Stand der Bearbeitung: 20.2.2016
Unterschriftsberechtigt sind alle Einwohner, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates besitzen und ihren Erstwohnsitz seit mindestens drei Monaten vor Unterschriftsleistung im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf haben.
Zurück zum Seitenanfang
Natur- und Landschaftsschutz mit Wohnen und Arbeiten in Lichterfelde vereinbaren
Mehr Natur statt mehr Beton
Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd: www.pruefstein-lichterfelde-sued.de
Auftaktveranstaltung des Bürgerbegehrens
|
Zurück zum Seitenanfang
Inhaltsverzeichnis
Auftaktveranstaltung im Rathaus Steglitz am 13. Mai 2015
Impressionen vom Landschaftspark Licherfelde Süd (Parks Range)
Zurück zum Seitenanfang
7.5.2015
Bürgerbegehren
Natur- und Landschaftsschutz
mit
Wohnen und Arbeiten vereinbaren
Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!
Zur Auftakt- und Informationsveranstaltung des ersten Bürgerbegehrens im Bezirk Steglitz-
Zehlendorf und zugleich zum größten Wohnungsbauprojekt von Berlin laden wir Sie herzlich ein,
am Mittwoch, den 13.Mai 2015 ab 18 Uhr in den ehemaligen Bezirksverordnetensaal im
Rathaus Steglitz, Schlossstraße 37 in12163 Berlin
zu kommen!
Bürgerinnen und Bürger fordern bis zu 1.500 Wohnungen, davon ein Drittel mit bezahlbaren
Mieten auf 160.000 m² vorwiegend unbebautem Brachland, den Erhalt von zahlreichen
Gewerbebetrieben mit zweihundert Beschäftigten und Auszubildenden, das lange geplante
Naherholungsgebiet für die dort wohnenden und hinzuziehenden Menschen und den Erhalt der
deutschlandweit einmaligen Weidelandschaft, kurzum wir fordern eine sozialverträgliche
Stadtraumerweiterung in und um das ehemalige amerikanische Truppenübungsgelände Parks
Range.
Wir zeigen Ihnen in Bild und Ton, welche Grundlagen und konstruktiven Ziele das Bürgerbegehren
hat und welche Probleme die bisherige Planung der Groth-Gruppe mit sich brächte.
Das Programm:
Begrüßung durch die Vertrauensleute des Bürgerbegehrens
Informationen in Kurzreferaten zu
-
Naturschutz in Lichterfelde Süd: Tilman Heuser/Manfred Krauss, BUND Berlin
-
Wohnumfeld und Gesundheit, Dr. Thomas Kellermann, Berlin
-
Mieten in Steglitz-Zehlendorf: Reiner Wild, Geschäftsführer Berliner Mieterverein e.V.
-
Welchen Wohnungsbau braucht Berlin-Lichterfelde? Prof. Dr. Helmut Schmidt, Aktionsbündnis
Landschaftspark Lichterfelde Süd
Zu allen Themen stehen Ihnen die Referenten und Bürgerinnen und Bürger des
Aktionsbündnisses Landschaftspark Lichterfelde Süd im Anschluss an die Kurzvorträge zur
Verfügung.
Zu Ihrer Vorinformation finden Sie im Anhang ein aktuelles Verzeichnis der Sammelstellen für die
ebenfalls beigefügten Unterschriftsbögen, die TOP6 unserer Forderungen und einen Lageplan
nach dem Gutachten von Fugmann-Janotta. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Mit freundlichen Grüßen
Manuela Arndt / Mathia Specht-Habbel / Helmut Schmidt / Eberhard Speckmann
Die Vertrauensleute des Bürgerbegehrens
Bürgerbegehren
Natur- und Landschaftsschutz in Lichterfelde
mit Wohnen und Arbeiten vereinbaren
(www.pruefstein-lichterfelde-sued.de)
Stand: 06 .05. 2015
Die ausgefüllten und unterschriebenen Unterschriftenblätter können Sie bitte auch in
folgenden Geschäften, Apotheken bzw. Adressen mit Außenbriefkästen abgeben
oder auch im
Bezirkswahlamt, Kirchstr. 1/3, 14163 Berlin.
Arztpraxen:
Dr. Thomas Kellermann, Osdorfer Str. 50, 12207 Berlin
Apotheken:
Einhorn Apotheke, Celsiusstraße 66, 12247 Berlin
Gertruden-Apotheke, Lankwitzer Str 2-3, 12209 Berlin
Hedwig-Apotheke, Oberhofer Weg 2, 12209 Berlin
Linden Apotheke , Lindenstraße 1A, 12207 Berlin
PantherApotheke, Scheelestraße140, 12209Berlin
Ladengeschäfte:
Mefo's Bäckerei, Mariannenstr. 25, an Hildburghauser Str.,12209 Berlin
Außenbriefkästen:
Manuela Arndt, Ferdinandstr. 17, 12209 Berlin
Magrit Braun, Achenseeweg 8 12209 Berlin
Gisela Meyer, Schwelmer Straße 2 12207 Berlin
Gerhard Niebergall, Ahlener Weg 9 C 12207 Berlin
Helge Sievers, Geitnerweg 27 A 12209 Berlin
Zurück zum Seitenanfang
Der Landschaftspark Lichterfelde Süd liegt am Stadtrand von Berlin. Die brandenburgische Nachbargemeinde ist Großbeeren. Der Park, der stärker bebaut werden soll als ursprünglich vom Bezirksamt vorgesehen, wird durch den Mauerweg, den S-Bahnhof Lichterfelde Süd, die Reaumurstraße mit Hochhaussiedlung, den Landweg und die Osdorfer Straße, die einzige Verbindung zur Innenstadt, begrenzt.
|
Zurück zum Seitenanfang
Freiraum für Spiel, Sport und Naherholung
in der Hochhaussiedlung Lichterfelde Süd
|
Arbeitsplätze am Landweg in Gewerbeinsel
in Lichterfelde Süd erhalten
|
Natur in Lichterfelde Süd
als Landschaftsschutzgebiet sichern
|
Statt Betongold behutsame Randbebauung
für bezahlbares Wohnen in Licherterfelde Süd
|
Nein zur investorenhörigen Planung.
Forderungen der BürgerInnen respektieren
|
Zurück zum Seitenanfang
Links oben:
Groth (Investor): Grundstücksfläche 965.212 Quadratmeter. Bebaubare Fläche: 387.450 Quadratmeter. Grüne Mitte 577.762 Quadratmeter
Rechts oben:
Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd: MEHR NATUR STATT MEHR BETON.
www.pruefstein-lichterfelde-sued.de
Links unten:
Städtebauliches Konzept für Lichterfelde-Süd von casanova + hernandes architects
Rechts unten:
...
|
Zurück zum Seitenanfang
Mai 2015
Die TOP-6 im Bürgerbegehren für Lichterfelde Süd
-
Bürgerinnen und Bürger fordern - an den Planungen für Lichterfelde Süd auf Augenhöhe beteiligt zu
werden, um
- aus Brachland bis zu 160.000 m² Bauland zu schaffen und dabei den
- den Bau von bis zu 1.500 Wohnungen, darunter 33 % bezahlbaren
Wohnraum, also die bereits zugesagten geförderten 500 Wohnungen
durch genossenschaftliches Bauen vorzusehen sowie
- Lärmschutz für Wohnungen beiderseits der Bahnanlagen sicher zu
stellen.
-
Natur erhalten und für die Naherholung von Bürgerinnen und Bürgern öffnen
- Natur für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen und Naherholung
ermöglichen
- Die bestehende Naturlandschaft mit ihrer Artenvielfalt schützen und als
Landschaftspark Lichterfelde Süd sichern.
- Dazu gemeinsam mit dem "Landesbeauftragten von Berlin für Naturschutz
und Landschaftspflege" mit seiner Untersuchung vom 27.07.2012 über die
Bedeutung der "Parks Range" für die biologische Vielfalt im Land Berlin
und dem Gutachten von Meermeier 2015 die Parks Range für naturbetonte
Freizeit und Erholung zugänglich zu machen und die Empfehlungen des
Landesbeauftragten zur weiteren Entwicklung in Lichterfelde Süd
umsetzen
- Spiel-/ Sportflächen und Begegnungsstätten für alle Generationen
schaffen
- Das Wäldchen im Nordosten als Waldgebiet sichern und erhalten
-
Verkehrsprobleme nicht weiter verschärfen
- Die Zahl der Wohneinheiten soweit begrenzen, dass die bestehenden
Verkehrsprobleme weder vor Ort noch im Umfeld unerträglich
verschärft werden
- Keinen zusätzlichen Verkehr durch Ausbau der Osdorfer Straße
Richtung Heinersdorf/Großbeeren durch Lichterfelde Süd leiten
- Fußgängern und Radfahrern Raum geben
- Fußgängersicherheit für die Schüler der Giesensdorfer- und der
Mercator-Grundschule, die Kinder der Kita Réaumurstraße und für die
Senioren der umliegenden Wohnheime verbessern
-
Gewerbebetriebe erhalten – Gewerbeinsel realisieren
- Vorhandene Arbeits- und Ausbildungsplätze im Gewerbe sichern
- Bestehende und neue Betriebe in einer Gewerbeinsel am Landweg
gegenüber den dortigen Sportflächen konzentrieren
- Zwischen Gewerbe- und Wohngebiet ein Mischgebiet mit
Dienstleistungen und Kleingewerbe einrichten.
-
Verträgliche Sozialraumerweiterung vorbereiten und realisieren
- Defizite des Wohnumfeldes durch stadtsoziologisches Gutachten
ermitteln und sodann gezielt beheben
- Zusätzliche Wohnbebauung mit den bestehenden Siedlungen
verbinden und sozial orientierte Nachbarschaft befördern durch
- Stärkung der bestehenden sozialen und wirtschaftlichen
Infrastruktur
- gemeinsame Freizeit- und Begegnungsstätten
- Ausbau der bestehenden Schulangebote
- Ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum für junge Familien,
Jugendliche, behinderte Menschen, Seniorinnen und Senioren schaffen
- Wohnungsnahe Service- und Informationsmöglichkeiten realisieren
-
Wertsteigerung durch Baulandausweisung nutzen
- Wertsteigerung des Plangebietes von etwa 10 €/m² auf bis zu 300 €/m²
für Bauland - wie anderswo längst üblich - zur Finanzierung der TOP-1 bis
- 5 heranziehen
Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd
Zurück zum Seitenanfang
Auf dem Podium von links nach rechts:
Reiner Wild - Geschäftsführer Berliner Mieterverein e.V., Tilman Heuser - BUND Berlin, Prof. Dr. Helmut Schmidt - Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd, Gerhard Niebergall, ...
|
Der BUND engagiert sich schon seit Jahren im Landschaftspark Lichterfelde Süd und setzt sich für den Erhalt der für Berlin einmaligen Weidelandschaft ein, die sich natürlicherweise aus Weiden, Gebüschen, offenen Flächen und kleinen Wäldern entwickelt hat. Eine Fülle von Tier- und Pflanzenarten, unter ihnen viele Rote Liste-Arten, also seltene und gefährdete Pflanzen, die nach deutschem und europäischem Recht besonders geschützt sind, haben sich hier eingefunden, darunter die Wechselkröte und die Schmetterlingsart Großer Feuerfalter.
Diese einzigartige Biotopstruktur und Artenvielfalt soll erhalten bleiben - auch wenn Teilflächen bebaut werden. Außerdem soll diese Pracht des bis dato eingezäunten Geländes auch den Menschen zugänglich sein.
Das Gebiet ist etwas ganz Besonderes: Nach dem Abzug des Militärs war das Gelände "Parks Range" eine fast vegetationsfreie Brache. Bald begann die Natur mit der Rückeroberung, gebietstypische Kräuter und Pioniergehölze breiteten sich aus, und die zwischen Parks Range und Gewerbegebiet siedelnde Reitgemeinschaft Holderhof entwickelte durch vorsichtige Ausritte und tägliches Müllsammeln eine enge Beziehung zu dem ungewöhnlichen Gebiet.
Quelle: Flyer
Die Spontanvegetation wurde zur Lichterfelder Weidelandschaft umgeformt. Lebensräume für circa 500 Pflanzenarten, 52 Brutvogelarten, 7 Amphibienarten, darunter die Wechselkröte, Zauneidechsen, Fledermäuse und viele Insekten wie Schmetterlinge, Käfer, Heuschrecken und Wildbienen, darunter viele in Deutschland gefährdete Arten. Diese wurden schon gefunden, auch wenn die Tiere in ihrer Vielfalt noch gar nicht alle erfasst sind.
Die Pflanzen haben sich spontan angesiedelt und hier einen Lebensraum gefunden, den es in der ausgeräumten Agrarlandschaft nicht mehr gibt. Darum wurde das Aktionsbündnis Lichterfelde Süd zusammen mit Anne Loba, die dieses Gebiet pflegt, mit dem Berliner Umweltpreis des BUND ausgezeichnet.
Dieses Gebiet sollte als Landschaftschutzgebiet ausgewiesen werden, aber Berlin vernachlässigt seine Hausaufgaben in Sachen Naturschutz. Der BUND setzt sich dafür ein,
dass der Erhalt der Natur trotz Bebauung gewährleistet ist, dass also die Freifläche groß genug bleibt, um die Artenvielfalt zu sichern und wesentliche Strukturen wie Laichbiotope, offene Sandflächen und andere wertvolle Biotope erhalten bleiben. Außerdem soll eine Pflege- und Nutzungskonzept entwickelt werden, das einerseits die Fortführung der Beweidung und andererseits den Erhalt der Biotop- und Artenvielfalt sichert.
