhe mehr hoch oben in den Baumkronen, um dort zu brüten. Werde ich zuküftig die Nachtigall noch mit ihrem schmetternd-flötenden Gesang hören können? Sie wird vertrieben, weil mir mein dichtes Unterholz genommen wird. Und auch die Dorngrasmücke hat sich bei mir schon beschwert, weil Heckenrosen und Weiden und anderes dichtes Gebüsch verschwunden sind. Schwanzmeisenküken sind aus ihrem Nest gekullert, als ihr Nistbaum während der Brutzeit gefällt wurde.

Insgesamt habe ich hier 129 Brutpaaren ein Zuhause gegeben und etwa 1000 Piepmätze jedes Jahr aufwachsen sehen. Der Fuchs strich hier herum und fand das auch interessant. 55 der 93 Berliner Vogelarten haben hier genistet. Insgesamt beherbergt das Wuhletal an dieser Stelle zwei Drittel der Berliner Vogelfauna. Aber nun geht ihnen ihr Lebensraum verloren. Die Bodenbrüter wie Nachtigall, Zaunkönig und Rotkehlchen können sich nicht mehr verstecken, den Freibrütern wie Finken und Amseln fehlt das Gebüsch. Und die Höhlenbrüter? Hier hingen ja so viele Nistkästen! Sie verschwinden mit den Bäumen! Und so geht auch diesen Vögeln ihr Biotop verloren!

Es ist ein Jammer! Ich werde im Frühjahr das vielstimmige Gezwitscher vermissen und die Naturfotografen, die mich auf der Jagd nach einem Schnappschuss belagerten. Schüsse fallen hier höchstens nur noch, um Rehe zu töten. Ihr Blut schmeckt mir gar nicht. Vier Gruppen beherberge ich. Und sie können auch nicht abhauen. Sie kommen nicht durch den Zaun. Dieser hat keine Wildklappen, obwohl diese versprochen wurden. Rehe können zwar 6 Meter weit springen, aber nur 1,50 Meter hoch. Sie können also den Zaun, der oben auch noch mit fiesen spitzen Stacheln besetzt ist, nicht überspringen.

Ich vergesse nie die schönen Zeiten mit Euch, meinen menschlichen Freundinnen und Freunden, habe mich an Eurer Liebe und Zuneigung erwärmt, habe mich dankbar über Eure Aufforstungsarbeiten gezeigt, habe mir Mühe gegeben, die von Euch gepflanzten Bäume auf der dünnen Erdschicht wachsen zu lassen, habe auch viel Totholz gezaubert, um mehr Lebensraum zu bieten. Viele Rote Liste-Arten, also vom Aussterben bedrohte Arten, vor allem Käfer und Wildbienen, sind hier eingezogen. Und holzzersetzende Pilze, die ebenfalls bedroht sind, haben hier vorbeigeschaut und mir zugesagt, bei der Humusbildung zu helfen, damit der Schutt in meinem Bauch ganz dick zugedeckt wird. Seltene Moose haben sich darauf angesiedelt, aber sie werden nicht untersucht. Das ist eigentlich auch nicht wichtig; denn hier scheint ein rechtsfreier Raum zu sein, in dem die IGA Berlin 2017 GmbH machen kann, was sie will... Ich bin SEHR betrübt darüber.

Ökologisch gesehen, bin ich ein Wald – aber ohne staatliche Anerkennung. Dem Wuhletal geht es ähnlich. Es ist eigentlich ein natura 2000-Gebiet, aber ihm wird die offizielle Anerkennung versagt. Hier ist ein Paradies für Menschen, die sich erholen wollen, Pflanzen und Tiere entstanden. Und nun wird dies für eine halbjärige Schau zerstört! Ich bin empört!

In mir rumort es. Das alte Berliner Stadtschloss fürchtet, dass seine großen Brocken, die hier nach dessen Abriss gelagert wurden, durch die Rammen pulverisiert werden, die mit großer Wucht und Erderschütterungen den Boden verdichten sollen. Das braucht die Unglücks-Seilbahn für ihre Stützen. Die Ölfässer, der Krankenhausmüll, die Autowracks – alle werden ihre Schadstoffe bei solcher Behandlung ins Grundwasser abgeben. Noch nicht einmal die Gesundheit der Stadtbewohner spielt hier eine Rolle. Ist das wirklich ALLES egal??? Ich kann es kaum glauben!

