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s. auch Sonnabend, 17. Januar 2015: Demo Wir haben es satt! mit Schwerpunkt zu TTIP
Stand der Bearbeitung: 18.8.2016
Bericht von den Initiatoren: http://www.wir-haben-es-satt.de/
83 Prozent der weltweiten Bauernhöfe produzieren:
Von wegen Agrarindustrie macht satt! |
Bauernhöfe statt Agrarindustrie! Bäuerliche Milchbetriebe sind wichtiger als Exportgewinne! http://www.abl-ev.de/ Gutes Essen und eine bäuerlich-ökologische Landwirtschaft! Für... |
Teil 2
Aufruf von Campact vom 17.12.2015Liebe ...,immer öfter machen wir der Agrarlobby das Leben schwer: Auf unseren Feldern wächst keine Gentechnik mehr. Das Millionengeschäft mit dem Ackergift Glyphosat steht auf der Kippe. Und Tierquälerei wird immer mehr zum Imagerisiko für die Fleischkonzerne. Überall streiten Menschen wie Sie, Bürger/innen und Verbraucher/innen, Bäuerinnen und Bauern, Imker/innen und viele mehr für eine bäuerliche Landwirtschaft und gutes Essen. Und am 16. Januar tragen wir diesen Schwung für die Agrarwende nach Berlin: Dann gehen wir zu zehntausenden im Regierungsviertel auf die Straße. Dann zeigen wir: "Wir haben Agrarindustrie satt!". Und bringen so die Agrarlobby, die auf der Grünen Woche für die industrielle Landwirtschaft werben will, weiter in die Defensive. ... ... ... Dass unser Protest wirkt, wurde in diesem Jahr so deutlich wie nie. Denn die Agrarindustrie zeigt Nerven, reagiert trotzig auf unseren wachsenden Erfolg. Unter dem Motto "Wir machen euch satt!" trommelt sie zur Gegendemo. Doch so einfach lassen wir uns nicht die Show stehlen. Am 16. Januar wollen wir die Stärke einer wachsenden, selbstbewussten Bewegung demonstrieren. Helfen Sie mit, dass uns das gelingt! Mehr Infos Am 12.1.2016 schreibt Campact u.a.: Und die Agrarindustrie? Versucht, uns klein zu machen. Mit einer Gegendemo unter dem Motto "Wir machen euch satt!" will sie unseren Protest in den Schatten stellen und den Eindruck erwecken, wir wären eine "landwirtschaftliche Splittergruppe". So schreibt es ein Vertreter der Agrarlobby. Anmerkung: Laut taz vom 16./17. Januar 2016 hatte diese Demo circa 500 Teilnehmer. Aufruf des Umweltinstitut München vom 8.1.2016Wir haben es satt, dass Tiere wie Maschinen behandelt, in Reih' und Glied eingesperrt, mit Medikamenten vollgepumpt, möglichst billig gefüttert, im Akkord geschlachtet und für ein paar Cent auf dem Weltmarkt verkauft werden. Wir haben es satt, dass die Bundesregierung nach jedem Schlupfloch sucht, um die Agro-Gentechnik doch noch einzuführen, anstatt Gentechnikfreiheit offensiv als Zukunftsmodell zu vertreten. Wir haben es satt, dass immer mehr Ackergifte auf den Feldern und in unseren Lebensmitteln landen. Wir haben Freihandelsabkommen satt, die die Armen noch ärmer und die Reichen noch reicher machen.Wir haben es satt bedeutet, dass wir demonstrieren, weil wir etwas ändern können. Wir wollen eine ökologische Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik. Wir wollen eine echte Beziehung zwischen ProduzentInnen und VerbraucherInnen. Das sind die technischen und sozialen Innovationen, die uns alle langfristig satt machen. Denn unser Planet hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. 14.1.2016 Jedes Jahr öffnet in Berlin die Grüne Woche ihre Pforten für hunderttausende BesucherInnen. Doch was den meisten Gästen vor allem als "Fressmeile" in Erinnerung bleibt, ist hinter den Kulissen ein Spitzentreffen der globalen Agrarindustrie und der Politik. Hier wird darüber gesprochen, wie die Welt in Zukunft ernährt werden soll: Durch teure Technik, Chemikalien, Biotechnologie und Standards für globale Lieferketten. Das klingt modern, hat aber keine Zukunft. Diese Politik zerstört die bäuerliche Landwirtschaft, die Artenvielfalt und das Klima und schafft so Hunger. Bei der Demonstration "Wir haben es satt!" am kommenden Samstag demonstrieren wir deshalb für ökologische und regionale Lebensmittelproduktion, für eine bäuerliche Landwirtschaft, eine gesunde Umwelt und einen gerechten Welthandel. Den MinisterInnen beim Agrarministergipfel zeigen wir zu Zehntausenden, dass wir eine andere Politik wollen. Wollen Sie einer dieser vielen Menschen sein? Mehr Infos: Website des Veranstalters der Demo Wir haben Agrarindustrie satt! Die Landwirtschaft steht am Scheideweg: Wird unser Essen zukünftig noch von Bäuerinnen und Bauern erzeugt oder von Agrarkonzernen, die auf Agrogentechnik und Tierfabriken setzen und zu Dumpingpreisen für den Weltmarkt produzieren? Wir fordern einen anderen Weg! Wir wollen ökologisch hochwertige und gesunde Lebensmittel von Bauernhöfen mit fairen Preisen und Marktbedingungen weltweit! Agrar- und Ernährungspolitik müssen sich an den Interessen der Menschen, Tiere und Umwelt, nicht der Konzerne orientieren. Dafür gehen wir auf die Straße! |
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Erhaltenes Infomaterial |
Berliner Compagnie mit Programmvorschau http://berlinercompagnie.de/index.htm |
TTIP unfairhandelbar. Aktionskonferenz 26. und 27. Februar 2016 in der Universität Kassel http://ttip-aktionskonferenz.de/ |
TTIP unfairhandelbar. Einladung zur TTIP Strategie- und Aktionskonferenz, 26. und 27. Februar 2016 in der Universität Kassel. Beginn 13 Uhr, Schluss 15.30 Uhr http://ttip-aktionskonferenz.de/ |
Perspektivwechsel - 11. Öko-Junglandwirte-Tagung: 11. bis 13. November 2016 http://www.oeko-junglandwirte-tagung.de/ |
Öko-Junglandwirte-Tagung: Landwirte, Gärtner, Winzer, Studierende, Auszubildende... Jugendherberge Fulda. http://www.oeko-junglandwirte-tagung.de/ Anmeldung online ab August 2016 |
Reiseführer in die Landwirtschaft der Zukunft. jAbL (junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) http://www.abl-ev.de/junge-abl |
Erosion / Antibiotikaresistenz / Artensterben / Monokultur / Gentechnik / Soja / Massentierhaltung / Tierquälerei / Auskreuzung / Patente / Regenwald / Klima / Transport / Spritzmittel / Resistenzen / Grundwasser / Abhängigkeit / Synthetischer Dünger / hoher Energieverbrauch / endliche Ressourcen / Hunger für Bodenbewohner / System überdenken = Landwirtschaft heute Gemeinschaft / Ernährungssouveränität / eine Zukunft für unsere Kinder / gesellschaftliche Leistung fördern / Ökolandbau-Förderung / keine Patente auf Leben und Wasser / bäuerliche Betriebe / Saatgutsouveränität / Bodenschutz und Humusaufbau mit Bodenlebewesen / Naturschutz / sozialer Dialog miteinander / Zucht auf Lebensleistung / tiergerecht / Leguminosen / Politikergasse / Verbraucherpfad / Feldweg / biologische Vielfalt / gemeinsam Mahlzeiten genießen / weniger Fleisch - mehr Gemüse / heimische Futtermittel / bewusst einkaufen / selbst kochen = Landwirtschaft Zukunft Reiseführer in die Landwirtschaft der Zukunft. jAbL (junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) http://www.abl-ev.de/junge-abl |
Vegan-Infobroschüre http://vegan-taste-week.de/ |
animal climate action https://animal-climate-action.org/ Wir haben Agrarindustrie, Tierproduktion und Klimawandel satt! |
Blick über den Tellerrand wagen: Artgerecht ist nur die Freiheit / Kapitalismus als Ganzes kritisieren / Kapitalismus abschaffen Anmerkung: Dieser Zettel ist vollständig gescant |
25 Jahre SODI! Lebensgrundlagen sichern - Kleinbauern und Fischer fördern! Auf den weiteren drei Seiten: Nepal: Ernährung durch ökologische Landwirtschaft sichern / Vietnam: Durch nachhaltige Fischerei dem Klimawandel trotzen / Südafrika: Durch ökologische Vielfalt Armut bekämpfen http://www.sodi.de/ |
The 15th Garden-Network for food sovereignty in Syria: Food is not a weapon - Defendig food sovereignty in times of war Mail |
Klimakrise. Kapitalismus. Ende Gelände! 2016 heißt es wieder Ende Gelände! Für Kohle. Vom 13. bis 16. Mai. Stoppen wir die Bagger in der Lausitz und werden zum Investitionsrisiko für Vattenfalls Verkaufspläne! http://interventionistische-linke.org/ |
Für ein ganz anderes Klima! Klima AG Interventionistische Linke Berlin http://interventionistische-linke.org/ |
Ende Gelände! Kohlebagger stoppen. Klima schützen! 13. bis 16. Mai 2016 (Pfingsten) im Braunkohlerevier Lausitz (bei Berlin) https://www.ende-gelaende.org/de/ |
Stichting Ter Voorkoming Misbruik Genetische Manipulatie VoMiGEN: Grüne Woche: Nur noch kurz die Welt retten, durch lautes Skandieren: "Volkssouveränität für alle". Studie warnt vor Risiken der Gentechnik... http://www.gentechvrij.nl/vomigen.html Niederländisch / Englisch / Spanisch |
Hintergrund, Nachrichtenmagazin: Titelthema Essen und Profit, das Milliardengeschäft mit dem Essen - Hunger im Überfluss / Vertreiben und investieren / Der große Durst / Wie gut isst Deutschland? / Die Welt ernähren, ohne sie zu zerstören http://www.hintergrund.de/ |
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Die Art der Landwirtschaft bestimmt u.a. die Qualität der Nahrungsmittel und die Gesundheit des Menschen.
Thema
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Info
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Quelle
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Betriebe / Höfe in Deutschland - Bauern / Landwirte
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"Die Frage ist doch", sagt Robert Habeck, grüner Landwirtschaftsminister in Schleswig-Holstein, "wie wenige Bauern wir uns künftig leisten wollen." Jährlich gäben schon ohne die aktuelle Krise 2 Prozent der Betriebe auf."Deshalb ist ein Weiter-so wie bisher keine Antwort", sagte Habeck.