Daher soll dieser Naturschatz für alle Menschen erlebbar werden, indem eine Durchwegung sowie Aussichtspunkte und Ruheplätze geschaffen werden.
Zitat aus der Diskussion im Anschluss an die Vorträge:
Man möchte die Natur erhalten. Thomas Groth, Investor beim Landschaftspark Lichterfele Süd
Zurück zum Seitenanfang
Mit herzlichem Dank an Herrn Dr. Kellermann, der die Folien und das Handout seines Vortrags freundlicherweise uns allen zur Verfügung gestellt hat.
Auftaktveranstaltung des Bürgerbegehrens
Natur- und Landschaftsschutz mit Wohnen und Arbeiten vereinbaren
Berlin, 13.05.2015
Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd
Wohnumfeld und Gesundheit
Autor: Dr. med. Thomas Kellermann
Die Gesundheit des Menschen hängt zu zwei Dritteln bis zu drei Vierteln von seiner Lebensqualität, das heißt von außermedizinischen Faktoren, ab (1).
Neubaupläne des Investors Groth ...
Auf dem Areal der früheren "Parks Range" in Lichterfelde Süd (965.212 m²) soll eine Fläche von 387.450 m² mit 2.500-2.700 Wohneinheiten für ca. 10.000 Bewohner bebaut werden (2).
... und Lebensqualität in Lichterfelde Süd
Nördlich vom Baugebiet liegt die Thermometersiedlung, erbaut 1968-1974, mit 60 Hochhäusern (8-21 Etagen) und ca. 6.000 Bewohnern. Die hauptsächliche Straßenverbindung in Richtung Steglitz stellt die Osdorfer Straße dar.
Gesundheit aus soziologischer Sicht (3):
-
baulich-physische Faktoren: Freiflächen, Grün- und Erholungsflächen, Naturnähe; Verkehrsaufkommen, Lärm, Schadstoffe, Umwelt; Wohnsituation, Wohnumfeld; Verkehrs-Infrastruktur (Fuß-, Radwege, ÖPNV)
-
soziale Faktoren: Nachbarschaft, soziales Gefälle; Netzwerke, Integration, Kommunikation; Mobilität; Versorgungsstruktur, Dienstleistungen, lokale Ökonomie; psychosoziale Risiken; Erwerbstätigkeit
-
politisch-administrative Faktoren: nahräumliche gesundheitliche Versorgung; Kultur- und Bildungsangebote; politische Mitbestimmung und Partizipation; Sport- und Bewegungsangebote
-
symbolische Faktoren: Wohnumfeld; Wahrnehmung der Wohnumgebung als Belastung/Ressource; Image der Wohnumgebung
Luftqualität und Gesundheit
-
Smogreduktion und verbesserte Lungenqualität bei Kindern, Studie Los Angeles, USA (4)
-
Feinstaub (etwa Verkehr, Heizung, Industrie, Landwirtschaft, Aufwirbelung von Erdmaterial,)
 : - erhöhte Mortalität, vermehrte Schlaganfälle, Studie Ruhrgebiet (5)
-
Reduktion der Feinstaubbelastung ? Verlängerung der Lebenserwartung
Kausalkette der koronaren Herzerkrankung (6)
-
1.Ebene: Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Bluthochdruck
-
2.Ebene: Bewegungsmangel, Fettzufuhr, übergewicht, Alkoholkonsum, Rauchen
-
3.Ebene: Lebensalter, (Aus-)Bildungsstatus, Einkommen
Korrelation zwischen Einkommensungleichheit, Übergewicht und Lebenserwartung, im internationalen Bereich. (Wilkinson/Pickett (7))
Ungünstiger Sozialindex erhöht Morbiditätsrate (Sozialstrukturatlas Berlin, 2013(8)) ('Der Tagesspiegel' vom 28.02.2014 (9)): Differenz der Lebenserwartung zwischen Berliner Bezirke 3 Jahre (!). Innerhalb von Steglitz-Zehlendorf zeigen sich gravierende Unterschiede zwischen Spitzenreiter Thielallee und Schlusslicht Thermometer-siedlung (8).
Niedriger Sozialstatus, Depressions- und Angsterkrankungen korrelieren mit einem erhöhten kardiovaskulären Erkrankungsrisiko und einem ungünstigeren Verlauf, Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie 2013 (10)
Fazit 1: Mit Blick auf Verkehr und Luftqualität stellen sich Fragen hinsichtlich des geplanten Bauvolumens und der Lebensqualität der Menschen: Schule am Ende einer Sackgasse? Betreuungs-Enpässe durch Verringerung der Zahl der geplanten Kitas von 4 auf 2 (10.03.2015)? Verschlechterung der Lage der alten Kita? Ampel oder Kreisverkehr als [Mündung der Straße mit dem Namen] Landweg? Möglichkeiten der Anbindung an den (sozialen) Nahraum durch Fahrrad, PKW, BVG, aber auch BSR, DHL, Taxi, Lieferanten, Baufahrzeuge? Berücksichtigung der Verkehrsentwicklung aus Brandenburg? Beheizung? Frischluftzufuhr zur Thermometersiedlung?
Fazit 2: Mit Blick auf die (bestehende und zu erwartende) Sozialstruktur ergeben sich folgende überlegungen: Sozialkontakte aus "Wagenburg", Anbindungsmöglichkeiten an Kultur- und Bildungseinrichtungen? Wege zur Naherholung? Soziale Anonymität durch Mietskasernen, Häuserburgen, Räumlich-architektonische Abgeschlossenheit zum Nahraum? Nachbarschaftliche Unterstützung bei Kinderbetreuung, Einsamkeit, Tod des Partners? Integration: "Demenzdorf", Platz für Asylanten, Marktplatz, Dienstleistungen, Weg(e) zur Arbeit……?, Regentage/Jahr: 106, Sommertage/Jahr: 42
Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd
Auftaktveranstaltung des Bürgerbegehrens, Berlin, 13.05.2015
Natur- und Landschaftsschutz in Lichterfelde
mit Wohnen und Arbeiten vereinbaren
Handout: Wohnumfeld und Gesundheit;
Autor: Dr. med. Thomas Kellermann
Ausgangspunkt der Ausführungen ist die These (?), daß die Gesundheit des Menschen zu zwei Dritteln bis drei Vierteln von außermedizinischen Faktoren abhängt (1) .
Im konkreten Fall geht es um Neubaupläne des Investors Groth, der auf dem Areal der früheren "Park's Range" in Lichterfelde Süd auf 965.212 m² eine Fläche von 387.450 m² bebauen will. Das Konzept der Architekten Casanova + Hernandez sieht 2.500-2.700 Wohneinheiten für ca. 10.000 Bewohner vor (2). Nördlich vom Baugebiet liegt die Thermometersiedlung, erbaut 1968-1974, mit 60 Hochhäusern (8-21 Etagen) und ca. 6.000 Bewohnern. Die hauptsächliche Straßenverbindung in Richtung Steglitz stellt die Osdorfer Straße dar.
Aus soziologischer Sicht (3) hängt Gesundheit von folgenden Faktoren des Wohnumfeldes ab:
-
baulich-physische Faktoren: Freiflächen, Grün- und Erholungsflächen, Naturnähe; Verkehrsaufkommen, Lärm, Schadstoffe, Umwelt; Wohnsituation, Wohnumfeld; Verkehrs-Infrastruktur (Fuß-, Radwege, ÖPNV)
-
soziale Faktoren: Nachbarschaft, soziales Gefälle; Netzwerke, Integration, Kommunikation; Mobilität; Versorgungsstruktur, Dienstleistungen, lokale ökonomie; psychosoziale Risiken; Erwerbstätigkeit
-
politisch-administrative Faktoren: nahräumliche gesundheitliche Versorgung; Kultur- und Bildungsangebote; politische Mitbestimmung und Partizipation; Sport- und Bewegungsangebote
-
symbolische Faktoren: Wohnumfeld; Wahrnehmung der Wohnumgebung als Belastung/Ressource; Image der Wohnumgebung
Aus neueren Publikationen zunächst zum Thema Luftqualität möchte ich an Einzelbeispielen die komplexen Interaktionen von Wohnumfeld und Gesundheit skizzieren. So konnte am Beispiel Smogreduktion in Los Angeles eine verbesserte Lungenentwicklung bei Kindern nachgewiesen werden (4). Eine Studie im Ruhrgebiet (5) zeigt, daß Feinstäube (Verkehr, Industrie, Landwirtschaft, Heizung, Aufwirbelung von Erdmaterial) bereits kurzfristig zu einer erhöhten Mortalität führen und langfristig unabhängig von anderen Variablen mit vermehrten Schlaganfällen assoziiert sind. Sinkt aber die Feinstaubbelastung, verlängert sich die Lebenserwartung.
Am Beispiel der koronaren Herzerkrankung (6) finden sich in der Kausalkette zunächst die Risikofaktoren Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie und Bluthochdruck, welche wiederum in Beziehung stehen zu Bewegungsmangel, Fettzufuhr, Übergewicht, Alkoholkonsum und Rauchen, denen wiederum Alter, Ausbildung und Einkommen zugrunde liegen.
Die ausführlichen Studien von Wilkinson und Pickett (7) zeigen im internationalen Bereich eine deutliche Korrelation zwischen Übergewicht und Einkommensungleichheit, darüber hinaus auch in Bezug auf Lebenserwartung.
Für Berlin findet sich für Lichterfelde Süd im Sozialstrukturatlas von 2013 eine eher ungünstige Sozialprognose (8). So zeigte "Der Tagesspiegel" unter dem Titel "Arm bleibt arm – und stirbt früher" eine unterschiedliche Lebenserwartung von 3 Jahren zwischen Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte auf. Steglitz-Zehlendorf hat bei günstigem Sozialindex die geringste Morbidität im Vergleich zum Schlußlicht Neukölln. Innerhalb von Steglitz-Zehlendorf zeigen sich aber gravierende Unterschiede zwischen Spitzenreiter Thielallee und Schlußlicht Thermometersiedlung.
In einem Positionspapier von 2013 stellt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie fest, daß psychosoziale Belastungsfaktoren wie Depression, Angst und niedriger sozialer Status mit einem erhöhten kardiovaskulären Erkrankungsrisiko und einem ungünstigeren Verlauf nach Krankheitseintritt verbunden sind (10).
Fazit 1: Verkehr und Luftqualität: im Blick auf das geplante Bauvolumen stellen sich die Fragen nach: Fahrrad oder PKW, BSR, BVG, DHL, Taxi, Lieferanten, Bauphase, Schule am Ende einer Sackgasse, Ampel oder Kreisverkehr als Mündung des Landwegs und der Reaumurstr in Osdorfer Straße, Lage der alten Kita, Verkehrsentwicklung aus Brandenburg, Frischluftzufuhr zur Thermometersiedlung, Beheizung….
Fazit 2: Soziale Struktur: offene Fragen: Sozialkontakte aus "Wagenburg", Kultur- und Bildungseinrichtungen, Zahl der geplanten Kitas von 4 auf 2 verringert (10.03.2015), Wege zur Naherholung, soziale Unterstützung, Einsamkeit, Tod des Partners, Integration: "Demenzdorf", Platz für Asylanten, Marktplatz, Dienstleistungen, Weg zur Arbeit……
Zum Schluß einige ethische Einwürfe:
Zum Thema Medizin: Bernard Lown (Kardiologe der Harvard Medical School) sieht in Medizin die Kunst der Anteilnahme an der menschlichen Lebenswirklichkeit anstatt an Krankheit (11).
Zum Thema Architektur: Daniel Libeskind (Architekt) betonte in einem Interview mit dem Tagesspiegel vom 24.01.2015, Nachhaltigkeit sollte als bezahlbarer Wohnraum begriffen werden. Man muß ein ökologisches Bewußtsein für die Stadt entwickeln. Eine humanistische Idee von Architektur (12).
Zum Thema Gerechtigkeit: Michael Sandel (Philosoph, Harvard University) resümiert, wenn eine gerechte Gesellschaft einen ausgeprägten Gemeinsinn erfordert, dann muss sie einen Weg finden, in den Bürgern die Sorge um das Ganze zu kultivieren – ihnen die Hingabe an das Gemeinwohl näherzubringen. Die Aushöhlung des öffentlichen Raumes erschwert es, die Solidarität und den Gemeinsinn zu pflegen, von denen eine demokratische Zivilgesellschaft abhängt. (13).
Zum Thema Natur: Epikur (griechischer Philosoph): Wir dürfen die Natur nicht vergewaltigen, sondern müssen ihr gehorchen; gehorchen werden wir ihr, wenn wir die notwendigen Bedürfnisse befriedigen, die natürlichen nur, wenn sie nicht Schaden bringen; die schädigenden aber müssen wir rücksichtlos unterdrücken (14).
Schluß (?): Notwendig ist ein Umsteuern der pathogenen Rahmenbedingungen: - Armut – Einkommensungleichheit – gesundheitliche Belastungen durch die Umwelt und Arbeitswelt.
Gesundheit ohne Gerechtigkeit, Gleichheit und Partizipation ist nicht machbar – und sie beginnt im Kiez.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit - Gruß aus Klein Bonum – Lichterfelde Süd (15).