Sogar meine schützende Grasnarbe wurde abgetragen. Und nun lasse ich alle Welt riechen, dass es mir zum Himmel stinkt! Ich gase meine giftigen Gase aus. Am Südfuß des Kienbergs, dort wo die Kienberg-Terrassen entstehen sollen, dort könnt Ihr es riechen! Wenn Ihr oben auf der Baustraße entlanglauft, die vom Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben aus unsichtbar ist.

Der hiesige Umweltfrevel schreit zum Himmel! Nun bitte ich Euch: Glaubt NICHT, dass Ihr nichts mehr für mich tun könnt! Solches Gerede soll Euch nur entmutigen! Die IGA Berlin GmbH kämpft mit der Zeit; sie wird nicht rechtzeitg fertig mit den ganzen widerrechtlichen Einbauten und Schwarzbauten. Für über 100 Millionen Euro Steuergelder bekommt Ihr nur Halbgegartes zu essen, also ein zerstörtes Wuhletal und einen zerstörten Jelena-Santic-Friedenspark sowie einen Kienberg mit halbfertiger Schau. Diese kann hier auch ganz wegbleiben und stattdessen die für viele Millionen Euro gelungene Renaturierung mit dem Engagement der Anwohnerinnen und Anwohner den Gästen aus aller Welt präsentiert werden. Erzählt allen, die Ihr kennt und trefft von dem hiesigen Unrecht! Alles geschieht hier außerhalb der Gesetze! Das Wuhletal ist vor jeglicher Bebauung zu bewahren, steht im heute noch gültigen Landschaftsplan!

Seid kreativ! Denkt Euch Aktionen aus, macht Kunst mit mir! Euch fällt bestimmt noch viel ein – jeder aktiviert seine Fähigkeiten! Vielleicht hat jemand von Euch auch juristische Möglichkeiten. Kämpft um mich, das Wuhletal und den Jelena-Santic-Friedenspark! Es ist Euer Werk, das zerstört wird und es sind Eure biologischen Lebensgrundlagen, Euer natürliches Kapital für Eure Versorgung mit Nahrung, Wasser, Klimaregulation usw.,die vernichtet werden! Helft mit, dies zu verhindern! Ich hoffe, Ihr kommt bald wieder und werdet immer mehr!

Ich danke Euch für Euer interessiertes Zuhören!

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Requiem auf das Wuhletal

Requiem auf das Wuhletal: UNSER WUHLETAL

zu singen nach der Melodie des Liedes "Im schönsten Wiesengrunde"

Am schönsten Wiesengrunde ist unsrer Heimat Haus.
Da ziehn wir manche Stunde ins Tal hinaus.
Unser Wuhletal, wir lieben Wuhletal.
Da ziehn wir manche Stunde ins Tal hinaus!

Doch bald da kommt die IGA her,
was viele hier frustriert,
denn viel Grünes gibt’s dann hier nicht mehr,
wird einfach zubetoniert.
Unser Wuhletal, rettet Wuhletal!
Denn viel Grünes gibt’s hier bald nicht mehr,
wird einfach zubetoniert.

Viele Bäume wird man fällen,
ohne Rücksicht auf die Natur,
nur damit Radler können schnellen
auf ner neuen Radwegspur.
Unser Wuhletal, rettet Wuhletal!
Viele Bäume wird man fällen
ohne Rücksicht auf die Natur!

Tiere wird man hier vertreiben,
ohne Rücksicht auf Verlust!
Was wird von der Natur hier noch bleiben?
Stellt euch die Frage mal bewusst!
Unser Wuhletal, rettet Wuhletal!
Was wird von der Natur hier noch bleiben?
Stellt euch die Frage mal bewusst!

Eine Seilbahn wird errichtet
quer übers Wuhletal.
Viele Vögel werden dadurch vernichtet,
dieses Wissen ist eine Qual!
Unser Wuhletal, rettet Wuhletal!
Viele Vögel werden vernichtet,
diese Wissen ist eine Qual!

Touristencenter will man bauen
tief in dem Kienberg drin.
Um statt auf Wald auf Beton zu schauen,
Was macht das für einen Sinn?
Unser Wuhletal, rettet Wuhletal!
Um statt auf Wald auf Beton zu schauen,
Was macht das für einen Sinn?

Von Klimaschutz, da wird gepredigt,
doch danach sieht´s nicht aus.
Das Gegenteil wird hier erledigt.
Grün Berlin geh doch nach Haus!!!
Unser Wuhletal, rettet Wuhletal!
Das Gegenteil wird hier erledigt.
Grün Berlin geh doch nach Haus!!!


Verfasser: N.N.

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