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Betriebe / Höfe in Deutschland - Massentierhaltung
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Massentierhaltungsanlagen schließen
Eine artgerechte Tierhaltung ist in den industriellen Massentierhaltungsfabriken wohl kaum möglich. Vor dem Hintergrund des ruinösen Wettbewerbs in der Fleischindustrie mit entsprechenden Dumpingpreisen kann es keine Veränderungen geben. Das Deutsche Tierschutzbüro nennt als trauriges Beispiel leidvoller Tierhaltung das "Schweinehochhaus" in Maasdorf in Sachsen-Anhalt. Dort fristen auf sechs Etagen tausende Schweine, eingesperrt, aneinandergepfercht und ohne Licht ein erbärmliches Dasein, vermelden die Tierschützer: Seit langem fordern sie die Schließung der Zuchtanlage, die nach ihren Informationen sogar mit EU-Geldern gefördert wird. |
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Betriebe / Höfe in Deutschland - Massentierhaltung und Brandenburger Volksbegehren
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Gerade erst haben die Brandenburger mit ... fast 104.000 Unterschriften zu einem Volksbegehren für eine Agrarwende und gegen Massentierhaltung bewiesen, dass sie mit einer weiteren Subventionierung von Massentierhaltung nicht einverstanden sind. Sie fordern unter anderem eine artgerechte Haltung, die sich den Tieren anpasst und nicht umgekehrt.
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Betriebe / Höfe in Deutschland, die Milchkühe halten
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Zwar halten laut Statistischem Bundesamt noch immer 73.000 Betriebe in Deutschland Milchkühe, insgesamt 4,3 Millionen Tiere. Doch der "Strukturwandel zu größeren Betrieben hält an", teilen die Statistiker mit.
In den vergangenen 15 Jahren hätten 80 Prozent der Höfe die Tierhaltung aufgegeben, sagte Barbara Unmüßig, Vorstand der den Grünen nahestehenden Heinrich-Böll-Stiftung, als sie ... den Fleisch-Atlas vorstellte... |
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Betriebe / Höfe in Deutschland - Schweinehaltung
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"Wenn bei steigenden Produktionsmengen in Bayern fast 30.000 Betriebe und in Niedersachsen mehr als 13.000 Höfe die Schweinehaltung aufgeben, dann haben wir es mit einem tiefgreifenden Strukturwandel zu Lasten kleinbäuerlicher und mittelständischer Betriebe zu tun", sagt Unmüßig.
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Betriebe / Höfe - industrielle Landwirtschaft in Afrika
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Zwar erhöht die Industrialisierung der Landwirtschaft die Produktivität und verringert die Kosten; aber davon abgesehen, dass in den Industrienationen die Kollateralschäden an Boden, Wassermangel und -qualität, Artenvielfalt und Klima nicht mehr zu übersehen sind, führt sie dazu, dass viele Kleinbauern die notwendigen Mittel für Investitionen in Saatgut, Agrochemie, künstlichen Dünger und Maschinen nicht aufbringen können und ihre Höfe aufgeben müssen.
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Betriebe / Höfe - Kleinbäuerinnen
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Betriebe / Höfe - kleinbäuerliche, Mexiko
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In Mexiko ist die kulturelle und wirtschaftliche Dominanz der USA fast so verpönt wie in Frankreich, und diese Abneigung hat seit NAFTA einen neuen Höhepunkt erreicht. Mexikos Kleinbauern sterben aus, Agrarkonzerne nehmen ihren Platz ein. Damit verschwindet die tradtionelle mexikanische Küche.
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Betriebe / Höfe - kleinbäuerliche, weltweit
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Weltweit gibt es noch etwa 500 Millionen kleinbäuerliche Betriebe, von denen die Lebensgrundlage von rund zwei Milliarden Menschen abhängt und die circa 80 Prozent der in Asien und Subsahara-Afrika verzehrten Lebensmittel produzieren.
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Betriebe / Höfe - kleinbäuerliche, weltweit
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Kleinbäuerlichkeit muss ... nicht mit Kleinfamilie gleichgesetzt werden, es gibt auch kollektive Lebens- und Bewirtschaftungsformen.
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Betriebe - Höfesterben in Afrika
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Der Verlust der landwirtschaftlichen Existenz führt im afrikanischen Kontext zum Totalverlust der Existenz und damit zu Armut und Hunger.
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Betriebe - Höfesterben in Afrika und Deutschland
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Die Strukturanpassungsprogramme der 1980/90er Jahre und das Inkrafttreten des WTO-Abkommens über die Landwirtschaft 1995 zwang viele Staaten im globalen Süden, Handelsschranken abzubauen. Als die subventionierten europäischen und US-amerikanischen Produkte zu Dumpingpreisen die geöffneten Märkte überschwemmten, verloren hunderttausende Bäuer_innen ihre Existenzgrundlage, und dieser Prozess dauert an.
Die Nahrungsmittelkrise mit rund einer Milliarde hungernder Menschen zeigt: Diese Strategie führt nicht zur Ernährungssouveränität. Trotzdem werden Freihandel und Produktivitätssteigerungen durch Agroindustrie, Gentechnik und Großgrundbesitz weltweit weiter gefördert und Agrarsubventionen nach Hektargröße verteilt. Die Logik des "Wachsen oder Weichen" ist auch in Deutschland ungebrochen, allein in den letzten 20 Jahren hat sich hier die Zahl der Bauern und Bäuerinnen halbiert. Das "Höfesterben" geht täglich weiter. |
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Betriebe - Höfesterben in Deutschland
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Erzeugung tierischer Nahrungsmittel in Deutschland in 1000 Tonnen am Beispiel des Hühnerfleischs:
1994: 342 / 2004: 548 / 2014: 972 Während sich die Produktion von Fleisch auf immer weniger Betriebe konzentriert, setzt sich das Sterben der kleinen Höfe fort. 80 Prozent der Bauern haben seit 2001 die Tierhaltung aufgegeben, die meisten von ihnen in Bayern und Baden-Württemberg. Gleichzeitig stieg die in Deutschland erzeugte Fleischmenge um 50 Prozent. "Ein tiefgreifender Strukturwandel zu Lasten kleinbäuerlicher und mittelständischer Betriebe" sei das, sagte Barbara Unmüßig, Vorstand der Böll-Stiftung. Zugleich mache sich die Landwirtschaft noch abhängiger von Futtermittelimporten aus dem Ausland. |
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Betriebe - Höfesterben in Deutschland
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Überall im Land entstehen Megaställe: beispielsweise stehen 65.000 Schweine in Tornitz/Vetschau (soll auf 80.000 aufgestockt werden), weiter sind mehrere Hühnermastbetriebe mit 400.000 Hühnchen in der Region Wittstock/Dosse geplant oder dem größten Muttersauen-Betrieb in Alt Tellin mit 10.000 Muttersauen, die nahezu immer in ihren Kastenständen stehen.
Bäuerliche Strukturen werden duch eine gewollte Überproduktion zerstört, über 90 Prozent der Tiere stehen in nicht artgerechten Haltungssystemen. Export zu Dumpingpreisen ist die einzige Antwort des Landwirtschaftsministers Schmidt. |
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Betriebe - Höfesterben in Deutschland
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Im Bundeslandwirtschaftsministerium hält man das Höfesterben für ein notwendiges Übel. Die "konsequente Fortsetzung der Marktausrichtung unserer Land- und Ernährungswirtschaft" sei der richtige Weg, beschied der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser neulich Landwirten auf einer Veranstaltung in Hessen.
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Betriebe - Höfesterben in Deutschland
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Interessiert es Euch nicht, dass gerade die bäuerlichen Betriebe bei Milch- und Schweinepreisen weit unterhalb der Produktionskosten zu Tausenden aufgeben? Wir brauchen einen neuen Weg in die Zukunft der Landwirtschft - Biolandwirtschaft ist da eine wichtige Alternative! Artgerechte Haltung ein Ausweg für die Betriebe aus dem ständigen "Wachsen und Weichen"!
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Betriebe - Höfesterben in Deutschland
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Eine umweltökonomische Gesamtrechnung muss zu dem Ergebnis kommen, dass die effektivste Form, gesunde Lebensmittel zu produzieren, die klassische bäuerliche Landwirtschaft ist und bleibt, die bodengebunden und standortspezifisch sowie generationsorientiert ist und Wirtschaftlichkeit anstrebt.
Wirtschaftlichkeit ist durch Politik steuerbar - beispielsweise durch Förderung aller kreislauforientierten Maßnahmen des Natur- und Umweltschutzes. So gesehen, könnten Landwirte und Umweltschützer Verbündete im Hinblick auf eine Agrarpolitik sein, die eine ressourcenschonende Bewirtschaftung und nachhaltige Entwicklung fördert und erneut einen Landschaftswandel einleitet - hin zu einer multifunktionalen Land(wirt-)schaft, die vielfältige Ökosystemdienstleistungen erbringen kann. |
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Bodenqualität - Verschlechterung weltweit
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In den vergangenen dreißig Jahren sind global 33 Prozent des Weidelands, 25 Prozent der Ackerflächen und 23 Prozent der Wälder signifikant degradiert, haben sich also stark verschlechtert.
Das ist teuer: Schon jetzt koste die Bodendegradation der Menschheit jährlich etwa 300 Milliarden Euro, Tendenz steigend. Ausführlich mit der Studie beschäftigt hat sich die taz. Mehr Infos |
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Bodenqualität und Erntesicherheit
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Die Biobranche hat längst bewiesen, dass auch ohne Pestizide und Genmanipulation genügend Nahrungsmittel produziert werden können. Ohne katastrophalen Artenschwund. Die geringeren Ernteerträge werden über einen langen Zeitraum aber durch wesentlich widerstandsfähigere Böden und damit Erntesicherheit wett gemacht.
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Ernährungssicherheit
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Für La Via Campesina - übersetzt "der bäuerliche Weg" - steht fest, dass tatsächliche Ernährungssicherheit nur durch die Unterstützung statt duch die Zerstörung kleinbäuerlicher und agrarökologischer Lebens- und Produktionsweisen erreicht werden kann.
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Ernährungssicherheit und kleinbäuerliche Landwirtschaft
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Die Meinung, bäuerliche Landwirtschaft könne die Welt nicht ernähren, ist weit verbreitet. Kleinbäuerliche Wirtschaften gilt als Sinnbild für Rückständigkeit, während Großbetriebe mit Fortschritt und Produktivität assoziiert werden.
Die Realtität sieht aber anders aus. Wo Kleinbäuer_innen genügend Land, Wasser, Geld und Handwerkszeug haben, produzieren sie einen deutlich höheren Nährwert pro Hektar als industrielle Landwirtschaft, in der Regel mit erheblich niedrigerem Input und deutlich geringeren Umweltschäden. |
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Ernährungssouveränität
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Ernährungssouveränität erfordert demokratische Stukturen, die Stärkung regional verankerter Bewegungen und das nicht nur im Süden, wie die Bewegung La Via Campesina, sondern gerade auch hier bei uns im Globalen Norden, wo Konzerne wie Monsanto, DuPont, Syngenta, Bayer CropScience AG und BASF Plant Science die Agrar- und Handelspolitik bestimmen wollen.