Literatur:
-
zurück zur Textstelle medico international. Global –Gerecht – Gesund ?. Hamburg 2008
-
zurück zur Textstelle Abschlußpräsentation 19.09.2014: www.lichterfelde-sued-im-dialog.de
-
zurück zur Textstelle www.gesundheitliche-chancengleichheit.de: Fact Sheet Gesundheits-förderung als Handlungsfeld sozialer Stadtentwicklung, nach Bär, G. Partizipation im Quartier. In: Rosebrock, R., Hartung, S. Partizipation und Gesundheit. Bern 2012
-
zurück zur Textstelle NEngJMed2015;372:905-913
-
zurück zur Textstelle Dtsch Arztebl Int 2015;112:195-201
-
zurück zur Textstelle WHO. Global Health Risks. Genf 2009
-
zurück zur Textstelle Wilkinson, R., Pickett, S. Gleichheit ist Glück. Berlin 2009
-
zurück zur Textstelle Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales. Handlungsorientierter Sozialstrukturatlas. Berlin 2013
-
zurück zur Textstelle Der Tagesspiegel Nr 21 973 vom 28.02.2014: Hannes Heine: Arm bleibt arm – und stirbt früher
-
zurück zur Textstelle Ladwig, K.-H., et al. Kardiologe 2013;7:7-27
-
zurück zur Textstelle Lown, Benard. Die verlorene Kunst des Heilens. Stuttgart 2003
-
zurück zur Textstelle Der Tagesspiegel Nr 22 293 vom 24.01.2015: Architekt Daniel Libeskind rechnet mit Berlin ab
-
zurück zur Textstelle Sandel, M.J. Gerechtigkeit. Berlin 2013
-
zurück zur Textstelle Epikur. Philosophie der Freude. Berlin 1988
-
zurück zur Textstelle Goscinny, R.,Uderzo,A. Asterix. Die Trabantenstadt Band 14. 1971
Verfasser:
Dr. med. Thomas Kellermann, Arzt für Innere Medizin – hausärztliche Versorgung, Osdorfer Str. 50, 12207 Berlin. Lehrpraxis der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Mitglied der Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin, Berlin-Brandenburgische Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen, Leiter der Ärztlichen Akademie Lichterfelde, Studienpraxis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie / European Society of Cardiology, Referent der Deutschen Herzstiftung (seit 1995).
Niedergelassen seit Oktober 1994 in Praxisgemeinschaft, Patientenstamm ca 19.000, Patienten/Quartal 1.100, Hausbesuche/Woche 15-20
Es gilt das gesprochene Wort.
|
|
Natur- und Landschaftsschutz mit Wohnen und Arbeiten in Lichterfelde vereinbaren
Mehr Natur statt mehr Beton
Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd: www.pruefstein-lichterfelde-sued.de
Auftaktveranstaltung des Bürgerbegehrens
|
Zurück zum Seitenanfang
Pressemitteilung Nr. 14/15 des Berliner Mietervereins
Bebauung Lichterfelde Süd
Neubauvorhaben brauchen Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe
Jedes Neubauprogramm ist immer im Zusammenhang der räumlichen, städtebaulichen, finanziellen und sozialen Anforderungen und Folgen zu sehen. Das sind auch die Erfahrungen aus den großen Wohnungsbauprogrammen der 90er-Jahre des vorigen Jahrhunderts, darauf verweist der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. Gerade aber in den Quartieren mit der höchsten Nachfrage kann der Wohnungsbestand nur marginal erhöht werden. "Es kann also nicht um das Klotzen nach "alten Rezepten" gehen. Berlin ist eine gewachsene und bebaute Stadt, die gleichwohl noch viele Veränderungen verträgt", so Wild. Massive Neubauinvestitionen rufen jedoch Zielkonflikte wach, die oft schon vor den Investitionsentscheidungen bestanden, nun aber angesichts der Veränderung wieder aufleben. Mit dem Hinweis auf das St. Floriansprinzip ist diesen Zielkonflikten jedoch nicht beizukommen. Schließlich nehmen die Bürger der Stadt die bisherigen Nutzungen wahr und nicht die planerischen Optionen eines nahezu unbekannten Flächennutzungsplanes. "Demokratie als Bauherr" war eine zentrale Devise der Internationalen Bauausstellung 1984-1987. "Diese Devise muss in Anbetracht umfangreicher Neubauinvestitionen wiederbelebt werden" fordert Wild. Deshalb sollten ergebnisoffene Beteiligungsverfahren der Akteure mit den Bewohnern und Nutzern der Umgebung eingeführt werden. Bei der Beplanung größerer Wohnungsbaupotenziale sind bezirkliche Bereichsentwicklungskonzepte mit Bürgerbeteiligung zu erstellen. Ihnen sollten die Leitbilder einer sozialen Stadtentwicklung vorangestellt und diskutiert werden.
Mehr preisgünstiger Neubau erforderlich
Die Bevölkerungszahl ist in Berlin seit 2010 um 190 000 auf 3,4 Mio. gestiegen. Auch wenn nicht jeder Neuberliner einen eigenen Haushalt gründet, so ist doch unbestritten von einer großen Zahl neuer Haushalte auszugehen, die auf dem Wohnungsmarkt bisher nicht oder nur ungenügend versorgt werden konnten. Berlins Wohnungsmarkt braucht daher mehr Wohnungen. Da nur ein kleiner Teil dieses Defizits im Bestand abgebaut werden kann, braucht Berlin auch mehr Neubau, als dies in den vergangenen Jahren der Fall war. Zwar wurden zwischen 3000 und 7000 Wohnungen in den vergangenen Jahren bezugsfertig. Aber wegen eines gleichzeitig nicht unerheblichen Verlusts von Wohnungen durch Abriss, Zusammenlegung und Zweckentfremdung ist netto für den Wohnungsmarkt kaum was übriggeblieben. Noch schwerwiegender ist jedoch, dass das neugeschaffene Wohnungsangebot für die Mehrheit der Wohnungssuchenden keine Erhöhung der Wahlchancen bedeutet, da vorwiegend Eigentumswohnungen oder hochpreisige Mietwohnungen entstanden. Wegen der bislang fehlenden Mietenkappung bei Wiedervermietungen, wurden sogenannte Sickereffekte durch neue Eigentumswohnungen oder teure Mietwohnungen am Ende Umzugsketten auch für Haushalte mit mittleren oder niedrigen Einkommen nicht ausgelöst. Die Behauptung, dass die vorgesehene Angebotsausweitung einen nachhaltigen Effekt auf das Mietpreisniveau erzielen wird, ist schon deshalb falsch, weil der Anteil öffentlich geförderter Neubauten mit Preis- und Belegungsbindungen aufgrund der beschränkten Ressourcen im Berliner Landeshaushalt gering ist. Das neue Förderprogramm beinhaltet per anno 64 Mio. Euro, wovon die Hälfte aus so genannten Entflechtungsmitteln des Bundes stammt. Damit sollen in etwa 1.000 Wohnungen pro Jahr mit Preis- und Belegungsbindungen zu fördern sein. Die Einstiegsmiete liegt mit 6,50 Euro/qm im Schnitt über den Mieten in anderen Bundesländern. Der Berliner Mieterverein fordert eine deutliche Anhebung des Fördervolumens, sodass mit höherem Förderanteil mindestens 2.000 Wohnungen per anno errichtet werden können, und eine Absenkung der Einstiegsmiete. Beim preisgünstigen Wohnungsneubau ist in erster Linie auf die städtischen Wohnungsunternehmen zu setzen. Wenn private Investoren zur Inanspruchnahme der Fördermittel bewegt werden sollen, dürfen Zuschüsse nur bei dauerhafter Bindung vergeben werden.
Einige Stichpunkte zum Referat:
- Durch Neubau wird die Lebensqualität der angestammten Bevölkerung eingeschränkt.
- Die Belegung der Wohnung kann nicht gesteuert werden, z.B. eine 3-Zimmer-Wohnung für eine Person oder für eine Familie mit Kind, die häufig das Nachsehen hat.
- Für wen sind die Wohnungen, die gebaut werden?
- Die Politik spricht den Investoren das Gemeinwohlinteresse zu, die Bürger sind dagegen die störenden Anwohner, die Partikularinteressen vertreten.
- 60 Prozent der Wohnungssuchenden sind laut Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt berechtigt, einen Wohnberechtigungsschein zu erhalten.
- Können diese Neubauten Wohnungsnot lindern?
- Die Neubauten haben zur Dämpfung der Wohnungsmiete nicht beigetragen.
- Neubau muss preisgünstigen Wohnraum schaffen!
- Die Versorgung von Haushalten mit kleinen und mittleren Haushalten wird gebraucht!
- Bei einem Fünftel aller Haushalte in Steglitz-Zehlendorf liegt das Monatseinkommen unter 1200 Euro. Bei 10 Prozent liegt das Einkommen unter 990 Euro pro Monat.
- Die Bezirkspolitik ist eine Katastrophe.
- Neubauplanung ist mehr als Wohnungen herstellen. Z.B. gehört dazu die Planung der Infrastruktur.
- Die Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe kann die Akzeptanz bei Neubauprojekten verstärken.
- Neubauvorhaben sollten richtig dimensioniert sein. In Lichterfelde Süd werden bei der Erstellung von 2500 Wohneinheiten 500 Sozialwohnungen einbezogen.
Aus der Diskussion:
- Geplant sind in Lichterfelde Friseur, Apotheke und Steuerberater statt des vorhandenen Gewerbes.
- In Lichterfelde Süd sind 65 Prozent der Menschen unter 15 Jahre alt. Die meisten unter 35-jährigen Bewohner erhalten nur Gelegenheitsjobs.
- Durch den Neubau wird das Kaltluftentstehungsgebiet verringert. Durch die Klimaerwärmung wird es zu Schwülneigung in dem Hochhausgebiet kommen, das sich neu zu dem bestehenden, der Thermometer-Siedlung gesellen soll.
- Sobald der Flughafen BER Schönefeld in Betrieb ist, gibt es einen regen Flugverkehr sowohl über den geplanten Neubauten als auch über die Bestandsbauten im/am Landschaftspark Lichterfelde Süd mit wenigstens 150 Starts pro Tag.
Zurück zum Seitenanfang
Die Planung sah zunächst eine Lichterfelder Vorstadt vor, heißt jetzt aber "Wohnen an der Grünen Mitte" mit derselben überdimensionierten Bebauung mit bis zu 2.700 Wohnungen und 7.000 bis 10.000 neuen Bewohnern.
Die im September 2014 vorgelegte Planung hat in keiner Weise die Leistungsfähigkeit der Straßen und des ÖPNV [Öffentlichen Personen-Nah-Verkehrs] berücksichtigt, denn es gäbe schon Mittelchen, den Verkehr fließender zu machen. Nur zu, kann ich nur sagen, das ist heute schon nötig!
Zu Beginn der Planungen in Workshops war ein Gewerbegebiet vorgesehen. Die im September [2014] vorgelegte Planung sieht für das bestehende produzierende Gewerbe keine Zukunft vor, auch nicht für Betriebe, die in zweiter Generation produzieren.
Die Planung sieht einen neuen Stadtplatz mit Nahversorgung etc. circa 150 Meter entfernt vom vorhandenen in der Thermometersiedlung vor. Krasser kann der Gegensatz der neuen zur bestehenden Siedlung mit Entwicklungsbedarf nicht geplant werden.
Die geplanten 6-Geschosser mit schmalen Durchlässen an der Reaumurstraße [Thermometer!] schotten die Thermometersiedlung von der jetzigen bodennahen Kaltluftzufuhr zu circa 80 Prozent ab. Spielen die bereits bekannten Gesundheitsgefährdungen keine Rolle?
Welchen Wohnungsbau braucht Berlin-Lichterfelde?
Antworten finden wir in den Stadtentwicklungsplänen des Senats von Berlin
|
StEP Wohnen 2015
Grundlagen der Berliner Wohnungspolitik, erschienen im Juli 2014
Siehe Seite 8: Stadtplanerisches Leitbild:
-
Standorte der Außenentwicklung des Flächennutzungsplans (FNP) sind dagegen als nachrangig eingestuft und sollen bis 2025 nicht in Anspruch genommen werden.
-
Weiter draußen kann man in Berlin nicht sein, das Grundstück grenzt an das Land Brandenburg.
-
Aktionsbündnis:
Eine sozial verträgliche Erweiterung des Stadtraums mit verkehrs-, klima- und naturverträglichem Bauen im Einklang mit Stadtentwicklungsleitlinien [StEP = Stadtentwicklungsplan] des Senats
|
StEP Verkehr
siehe: Zusammenfassung und Ergebniss / Verkehrspolitischer Gestaltungsbedarf: Abschnitt 3
... ...
Eine geringe und sich zudem kontinuierlich abschwächende Suburbanisierung sowie vergleichsweise kurze Wege vor allem im Hinblick auf Nahversorgung und Freizeitgestaltung schaffen die notwendigen Voraussetzungen dafür, den eingeleiteten Trend weg vom MIV hin zum Umweltverbund weiter zu unterstützen. Damit dies gelingen kann, ist die Vermeidung einer wegeverlängernden Entwicklungsdynamik der Siedlungsstruktur weiterhin eine wesentliche Prämisse.
MIV = Motorisierter Individualverkehr
|
StEP Verkehr
Weiter weg von Zentren kann man in Berlin kaum sein - Stau, Verkehrslärm, und -gefahren bestimmen schon heute die Region um die Osdorfer Straße
Aktionsbündnis:
-
Ein unabhängiges Verkehrsgutachten muss erstellt und dann die verträgliche Erweiterung des Siedlungsraums bestimmt werden.
