Stand der Bearbeitung: 18.12.2015
Der Berliner Senat weiß um die Wichtigkeit der Bäume: Allein Straßenbäume erhöhen die Lebensqualität der Stadtbewohner um das 100fache.
Trotzdem werden mehr Bäume gefällt als nachgepflanzt werden. Die Nachpflanzungen sollen vor allem durch Spenden finanziert werden.
Wie der Baumbestand ab- oder zunimmt, soll mit dieser Seite dokumentiert werden. Der erste Beitrag ist eine Bestandsaufnahme laut Jahrbuch 2015 vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg.
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Inhalt
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laut Jahrbuch 2015 vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg.
Bezirk
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Bevölkerung 2015
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Straßenbäume 2015
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das entspricht ... Bäume pro Anwohner
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Charlottenburg-Wilmersdorf
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302.313
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43.629
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0,14
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Friedrichshain-Kreuzberg
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263.526
|
16.230
|
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0,06
|
Lichtenberg
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262.760
|
31.137
|
|
0,12
|
Marzahn-Hellersdorf
|
251.007
|
43.458
|
|
0,17
|
Mitte
|
337.593
|
26.104
|
|
0,08
|
Neukölln
|
311.943
|
20.334
|
|
0,07
|
Pankow
|
371.438
|
43.638
|
|
0,12
|
Reinickendorf
|
246.412
|
44.100
|
|
0,18
|
Spandau
|
222.300
|
27.532
|
|
0,12
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Steglitz-Zehlendorf
|
284.313
|
62.301
|
|
0,22
|
Tempelhof-Schöneberg
|
324.208
|
36.374
|
|
0,11
|
Treptow-Köpenick
|
244.016
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44.358
|
|
0,18
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Kommentar
Betrachtet man diese Tabelle allein unter dem Gesichtspunkt der Sauerstoffspende der Bäume und legt man zugrunde, dass alte, gesunde Bäume circa 10 Menschen mit Sauerstoff versorgen, so erkennt man, dass Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Mitte deutlich unterversorgt sind. Die Anzahl der Straßenbäume reicht für nur etwa die Hälfte der Einwohner aus, um diese mit ausreichend Sauerstoff zum Atmen zu versorgen.
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Straßenbäume sind nicht nur Leitlinien einer Straße. Sie haben noch zahlreiche für den Menschen nützliche Funktionen:
Im Zeichen des Klimawandels und der zunehmenden Aufheizung der Städte ist ihre Funktion als natürliche Klimaanlage zu nennen. In der Nähe eines Baumes ist es kühler als dort, wo keine Bäume sind. Je größer der Baum, desto größer ist der Kühlungseffekt. Bäume lindern also die unerträgliche Sommerhitze.
Was keine Klimaanlage schafft, das schaffen Bäume. Damit sind sie wertvoller als jede noch so gute Klimaanlage: Sie verbreiten keine Viren und Bakterien, die dem Menschen schaden könnten. Sie verbessern die Luftqualität, indem sie Stäube und Abgase und andere Umweltgifte wie Ozon, Kohlenmonoxid, Schwefeloxide aus ihr herausfiltern und binden. Neben Meeren und Mooren sind Bäume die größten Kohlendioxid- (CO2-)Senken der Erde. Straßenbäume bremsen den Wind. Sie bieten Schatten und bieten somit Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung. Durch die Verdunstung von Wasser über ihre Blätter befeuchten Bäume die Luft.
Bäume spenden den Menschen und allen tierischen Lebewesen den Sauerstoff zum Atmen. Ein alter, gesunder Baum produziert etwa 10 bis 15 Kilogramm Sauerstoff täglich - aufs Jahr gerechnet. Ein solcher Baum kann ungefähr 10 Menschen am Tag mit Sauerstoff versorgen. Ein Mensch verbraucht etwa 0,5-2 kg Sauerstoff pro Tag.
Baumwurzeln halten das Wasser und reduzieren die Gefahr von Überflutungen, was die Gebäude schützt.
Außerdem bieten Bäume Tieren Wohnstatt, Schutz und Nahrung.
Auf die Psyche der Menschen üben sie einen günstigen Einfluss aus: Kranke Menschen, die auf einen Baum blicken, gesunden schneller. Häufig fühlen sich Menschen auch mit Bäumen verbunden und unter ihnen geborgen.
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