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Essen aus politischer Sicht
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[Autorin Tanja Busse in Die Ernährungsdiktatur]: In unseren Lebensmitteln stecken - verarbeitet - die Ölvorräte der arabischen und nigerianischen Erde, die abgeholzten Riesenbäume des indonesischen und brasilianischen Regenwaldes, das Kohlendioxid von Tausenden und Abertausenden Transportkilometern, das Gift aus 43.420 Tonnen Pestiziden allein auf deutschen Feldern, das Leid von eingepferchten Turbomasttieren und ausgemolkenen Hochleistungskühen...
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Film "10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?"
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Der Film "10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?" zeigt deutlich auf: Es gibt Alternativen zu Monsanto & Co. und industrieller Landwirtschaft, die unsere Lebensgrundlagen und die zukünftiger Generationen zerstören.
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Film "Landstück"
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Der anschauliche und ansprechende Dokumentarfilm "Landstück" berichtet darüber, wie eine wunderschöne Landschaft (die Uckermark in Brandenburg nahe Berlin) seine Biologische Vielfalt durch die industrielle / konventionelle Landwirtschaft verliert und Bio-Bauern Boden wegen explodierender Preise, die Fremdinvestoren zahlen, kaum noch kaufen können.
Die Bio Boden Genossenschaft hilft und jede/jeder kann durch Zeichnen von Genossenschaftsanteilen mithelfen. |
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Global Player der Agrar- und Ernährungsindustrie
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Grüne Revolution
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Die globale Lebensmittelproduktion stieg tatsächlich sprunghaft an. Trotz Mehrerträgen aber wuchs der Hunger in gewissen Gegenden, in Südamerika beispielsweise um fast 20 Prozent.
Neben weiteren sozialen Folgen wie der Vertreibung der Kleinbauern, die vielerorts mit der Grünen Revolution einherging, steht vor allem der massive Anstieg der Umweltbelastung durch die industrielle Landwirtschaft in der Kritik. Riesige Monokulturen schufen ein ökologisches Vakuum, in dem Schädlinge und Krankheiten leichtes Spiel hatten; Bauern sahen sich plötzlich in einer Pestizidspirale gefangen. |
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Grüne Revolution, die neue - Gentechnik
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Als angebliche Lösung präsentieren Biotechnologiekonzerne wie Monsanto seit den 1990er Jahren die Gentechnik - angepriesen als neue Grüne Revolution, die den Welthunger endlich beenden werde. "Mehr produzieren, Ressourcen schonen. Lebensstandards verbessern. Das ist nachhaltige Landwirtschaft. Und dafür steht Monsanto", heißt es auf der Website des Unternehmens.
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Hennen
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Ihre extensive Legedauer beträgt daher nur ein oder höchstens zwei Jahre, während die normale Lebenserwartung einer Henne, die ihre Eier rein zur Fortpflanzung legt, bei über 10 Jahren liegen kann. In der Intensivtierhaltung legen Hennen heute bis zu 300 Eier pro Tier und Jahr – ihre ausgemergelten Körper bezahlen den Preis dafür.
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Hühner
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Im Jahr 2012 wurden in Deutschland knapp 700 Millionen Hühner geschlachtet. Diese Zahl umfasst Hühner, die in der Fleischindustrie gezüchtet werden, sowie sogenannte Legehennen, die in der Eierwirtschaft nicht mehr profitabel sind und deshalb nach etwa einem Jahr geschlachtet werden (1).
Für 2012 wurde der Pro-Kopf-Jahresverbrauch an Eiern auf 217 Stück geschätzt. Immer mehr dieser Eier stammen inzwischen aus dem Ausland. 2009 wurden 7 Milliarden Eier importiert; somit kommt bereits jedes dritte Ei aus dem Ausland (2). |
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Konzentrationsprozesse bei Schweinefleisch, Eiern, Milchproduktion und Geflügel
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... hier fanden ähnliche Prozesse statt wie in den anderen Bereichen. Ein Drittel der Weltproduktion des Schweinefleisches, die Hälfte der Eier, zwei Drittel der Milchproduktion und drei Viertel des Geflügelfleisches stammen von wenigen Rassen beziehungsweise Linie ab. Bei Hühnern gibt es weltweit nur noch drei Zuchtkonzerne, die Mastelterntiere vertreiben.
Und auch diese Prozesse werden von staatlichen Stellen vorangetrieben - der größte Hühnerschlachthof Europas etwa, den die Rothkötter-Gruppe im niedersächsischen Wrieze errichten ließ, wurde mit über 6,5 Millionen Euro bezuschusst. Die Politik mache sich, so die Autoren eines 2014 erschienenen Buches mit dem Titel Food Mafia, "immer häufiger zum Büttel der Großindustrie", ob durch entsprechende Entscheidungen oder durch die freigiebige Vergabe von Subventionen. |
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Küken, männliche
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Männliche Küken sind für die Eierindustrie überflüssig
Männliche Küken können keine Eier legen. Zudem ist es nicht wirtschaftlich sie zu mästen und es werden aus ihnen keine "Suppen"-Hühner oder "Grill"-Hähnchen, weil sie nicht dahingehend gezüchtet wurden, viel Muskelfleisch anzusetzen. Daher werden pro Jahr rund 50 Millionen männliche Küken "entsorgt" – durch Vergasen, Ersticken oder Zerhäckseln. |
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Lebensmittel - weggeworfene in Industrieländern
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Allein die Menge der in Industrieländern weggeworfenen Lebensmittel würde ausreichen, um das Hungerproblem in der Welt zu lösen.
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Milchpreis auf dem Weltmarkt
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Dem Milchpreis geht es nicht anders, schon seit Mitte 2014 im Sinkflug, stürzt er seitdem immer rasanter ab. Durchschnittlich 23 Prozent weniger bekamen die Landwirte 2015 im Vergleich zum Vorjahr. Derzeit zahlen einige der traditionell knickrigen norddeutschen Molkereien den Bauern nur noch 24 Cent pro Liter. Um kostendeckend zu arbeiten, sind 30 bis 40 Cent nötig.
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Milchpreis für deutsche Biobauern
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Von der aktuellen Milchkrise sind sie [Biobauern] nicht betroffen. Laut dem größten ökologischen Anbauverband Bioland erzielten sie das ganze Jahr über Preise von 47 bis 49 Cent pro Liter Milch. Zwar haben sie auch höhere Kosten...
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Monsanto
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Seit seiner Gründung im Jahr 1901 war Monsanto wegen der Gefährlichkeit seiner Produkte in zahllose Prozesse verwickelt. Bis sie in den 1980er Jahren verboten wurden, waren Polychlorierte Biphenyle (PCB) jahrzehntelang das Aushängeschild des Konzerns. Die giftigen und krebsauslösenden Chlorverbindungen haben sich über die ganze Welt verbreitet und sind heute ubiquitär nachweisbar.
... Monsanto [hatte] die Wahrheit von Anfang an gekannt und vor den Behörden verschleiert. |
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Monsanto-Tribunal
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Freitag, 14. Oktober, bis Sonntag, 16. Oktober 2016 in Den Haag: Monsanto-Tribunal
Für eine wachsende Anzahl von BürgerInnen in der ganzen Welt ist der amerikanische Konzern Monsanto das Symbol für die industrielle Landwirtschaft: eine Produktionsform, welche durch den massiven Einsatz von Chemikalien die Umwelt verpestet, den Verlust der biologischen Vielfalt beschleunigt und massiv zur globalen Erwärmung beiträgt. [siehe auch Hintergrundinformationen - Zahlen und Fakten zur industriellen und bäuerlichen Landwirtschaft] Mehr Infos zum Tribunal: http://en.monsantotribunal.org/main.php?name=nieuwsbrief&obj_id=66759816 und http://www.monsanto-tribunald.org/ [oben rechts kann man die Sprache auf Deutsch einstellen] Kurzer Bericht über das Monsanto-Tribunal vom 22. Oktober 2016 |
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Monsanto und Co. und Futtermittel
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Der Großteil der über 250 Millionen Tonnen weltweit angebauten Sojabohnen landet nur indirekt auf dem menschlichen Speiseplan. Zu Futtermittel verarbeitet, dient es der wachsenden, auf Massentierhaltung basierenden Fleischproduktion.
Auch für den Futtermittelanbau findet permanent eine erzwungene und teils offen gewaltsame Vertreibung der ländlichen und indigenen Bevölkerung statt. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) geht davon aus, dass im Jahr 2050 etwa die Hälfte der weltweiten Getreideproduktion zur Tierfütterung verwendet werden wird. |
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Monsanto und Co. und das Ackerland
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Die Studie eines internationalen Wissenschaftlerteams, die 2014 im Magazin Science veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass vier Milliarden Menschen zusätzlich ernährt werden könnten, wenn das Ackerland direkt für die Ernährung genutzt würde anstatt für Viehfutter und Bioenergie.
"Die Viehzucht beansprucht Ackerflächen, die dringend zur Produktion von Grundnahrungsmitteln benötigt würden", so Brot für die Welt... UNEP betont... die dringende Notwendigkeit einer grundlegenden globalen Ernährungsumstellung weg von Tierprodukten - doch stattdessen wird die industrielle Tierproduktion nach wie vor staatlich gefördert... Die EU verwöhnt 2 Prozent aller Betriebe mit 30 Prozent der Gesamtsumme; nicht mehr als "eine Art Hartz IV für Bauern" sind dagegen die Subventionen für kleinere Betriebe. |
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Monsanto und Co. und die kommerzielle Nutzung von gentechnisch veränderten Sorten
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Die kommerzielle Nutzung von gentechnisch veränderten Sorten konzentriert sich auf Sojabohnen, Mais, Baumwolle und Raps. Aus all diesen Pflanzen werden auch Futtermittel hergestellt...
Südamerika gehört zu den Hauptanbaugebieten der - größtenteils genmanipulierten - Sojabohnen. Der sogenannte Sojagürtel umfasst Teile von Brasilien, Argentinien, Paraguay, Bolivien und Uruguay und erstreckt sich auf 50 Millionen Hektar [= 500.000.000.000 / 500 Milliarden Quadratmeter]. Profiteure sind ... hier Konzerne wie Monsanto und Syngenta, und an der Versprühung von Pestiziden und Herbiziden verdienen auch deutsche Firmen wie Bayer und BASF. |
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Monsanto und gentechnisch veränderte Organismen (GVO)
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Heute ist Monsanto Weltmarktführer für gentechnisch veränderte Organismen (GVO). 90 Prozent der GVOs, die auf der Erde angebaut werden, gehören diesem Konzern. Die meisten wurden gentechnisch verändert, um gegen den Einsatz von Monsantos Roundup [Glyphosat] resistent zu sein, dem seit 35 Jahren meistverkauften Unkrautvernichtungsmittel der Welt.