-
Bestehende und neue Wohnbereiche werden sowohl mit ÖPNV als mit "
MIV = Motorisierter Individualverkehr" erreicht
-
Fußgängern und Radfahrern Raum geben
-
Verkehrssicherheit für Schüler, Senioren und Menschen mit beeinträchtigter Mobilität verbessern
MIV = Motorisierter Individualverkehr
|
StEP Industrie und Gewerbe
Siehe: Leitlinien
... ...
5. Eingestreute Gewerbelagen erhalten und entwickeln
Berlin verfügt traditionell über besondere städtebauliche Strukturen mit einem engen Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe. Diese Strukturen ermöglichen wohnungsnahe Arbeitsplätze, sichern kleinräumige Versorgung mit gewerblichen Leistungen und fördern die Identifizierung der Bewohner mit ihren Quartieren. Eingestreute Gewerbelagen sind daher als wichtige Standorte der Wirtschaft zu betrachten; sie sind zu sichern und weiter zu entwickeln.
|
StEP Industrie und Gewerbe
Mehr als 20 Gewerbebetriebe mit über 200 Auszubildenden und Beschäftigten arbeiten teils in zweiter Generation auf dem Grundstück
Aktionsbündnis:
-
Gewerbebetriebe auf einer Gewerbeinsel gegenüber den bestehenden Sportplätzen am Landweg erhalten
-
und neue Gewerbebetriebe vorsehen
|
StEP Zentren 2020
Siehe: Ziele und Leitlinien
... ...
5. Nahversorgung sichern
Eine möglichst engmaschige Nahversorgung soll innerhalt eines hierarchisch gegliederten Zentrensystems in allen Bezirken gesichert und gestärkt werden. Die Erreichbarkeit zu Fuß, mit dem Fahrrade und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist im Einklang mit den Strategien des Stadtentwicklungsplans [StEP] Verkehr zu gewährleisten.
|
StEP Zentren 2020
Die unmittelbar benachbarte Thermometersiedlung hat leerstehende Flächen für Nahversorgungseinrichtungen, der vorhandene Stadtplatz hat an Bedeutung verloren.
Aktionsbündnis:
-
Neues und bestehendes Wohngebiet gemeinsam entwickeln in den Bereichen
-
Nahversorgung
-
Soziale Einrichtungen: Schulen, Kitas, Freizeitstätten, Spiel und Sport, Angebote für Betreuung jeweils für Jung und Alt
-
Soziale Durchmischung mit bestehenden Siedlungen sicherstellen
|
StEP Klima
Siehe Seite 5: Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Berlin muss die klimatisch entlastenden Kühlwirkung von Grünflächen nutzen und dazu in den betroffenen Siedlungsräumen...
-
kleinere Grün- und Freiflächen in den Quartieren schaffen und qualifizieren,
-
auf stadtklimatisch bedeutsamen Grünflächen offene Wiesen erhalten und sie zum Stadtraum öffnen,
-
Kaltluftentstehungsgebiete und -zustrom sichern und verbessern...
-
... selbst durch richtig dimensionierte Bebauung, erst recht aber als Erholungs- und Kleingartenflächen.
Berlin muss wohnungsnahe Grünflächen erhalten und verbessern, die den Bewohnerinnen und Bewohnern tags eine kühle Rückzugsmöglichkeit bieten...
|
StEP Klima
Die unmittelbar benachbarte Thermometersiedlung wird im Klimabericht des Senats mit "Schwülneigung" beschrieben.
Aktionsbündnis:
-
Wohnungsnahe Grünflächen, vor allem Wiesen und Weideland als Kaltluftentstehungsgebiete erhalten
-
durch richtig dimensionierte Bebauung
-
Parks Range gemäß Naturschutzgesetz als kühle Rückzugsmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger öffnen
|
Ausschnitt aus: Siegerentwurf vom September 2014 mit 2.500 Wohnungen
Städtebauliches Konzept
|
Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd
www.pruefstein-lichterfelde-sued.de
BI im Netzwerk für eine soziale Stadtentwicklung
|
Zurück zum Seitenanfang
Infomaterial
Zurück zum Seitenanfang
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!
Zu Vortrag und Diskussion zum Thema und den Fragen
Wie weiter in Lichterfelde Süd?
Bürgerbegehren für bezahlbaren Wohnraum in sozialer Stadtraumerweiterung
Wie viele Wohnungen sollen für wen gebaut werden?
Führt ein neuer Stadtteil mit hochpreisigem Wohnungsbau neben Siedlungen mit sozialem Entwicklungsbedarf von selbst zu guter Nachbarschaft?
Wie werden die erwarteten Verkehrsprobleme gelöst?
Was wird aus Natur und Artenvielfalt?
Wie verändert sich das Mikroklima? Haben Gewerbebetriebe eine Zukunft in Lichterfelde Süd?
Bürgerversammlung am Freitag, dem 9. Oktober 2015, 18:00 – 20:30 Uhr
Rathaus Steglitz, Raum 301 (BVV-Saal), Schloßstraße 37 / Grunewaldstraße
lädt das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd Sie herzlich ein!
Mit Ihnen diskutieren:
Dr. Andrej Holm, Stadtsoziologe an der Humboldt-Universität
Die Folgen von Gentrifizierung und Segregation: Die soziale Entmischung in der Stadt nach Höhe des Bankkontos.
Barbara von Boroviczeny, Bezirksleiterin des Berliner Mietervereins für Steglitz-Zehlendorf
Die Sorgen von Menschen, die im wohlhabenden Steglitz-Zehlendorf nach einer für sie bezahlbaren Wohnung suchen.
Dr. Andreas Faensen-Thiebes, Vorstandsmitglied im BUND Berlin e. V.
Gegenwart und mögliche Entwicklung von Natur, Landschaft und Artenvielfalt in Lichterfelde-Süd.
Markus Mohn, Umweltinitiative Teltower Platte
Ein naturkundlicher Blick über die Stadtgrenze
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf einen auch für Politik und Investor anregenden Meinungsaustausch.
Manuela Arndt
|
Mathia Specht-Habbel
|
Eberhard Speckmann
|
Helmut Schmidt
|
Vertrauensleute des Bürgerbegehrens
Natur- und Landschaftsschutz in Lichterfelde mit Wohnen und Arbeiten vereinbaren
Veranstaltung zum Wohnungsneubau in Lichterfelde Süd
Hintergrund
In Lichterfelde Süd will der Investor Groth*
eine Trabantenstadt auf ein wertvolles Naturgelände bauen, das als Landschaftsschutzgebiet geplant ist. Dazu läuft ein Antrag zu einem Bürgerbegehren, das sich für eine mäßigere Bebauung – wie ursprünglich vom Bezirksamt vorgesehen – einsetzt. In den letzten 10 Tagen müssen noch gut 1000 Unterschriften zusammenkommen, damit das Bürgerbegehren in Steglitz-Zehlendorf starten kann.
*Groth-Videos:
Tanja Meckel: Der Baulöwe, die Stadt und der Filz
Der Baulöwe, die Stadt und der Filz: Klaus Groth - eine Berliner Karriere (Teil 2 von 2)
Mehr Infos:
Prüfstein Lichterfelde Süd - Seite der Bürgerinitiative
Hinweis auf die Veranstaltung:
Neubauprojekt. Lichterfelde: Aktionsbündnis will 1500 statt 2500 Wohnungen
In der Bürgerversammlung wurde das Thema "Wohnungsbau” diskutiert.
Vier Eingangsreferate wurden gehalten.
Die ersten beiden Referate befassten sich mit Neubau im Vergleich zum Bedarf.
Das dritte und vierte mit Naherholung und Naturschutz.
Bürgerbegehren Landschaftspark Lichterfelde Süd - Forderungen:
-
Erst ein vom Investor unabhängiges Verkehrsgutachten, bevor in Lichterfelde Süd gebaut wird
-
Die Stadt gehört den Bürgern, nicht den Investoren
-
Bezahlbar wohnen statt Betongold in Lichterfelde Süd
|
1. Dr. Andrej Holm, Stadtsoziologe an der Humboldt-Universität – Kurzreferat:
Früher wurden 104 Wohnungen auf 100 Haushalte angeboten,
heute: 93 Wohnungen auf 100 Haushalte.
Das führt zu Mietsteigerungen.
9 Euro pro Quadratmeter und mehr Kaltmiete ist für Begüterte kein Problem, sondern bezahlbar, führt aber zu Wohnungsnot bei weniger Begüterten.
Für 350.000 Wohnungssuchende (Sozialhilfeempfänger) stehen 250.000 Wohnungen in Berlin zur Verfügung.
Die Wohnkosten zu reduzieren, ist nicht möglich. Mietgünstige Wohnungen gibt es nicht genug. Flüchtlinge nicht eingerechnet.
Die im StEP Wohnen prognostizierten Neubauten leisten keinen einzigen Beitrag zur Lösung der Wohnungsnot bei Quadratmeterpreisen zwischen 11 und 15 Euro. Von 850 (?) Projekten in Steglitz-Zehlendorf sind zwei als Mietwohnungen geplant, der Rest als Eigentum. Durch verstärkten Neubau werden die Mieten nicht gesenkt.
Es gibt keinen Plan für soziale Förderungen; jedes Jahr gibt es weniger bezahlbaren Wohnraum.
Wozu brauchen wir Neubau, der die Probleme NICHT löst?
2. Barbara Boroviczensky, Bezirksleiterin des Mietervereins Steglitz-Zehlendorf
Kurzfassung der Referentin
Der Beitrag richtete sich in erster Linie an die auch gebetenen, leider
nicht erschienenen Stadtplaner des Bezirks.
Während der letzten Jahre hat der Bauboom in S/Z [Steglitz-Zehlendorf] ein umfangreiches Angebot
von hochpreisigem Wohnraum geschaffen. Dem gegenüber steht ein dringender
und noch weiter steigender Bedarf an Wohnraum für kleine Einkommen -
verstärkt durch die Entwicklung, dass anerkannte Flüchtlinge als
Wohnungssuchende hinzukommen.
Ein in den vergangenen Jahren erkennbarer Trend ist eine sehr verdichtete
Neubebauung, allerdings nur mit großen Wohnungen im Luxussegment, (Beispiel:
Abriss von 72 gut erhaltenen Wohnungen und Neubau von 54 Wohneinheiten der
Luxusklasse am Hegewinkel - "Dahlem Paradise").
Dem sollten die Stadtplaner angesichts der herrschenden Mangellage
entgegenwirken.
Bisher scheint allerdings der Bezirk den Investoreninteressen Priorität
gegenüber seinen eigenen Zielvorstellungen und gestalterischen Möglichkeiten
einzuräumen. In Bezug auf Lichterfelde-Süd hierzu ein Zitat: "Man wolle abwarten,
welche Vorschläge der Investor liefere und darauf reagieren. Alles andere
hieße, die Planungen einzuschränken".
Bürgerbegehren Landschaftspark Lichterfelde Süd - Forderungen:
-
Nein zur investorenhörigen Planung! - Forderungen der BürgerInnen respektieren!
-
Freiraum für Spiel, Sport und Naherholung in Lichterfelde Süd!
|
3. Andreas Faensen-Thiebes, BUND Berlin
39 Hektar statt ursprünglich erlaubter 16 dürfen von der Groth-Gruppe bebaut werden; das Bezirksamt hat da einen Fehler gemacht, der nun gelaufen ist.
Die Bebauungsplanung ist ein erheblicher Eingriff in die Natur, z.B. bei Eidechsen, Wald, Fledermäusen. Das bedeutet: Das sind mehrere Hektar, die mit Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden müssten.
Das Naturschutzgesetz regelt: Eingriffe sind zu unterlassen...
Das Baugesetzbuch regelt: So schonend wie möglich in die Natur eingreifen...
Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, sagt: Flächensparend bauen...
Mitnichten wird flächensparend gebaut. Reihen- und Doppelhäuser verbrauchen viel Fläche für wenig Bewohner. Flächensparend wären Etagenwohnungen. Zudem sind Gärten eine ungünstige Pufferzone zu dem dahinterliegenden Landschaftsschutzgebiet, weil Pestizide und andere Gifte wie bienenschädliche Neonicotinoide und wildpflanzen-vernichtendes, auf den Menschen krebserregend wirkendes Glyphosat ("Roundup") ausgebracht werden.
Vorteile bei anderem Bauen: Etagenwohnungen erzeugen im Verhältnis zur Bewohnerzahl weniger Verkehr als Einfamilienhausbewohner. Durch Etagenwohnungsbau würde weniger Fläche versiegelt werden; außerdem gäbe es weniger Schadstoffeinträge als in privaten Gärten um Einfamilienhäuser.
4. Markus Mohn, Umweltinitiative Teltower Platte
Lichterfelde Süd grenzt an Potsdam-Mittelmark mit kleinteiliger, ökologischer Struktur wie Kleingewässer und Hecken. Das sind Mosaiksteine mit Wechselbeziehungen. Hier finden Wanderbewegungen und Austausch von Arten statt. Viele nutzen Offenlandschaften im Sommer und ziehen sich im Winter in bewaldete Landschaften zurück.
Stark frequentiert zur Naherholung wird der Mauerweg durch Jogger, Spaziergänger und Hundebesitzer. Es besteht ein großer Bedarf an Naherholungsgebieten, der schon jetzt durch die vorhandenen Möglichkeiten nicht gedeckt wird. Die Naherholung konzentriert sich auf das kleine Osdorfer Wäldchen, das schon übernutzt ist.
Ein Mehr an Menschen bedeutet mehr Erholungsbedarf, oder es entsteht ein größerer Nutzungsdruck auf vorhandene Grünstrukturen. Dadurch wird der Schutz von Kleinbiotopen schwieriger.
Nutzer der Natur sind Mensch, Natur (Pflanzen / Tiere), Klima (Kaltluftentstehungsgebiet).
Es muss ein Mittelweg gefunden werden; den Bedarf zwischen beiden Seiten klären.
Moderator:
Heute schon ist die Natur überlastet.
Diskussion:
-
Frage an Investor Groth, der mit im Raum war:
Warum werden nur 20 Prozent an bezahlbarem Wohnraum statt der vorgeschriebenen 25 Prozent gebaut?
Thomas Groth antwortet:
Es entspricht den Regularien der Stadtverewaltung. Die Regularien beziehen sich auf den Geschosswohnungsbau.
Ansonsten ist er hier, um zuzuhören und zu lernen.
-
Was wird gebaut? Am Bedarf vorbei. Neubau produziert hochpreisige Wohnungen.
Außerdem sollte der pro-Kopf-Wohnraum dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden.
-
95 Prozent des Wohnungsbaus in Berlin sind unstrittig. Bürgerinitiativen bilden sich immer da, wo besonders wertvolle Flächen versiegelt werden sollen.
Wert des Bodens für uns: Pflanzen liefern uns Sauerstoff, Nahrung und Heilmittel
Der unversiegelte Boden ist wichtig für die Grundwasserneubildung.
Aus Spreewasser kann wegen derer Verockerung bald kein Trinkwasser mehr gewonnen werden.
Eine Handbreit Boden braucht 500 bis 1000 Jahre, um sich zu regenerieren.
Gebäude sollten wenigstens Balkone, Fassadenbegrünung und Dachbegrünung erhalten.
-
Wird bezahlbarer Wohnraum mit 6,50 Euro durch Energieeffizienzmaßnahmen, die zusätzlich 2 Euro pro Qudratmeter kosten und so zu 8,50 pro Quadratmeter Kaltmiete führen, unbezahlbar?
Antwort von Dr. Andrej Holm:
"Bezahlbar" ist ein Gummibegriff. Auch 6,50 Euro pro Quadratmeter kann unbezahlbar sein. Ob zielgruppengerecht gebaut wird, ist zu bezweifeln.
Eine Genossenschaft soll für 10 bis 12 Euro pro Quadratmeter bauen. Damit das für Geringverdiener bezahlbar ist, werden die Wohnungen 30 Quadratmeter oder kleiner ausfallen.
Ein 4-Personen-Haushalt wird sich zukünftig 60 Quadratmeter teilen.
-
Die vorliegende Planung wirft mehr Fragen als Lösungen auf.
Zurück zum Seitenanfang
Unterschriftsberechtigt sind alle Einwohner, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates besitzen und ihren Erstwohnsitz seit mindestens drei Monaten vor Unterschriftsleistung im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf haben.
Zurück zum Seitenanfang
Stellungnahme zu den Bebauungsplänen in Lichterfelde-Süd als pdf-Datei sowie
Stellungnahme zum Landschafts- und Artenschutzprogramm mit Schwerpunkt Lichterfelde-Süd als pdf-Datei
Berlin, 18.06.2015
Stellungnahme zur Flächennutzungsplan-Änderung
Bezirk: Steglitz-Zehlendorf
FNP-Änderung: Lichterfelde-Süd
Lfd. Nr. 11/95, Stand 8. 5. 2015
Vorbemerkung
Das Verfahren zur änderung des Flächennutzungsplans für Lichterfelde-Süd wird bisher unter anderem durch die beiden folgenden Fehleinschätzungen belastet:
-
Die FFH-Richtlinie der EU vom 5. Juni 1992 sei nicht anzuwenden oder könne nachrangig behandelt werden. Diese Denkweise sollte spätestens nach dem EuGH-Urteil C-98/03 zum Artenschutz vom 10. Januar 2006 der Vergangenheit angehören.
-
Planung und Bau eines vor allem durch Besitz von Wohneigentum geprägten neuen Stadtteils neben einem "sozialen Brennpunkt" sei kein vorrangig stadtplanerisches Problem. Ein so stadtplanerisch organisiertes Zusammentreffen unterschiedlicher Lebenswirklichkeiten führte aber zwangsläufig zu Nachbarschaftskonflikten. Deshalb erscheint es dringend geboten, durch ein stadtsoziologisches Gutachten nach Möglichkeiten zu suchen, solchen Konflikten entgegenzuwirken.
Änderungsantrag
Es wird beantragt, auf einem bisher gewerblich genutzten Areal südlich Réaumurstraße/Landweg Flächen bis zu 13 ha für Wohnungsbau und 3 ha für Gewerbe vorzusehen.
Die übrigen Flächen im Planungsgebiet sollen entsprechend ihrer derzeitigen Beschaffenheit als Grünland bzw. als Wald ausgewiesen und als Landschaftsschutzgebiet/Naturschutzgebiet festgesetzt werden.
Auf der Wohnungsbaufläche soll durch Festsetzung der GFZ und der GRZ eine bis zu 5-geschossige Bebauung mit höchstens 1.500 Wohnungen zugelassen werden. Entsprechend der Lage am Stadtrand und am übergang zur freien Landschaft erscheint aber allenfalls Wohnungsbau des Typs W 3 vertretbar.
Das Gewerbegebiet soll am Landweg auf Höhe der dort nördlich vorhandenen intensiv genutzten Sportflächen ausgewiesen und durch Grünstreifen von Wohnungsbauflächen abgeschirmt werden.
Die benachbarte Thermometersiedlung soll ab der Einmündung der Celsiusstraße in die Réaumurstraße sowie ab Abzweig Landweg von der Réaumurstraße (Durchgang zur Mercatorschule) durch Grünzüge (wohnungs- und siedlungsnahe Grünflächen) mit den weiter südlichen Grünflächen (Landschafts-/Naturschutzgebiet) verbunden werden.
Begründung
Wohnen, Arbeiten und Infrastruktur
Wohnen
Planung und Bau der Thermometersiedlung in Lichterfelde-Süd war wie die Konzeption anderer zeitgenössischer Berliner Stadtrand-Großsiedlungen von einer damaligen Vorstellung von Städtebau geprägt, die aber den Keim zu einer späteren Entwicklung zum "sozialen Brennpunkt" legte. In der räumlich anschließend von der Groth-Gruppe geplanten "Hybrid-City" sind nun bis zu 12-geschossige Wohntürme vorgesehen, verzichtet wird aber auf einen gegenseitige Verschattungen vermeidenden großzügigeren Gebäudeabstand wie in der Thermometersiedlung. Diese dichte Bebauung wird von der Groth-Gruppe als "urban" angepriesen. Es besteht die Sorge, dass bei Planung und Bau dieses neuen Stadtteils Fehler aus den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts wiederholt und übertroffen werden.
Die auf Blatt 2 der Flächennutzungsplan-Änderung veröffentlichte "ergänzende Planungsunterlege" "Ergebnis Workshop" (Quelle: Casanova – Hernandez 2014) entspricht nicht mehr dem aktuellen Planungsstand der Groth-Gruppe, wie er im März 2015 im Stadtplanungsausschuss der BVV Steglitz-Zehlendorf vorgestellt wurde. Unter anderem ist ein an den Bahnanlagen angrenzend vorgesehener Sportplatz für eine Nutzung durch Vereine zu Gunsten von zwei weiteren 6-geschossigen Bauriegeln aufgegeben worden. Von ursprünglich sechs Kitastandorten sieht die aktualisierte Groth-Planung nur noch zwei vor. Die sogenannte "Promenade", die das Baugebiet zur sogenannten "grünen Mitte" abschließen sollte, ist nun offenbar in die "grüne Mitte" verschoben worden.
Arbeiten
Von den ursprünglich im Planungsgebiet ansässigen 21 Betrieben mit ca. 200 Arbeits- und Ausbildungsplätzen planen einige ihren Umzug, anderen droht die Liquidation. Bei einem benachbarten "sozialen Brennpunkt" mit einer relativ hohen Arbeitslosigkeit junger Erwachsener und einem Anteil von ca. 65 v. H. von Kindern unter 16 Jahren, deren
Lebensunterhalt aus öffentlichen Kassen finanziert wird, kann ein vor Ort sichtbares Angebot an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen eine wichtige sozialpädagogische Funktion erfüllen.
Soziale Infrastruktur
Es sollte geprüft werden, ob der vorliegende Planungsstand dem Abgeordnetenhausbeschluss vom 20. Februar 2014 entspricht, bei der Änderung des Flächennutzungsplans "die Chance zur Verbesserung der Gesamtstruktur unter Einbeziehung des nördlichen Wohnbauareals (Thermometersiedlung)" zu nutzen und bei der Entwicklung von Gemeinbedarfsflächen neben dem primären Bedarf der Planfläche auch dem der sozialräumlichen Umgebung Rechnung zu tragen.
Bei dem Abriss und Neubau der Woltmannsiedlung um 1980 sind auf dem Areal zwischen Réaumurstraße, Landweg und Osdorfer Straße beispielgebend Sporthallen- und Sportfreiflächen geschaffen worden, die aber heute vor allem einem überregionalen Bedarf dienen. Es fehlen damit schon heute Hallen- und Freiflächen für den örtlichen Sportbetrieb. Zudem sind die Spiel- und Sportflächen in der Thermometersiedlung für Kinder und Jugendliche in einem teilweise erheblich sanierungsbedürftigen Zustand.
Die als soziale Begegnungsstätten verfügbaren Räume des Stadtteilzentrums e. V. "Kieztreff" und der Evangelischen Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf "BusStop e. V." sind ebenfalls in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Eine konkrete Planung für den Neubau eines Nachbarschafts-, Begegnungs- und Kulturzentrums für Menschen unterschiedlicher Herkunft und weltanschaulicher Orientierungen für das vorhandene und das hinzukommende Wohngebiet ist nicht ersichtlich.
Gänzlich absurd erscheint der von der Groth-Gruppe geplante Standort für den Neubau einer Grundschule fast unmittelbar an den Bahnanlagen. Offenbar soll die Schule als Lärmpuffer für dahinter liegende Wohnungen dienen. Auf den Bahnanlagen ereignen sich werktäglich rd. 250 Zugbewegungen (S-Bahn, Fern- und Regionalzüge). Dazu verkehren hier mittlerweile fast täglich auch Güterzüge mit dem inzwischen hohen Anteil an Gefahrguttransporten.
Bevölkerungsentwicklung (*)
Aus der "Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke 2011-2030", herausgegeben von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Berlin, Oktober 2012), ergibt sich die Prognose eines Bevölkerungswachstums für Steglitz-Zehlendorf von 297.800 (2011) auf 316.600 (2030) um 18.700 (6,3%).
Hierbei sollte bedacht werden, dass die demographische Entwicklung der Altersstruktur für die 20-45 jährigen einen Rückgang um 6,8 %, für die 45-65 jährigen einen Zuwachs um 2,1 %, für die 60-85 jährigen aber um 14,4 % und die 80-+ jährigen sogar um 80,7 % prognostiziert (ebd. Tab 3).
Somit sollten bei der Wohnungsbauplanung die zu erhebenden Forderungen nach versorgungsnahem Wohnen, Bevorzugung des öPNV statt MIV, Entwicklung der Nachbarschaft als Ressource, Netzwerkbildung (Sozialstation), lokale ökonomie (Markt, Einkauf, Dienstleistungen) und nahräumlicher gesundheitlicher Versorgung berücksichtigt
werden. Auch Aspekte der Inklusion und Integration – als Beispiel "Dementen-Dorf" – sollten bedacht werden.
Gesundheitliches Risiko Sozialstruktur (*)
Psychosoziale gesundheitliche Risiken ergeben sich aus baulich-physischen, sozialen, politisch-administrativen und symbolischen Faktoren (www.gesundheitliche-chancengleichheit.de: Fact Sheet Gesundheitsförderung als Handlungsfeld sozialer Stadtentwicklung). Im Berliner Sozialstrukturatlas von 2013 findet sich für Lichterfelde Süd eine ungünstige Sozialprognose. Innerhalb von Steglitz-Zehlendorf findet sich der Planungsraum Thermometersiedlung als Schlusslicht (Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales. Handlungsorientierter Sozialstrukturatlas. Berlin 2013). Psychosoziale Belastungsfaktoren führen gemäß eines Positionspapiers der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zu Depression und Angsterkrankungen, erhöhen das kardiovaskuläre Erkrankungsrisiko und sind Ursache eines ungünstigeren Verlaufs nach Krankheitseintritt (Ladwig, K.-H., et. al. Kardiologie 2013;7:7-27).
Es ist daher unerlässlich und unverzichtbar, dass ein soziologisches Gutachten zur Prognose der Sozialstruktur für das geplante Bauvorhaben eingeholt wird.
Natur- und Artenschutz
Das Planungsgebiet "ist ein Hotspot der Biodiversität" und "ein kulturlandschaftlich geprägtes Landschaftsbild von besonderer Schönheit, Vielfalt und Eigenart, das im Berliner Stadtgebiet einzigartig ist" (Stellungnahme Fachbeirat für Naturschutz und Landschaftspflege bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vom 15. September 2014).
In der "Naturschutz- und Landschaftsentwicklungsstudie Schutzgebietskonzept Lichterfelde-Süd" von Fugmann/Janotta vom Dezember 2012 heißt es: "Es wurden insgesamt 386 Pflanzenarten festgestellt (nach der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege (2012) wird die reale Anzahl auf ca. 500 geschätzt), davon sind 10 % in der Roten Liste Berlin verzeichnet. Unter den vorgefundenen Tierarten befinden sich mindestens 5 Arten, die im Anhang IV der FFH-Richtlinie verzeichnet sind (Wechselkröte, Zauneidechse und Großer Feuerfalter sowie weitere Amphibien- und Fledermausarten). Zudem werden aktuell 52 Brutvogelarten nachgewiesen, die ebenfalls einem besonderen Artenschutz unterliegen."