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Monsanto und Glyphosat (Roundup)
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Monsantos Roundup [Glyphosat] ist das seit 35 Jahren meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt.
Monsanto versicherte stets, es sei "biologisch abbaubar" und unschädlich für die Umwelt. Zweimal wurde das Unternehmen deshalb wegen irreführender Werbung verurteilt. Denn zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Rounup hochgiftig ist. |
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Monsanto und Glyphosat (Roundup)
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In Deutschland landen jährlich 6.000 bis 15.000 Tonnen auf mindestens 40 Prozent aller Ackerflächen.
Das Breitbandherbizid ist gegen alle Wildpflanzen wirksam. Nur gentechnisch veränderte Pflanzen sind dagegen resistent. |
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Monsantos Glyphosat (Roundup) und Nachfolger
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Monsanto ließ den Wirkstoff Glyphosat, der kürzlich von der WHO als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft wurde, im Jahr 1974 patentieren und war lange Zeit Alleinhersteller.
Inzwischen gibt es Dutzende von Herstellern, die Glyphosat-Produkte vertreiben; allein 93 verschiedene Mischungen sind in Deutschland zugelassen. Auch Bayer Crop Science, BASF Plant Science, Syngenta oder Pioneer verdienen mit dem umstrittenen Stoff viel Geld. Insgesamt sollen die Hersteller damit zurzeit weltweit rund 5,5 Milliarden Dollar umsetzen. |
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Monsanto und Patente auf Pflanzen aus normaler Züchtung
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Monsanto hat es 2015 sogar geschafft, sich in der EU nicht nur gentechnisch veränderte, sondern auch Pflanzen aus ganz normaler Züchtung patentieren zu lassen. Mit einer Brokkolisorte wurde ein Präzedenzfall geschaffen; inzwischen wurden schon mehr als 120 Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen erteilt, rund tausend weitere sind beantragt.
Und das, obwohl es im Europäischen Patentübereinkommen heißt, dass keine Patente auf biologische Verfahren zur Züchtung von Pflanzen und Tieren erteilt werden. Die Argumentation: das Verfahren sei nicht patentierbar, das Produkt schon... Nicht nur Monsanto verdient an Patenten, sondern auch das Europäische Patentamt. Eine Kontrolle von außen findet praktisch nicht statt, weder nationale Gerichte noch der Europäische Gerichtshof sind zuständig. Dabei gefährden solche Patente auch langfristig die Welternährung, indem sie einen Rückgang der Vielfalt in der Pflanzenzüchtung zur Folge haben werden. Die Befürchtung: Bald könnten wenige große Konzerne bestimmen, was die Welt isst. |
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Monsanto und die politische Macht
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Auch am Prozess der Zulassung von GVOs [gentechnisch veränderten Organismen] zeigt sich, wie verwoben die politische Macht inzwischen mit jener der Konzerne ist... Monsanto hatte sehr enge Verbindungen zur Bush-Regierung und zur Clinton-Regierung. Das erklärt, warum es keine politische Debatte um die radikale Veränderung des Nahrungssystems gab.
Seit 25 Jahren werden unsere Regierungen von den Industrien beherrscht, die sie kontollieren sollen... Immer wieder wechselten Wissenschaftler direkt aus der Industrie in die Behörde oder umgekehrt... |
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Monsanto und die Versprechen zur Agro-Gentechnik
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Greenpeace [veröffentlichte] einen Report über die gebrochenen Versprechen der Agro-Gentechnik mit dem Titel Zwei Jahrzehnte des Versagens. Die Umweltorganisation kommt zu einem ganz klaren Ergebnis: "Gen-Pflanzen sind nicht darauf ausgelegt, höhere Erträge zu erzielen. Die Gentechnik ist nicht dazu geeignet, die Probleme zu lösen, die Hunger und Mangelernährung begünstigen und aufrechterhalten. Sie zementiert nur das industrielle Landwirtschaftsmodell - das daran gescheitert ist, die Weltbevölkerung zu ernähren."
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Nahrungskette und Markenvielfalt
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Die Markenvielfalt in den Supermarktregalen täusche darüber hinweg, dass die gesamte Nahrungskette längst ein Opfer der Monopolisierung geworden sei. Schon heute würden die 15 größten Unternehmen der Welt, gemessen an ihren Umsätzen, mehr Wirtschaftsleistung als die sechzig ärmsten Staaten der Erde zusammen kontrollieren.
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Nahrungsmittelkonzerne und die Gesundheitspolitik
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[In der Fachzeitschrift The Lancet] ging es um die wachsende Bedrohung durch Krankheiten wie Schlaganfall, Diabetes, Krebs und Herzerkrankungen, die sich in den Industrieländern - vor allem unter Menschen mit niedrigem Einkommen und geringer Bildung - geradezu epidemisch verbreiten; Mediziner, Soziologen und Gesundheitsexperten aus aller Welt griffen die Lebensmittelkonzerne in diesem Zusammenhang scharf an:
Systematisch würden internationale Nahrungsmittelkonzerne die staatliche Gesundheitspolitik untergraben, ähnlich wie es die Tabakindustrie früher getan habe. Forschungsergebnisse würden, etwa durch die Finanzierung von Studien, gelenkt. Hinzu kommen konsequente Lobbyarbeit bei Politikern und Gesundheitsbehörden. |
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Nahrungsmittelkonzerne und die Netto-null-Entwaldungserklärungen
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In Paris setzte sich ein Trend fort, der seit Verabschiedung der New York Declaration on Forests im September 2014 zu beobachten ist: Immer mehr globale Nahrungsmittelkonzerne geben Selbstverpflichtungen ab, in denen sie bekunden, ab 2020 für die Herstellung ihrer Produkte keine Entwaldung mehr verursachen zu wollen. Doch während fettgedruckte überschriften "zero deforestation" ankündigen, stellen sich die Zusagen bei genauerem Hinsehen als Mogelpackung heraus. Statt "zero deforestation" heißt es dann, man wolle netto die Entwaldung für die Herstellung der eigenen Produkte stoppen. Danone, Unilever, Monsanto, MäS, Cargill und andere Mitglieder des Consumer Goods Forum haben solche Netto-null-Entwaldungserklärungen abgegeben.
Netto null ist aber nicht null. Für ihre Produkte werden die Konzerne auch weiterhin Wälder roden lassen und Kleinbauern in ihrer Existenz bedrohen, nur dass sie dies nun unter dem grünen Deckmantel "netto null Entwaldung" tun. Die Netto-Null soll dabei unter anderem durch den Kauf von REDD+-Gutschriften erreicht werden, wie etwa Danone bei der Ankündigung des Ziels erklärte, Emissionen in der Produktherstellung auf netto null zu reduzieren. Es bleibt die nüchterne Bilanz, dass der Klimagipfel in Paris Wald und Waldvölkern wohl eher schaden als nutzen wird, besonders wenn Menschen den Zugang zu 100 Millionen Hektar Land verlieren, auf dem mit finanzieller Unterstützung von Industrieländern und privaten Investitionsfonds "Klimaplantagen" entstehen sollen. |
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Nahrungsmittelkonzerne - Partner von Regierungen und multilateralen Organisationen
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Zunehmend verschwimmt ... die Grenze von Staats- und Konzernmacht: Neben herkömmlichen Absatzwegen sind Nahrungsmittelkonzerne neuerdings Partner von multilateralen Organisationen wie UNICEF, FAO oder WHO - und von Regierungen. Infolge der Welternährungskrise wurde im Jahr 2012 die "New Alliance for Food Security and Nutrition" [Neue Allianz für Ernährungssicherheit in Afrika] gegründet. Dazu schlossen sich die G7, die führenden Industriestaaten der Welt, mit den führenden multinationalen Konzernen und einer ausgewählten Gruppe von zehn afrikanischen Staaten zusammen - und zwar mit jenen, die bereit waren, ihre Märkte für Investoren zu öffnen und ihre Gesetze so zu verändern, dass der Weg für die multinationalen Konzerne, ihre Produkte und ihr Kapital frei wird.
Zu den Teilhabern der Alliance gehören die großen Player der Weltagrar- und Chemieindustrie sowie der Lebensmittelwirtschaft, unter ihnen Cargill, Dupont, Danone, Monsanto, Nestlé, Swiss Re, Syngenta, Unilever und Yara. |
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Negativemissionen
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Nach dem Pariser Klimagipfel im Dezember 2015 ist die Welt mit der Idee der "Negativemissionen" und dem Ziel, eine Nettoemissionsbilanz von Null zu erreichen, wieder einmal kurz davor, einen neuen, grundsätzlich falschen Weg einzuschlagen. Denn diese Wendung impliziert, die Welt könne weiterhin neue Emissionen produzieren, solange neue Technologien erfunden werden, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder CO2 aus der Atmosphäre zu saugen. Angesichts dieser Idee geraten Vorschläge für einen sofortigen und radikalen Transformationspfad, der fossile Brennstoffe im Boden lässt, unser Landwirtschaftssystem ändert und unsere natürlichen Ökosysteme wiederherstellt, ins Hintertreffen. Negative Emissionen sind jedoch ein Mythos: wir können nicht immer weiter Massen an CO2 ausstoßen und sogar neue Kohlekraftwerke bauen und gleichzeitig behaupten, mit neuen Technologien gegen den Klimawandel vorzugehen.
Nach Boaventura de Souza Santos ist das Unvermögen, verschiedene Arten von Wissen anzuerkennen, ein Akt von "kognitiver Ungerechtigkeit" oder "Epistemizid" (also erkenntnistheoretischer Mord). Ein ökologischer Epistemizid (also die bewusste Zerstörung einer ganzen Vielfalt an ökologischem Wissen) setzt die Welt dem Risiko aus, eine große Bandbreite an Wissen, Weisheit und Praktiken zu verlieren, die uns helfen könnten, den multiplen Krisen, denen wir ausgesetzt sind, entgegenzutreten. Da sind zum Beispiel die verschiedensten Systeme von Agrarökologie, die oft zugunsten von sogenannter "climate smart agriculture” (also "klimaintelligenter Landwirtschaft"), deren Auswirkungen meist ausschließlich in CO2-äquivalenten gemessen werden, ignoriert werden. Also was ist zu tun? |
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Neue Allianz für Ernährungssicherheit in Afrika (New Alliance for Food Security and Nutrition)
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Die Projekte der Neuen Allianz fördern fast ausschließlich großflächige, agroindustrielle Landwirtschaft und Unternehmensinteressen auf Kosten der Kleinbauern. Es geht also letztlich um die Transformation der afrikanischen Landwirtschaft von der Subsistenz hin zu einer kommerziellen Landwirtschaft - an sie sind die Produkte der Konzerne angepasst.
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Nyéléni - malische Bäuerin
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Sie setzte sich für die Ernährungssouveränität ihrer Region und Gemeinschaft ein. Dass diese Bewegung, die sich seit 2007 entwickelte, den Namen einer Frau, einer Bäuerin aus dem Globalen Süden trägt, ist ein wichtiges Symbol dafür, dass Ernährungssouveränität nicht ohne Beseitigung der patriarchalischen Strukturen und der globalen Ungleichheiten erreicht werden kann, dass Ernährungssouveränität feministische Sichtweisen und radikale Veränderungen fordert.