Die "Bodenkundliche Kartierung und Analysen im Untersuchungsgebiet Berlin Lichterfelde-Süd" des Geographischen Instituts der HU Berlin vom Februar 2014 kommt zu folgendem Ergebnis:
"Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Untersuchungsgebiet Lichterfelde Süd eine Besonderheit darstellt. … Es sollte überdacht werden, dieses Gelände mit der einmaligen Sukzession an Flora und Fauna in seiner Entwicklung zu schützen. Denn neben der einmaligen ökologischen Nische, welches das Untersuchungsgebiet bietet, wird hier durch die Oberflächenform ein Stück Kulturgeschichte spürbar sowie gleichzeitig als Archiv eine wichtige Funktion des Bodens präsentiert."
Nach der Studie von Dr. Christoph Saure "Hinweise zur Wertigkeit der Planfläche ´Lichterfelde-Süd` für die Bienen- und Wespenfauna (2012)" sind im Planungsgebiet 228 Stechimmenarten nachgewiesen, davon 14 Rote Listen Arten. "Insgesamt ist mit deutlich
über 300 (Arten) im Gebiet zu rechnen." Mehrere der hier festgestellten Arten sind in Berlin nur in Lichterfelde-Süd nachgewiesen.
Da die Groth-Gruppe offenbar die wissenschaftliche Tragfähigkeit der Fugmann/Janotta-Studie anzweifelte, beauftragte sie die Planwerkstatt Dipl. Ing. Dieter Meermeier mit einer zusätzlichen "faunistischen Kartierung in Lichterfelde-Süd", die als "vorläufiges Ergebnis" seit Herbst 2014 vorliegt, bisher aber nicht veröffentlicht wurde. In den von der Groth-Gruppe 2014 inszenierten Workshops sind nur Teilaspekte dieser Fassung vorgestellt worden.
Die Endfassung der Meermeier-Studie ist inzwischen ebenfalls fertig gestellt und liegt sowohl dem Bezirksamt als auch der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vor. Eine Veröffentlichung wird von der Groth-Gruppe bisher nicht gestattet.
Die "Eingriffsfolgenabschätzung zur FNP-Änderung in Lichterfelde-Süd" von Fugmann/Janotta vom April 2015 ist lediglich auf Grundlage des "vorläufiges Ergebnis" von Meermeier vom Herbst 2014 erstellt worden.
Eine zeitnahe Studie des Ornithologen Lothar Gelbicke (NABU) über die Vorkommen von Vogelarten in Lichterfelde-Süd ist nicht veröffentlicht.
Von der Groth-Gruppe beauftragte Studien über die Flora im Planungsgebiet Lichterfelde-Süd sind nicht veröffentlicht.
Ein Verzeichnis der nach der Bundesartenschutzverordnung geschützten Lebensarten im Planungsgebiet ist nicht bekannt.
Die Liste der Lebensarten im Planungsgebiet, die nach den Anhängen II und IV der FFH-Richtlinie der EU in ihrem Lebensraum weder gestört noch getötet werden dürfen, ist wahrscheinlich unvollständig. Bekannt sind der Große Feuerfalter, die Zauneidechse, Wechselkröte, Knoblauchkröte, Moorfrosch und die Fledermausarten Großer Abendsegler, Zwergfledermaus und Breitflügelfledermaus. Es gibt gesicherte Erkenntnisse, dass Lebensräume dieser Arten sich auf Flächen befinden, die von der Groth-Gruppe als Baugebiet beansprucht werden.
Nach Anhang I der FFH-Richtlinie besonders geschützte Landschaftstypen im Planungsgebiet würden durch die Planungen der Groth-Gruppe der Vernichtung anheim gegeben werden.
In Fachkreisen gelten Natur und Landschaft im städtebaulichen Planungsgebiet als "einzigartig" in Berlin. Zugleich sind die Natur und Artenvielfalt in diesem Gebiet anscheinend nur unzureichend erforscht. Wissenschaftler werden bei ihren Recherchen auf dem Grundstück vom Eigentümer behindert (vgl. u. a. "Untersuchung zum Vorkommen von Moorfrosch (Rana arvelis) und Knoblauchkröte (Polobates fuscus) im Gebiet der ´Weidelandschaft Lichterfelde-Süd´" von Dipl. Biologe Klaus Detlef Kühnel vom Juni 2013). Wichtige Reproduktionsflächen für Amphibien wie den Moorfrosch und die Knoblauchkröte sind durch unterlassene Pflegemaßnahmen der schleichenden Vernichtung anheim gegeben. Wesentliche Informationen für den Entscheidungsprozess in der Bauleitplanung werden von der Groth-Gruppe unter tätiger Beihilfe politisch Verantwortlicher und weisungsgebundener Behördenmitarbeiter unter Verschluss gehalten.
Naherholung
In Lichterfelde-Süd sind insbesondere hinsichtlich der Thermometersiedlung erhebliche Defizite an öffentlichen wohnungs- und siedlungsnahen Naherholungsflächen seit Jahrzehnten auch den zuständigen Behörden bekannt. Abhilfe sollte im Rahmen des 1983 eingeleiteten aber nach der "Wende" nicht weiter verfolgten Landschaftsplans XII-L-2 geschaffen werden. Aus der FNP-Änderung Lichterfelde-Süd ist nicht ersichtlich, wie diese bestehenden Defizite ausgeglichen werden sollen.
Verkehr und Mobilität
Die bei der Flächennutzungsplan-Änderung unterstellte Realisierbarkeit "autoarmen Wohnens" am Stadtrand erscheint unrealistisch und widerspricht allen Lebenserfahrungen. Ein vergleichbares Denkmodell von Stadtplanung im Planungsgebiet wurde bereits vor dem Jahr2000 verworfen.
Die automobile Erschließung eines neuen Stadtteils in Lichterfelde-Süd ist allein über die Osdorfer Straße möglich. Der Einmündungsbereich dieser Straße in den Ostpreußendamm und die nachgelagerten Knotenpunkte zur Wismarer Straße, Giesensdorfer Straße, der Morgensternstraße, der Königsberger Straße und dem Hindenburgdamm sind bereits heute auch nach Auffassung der bezirklichen Verkehrsbehörde zumindest im Berufsverkehr ausgereizt. Nach dem geplanten Ausbau der Straße von Heinersdorf in Brandenburg zur Osdorfer Straße wird allein schon die Inbetriebnahme des BER und der weitere Ausbau des Güterverteilzentrums Großbeeren zu einer erheblichen Verkehrszunahme auf der Osdorfer Straße führen. Auch ohne Quell- und Zielverkehr aus einem neuen Stadtteil droht damit hier ein Verkehrsinfarkt, der dazu führen wird, dass Straßenzüge wie u. a. der Lichterfelder Ring, der Woltmannweg, der Blanckertzweg, die Hildburgerhauser Straße, die Schütte-Lanz-Straße, die Heinersdorfer Straße, der Oberhofer Weg und die Lorenz-Mariannen-Straße von Ausweichverkehr überflutet werden.
Eine schnelle Erreichbarkeit des geplanten neuen Stadtteils in Lichterfelde-Süd ist nach dieser Sachlage z. B. bei Feuerwehr- und Notarzteinsätzen zumindest fraglich.
Eine sichere Zuwegung durch eine Fahrbahneinengung an der Réaumurstraße zur dortigen Kita wird zumindest in Frage gestellt. Durch die zu erwartende Zunahme der Lärm-, Abgas- und Feinstaubbelastung an Réaumurstraße und Landweg wird dieser Kitastandort aufgegeben werden müssen.
Die geplante Minderausstattung der "Hybrid-City" mit Flächen für den ruhenden Verkehr (nur für jede zweite Geschosswohnung ist ein Kfz-Abstellplatz vorgesehen) erzwingt bei der Parkplatzsuche ein Ausweichen in benachbarte Wohngebiete wie u. a. an Celsiusstraße, Lichterfelder Ring, Scheelestraße, Fürstenstraße, Holtheimer Weg und Westfalenring.
Die S 25 ist keinesfalls eine zuverlässige Verkehrsverbindung in die Innenstadt. Aufgrund mehrerer eingleisiger Strecken kann ein störungsfreier Verkehr im 10-Minuten-Takt nicht gewährleistet werden. Zugverspätungen und Zugausfälle sind deshalb Alltag.
Sichere Radwegkorridore von Lichterfelde-Süd in die Innenstadt fehlen und sind offenbar auch nicht geplant. In der Osdorfer Straße befinden sich die Radwege zum Teil auf ohnehin
schmalen Bürgersteigen. Für Fußgänger und Radfahrer ist dies teilweise eine unzumutbare Situation.
Gesundheitliches Risiko Feinstaubbelastung (*)
Zu den Luftschadstoffen zählen Feinstäube mit einem aerodynamischen Durchmesser von 2,5 ?m (PM2,5) und 10 ?m (PM10). Hauptquellen sind u.a. Verkehr und Aufwirbelung von Erdmaterial (Bauarbeiten). Bereits kurzfristige Erhöhungen der täglichen Belastung erhöhen die Erkrankungsrate an Lungen-, Herzkreislauferkrankung und Schlaganfall. Langfristige Belastung erhöhen sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeitsrate.
Bezüglich des geplanten Neubauvorhabens sollten zunächst die Ist-Werte für die Exposition bzgl. PM10, PM 2,5-10, PM2,5, PM2,5abs (Ruß) sowie Verkehr (als Verkehrsexposition durch Hauptstraßen im Umkreis von 100m/1000 [(Fahrzeuge x m)/(Tag x 1000)] in den Bereichen Réaumurstraße, Osdorfer Straße, Lichterfelder Ring, Ostpreußendamm, Giesensdorfer Straße und Morgensternstraße bestimmt werden. Vergleichswerte liegen durch die Heinz Nixdorf Recall Studie (Dtsch Arztebl Int 2015;112:195-201) aus dem Ruhrgebiet vor (auch Shah et. al. BMJ 2015;350:h1295)
Daher ist eine prognostische Abschätzung des gesundheitlichen Risikos zu erstellen und hinsichtlich ihrer Zumutbarkeit zu beurteilen.
Lärmschutz
Die vorliegenden Fachgutachten zur Ausbreitung etwa von Bahnlärm untersuchten bisher nur die Betroffenheit des geplanten neuen Stadtteils. Lärmreflektionen aufgrund der geplanten überwiegend 6-geschossigen und nahezu geschlossenen Randbebauung einer "Hybrid City" in benachbarte Wohngebiete wurden bisher nicht wissenschaftlich fundiert untersucht.
Gesundheitliches Risiko Lärmbelastung (*)
In der "Strategischen Lärmkarte" der Senatsverwaltung für Stadtverwaltung und Umwelt (Ausgabe 2013) sind die durch das Neubauvorhaben in Lichterfelde Süd zunehmend belasteten Straßen Osdorfer Straße, Ostpreußendamm, Wismarer Straße, Giesensdorfer Straße, Morgensternstraße und Hildburghauser Straße als bereits "unerträglich laut" gekennzeichnet. Lärm schädigt nicht nur das Gehör, sondern erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen (Deutsches ärzteblatt, 29.04.2014), führt zu Beeinträchtigung des Wohlbefindens, Einschränkung kognitiver Leistungen, Schlafstörungen und psychischen Erkrankungen. Jüngst wurde eine dänische Studie veröffentlicht, die bei einem Anstieg des Verkehrslärms um 10 dB einen 10%-igen Anstieg des Risikos, an Diabetes mellitus zu erkranken, aufzeigte (Sörensen M et al. Environ Health Perspect 2013;121:217-222; auch Heidemann C et al. Diabet Med 2014;31:1269-1276). Die WHO stuft Verkehrslärm als zweitgefährlichste umweltbedingte Gesundheitsbedrohung nach Luftschadstoffen ein.
(Ein kostenloser Lärmmesser kann vom Deutschen Berufsverband der HNO-ärzte unter LärmApp für Apple- und Android-Smartphones heruntergeladen werden.)
Nach Erhebung des Ist-Zustandes der Lärmexposition in den genannten Straßen ist eine prognostische Abschätzung des gesundheitlichen Risikos zu erstellen und hinsichtlich ihrer Zumutbarkeit zu beurteilen.
Stadtklima
Alle seriösen Klimamodelle lassen auch für den Raum Berlin-Brandenburg für die Zukunft steigende Jahresdurchschnittstemperaturen und wiederkehrende, längere sommerliche Hitzewellen erwarten. Nach einer in der Berliner Zeitung am 7. August 2014 vorgestellten Studie der TU Berlin, Institut für ökologie und der DFG "Stadtklima und Hitzestress" sind 5 % der Todesfälle in Berlin auf erhöhte Sommertemperaturen zurückzuführen. Die frühere "Parks Range" und die südlich in Brandenburg anschließenden landwirtschaftlich genutzten ehemaligen Rieselfelder gelten als Kaltluftentstehungsgebiete.
Einlassorte für einen nächtlichen Zustrom kühlender Luft in die Thermometersiedlung sind offenbar früher eingeplante größere Gebäudeabstände am Beginn des Stangenpfuhlgrabens Ecke Réaumurstraße/Celsiusstraße und am Durchgang von der Réaumurstraße zur Mercatorschule. Der FNP-Änderungsentwurf zeigt in Richtung Mercatorschule eine wahrscheinlich ausreichend breite Grünfuge soweit nicht ein bodennaher Kaltluftzustrom durch Betriebsgebäude des Holderhofs und geplante Gemeinschaftseinrichtungen (Kita usw.) versperrt wird. Ein bodennaher Luftaustausch zum Stangenpfuhlgraben hin wird nach der Groth-Planung durch 6-geschossige Bauriegel verhindert.
Der Klimaatlas Berlin zeigt beiderseits der Thermometersiedlung nach Norden reichende Luftaustauschgebiete, die auf der Westseite einen Kaltluftzustrom bis etwa Müllerstraße/Lindenstraße erwarten lassen. Auf der Ostseite reicht die Luftaustauschzone bis nach Lichterfelde-Ost. Durch die überwiegend 6-geschossige nahezu geschlossene Randbebauung der "Hybrid-City" entlang der Bahnanlagen und der Osdorfer Straße jeweils bis zur Stadtgrenze wäre ein bodennaher Zustrom von Kaltluft westlich der Thermometersiedlung nicht mehr möglich sowie östlich, zumindest für das Wohngebiet der Woltmannsiedlung, deutlich eingeschränkt sein.
Resümee
Durch die Bauleitplanung für ein städtebauliches Entwicklungsvorhaben wird das Lebens- und Wohnumfeld der schon heute und der in Zukunft hier wohnenden Menschen auf Jahrzehnte hinaus vorgeprägt. Die Bauleitplanung darf sich deshalb nicht von wirtschaftlichen Verwertungsinteressen von Investoren leiten lassen. Eine nachhaltige, städtebauliche Entwicklung soll vielmehr entsprechend § 1 Abs. 5 Baugesetzbuch die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generationen in Einklang bringen. Sie soll dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln, auch in Verantwortung für den allgemeinen Klimaschutz sowie die städtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell zu erhalten und zu entwickeln.
Eine nachhaltige Entwicklung eines neuen Stadtteils und eines teilweise schwierigen sozialen Umfeldes erfordert es, dass stadtsoziologische Risiken im Vorfeld durch ein
stadtsoziologisches Gutachten etwa durch das Deutsche Institut für Urbanistik abgeklärt werden.
Wegen des teilweise schwierigen sozialen Umfeldes muss die Bauleitplanung ausreichende Flächen für vorhandenes und hinzukommendes wohnortnahes Gewerbe mit Ausbildungs- und Arbeitsplätzen vorsehen.
Die vorhandenen Defizite an öffentlichen wohnungs- und siedlungsnahen Naherholungsflächen in Lichterfelde-Süd müssen ausgeglichen werden.
Um eine zusätzliche Lärmbelastung der an den neuen Stadtteil angrenzenden Wohngebiete durch Reflektion von Bahn- und Straßenverkehrslärm durch die vorgesehene Bebauung bewerten zu können, ist ein von der Groth-Gruppe unabhängiges lärmschutzfachliches Gutachten erforderlich.
(*) Die Ausführungen zu den Themen gesundheitliche Belastungen durch Feinstaub- und Lärmexposition, Entwicklung der Sozialstrukur und Bevölkerungsentwicklung sind als essentiell anzusehen, um drohende Gefahren durch das Neubauvorhaben des Investors Groth für die Bevölkerung Lichterfelde Süds und angrenzender Bezirke im Vorfeld zu erkennen und durch entsprechende Maßnahmen zu vermeiden.
-
Massive gesundheitliche Risiken sind durch Neubauvorhaben in Lichterfelde Süd mit Auswirkungen auch auf Lichterfelde Ost zu befürchten: Anstieg der Erkrankungsfälle an Atemwegserkrankung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Depression sind zu prognostizieren.
-
Massiver Anstieg der Feinstaubbelastung ist durch Erdarbeiten während der Bauphase in Teilen der Thermometersiedlung und im Westfälischen Viertel zu befürchten: hieraus folgt ein erhöhtes Erkrankungsrisiko an Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
-
Langfristige erhöhte Feinstaub- und Lärmbelastung im Bereich Réaumurstraße, Osdorfer Straße, Ostpreußendamm, Wismarer Straße, Morgensternstraße, Giesensdorfer Straße und Königsberger Straße erhöht das Erkrankungsrisiko und senkt die Lebenserwartung.
-
Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des neuen Stadtviertels (2.500 Wohneinheiten, ca. 10.000 neue Bewohner) auf die Sozialstruktur der Thermometersiedlung ist mit einer Zunahme von Depressionen, Angsterkrankungen, Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes mellitus zu rechnen.
Ein fahrlässiger Umgang mit Natur- und Artenschutz in Lichterfelde-Süd, eine Unterdrückung relevanter Gutachten und Studien und ein laxer Umgang mit Pflichten aus der FFH-Richtlinie
und der Vogelschutzrichtlinie der EU wird spätestens bei einer rechtlichen Prüfung keinen Bestand mehr haben können (vgl. dazu auch BVerwG – Urteil 9A 12/10 zum Artenschutz vom 14. Juli 2011).
Eine sichere verkehrliche Erschließung des in Lichterfelde-Süd geplanten neuen Stadtteils wird nur gegeben sein, wenn die dazu vorhandenen Straßen den mit dem neuen Stadtteil verbundenen zusätzlichen Verkehr aufnehmen können (vgl. dazu auch BVerwG – Beschluss 4B 253/95 zur Erschließung vom 3. April 1996). Dass dies möglich sein wird, darf zumindest bezweifelt werden.
Gerhard Niebergall
für das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd
Ahlener Weg 9 C
12207 Berlin
Telefon:030/...
e-mail: gerhard...
(*) Dr. med. Thomas Kellermann, Arzt für Innere Medizin, Osdorfer Str. 50, 12207 Berlin, Tel 7125656, Fax 7123737, e-mail: thomas...
Stellungnahme zu den Bebauungsplänen in Lichterfelde-Süd als pdf-Datei sowie
Stellungnahme zum Landschafts- und Artenschutzprogramm mit Schwerpunkt Lichterfelde-Süd als pdf-Datei
Zurück zum Seitenanfang
Unterschriftsberechtigt sind alle Einwohner, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates besitzen und ihren Erstwohnsitz seit mindestens drei Monaten vor Unterschriftsleistung im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf haben.
Zurück zum Seitenanfang
Impressionen vom Landschaftspark Licherfelde Süd (Parks Range)
Pferd in der Landschaft
|
Totholz
|
Traubenkirsche
|
Idylle mit Araber
|
Wildrose
|
Wiese mit Wilde Möhre
|
Wilde Möhre
|
Zitterpappel
|
Ein Hochhaus aus der Thermometersiedlung lugt über die Bäume
|
Rapsweißling
|
Waldbrettspiel
|
Waldkiefer mit Hochhaus aus der Thermometersiedlung
|
Die Natur erobert sich ein Gebäude
|
Zurück zum Seitenanfang
Bürgerbegehren "Natur- und Landschaftsschutz in Lichterfelde mit Wohnen und Arbeiten vereinbaren" - !!!! JETZT UNTERSCHREIBEN!!!!
|
|
|
Zurück zum Seitenanfang
Der 1. Bürgerentscheid in Steglitz-Zehlendorf braucht Ihre Hilfe!
Ist die zugebaute, überwärmte, betonierte und gewinnmaximierte Stadt das Ziel? [7]
Sehr geehrte Dame und sehr geehrter Herr,
die Unterschriftensammlung für den 1. Bürgerentscheid in Steglitz-Zehlendorf geht in die Zielgerade. Es fehlen noch 2000 Unterschriften [1], die bis zum 10. Oktober geleistet werden müssen! Es geht um Klimaverträglichkeit, sozialen Frieden und den Erhalt der Biodiversität und des Bodens für Berlin! Darum die große Bitte an Sie: Unterschreiben Sie und motivieren Sie auch Ihre Verwandten, Freunde und Bekannten in Steglitz-Zehlendorf! Jede Unterschrift zählt!!! Die Bögen geben Sie bei einer der angegebenen Stellen ab [2] oder senden Sie bitte an:
Gerhard Niebergall, Ahlener Weg 9 C, 12207 Berlin
Geplant sind Beteiligungen an Ständen jeweils ab Mittag bis etwa 18 Uhr:
- Sonnabend, 19.9. Mittelstraßenfest in der Mittelstraße nahe Rathaus Steglitz
- Sonntag, 20.9. Domäne Dahlem beim Kartoffelfest
- Sonntag, 11.10. Domäne Dahlem beim Erntefest
Worum geht es?
Am südlichen Stadtrand Berlins in Lichterfelde Süd, ehemals Giesendorf, soll eine für Berlin einmalige, hochwertige und schützenswerte Landschaft mit Wald und Wiese und darin lebenden seltensten Tierarten durch eine hohe, dichte Ringbebauung mit bis zu 90 Metern hohen Wohntürmen und 8-geschossigen Gebäudebändern zur Stadt hin ersetzt werden. Etwa 2700 Wohnungen will die Groth-Gruppe statt der ursprünglich als Grenzwerte vom Bezirksamt eingeschätzten 500 bis maximal 1600 Wohnungen bauen. Die "Parks Range" werden ihrer Aufgabe als Kaltluftentstehungsfläche, die bis zum inneren S-Bahn-Ring ausstrahlt, weitestgehendst beraubt. Stattdessen entsteht eine Wärmeinsel, die in Zeiten der Klimaerwärmung die Stadt noch stärker aufheizt.
Zur Abstimung steht ein Wohnungsbau, Stadtklima und Ökologie berücksichtigender Entwurf, wie ihn vor den Plänen der Groth-Gruppe das Bezirksamt für angemessen hielt [3]. Klaus Groth werden allerbeste Beziehungen zur Politik nachgesagt [4], die möglicherweise auch für Bebauungspläne der Kleingartenanlage Oeynhausen[5], Lehrter Straße [6] und des Mauerparks [7] [8] genutzt werden.
Durchlüftungsmangel und überdurchschnittliche Wärmebelastung
Die von vielen als Baulöwe bezeichnete Groth-Gruppe, will Grünflächen, die allgemein der Berliner Senat für die Naherholung und in Zeiten des Klimawandels und der Erderhitzung als wichtig für die Kühlung der Stadt einschätzt [9] [10], bebauen. Mit der geplanten Hochhaussiedlung, die teilweise dichter als die Gropiusstadt [11] [12] gebaut werden soll, wird nicht nur eine Wärme- sondern eine Hitzeinsel am Stadtrand geschaffen [13]. Und dieses neue Stadtviertel ist so geplant, dass es wie ein Riegel auf die Durchlüftung der Stadt bis zum inneren S-Bahn-Ring wirkt [14]. Tausende Stadtbewohner werden dessen Auswirkung erleben: Immer stärkere Aufheizung der Innenstadt und kaum bzw. keine nächtliche Abkühlung [15]. Besonders gefährdet sind bei Extremtemperaturen u.a. Kinder unter 4 Jahre, Senioren und Pflegebedürftige sowie chronisch Kranke und Übergewichtige.[16]
Dabei wirbt der Senat mit genügend bereits versiegeltem Flächenpotenzial für Berlin bis 2030 [17], sodass Grünflächen von Bebauung verschont bleiben können.
Schaffung eines weiteren sozialen Brennpunktes?
Darüberhinaus ist der neuen Hochhaussiedlung die Thermometersiedlung, benannt nach Celsius- und Fahrenheitstraße, mit 60 Hochhäusern benachbart, deren Einwohnerzahl in den 4500 Wohnungen von circa 7500 Menschen (1974) auf 4654 Einwohner (Ende 2011) geschrumpft ist [18]. Diese gilt mit seiner brisanten Mischung aus Arabern, Ex-Jugoslawen, Russen, Türken und Deutschen mit hoher Arbeitslosigkeitsrate als sozialer Brennpunkt. O-Ton aus einem Internetforum [19]:
Hallo, wenn Du bei Dunkelheit Deine Wohnung nicht mehr verlassen möchtest, dann ziehe dort hin. Nicht umsonst sind die Mieten dort "preiswert". / Aktuell habe ich mich auch über die jetzige Lage dort informiert und es soll ruhiger geworden sein..... allererdings ist da jede Nacht ein Wachschutz tätig....keine angenehme Vorstellung und Wohngefühl finde ich. Und der Spiegel [20] schreibt: "Selbst die Jüngsten haben keinerlei Respekt mehr vor irgendwem."
Kann man der sozialen Verwahrlosung begegnen, indem Mietpreise so hoch gestaltet werden, dass diese sich nur "gesittete" Menschen leisten können? Sind wir sicher, dass Kriminalität, Drogenhandel und Überfälle inklusive verfeindeter Gangs auf diese Gegend beschränkt bleiben? Werden wirklich wie erhofft 6000 bis 7500 betuchtere Mitbürger in eine solche Gegend ziehen, die noch dazu gravierende Verkehrsprobleme hat?
Boden und Natur – Schädigung der wichtigen biologischen Lebensgrundlagen für Jahrhunderte
Zu den klimatischen und sozialen Auswüchsen, die unzähligen Berlin-Bewohnern unnötige Probleme schafft, kommt noch das ökologische Desaster. In dieser einmalig schönen, idyllischen Landschaft haben sich vom Aussterben bedrohte und strengstens geschützte Tierarten wie die Schmetterlingsart Großer Feuerfalter, Moorfrosch, Zauneidechse und Fledermäuse angesiedelt, deren Existenz durch die Bebauungspläne gefährdet wird. Sollte Berlin wegen der überalterung schrumpfen, werden die Häuser – wie heute schon Schulen, Kindergärten und viele mietgünstige Hochhäuser in Mitte und Marzahn-Hellersdorf – zurückgebaut.