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Pestizide und Erträge
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Damals versprachen die neuen Technologien größere Erträge, höhere Gewinne, niedrigere Preise und breitere Verfügbarkeit.
Gemeinsam mit neuen Ergebnissen in der Pflanzenzucht führten sie Ende der 1960 Jahre zur sogenannten Grünen Revolution. [Als Schülerin wurden wir 1965 während einer Klassenreise zu Bayer eingeladen. Dort sahen wir unter anderem einen Werbefilm zu Bayer-Produkten, unter anderem zum Pestizideinsatz auf Feldern. Es wurde behauptet, dass durch die Chemie auf den Feldern der Hunger der Welt beendet wird.] |
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Pestizide und Giftgasforschung
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Die Ära der Agrochemie begann nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Pestizide haben ihren Ursprung in der Giftgasforschung. Bei Bayer beispielsweise war es so, dass der Chemiker Gerhard Schrader, der während der Nazi-Zeit in den Wuppertaler Bayer-Laboren Kampfgase wie Sarin und Tabun entwickelt hatte, nach dem Krieg die Leitung der Pestizidabteilung übernahm.
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Pflanzengenetische Ressourcen
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"Oft sind es die Frauen, die das Wissen über Wert und Nutzen lokaler Pflanzen und Tiere für Ernährung, Gesundheit und Einkommen als Familienversorgerinnen, Pflanzensammlerinnen, Kräuterspezialistinnen, Saatguthalterinnen und Züchterinnen besitzen. Ihre Experimente und Anpassungsversuche mit einheimischen Arten machen sie oft zu Expertinnen für pflanzengenetische Ressourcen" so heißt es im Weltagragbericht (2008).
Kleinbäuerinnen aus verschiedenen Regionen der Erde bewahren ihr Wissen über Artenvielfalt und widersetzen sich den Konzernen, die es "enteignen" und vermarkten wollen. Sie verlangen statt der "Freiheit der Konzerne und des Handels" ihre Freiheit als Bäuerinnen selbstbestimmt und unabhängig vom Weltmarkt Saatgut produzieren und tauschen zu können. Sie wollen Geschlechterdemokratie bei der Verfügung und Entscheidung über Ressourcen. Sie wollen kollektive Verfügungsrechte über lokale Ressourcen, den Erhalt und die Weiterentwicklung lokaler Spezies, sie wollen entscheiden über ihre Zukunft und so auch über unsere Zukunft! |
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Politischer Suppentopf
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Workshops: Kochend die Welt verändern
Wer sichert eigentlich die Ernährung in den Städten der Zukunft? Was sind die großen Herausforderungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährung? Welche Initiativen gibt es schon in den verschiedenen Regionen Deutschlands, die bereits Pfade in die Zukunft der Städte von morgen vortrampeln? |
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Saatgut und Agrochemie
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Eng verknüpft mit dem Saatgutmarkt ist der Agrochemiebereich. Fünf der sechs größten Agrochemiekonzerne - Syngenta, Bayer, Dow AgroScience, Monsanto und DuPont - befinden sich auf der Liste der zehn größten Saatgutkonzerne. Der sechste ist BASF.
Die zehn größten Hersteller von Agrochemikalien beherrschen inzwischen 94,5 Prozent des Marktes... Seit den 1950er Jahren ist die Menge der eingesetzten Pestizide um etwa das Fünfzigfache gestiegen. Logisch: Wenn Pestizidproduzenten Saatgut entwickeln, haben sie ein Interesse daran, dass zum Anbau des Saatgutes auch Pestizide verwendet werden müssen... [Erklärung von Bern (EvB)] |
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Saatgut - gentechnisch verändert / in Afrika
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Insbesondere die Aktionen der Saatgutkonzerne provozieren öffentlichen Widerstand. So sorgt der Versuch des Konzerns Monsanto, in Malawi eine gentechnisch veränderte Baumwolle einzuführen, für eine Welle von Protesten. Auch in Ghana erhebt sich Widerstand gegen die Einführung einer gentechnisch veränderten Bohnensorte.
Deutsche Entwicklungsorganisationen klagten im April 2015, dass Projekte in Mosambik und Tansania zur Vertreibung von Bauern, Verschuldung und Hunger führen. |
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Saatgut - gentechnisch verändert / Monsanto
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... Landwirte, die selbst kein Monsanto-Saatgut verwenden, sehen sich den Machenschaften des Unternehmens ausgesetzt. Sobald zum Beispiel Monsanto-Raps oder -Mais durch "Streuverluste" bei der Aussaat auf benachbarte Felder gelangt, verklagt das Unternehmen die betroffenen, oft völlig ahnungslosen Bauern wegen Patentverletzungen, sie würden "illegal" Monsanto-Saatgut einsetzen.
75 "Ermittler" einer konzerneigenen Abteilung mit einem jährlichen Budget von zehn Millionen US-Dollar sind einzig darauf angesetzt, derartige "Vergehen" zu ahnden. |
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Saatgut - Nutzpflanzen
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1800 Nutzpflanzen stehen mittlerweile auf der Roten Liste der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und gelten somit als bedroht.
Noch Ende des 19. Jahrhunderts gab es die größte Vielfalt. Doch die Einführung der Saatgesetzgebung machte es zur Pflicht, dass Sorten registriert werden. Zu teuer und zu umständlich für viele Bauern und Gärtner, die vorher das Saatgut einfach untereinander getauscht hatten. |
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Saatgut - Nutzpflanzen, alte Sorten
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...warum sollte man an alten Sorten festhalten? "Sie sichern die genetische Vielfalt und enthalten Variabilität, die für künftige Nutzungen wichtig sind", sagt [Cornelia]Lehmann, [Biologin an der Humboldt-Universität Berlin].
Diversität ist wichtig, wenn man stabile oder gut angepasste Sorten sucht - etwa bei Klimaveränderung. Und anstatt Resistenzen einzukreuzen und massenweise Pestizide zu versprühen, ist eine Vielfalt im Anbau ein natürlicher Schutz. "Je vielfältiger der Anbau, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Schädlinge großen Schaden anrichten können", sagt die Biologin. Viele der alten Nutzpflanzen wurden über hunderte und tausende Jahre hinweg gezüchtet und gepflegt - sie sind ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Kulturgeschichte. Sie stehen für traditionelle Gerichte und für Heimat. Außerdem schmecken sie besser und eignen sich gut für den eigenen Garten. |
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Saatgut - Nutzpflanzen, alte Sorten / Bestellungen
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Saatgut - Oligopole beherrschen den Markt
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In den letzten Jahrzehnten fanden im agroindustriellen Bereich beispiellose Konzentrations- und Expansionsprozesse statt, sodass bereits heute wenige Konzerne die globale Lebensmittelproduktion beherrschen.
... Im Jahr 1996 hatten die zehn größten Saatgutunternehmen noch einen weltweiten Marktanteil von weniger als 30 Prozent, heute kontrollieren sie einen Anteil von 75 Prozent. Mit vorangetrieben sind diese Prozesse von der Politik: Die G7-Regierungen handeln im Interesse des Agrobusiness, Freihandelsabkommen ebnen Agrarkonzernen den Weg zur globalen Expansion - so der Vorwurf von Oxfam. Heute halten gerade einmal drei Konzerne, Monsanto, DuPont und Syngenta, einen Marktanteil von mehr als der Hälfte des kommerziell gehandelten Saatguts. |
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Schweinefleisch / Afrika
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Kamerun ist ein Beispiel [vgl. Milchpulver/Afrika bei Hintergrundinformationen], die Elfenbeinküste ein zweites. Wie [Armin] Paasch [vom Hilfswerk Miserior in Aachen] weiß, habe dort der Import von Schweinefleisch unter anderem aus der EU zwischen 2000 und 2006 von 5000 Tonnen auf 35.000 Tonnen jährlich zugenommen. Weil auch in diesem Fall die Einfuhrpreise unter den lokalen Produktionskosten lägen, sei die einheimische Herstellung eingebrochen... Geringere Einnahmen führten beispielsweise dazu, dass die afrikanischen Familien statt drei Mahlzeiten nur noch zwei auf den Tisch bringen.
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Schweinefleisch / Öko-Schweinebauern in Deutschland
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Nicht nur die Öko-Milchbauern blieben von Absatzproblemen unbehelligt, auch die Öko-Schweinebauern hatten wenig Sorgen. Sie erhielten von den Schlachtern pro Kilogramm Fleisch mehr als das Doppelte als ihre konventionell produzierenden Kollengen.
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Schweinemast und Antibiotika
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In Deutschland werden jährlich circa 6 Millionen Tonnen Schweinefleisch erzeugt, davon 99,6 Prozent konventionell. In der Schweinemast werden circa 50 Prozent aller Antibiotika bei der Fleischerzeugung eingesetzt, bei insgesamt 1734 Tonnen Antibiotika, die 2011 an Tierärzte abgegeben wurden (Quelle: PAN Germany). Die eingesetzten Antibiotika summieren sich bei den 46 Schweinen, die jede/r Deutsche in seinem Leben verzehrt, auf 6,4 Kilogramm (!) Antibiotika.
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Strukturanpassungsprogramm für Entwicklungsländer
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[Dem Diktat des Strukturanpassungsprogramms (SAP) sind die Entwicklungsländer unterworfen, wenn sie Kredite oder Schuldenerlasse wünschen. Im SAP sind diesen Ländern Subventionen für die Landwirtschaft untersagt. Während deren Bauern (im Süden)] also leer ausgehen, unterstützt der Norden [Industriestaaten] seine Landwirte mit täglich einer Milliarde Dollar in Form von Ausgleichszahlungen und Exportsubventionen.
Dies ermöglicht es den Industriestaaten, vor allem den USA und der EU, ihr subventioniertes überschüssiges Getreide und andere Nahrungsmittel zu billigen Dumpingpreisen an ärmere Länder zu verkaufen; diese Preise sind so niedrig, dass die Bauern der Empfängerländer nicht mithalten können. |
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Tierhaltung, industrielle / Massentierhaltung
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Erzeugung tierischer Nahrungsmittel in Deutschland in 1000 Tonnen am Beispiel des Hühnerfleischs:
1994: 342 / 2004: 548 / 2014: 972 Während sich die Produktion von Fleisch auf immer weniger Betriebe konzentriert, setzt sich das Sterben der kleinen Höfe fort. 80 Prozent der Bauern haben seit 2001 die Tierhaltung aufgegeben, die meisten von ihnen in Bayern und Baden-Württemberg. Gleichzeitig stieg die in Deutschland erzeugte Fleischmenge um 50 Prozent. "Ein tiefgreifender Strukturwandel zu Lasten kleinbäuerlicher und mittelständischer Betriebe" sei das, sagte Barbara Unmüßig, Vorstand der Böll-Stiftung. Zugleich mache sich die Landwirtschaft noch abhängiger von Futtermittelimporten aus dem Ausland. |
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Tierhaltung, industrielle / Massentierhaltung
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Überall im Land entstehen Megaställe: beispielsweise stehen 65.000 Schweine in Tornitz/Vetschau (soll auf 80.000 aufgestockt werden), weiter sind mehrere Hühnermastbetriebe mit 400.000 Hühnchen in der Region Wittstock/Dosse geplant oder dem größten Muttersauen-Betrieb in Alt Tellin mit 10.000 Muttersauen, die nahezu immer in ihren Kastenständen stehen.