Unter Umständen ist das auch nötig, um die Stadt bewohnbar zu erhalten. Soll Berlin wirklich die gleichen Fehler wiederholen wie London oder New York City, wo viele Häuser zugunsten der Anlage von Parkanlagen abgerissen werden? Der Boden ist dann allerdings für Jahrhunderte geschädigt [21].
Geld können wir nicht essen. Wir leben von der Biologischen Vielfalt, die Nützlinge und Schädlinge in der Waage hält, und den Pflanzen, die uns Sauerstoff zum Atmen sowie für Nahrungs- und Heilmittel bereitstellen.
Darum: Helfen Sie mit, den Bürgerentscheid weiterzubringen! Unterschreiben Sie und motivieren Sie auch Ihre Verwandten, Freunde und Bekannten in Steglitz-Zehlendorf! Jede Unterschrift zählt!!!
Unterschriftsberechtigt sind alle Deutschen und alle Staatsangehörigen der Europäischen Union, die das 16. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens drei Monaten im Bezirk ihren Wohnsitz haben.
Anhang
Die Seele wird vom Pflastertreten krumm. Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden und tauscht bei ihnen seine Seele um. Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm. Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden. (Erich Kästner)
Geld
[7] Privatpersonen und inhabergeführte Privatinvestoren blicken bei eigenen Erwerbsinteressen in Berlin regelmäßig in die Röhre, denn auf Asset-Deals spezialisierte Projektentwickler und verbundene Immobilien-Anlagegesellschaften haben einen enormen Wettbewerbsvorteil im Immobilienmarkt. Sie können wegen der Grundsteuerersparnis praktisch den Preiswettbewerb diktieren, und zugleich "politische Fühlungsvorteile" etablieren.
[1] Anlage: Unterschriftenbögen: http://pruefstein-lichterfelde-sued.de/ALL/BB/ALL_U-Liste_BueBeg_FINAL5a.pdf
[2] Abgabe von Unterschriftenbögen: http://pruefstein-lichterfelde-sued.de/ALL/ALL_Aktionsbuendnis.html#ALL
[3] Anlage: Vergleich der Bebauungsflächen im Landschaftspark Lichterfelde Süd (Park Ranges)
[4] Video: Der Baulöwe, die Stadt und der Filz. Klaus Groth – eine Berliner Karriere und Der Baulöwe, die Stadt und der Filz. Klaus Groth – eine Berliner Karriere (2v2)
[5] Kleingartenanlage Oeynhausen: http://www.baeume-oder-beton.de/
[6] Lehrter Straße: http://www.moabitonline.de/14357/comment-page-1
[7] Mauerpark: http://www.pankower-allgemeine-zeitung.de/2015/09/13/mauerpark-groth-gruppe-100-klagebereit/
[8] Mauerpark: http://www.mauerpark-allianz.de/2015/09/hallo-herr-groth-das-ist-ein-kommentar/
[9] Stadtentwicklungsplan Klima. Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern. SenStadtUm:
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtentwicklungsplanung/download/klima/step_klima_broschuere.pdf
[10] Durchlüftung der Stadt: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/umweltatlas/da411_05.htm
[11] GFZ 1,28 in Gropiusstadt – GFZ 1,35 Lichterfelde-Süd, Quartier 2, GFZ 1,35 Quartier 4
[12] Anlage: Foto von der Gropiusstadt
[13] Hitzeinseln: https://wetter.tagesschau.de/wetterthema/2015/08/06/hitze-in-der-stadt.html
[14] Stadtentwicklungsplan Klima. Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern. SenStadtUm:
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtentwicklungsplanung/download/klima/step_klima_broschuere.pdf
[15] Anlage: Vergleich des Landschaftsparks Lichterfelde Süd VORHER - NACHHER
[16] Hitze und Gesundheit:
https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/praevention/sonne_hitze/hitze_sonne_schutz.htm#gefaehrdet
[17] Anlage: Flächenpotenziale für Berlin:
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/basisdaten_stadtentwicklung/flaechenmonitoring/download/Flaechenentwicklung_in_Berlin_2010.pdf
[18] Geschrumpfte Einwohnerzahl in der Themometersiedlung:
http://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/aemter/stadtentwicklungsamt/stadtplanung-und-denkmalschutz/stadtplanung/staedtebauliche-planung/konzepte/artikel.81926.php
[19] O-Ton Internetforum:
http://www.urbia.de/archiv/forum/th-1904863/an-die-berliner-frage-zu-lichterfelde-sued-thermometersiedlung.html
[20] Spiegel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jugendgewalt-seitenwechsel-mit-hindernissen-a-417463.html
[21] Boden: http://www.br.de/radio/bayern2/gesellschaft/weitwinkel/venetien-baugrund-bauern-100.html
Anlage 3
Vergleich der Bebauungsflächen im Landschaftspark Lichterfelde Süd (Park Ranges)
|
Anlage 15
Vergleich des Landschaftsparks Lichterfelde Süd VORHER - NACHHER
|
Anlage 12
Gropiusstadt
|
Zurück zum Seitenanfang
Unterschriftsberechtigt sind alle Einwohner, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates besitzen und ihren Erstwohnsitz seit mindestens drei Monaten vor Unterschriftsleistung im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf haben.
Zurück zum Seitenanfang
Liebe alle,
der Auschuss für Stadtentwicklung und Umwelt des Abgeordnetenhauses hat heute die vom Senat vorgeschlagene Änderung des Flächennutzungsplans u. a. für Lichterfelde-Süd im Schnellgang durchgewunken.
Erörterungsbedarf bestand nur seitens der Linksfraktion (Frau Platta, Frau Lompscher), die drei auch vom Aktionsbündnis kritisierte Schwachpunkte der Planung ansprachen:
1. Senat und Bezirksamt lassen die in Lichterfelde-Süd z. T. seit Jahrzehnten ansässigen Gewerbebetriebe mit ihren Arbeitnehmern und Auszubildenden im Stich.
2. Die infrastrukturellen und sozialen Defizite in der Thermometersiedlung werden bei der Planung nicht berücksichtigt.
3. Der Anteil der "Sozialwohnungen" sei zu gering.
Von der Verwaltung gab es dazu nur punktuelle Stellungnahmen wie, das Bezirksamt und der Investor seien bestrebt, den Betrieben Ersatzstandorte nachzuweisen und, das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf habe festgestellt, dass die Bewohner der Thermometersiedlung ausreichend mit Naherholungsflächen ausgestattet seien.
Die vorgesehenen massiven Eingriffe in Natur, Landschaft und Lebensräume gesetzlich streng geschützter Lebensarten aus Anhang IV der FFH-Richtlinie wurden von keiner Seite angesprochen.
Der für die Umwelt zuständige Staatssekretär Christian Gaebler (SPD) verbat sich sehr ungnädig letztlich jede Kritik und forderte Die Linke auf, sich endlich zu einer gesamtstädtischen Interessenwahrnehmung für eine wachsende Stadt zu bekennen und nicht grundsätzlich jedes Bauvorhaben in Frage zu stellen.
Die FNP-Änderung wurde mit den Stimmen von SPD, CDU und Grünen beschlossen. Die Abgeordneten der Linken und der Piraten stimmten gegen die beantragte FNP-Änderung.
Freundliche Grüße
Kommentar
Mit dieser Politik widerspricht der Berliner Senat seinem Beschluss vom 13. März 2013 zur Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt, die u.a.
im Bewusstsein der Bedeutung der biologischen Vielfalt für eine hohe und steigende Lebensqualität, insbesondere hinsichtlich ihrer Erholungsfunktion sowie ihrer direkten und indirekten Beiträge zur menschlichen Gesundheit
[Präambel]
gefasst wurden. Die Präambel endet mit folgender Äußerung:
In dem Wunsch, bestehende Vorkehrungen zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung biologischer Vielfalt zu ergänzen und weiter zu entwickeln, bekennt sich Berlin ausdrücklich in der "Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt" dargelegten strategischen Zielen und verfolgt nachdrücklich deren Erreichung durch Entwicklung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen.
Denkt der Senat bei der Vernichtung von Biotopen daran, was er versprochen hat? Papier ist geduldig - an den Handlungen sollt ihr sie messen.
Wir schreiben die Dekade, wo die die UN die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für Biologische Vielfalt erklärt hat. Und das, weil der Artenschwund auf der Erde allmählich bedrohlich für den Menschen wird.
Sollen Igel & Co. wirklich verschwinden?
Zurück zum Seitenanfang
Herrn Senator für Stadtentwicklung und Umwelt
Andreas Geisel
Württembergische Str. 6
10707 Berlin
Berlin, den 19. Februar 2016
"Pilotwohnungsbau für Flüchtlinge"
Sehr geehrter Herr Senator Geisel,
die Berliner Zeitung berichtete am 19. Januar 2016 über Ihre voran gegangene Pressekonferenz "Mehr Berlin wagen". Danach kündigten Sie ein Sofortprogramm "Pilotwohnungsbau für Flüchtlinge" an. Hiernach sollen zehn größere städtebauliche Vorhaben nach dem "vereinfachten Baurecht" mit Wohnungsbau für Flüchtlinge begonnen werden. Sie erwähnten dabei auch ausdrücklich das von der Groth-Gruppe in Lichterfelde-Süd geplante Vorhaben. Der Presse entnahmen wir zudem, dass in Lichterfelde-Süd bis zu 500 Wohnungen für Flüchtlinge erwartet werden können. Aus dem Umfeld der Groth-Gruppe wird allerdings Wohnungsbau für Flüchtlinge in Lichterfelde-Süd in Abrede gestellt.
Im Gegensatz zur Groth-Gruppe können wir uns durchaus in Lichterfelde-Süd Wohnungsbau für Flüchtlinge mit absehbar gelingender Integration und Eingliederung in den Arbeitsmarkt vorstellen, wenn die folgenden Voraussetzungen gegeben sind:
-
Die bestehenden infrastrukturellen und sozialen Defizite insbesondere in der benachbarten Thermometersiedlung müssen beachtet und, soweit dies durch städtebauliche Maßnahmen möglich ist, im Rahmen eines Gesamtkonzeptes ausgeglichen werden.
-
Es muss anerkannt werden, dass auch bei Wohnungsbau nach "vereinfachtem Baurecht" geltendes europäisches und deutsches Umwelt- und Naturschutzrecht nicht eingeschränkt oder außer Kraft gesetzt werden kann.
-
Die Beteiligung der öffentlichkeit an der Bauleitplanung bleibt auch bei Wohnungsbau nach "vereinfachtem Baurecht" unberührt.
Die an das Vorhaben der Groth-Gruppe unmittelbar angrenzende Thermometersiedlung gilt als Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf und mit erheblichen infrastrukturellen und sozialen Defiziten.
Die beiden örtlichen Grundschulen, die Mercator-Schule und die Giesensdorfer Schule, sind bereits gegenwärtig an ihrer Belastungsgrenze angelangt.
Wohnungsnahe Naherholungsflächen für die angrenzenden Siedlungen fehlen nahezu vollständig.
Vorhandene Kinderspielplätze sind in einem schlechten Zustand und teilweise geschlossen.
Die Kinderarmut ist in diesem Stadtteil sehr hoch. Nach dem "Monitoring soziale Stadtentwicklung" erhalten über 60 v. H. der hier aufwachsenden Kinder bis zum 15. Lebensjahr ihren Lebensunterhalt aus öffentlichen Kassen.
Nicht wenige auch jüngere Männer haben sich mit ihren Familien in einem Leben ohne reguläre Erwerbstätigkeit eingerichtet.
Einem bisher noch sichtbaren Angebot an Arbeits- und Ausbildungsplätzen in Lichterfelde- Süd wird im Augenblick durch die Groth-Gruppe unter tätiger Beihilfe politisch Verantwortlicher die Grundlage entzogen.
Die örtliche Berliner Tafel "Leib und Seele" wird durch hinzugekommene Flüchtlinge zunehmend überfordert und die sich hier engagierenden ehrenamtlichen Helfer werden zunehmend frustriert.
Nur dann, wenn die Planungsträger auch bei Wohnungsbauvorhaben für Flüchtlinge die öffentlichkeit möglichst frühzeitig über die Ziele und Zwecke der Planung informieren und den Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit zur äußerung und Erörterung geben, können sich ein aufgeschlossenes Umfeld und gutnachbarliche Beziehungen zwischen hier schon Ansässigen und aus unterschiedlichen Fluchtgründen neu Hinzukommenden entwickeln. Zu einem guten Gelingen könnte beitragen, wenn Wohnungen für Flüchtlinge nicht in einem abgegrenzten und insoweit isolierten Quartier sondern in Gebäuden geschaffen werden, die auch für andere Wohnungssuchende errichtet werden.
Zu "Mehr Berlin wagen" gehört unabdingbar, die Stadtentwicklung mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten. Die gegenwärtig bekannte Planung für Lichterfelde-Süd steht dem vollständig entgegen.
Ihrer Stellungnahme sehen wir mit großem Interesse entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Thomas Kellermann, Winfried Lätsch, Gerhard Niebergall, Prof. Dr. Ing. Helmut Schmidt, Eberhard Speckmann
Zurück zum Seitenanfang
Über weitere Informationen, die ich auf diese Seite stellen kann, würde ich mich freuen:
Mail