Bäuerliche Strukturen werden duch eine gewollte Überproduktion zerstört, über 90 Prozent der Tiere stehen in nicht artgerechten Haltungssystemen. Export zu Dumpingpreisen ist die einzige Antwort des Landwirtschaftsministers Schmidt. |
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Tierhaltung, industrielle und menschliche Gesundheit
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In der intensiven Tierhaltung werden viel zu viele Medikamente eingesetzt, um die Tiere an die Tierfabriken anzupassen. Das hat schlimme Folgen: Reste von Medikamenten landen in den Gewässern und Böden, multiresistente Keime breiten sich aus und finden ihren Weg in Fleischprodukte aus dem Supermarkt. Die industrielle Tierhaltung gefährdet unsere Gesundheit.
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Wasser als Wirtschaftsgut - Weltwasserrat (WWC)
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Während eines Treffens von mächtigen Interessengruppen wurde im Jahr 1997 der Weltwasserrat gegründet, um das Geschäft mit dem Wasser untereinander aufzuteilen. Unter den Gründungsmitgliedern befanden sich die großen Wasserunternehmen, die Weltbank und eine Reihe internationaler Entwicklungsorgane. Diese traten zusammen, um für eine Vision zu werben, die Wasser als Wirtschaftsgut betrachtet.
[s. auch Wasserkrieg in Bolivien und Wasser-Volksentscheid in Berlin] |
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Weiden - Konkurrenz zwischen Rinderherden und Wildpferden
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In freier Wildbahn vermehren sich die unter Schutz stehenden Wildpferde stark und konkurrieren bei der Nahrungssuche mit Rinderherden der Rancher. Staatliche Stellen in Amerika haben daher 50.000 Wildpferde eingefangen und in enge Pferche gesperrt.
Überzählige, in Australien "Brumbies" genannte Wildpferde werden dort einfach abgeschossen. |
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Welthunger
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Der anhaltende Welthunger, der für Busse [Autorin Tanja Busse in Die Ernährungsdiktatur] "Teil unseres Wirtschaftssystems ist, ist das grundsätzlichste Politikum im Zusammenhang mit Ernährung. Denn er gründet sich längst nicht mehr auf Mangel: Im globalen Maßstab werden Nahrungsmittel derart im Überfluss produziert, dass eine Welt ohne Hunger ohne Weiteres möglich wäre. Die globale Ernte bringt - in Kalorien gerechnet - ein Drittel mehr, als zur energetischen Versorgung aller Menschen notwendig wäre.
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Welthunger - Geschäfte mit ihm
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[Mit dem Hunger lassen sich] gute Geschäfte machen, durch Spekulation auf die Preisentwicklung bei Grundnahrungsmitteln, an denen auch deutsche Finanz- und Versicherungsunternehmen beteiligt sind. Sie treiben die Getreidepreise zusätzlich in die Höhe: 2007 und 2008, als die Hungernden auf über eine Milliarde Menschen stieg und es in zahlreichen Ländern zu "Hungeraufständen" kam, waren die Spekulanten, die auf steigende oder fallende Lebensmittelpreise wetten, für 15 Prozent des Preisanstiegs verantwortlich.
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Welthunger - ein Mittel des Wirtschaftskrieges
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[Jean Ziegler, bis 2008 UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung:] Der Mord trage einen Namen, er laute Verschuldung [Auslandsschulden der Entwicklungsländer]. Hunger sei ein Mittel des Wirtschaftskrieges, den die "transkontinentalen Privatgesellschaften der Industrie, des Bankwesens, des Dienstleistungssektors und des Handels" führten. Er meint damit die 500 mächtigsten Firmen, die inzwischen über die Hälfte des Weltbruttosozialproduktes kontrollieren.
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Welthunger und Kleinbäuerinnen
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Wo Frauen gleichberechtigte Trägerinnen einer auf örtliche Versorgung und Entwicklung ausgerichteten, kleinbäuerlichen Landwirtschaft und Regionalentwicklung werden, steigen die Chancen zur Überwindung von Hunger und Verelendung überproportional.
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Welthunger und Neoliberalisierung
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Mitverantwortlich für die heutige Situation sind die wirtschaftlichen Liberalisierungsprozesse im Zeichen des Neoliberalismus seit den 1980er Jahren, die mithilfe dreier internationaler Organisationen durchgesetzt wurden: der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds [IWF] und der Welthandelsorganisation [WHO].
[s. auch: Der andere Vertrag. EPAs – Freihandelsabkommen zwischen Europa und Afrika. Ein Feature von Nora Bauer ] |
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Welthungerbericht
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Laut dem UN-Welthungerbericht 2015 sind noch immer 795 Millionen Menschen unterernährt. Das ist jeder Neunte.
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Weltproduktion von Nahrungsmitteln
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Über die Hälfte der Weltproduktion von Reis, Weizen und Mais wird an Tiere verfüttert, zu Agrarsprit raffiniert oder verbrannt und als Biomasse zur Energieerzeugung genutzt.
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Quellen:
1: taz vom 28.6.2007, Hanna Gersmann: Die CMA ist überfällig. Die CMA funktioniert wie ein Gutsherren-Clan: Zahlen und Klappe halten - die Bauern haben was Besseres verdient
2: Badische Zeitung vom 29.11.2010, Hannes Koch: Armutsquelle Milchpulver
3: http://www.peta.de/faktenblatthuehner Februar 2014: Geflügel und Eier - Erzeugnisse des industriellen Missbrauchs von Hühnern
4: taz vom 17.1.2014, Jost Maurin: Subventionen für EU-Agrarexporte / Afrika darf noch nicht aufatmen
5: taz vom 16./17.1.2016, Heike Holdinghausen: Grüne Woche: Das Einkommen der Bauern fällt seit vier Jahren. Weltweit. Was tun dagegen? / Wer weniger liefert, der kriegt mehr
6: Hintergrund - Das Nachrichtenmagazin vom 1. Quartal 2016, Matthias Rude: Hunger im Überfluss. Ernährung unter der Logik des Profits
7: Freitag Nr. 4 vom 28.1.2016, Tina Rosenberg: Dieser Sieg schmeckt zuckersüß. Steuer: Mexiko war Weltmeister im Konsum ungesunder Softdrinks. Doch dann forderten die Bürger Coca-Colas Macht heraus
8: Rundbrief EcoMujer Nummer 6, Ausgabe 2015/2016, Rede von Monika Schierenberg auf dem "March against Monsanto" am 23.5.2015 in Düsseldorf: Es gibt Alternativen
9: Naturschutz heute 1.16, Christian Hellermann: Sortenvielfalt im Gemüsebeet. Die Renaissance der alten Nutzpflanzen
10: Klima der Gerechtigkeit, Gastbeitrag von Jutta Kill. Erschienen zunächst auf http://www.deutscheklimafinanzierung.de/blog/2016/02/redd-paris-viele-ankundigungen-wenig-neues/
11: Greenhouse Infopool - Klimaexperten: CO2-Bilanzen sind kein Klimaschutz. Camila Moreno, Lili Fuhr and Daniel Speich Chassé: Avoiding the trap of carbon metrics: Lässt sich Klimapolitik in CO2-Ausstoß bemessen?. Eine ausführliche Version der Argumente dieses Artikels in englischer Sprache ist in der Publikation "” zu lesen.
12: Newsletter Umweltinstitut München. Newsletter - 11.02.2016: Aktion: Stoppt die Keime aus dem Stall!
http://newsletter.umweltinstitut.org/c/17257851/63bcc2f72dc26-o2docy
13: Rabe Ralf, Februar/März 2016, Volker Voss: Der Ökolandbau kommt kaum voran. Landwirte zögern bei der Umstellung
14: Rabe Ralf, Februar/März 2016, Volker Voss: Massentierhaltung oder Tierschutz? Das Thema ist bei den Verbrauchern angekommen
15: Tagesspiegel-Ticket, Ralf Umard: Dokumentarfilm: Ungezähmt - Von Mexiko bis Kanada
16: Wikipedia. Die Schwarze Mörtelbiene (Megachile parietina, Synonyme Chalicodoma parietina und Chalicodoma muraria)
17: , Paul Westrich, Ulrich Frommer, Klaus Mandery, Helmut Riemann,
Haike Ruhnke, Christoph Saure & Johannes Voith: Rote Liste der Bienen Deutschlands (Hymenoptera, Apidae) (4. Fassung, Dezember 2007)
18: Unterrichtsfach Deutsch. Diktat zum Thema: Hummeln – Vermindertes Blüten- und Nistplatzangebot
19: Schrot & Korn. Glyphosat – eine Spurensuche
20: Gartenfreund, Juli 2015. Heike Kreutz, www.aid.de: 10 Prozent der europäischen Wildbienenarten sind vom Aussterben bedroht...
21: Redaktion in Presseschau, 19.02.2016 um 11:30 Uhr: Schlechter werdende Bodenqualität kostet jährlich 300 Milliarden Euro
22: Dokumentarfilm "Landstück?", ab 3. März 2016 im Kino
23: Schrot & Korn, 03/2016. lf: Deutschland - Land der Massentierhaltung
24: taz vom 13./14.2.2016 Leserbriefe von Jochen Fritz, Kampagne Meine Landwirtschaft, Nebenerwerbs-Biolandwirt, Werder/Havel // Bernd Kottsieper, taz.de // Bertram Preuschhof, Gleichen
25: naturmagazin Berlin - Brandenburg, Ausgabe 4/2015. Uta Steinhardt: Alles hat Folgen. Landnutzungsgeschichte und Landschaftswandel im Überblick
26: Hintergrund - Das Nachrichtenmagazin vom 1. Quartal 2016, Andreas von Westphalen: Die Welt ernähren, ohne sie zu zerstören. Plädoyer für ökologische Landwirtschaft
27: naturmagazin Berlin - Brandenburg, Ausgabe 1/2016. Werner Kratz: Heimliche Helfer. Die wichtigsten ökologischen Dienstleistungen der Bodentiere
28: md-magazin 2/2016, Nr. 108, S.34. Zeitschrift für direkte Demokratie: Leserbrief von Hans Oette, Neuenstadt, zur Diskussion um den Artikel "Sind Kapitalismus und Demokratie miteinander vereinbar?" und... "Zwischen Traum und Trauma"...
Empfehlungen:
Dokumentarfilm Unser täglich Gift
Monsanto, mit Gift und Genen
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Thema
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Info
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Quelle
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Agrarsubventionen in Deutschland
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Er [Robert Habeck, grüner Landwirtschaftsminister in Schleswig-Holstein) würde gern mehr Agrarsubventionen umlenken. Statt faktisch Landbesitzer fürs Vorhalten von Boden zu fördern, sollten Landwirte zunehmend dafür entlohnt werden, dass sie einen Beitrag für das Gemeinwohl leisten, die Artenvielfalt und das Klima schützen und ihre Nutztiere schonen - für das, was der Markt nicht honoriert.
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Agrarsubventionen in Europa
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Da mehr als ein Drittel des EU-Haushalts in die EU-Subventionierung der Industrielandwirtschaft fließt, können die afrikanischen Kleinbauern nicht gegen sie konkurrieren. Für sie bedeutet das den Weg in die Verelendung. Oder eben die Flucht nach Europa.
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Betriebe / Landwirte - Umstellung auf ökologische Erzeugung
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Viele Landwirte [sehen] in ökologischer Erzeugung offenbar einen Notausgang: Im vergangenen Jahr ließen sich so viele Landwirte von Bioland zertifizieren wie seit 2010 nicht mehr... Noch immer müsse der Handel Biowaren im Ausland kaufen, doch "wir haben ein Jahr, das eine Trendwende andeutet", so [Felix Prinz zu] Löwenstein [Chef des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)].
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CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft - Werbesprüche
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Und ewig lockt das Fleisch / Deutschland hat GeCMAck / Bestes vom Bauern
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CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft - Einschätzung
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Die CMA beschönigt... die industrielle Landwirtschaft. Die Agrarmanager machen mit, was sie am besten können: Lobbyismus in eigener Sache. Sie sichern sich ihre Pfründe durch gute Kontakte zur Regierung. Für kleinere Bauern, die mit Groß- und Billigproduktion nicht mithalten können, bleibt bei diesen verkrusteten Strukturen wenig.
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Kleinbauern und Produktivität
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Erstaunlicherweise sind jedoch Kleinbauern häufig weitaus produktiver als die industrielle Landwirtschaft... Die Entdeckung des indischen Wirtschaftswissenschaftlers Amartya Sen im Jahre 1962, dass der Ertrag umso höher ist, je kleiner die Anbaufläche ist, wurde in Studien zahlreicher weiterer Länder bestätigt. Sogar in den USA ernten Familienbetriebe im Schnitt pro Hektar mehr als Großbetriebe.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen bezieht sich in einem Bericht explizit auf diese Erkenntnisse und empfiehlt gemeinsam mit der UN-Welthandels- und Entwicklungskonferenz, die Landwirtschaft solle sich von Monokulturen und Großanbauflächen hin zu mehr Diversität und kleineren Anbauflächen entwickeln. |
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Landwirtschaft und Bäume als Produktionsfaktor (Agroforstwirtschaft, z.B. in Malawi)
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In dem kleinen Land Malawi wurde beispielsweise die Bedeutung der Gliricidia, eines zehn bis zwölf Meter hohen Schmetterlingsblütler, für den Maisanbau entdeckt.
Die Bäume wirken wie ein Schutzschirm gegen Insekten, die den Mais angreifen wollen. Zudem verändern sich durch biochemische Prozesse der Bäume die Nährstoffe im Boden, und das Auftreten von Parasiten wird weitgehend verhindert. Darüberhinaus verändern die Bäume das Klima auf den Feldern: Es herrscht eine höhere Luftfeuchtigkeit und mehr Schatten, die für ein gesundes Wachstum des Maises sorgen, was wiederum die Verbreitung der Schädlinge verhindern hilft. In Malawi konnte die Pflanzung dieses Baumes in einem Maisfeld die Ernte mindestens verdoppeln. Ein Bericht des UN Millennium Project geht davon aus, dass gerade in unfruchtbaren Gegenden Afrikas die Agroforstwirtschaft den Ertrag verdoppeln oder sogar verdreifachen könnte. |
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Landwirtschaft - biologische und Anbaufläche in Deutschland
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Bei einer Expertenanhörung der Grünen Bundestagsfraktion... brachten Politiker, Vertreter landwirtschaftlicher Betriebe und Verbände ihre Vorschläge und Kritiken ein.
So erinnerte ein Landwirt daran, dass die Pachtfläche im Agrarbereich mittlerweile mehr als 80 Prozent der verfügbaren Anbaufläche betrage. So sei die Eigentumsstruktur Schuld an der Misere in der Landwirtschaft. Es seien die großen Kapitalgesellschaften, die sich den Zugriff sicherten. Besonders gravierend sei dies in den neuen Bundesländern. Laut Berechnungen des Deutschen Bauernverbandes sind die Pachtpreise in einigen Regionen stark gestiegen, dass sie Ökobauern nicht mehr zahlen können. [Anmerkung: Um dieses Problem zu entschärfen, wurde die BioBoden Genossenschaft gegründet.] 2014 betrug der Anteil der Biolandwirtschaft an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche [in Deutschland] gerademal 6,3 Prozent. Gegenwärtig stagniert der Zuwachs. Damit rückt das Ziel der Bundesregierung eines 20-prozentigen Anteils der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in weite Ferne, so der aktuelle Bericht des Umweltbundesamtes zum Thema. |
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Landwirtschaft - biologische und Anbaufläche weltweit
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Derzeit wird nur knapp ein Prozent der weltweiten Ackerflächen biologisch bestellt... Einige Länder wie Brasilien, Frankreich und Paraguay haben die ökologische Landwirtschaft bereits in ihre nationalen Landwirtschaftsstrategien aufgenommen.
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Landwirtschaft - biologische und Anzahl der Öko-Landbaubetriebe
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- Ende 2013 gab es in Deutschland 18.000 Ökohöfe, eine Zunahme um 9 Prozent.
- 2014 gab es 24.000 ökologisch bewirtschaftete Höfe, also eine Zunahme gegenüber dem Vorjahreswert um 6000 Höfe. Wie viele ökologisch wirtschaftende Betriebe es nun tatsächlich gibt, ist ... nicht eindeutig nachvollziehbar. Hinweis des Umweltbundesamtes (UBA): Den Berechnungen liegen unterschiedliche Erhebungsmethoden zugrunde. "Alternativ vom Statistischen Bundesamt in seiner Nachhaltigkeitsberichterstattung bereitgestellte Zahlen weisen aufgrund einer anderen Erfassungsmethode und eines anderen Erhebungszeitpunktes geringere Anteile der Ökolandbaufläche an der gesamten Landwirtschaftsfläche aus". |
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Landwirtschaft - biologische und Ernährung der Menschheit
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Da... bereits heute für 12 bis 14 Milliarden Menschen Nahrungsmittel zur Verfügung stehen, könnte die ökologische Landwirtschaft die Menschheit ernähren und gleichzeitig Umwelt und Klima schützen.
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Landwirtschaft - biologische und Leistungsfähigkeit
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Olivier de Schutter, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung von 2008 bis 2014 und ... Nachfolger von Jean Ziegler widersprach... den Befürwortern der industriellen Landwirtschaft: " Die ökologische Landwirtschaft kann äußerst produktiv sein. (...) Neben ihrer Fähigkeit, die Ernte in einigen Regionen auf spektakuläre Weise zu erhöhen, ist die ökologische Landwirtschaft die bestmögliche Antwort auf den Klimawandel."
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Landwirtschaft - biologische und Lösungsmöglichkeit hinsichtlich des Hunger-, Umwelt- und Klimaproblems
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Der Handels- und Umweltbericht der UNCTAD [Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen] im Jahr 2013 hält die ökologische Landwirtschft für eine sehr wichtige Lösungsmöglichkeit hinsichtlich des Hunger-, Umwelt- und Klimaproblems.
Und ein aktueller UN-Bericht aus dem Jahr 2015 schlussfolgert: "Die ökologische Landwirtschaft bietet die notwendige Bandbreite an Lösungen für alle Elemente des 'Zero Hunger Challenge'. |
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Landwirtschaft - biologische und Monopolstellung einiger Biohändler
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[Der auf ökologische Produkte konzentrierte Einzelhandel] bildet in diesem Bereich mittlerweile Monopolstellungen einzelner Biohändler heraus, ähnlich wie im industriellen Handel. Kleine Händler verschwinden zusehends vom Markt.
Manche Biolandwirte müssen sich ihre eigenen Abnehmerstrukturen schaffen, weil sonst die Großabnehmer die Bedingungen bestimmen... |
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Landwirtschaft - biologische und Ökologie
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Ökolandbau ist umweltschonender als industrieller Anbau. Beispielsweise fallen weniger Pflanzenschutzmittel-Rückstände an.
Auch der geringere Einsatz von Tierarzneimitteln und das Verbot synthetischer Pflanzenschutzmittel schonen Grundwasser und Oberflächengewässer. Der Verzicht auf mineralische Dünger und synthetische Pflanzenschutzmittel vermindert den Energieverbrauch und zugleich die Emission klimaschädlicher Gase. |
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Landwirtschaft - biologische und Politik
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- Der ökologische Landbau ist bereits überreguliert.
- Es gibt zu wenig Planungssicherheit aufgrund unsteter Umstellungs- und Beibehaltungsförderungen der Bundesländer |
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Landwirtschaft - biologische und Techniken
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Jules Pretty [Professor der Universität Essex] hat in einer... Studie die Erfahrungen aus 57 Ländern und einer Anbaufläche von 37 Millionen Hektar untersucht.
Sein Fazit ist, dass Techniken der nachhaltigen Landwirtschaft die Ernte um durchschnittlich 79 Prozent erhöhen. In einem Bericht für die UNCTAD [Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen] und das UNEP [Umweltprogramm der Vereinten Nationen] wurde festgestellt, dass die analysierten Techniken eine Erhöhung der Ernte um 120 bis 130 Prozent innerhalb von drei bis zehn Jahren erzielen. Ein aktueller UN-Bericht bestätigt diese positiven Resultate. Dank ökologischer Landwirtschaft ist die Weizen- und Reisernte in Indien um 70 Prozent und die Zwerghirsenernte in Äthiopien ebenfalls um 70 Prozent gestiegen. |
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Landwirtschaft - biologische, Vergleich mit konventioneller (industrieller)
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Dreißig Jahre lang verglich das US-amerikanische Rodale Institute in dem sogenannten "Farming Systems Trial" die ökologische mit der industriellen Landwirtschaft.
In den ersten fünf Jahren bringt die ökologische Landwirtschaft weniger Erträge ein. Danach ist sie aber ebenso erfolgreich wie die industrielle Landwirtschaft. In Trockenzeiten ist die ökologische Landwirtschaft jedoch erfolgreicher. Insgesamt ist die Bodenqualität der ökologischen Landwirtschaft besser, sie verbraucht 45 Prozent weniger Energie, produziert 40 Prozent weniger Treibhausgase und ist unterm Strich deutlich profitabler als die industrielle Landwirtschaft. Alle Ergebnisse wurden von der Universität Cornell überprüft, die die Ergebnisse regelmäßig publiziert hat, unter anderem in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift BioScience. |
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Landwirtschaft - biologische, Vorteile
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Die ökologische Landwirtschaft hat eine Reihe unbestreitbarer Vorteile. Jules Pretty, Professor der Universität Essex, hat gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Rachel Hine einen Bericht für die Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) verfasst, in dem 15 Techniken der ökologischen Landwirtschaft aus Ostafrika untersucht wurden.
93 Prozent der Fälle zeigten eine Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, eine Zunahme des vorhandenen Trinkwassers in Trockenzeiten sowie der Biodiversität und der Speicherung von CO2. |
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Landwirtschaft und Böden als Produktionsfaktor
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In Deutschland wurden 2014 mehr als 45.000 Tonnen Pflanzenschutzwirkstoffe - beispielsweise Neurotoxine [Nervengifte] wie Neonikotinoide Poncho, Gaucho oder die Pyrethroide - auf deutschen Äckern ausgebracht.
Der... Diskurs zum Einsatz von Pflanzenbehandlungsmitteln in der Land- und Forstwirtschaft stellt... die Frage nach dem Einsatz der Bodentiere als biologische Pflanzenschützer... Der biologische Pflanzenschutz lebt somit von der biologischen Vielfalt natürlicher Antagonisten - und zwar in zweifacher Hinsicht. 1. Wird die funktionelle Artenvielfalt eines Agraökosystems gefördert, werden die zum Standort gehörenden Bodentiere möglichen Schädlingen künftig stärker entgegenwirken können... 2. Werden kommerziell vermehrte Bodentiere als Antagonisten von Schädlingen ausgebracht, setzt dies eine hinreichend genaue Kenntnis ihrer biologischen Eigenschaften und potenziellen ökosystemaren Auswirkungen voraus... Regenwürmer: In Ackerböden konventionell wirtschaftender Betriebe, häufig mit Pflanzenschutzmitteln behandelt und oft gepflügt, findet man... oft nicht einen einzigen [Regenwurm]. Im Gegensatz dazu leben auf den Äckern ökologisch wirtschaftender Bio-Betriebe pro Quadratmeter mehr als hundert Tiere. Unter anderen wichtigen Eigenschaften, die Regenwürmer haben, gehört die Bildung von Dauerhumus, indem sie Mikroaggregate als Bestandteile von größeren Bodenaggregaten bilden. Diese sind bei Regenfällen und Trockenheit stabil und verringern so das Risiko einer Verschlämmung oder Erosion des Bodens. Immerhin gehen auf nicht von Regenwürmern besiedelten Böden in der EU jährlich bis zu zehn Tonnen Oberboden verloren. Die Ergebnisse der ersten Pilotversuche [der gezielten Nutzung von Bodentieren] sind ermutigend, gegenüber dem konventionellen Anbau werden höhere Erträge und Gewinne erzielt. Die Leistungen der Bodentiere als Ökosystem-Ingenieure [indem sie durch ihre Aktivität wichtige physikalische, chemische oder biologische Bodenprozesse beeinflussen] und Dienstleistungen für die Menschen. Sie helfen uns, Ökosysteme nachhaltig zu nutzen. Eine vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im November 2015 durchgeführte Tagung mit dem Titel "Mikroorganismen und Wirbellose - entscheidende Dienstleister für Landwirtschaft und Ernährung" zeigte, dass die Bewahrung der biologischen Vielfalt im Boden für die pedogenen* Stoffumsetzungen, den Wasserkreislauf, Erosionsschutz, Klimaregulation, Regulation von Kulturschädlingen und Pflanzenproduktion immens wichtig ist. *Pedogenese: Bodenbildung im obersten Bereich der festen Erdrinde |
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Landwirtschaft - industrielle
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Die Landwirtschaft hat den größten Einfluss auf die Bestände der Bienen. Die heutige industrielle Landwirtschaft ist die Hauptursache für den gravierenden Rückgang der Bienen.
Die Veränderungen durch die industrielle Landwirtschaft sind gewaltig. An die Stelle vielfältiger, kleinflächiger Nutzungen sind großflächige Kulturen mit wenigen Nutzpflanzen getreten. Die Ausbringung von Mineraldüngern und Schwemmist (Gülle) auf Wiesen hat viele Pflanzenarten verdrängt, die unverzichtbare Nahrungsquellen für Wildbienen sind. Häufige Mahd oder intensive Weidenutzung und erst recht die Umwandlung von Wiesen in Ackerland haben das Nahrungsangebot von Wildbienen ebenfalls erheblich verschlechtert. In den Feldern fehlt das früher reichhaltige Blumenangebot durch mechanische und chemische Bekämpfung der Wildkräuter fast völlig. Selbst wenn noch Feldraine vorhanden sind oder diese beim Wegebau geschaffen wurden, so sind sie meist viel zu schmal und durch Abdrift oder gezielte Anwendung von Herbiziden sehr blumenarm, d.h. es herrschen wenige Grasarten vor. Die Ackernutzung bis unmittelbar an den Waldtrauf hat viele Lebensgemeinschaften zwischen Wald und Offenland vernichtet. |
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Landwirtschaft - industrielle und Rückgang der Hummeln
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Die bereits sei Jahrzehnten praktizierte moderne Acker- und Wiesenbewirtschaftung hat sowohl das Nahrungs- wie Nistplatzangebot der Hummeln drastisch reduziert: Hummeln benötigen während ihrer gesamten Flugzeit ein kontinuierliches Blütenangebot, das aus den intensiv genutzten riesigen Monokulturen und deren Umfeld längst verschwunden ist. Selbst der Klee- und Luzernenanbau, der bisher ohnehin nur einen Bruchteil der langen Aktivitätsperiode der Hummeln abdecken konnte, wird durch die Umstellung auf die effektivere Silomaisproduktion zunehmend zurückgedrängt. Zu hohe Düngegaben stellen für Hummeln ebenfalls eine folgenschwere Beeinträchtigung des von ihnen benötigten Blütenspektrums dar: Durch gesteigerten Düngemitteleinsatz wird die Bodenbeschaffenheit der Felder und ihrer Randflächen so stark verändert, dass hier über 100 Pflanzen allein Opfer des Stickstoffs werden.
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Landwirtschaft - industrielle und Rückgang der Wildbienen
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10 Prozent der europäischen Wildbienenarten sind vom Aussterben bedroht... Weitere 5 Prozent werden nach Schätzungen demnächst gefährdet sein. Das geht aus einer Studie der Weltnaturschutzunion (IUCN) hervor.
Wissenschaftler vermuten, dass der Anteil wegen nicht ausreichender Datenlage von mehr als der Hälfte der über 1900 untersuchten Arten noch höher ist. Vor allem leiden Wildbienen unter großflächigem Verlust und Verschlechterung der Lebensräume. Verantwortlich dafür sind in erster Linie veränderte Agrarmethoden und die intensive Landwirtschaft. Dazu kommt der verstärkte Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, der den Insekten zusetzt. |
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Landwirtschaft - industrielle und Rückgang der Wildbienen / Schwarze Mörtelbiene
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Die Ursachen für die kontinuierliche Verringerung der Populationen der Schwarzen Mörtelbiene sind die Intensivierung der Landwirtschaft, die einen Rückgang an Nahrungspflanzen mit sich brachte...
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Landwirtschaft - Neuausrichtung - Klasse statt Masse
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[Der Milchbauer Ilchmann, Mitglied des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (AbL),] wünscht sich eine Neuausrichtung: Bauern produzieren Qualität, kommunizieren sie den heimischen Verbrauchern - und die zahlen entsprechend mehr.
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Landwirtschaft - kleinbäuerliche in Afrika - ein riesiger, in wert zu setzender Markt
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Die Erzeugung von Nahrungsmitteln ist ein riesiges Geschäft, und das größte Wachstum des Marktes erfolgt heute nicht mehr in den Industrie-, sondern in den Schwellen- und Entwicklungsländern.
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Milchpulver / Afrika
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Das Muster der Handelsbeziehungen ist oft dasselbe. "Im August 2009 wurde in Kamerun Milchpulver der Marke Nido von Nestlé für umgerechnet 51 Euro-Cent pro Liter verkauft", sagt Armin Paasch vom Hilfswerk Miserior in Aachen. Dagegen müssten die einheimischem Produzenten des westafrikanischen Staates mehr als 60 Cent verlangen, um durch den Verkauf ihrer Milch den Lebensunterhalt finanzieren zu können.
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Preisverfall
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[Der Milchbauer Ilchmann, Mitglied des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (AbL),] wendet sich in seinem Beitrag für den ... veröffentlichten "Kritischen Agrarbericht" gegen die "Ideologie des Mengenwachstums". Er hält die Forderung nach Höfen, die auf dem Weltmarkt mit Betrieben aus Neuseeland oder Australien konkurrieren, für Unfug. "Die können aufgrund natürlicher Bedingungen wie ganzjähriger Weidehaltung immer günstiger produzieren", sagt er.
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Subventionen für EU-Agrarexporte / Afrika
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Entwicklungspolitiker kritisieren die Exportsubventionen, weil die Europäische Union so Bauern und Lebensmittelherstellern in ärmeren Ländern mit Dumpingpreisen Konkurrenz mache. Das verstärke die Armut in diesen Staaten. Germanwatch fordert deshalb, die Exportsubventionen bedingungslos und für alle Länder abzuschaffen.
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Wachstum
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Der "Kritische Agrarbericht" ... setzt seinen inhaltlichen Schwerpunkt dieses Jahr beim "Wachstum". Und diskutiert, wie lange eine nachhaltige Landwirtschaft wachsen kann, ohne ihre Prinzipien aufzugeben.
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Welthunger und Strukturanpassungsprogramm für Entwicklungsländer
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[Durch das Strukturanpassungsprogramm] kommt es zu der paradoxen Situation, dass die Mehrheit der an Hunger leidenden Menschen in der Lebensmittelproduktion arbeitet. Oft haben sie nicht genug Anbaufläche, um sich und ihre Familien zu ernähren; durch menschliche Einwirkung werden außerdem immer mehr Böden unfruchtbar.
Dem könnte durch Investitionen in kleinbäuerliche und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft entgegengewirkt werden - die Politik fördert aber lieber Agrarkonzerne. |
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Quellen s. bei Zahlen und Fakten
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Muuuuh(t) zur Veränderung! |
Bauernhöfe statt Agrarfabriken! Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) - http://www.bauernstimme.de/ |
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Der Ernährungsrat Berlin gründet sich am 22. April 2016 und lädt zu diesem Anlass in das Zentrum für Kultur und Urbanistik. Folgendes Programm erwartet die Gäste:
Podiumsdiskussion: Wie bringen wir eine neue lokale Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik für Berlin auf den Weg? Mit
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