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Der Berliner Gartentisch engagiert sich für den Erhalt von Kleingärten und Grünflächen in der Stadt, damit Berlin weiterhin eine attraktive Metropole bleibt.
Machen Sie mit!



Mehr Wohnungen?



Mehr Wohnungen braucht das Land......,
drum arbeiten Müller u. Geisel Hand in Hand
und geben, oh Schreck,
jede Grünfläche als Bauland weg.

Nun wird asphaltiert, betoniert,
jede Wiese zugeschmiert.
Die Stadt heizt sich immer weiter auf,
Seen und Flüsse vertrocknen in ihrem Lauf.

Bald wird man statt auf Wiesen, Parks, Gärten u. saftige Auen
nur noch auf Betonklötze schauen.
Bäume, die wir brauchen für die Luft zum Leben,
wird es bald nicht mehr geben.

Leute, solche Politik brauchen wir nicht in unserer Stadt,
weil Berlin bald nur noch Platz zum Hausen, jedoch nicht mehr zum Leben hat!



Parzellenschwund in Berlin

Zuletzt bearbeitet: 13.3.2016







In der wasserreichen Stadt Berlin gibt es einen Grün- und Freiflächenanteil von circa 44 Prozent, davon sind 7,2 Prozent Grün- und Erholungsflächen inklusive 1,3 Prozent Kleingärten. Der Rest der 44 Prozent ist Wasser.

Anders als Paris mit 23 Prozent und New York City mit 27 Prozent hat Berlin mit seinen Grün- und Freiflächen eine verhältnismäßig gute Kühlung und Durchlüftung, die das Stadtklima auch an Hitzetagen einigermaßen erträglich machen. Anders als in der französichen und amerikanischen Metropole, wo Gebäude zugunsten von mehr Grünflächen zurückgebaut werden, wird in Berlin immer mehr Grün vernichtet, nicht nur Straßenbäume, sondern auch Friedhöfe, Kinderspielplätze und Kleingärten zugunsten von Betonburgen und Straßenbau vernichtet. In der investorengesteuerten Stadt regiert nicht - mehr - die Vernunft, sondern der Profit. Mit Freiflächenbebauung lässt sich dieser bis ins Utopische erhöhen. Z.B. wurde die Kolonie Oeynhausen für 600.000 Euro gekauft, jetzt soll sie als Bauland circa 50 Millionen Euro wert sein.

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Parzellenschwund

Kleingärten sind ein grünes Stadtwunder. In keiner Metropole der Welt gibt es so viele Schrebergärten wie in Berlin und dennoch sind die Wartelisten für die eigene Parzelle mit 11.000 Bewerbern lang. Das einstige Spießeridyll hat sich zum Sehnsuchtsort junger Leute gemausert. Warum? Kleingärten machen glücklich.

Kleingärten sind nicht nur ein Wohlfühlfaktor in der Stadt, sondern leisten auch im Zusammenleben von Bürgern und Natur wichtige Beiträge. Grünerhalt und dessen Vermehrung zeugen von kluger und verantwortungsvoller Stadtplanung. Das wird hier allerdings von vielen vermisst.

Schon 50 Prozent der Schrebergärten sind in von der Politik ausgerottet worden. Und heutzutage, wo der Klimawandel mit der Zunahme von Hitzetagen mit Extremtemperaturen, zunimmt und mehr Grün- als Verdunstungsflächen das Gebot der Stunde ist, werden diese vernichtet zugunsten von hitzespeicherndem Beton. Gegen die mit dem Klimawandel einhergehenden Starkregenereignisse, die Straßen überschwemmen, weil das Wasser nicht versickern kann, und Stürmen, denen sich immer weniger Bäume als Windbremse entgegenstellen, baut die aktuelle Politik den natürlichen Schutz ab. Hand in Hand geht damit auch der Schwund der Artenvielfalt einher, dem sich der Berliner Senat mit seiner Strategie zur Biologischen Vielfalt sich verpflichtet hat entgegenzustellen.

Wir brauchen Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen ist sein Credo. Dabei scheint er nur den Neubau im Blick zu haben und keinen Sinn für Leerstand und Ausbau sowie Zweckentfremdungsverbot des vorhandenen Gebäudebestandes, womit die Wohungsnot sich im Handumdrehen lindern ließe. Zudem lässt er intakte Miethäuser abreißen, die mietgünstig sind, zugunsten von teuren Luxusimmobilien, die mit einem größeren Flächenverbrauch einhergehen.

Laut dem Senat gibt es in Berlin genügend Flächenpotentiale bis 2013, sogar mehr als genug - ohne dass Grün- und Freiflächen in Anspruch genommen werden müssten. Aber die bereits versiegelten Flächen schmälern die Rendite der "Investoren".

Es gibt zwei Abgeordnete, Katrin Lompscher und Marion Platta (Linke), die nach der Entwicklung der Kleingartenflächen nach dem Beschluss des Kleingartenentwicklungsplanes schriftlich den Berliner Senat, in diesem Fall durch Staatssekretär Christian Gäbler vertreten, um Auskünfte baten, z.B.:<
Wieviel Flächen für Kleingärten wurden neu geschaffen und wieviele wurden zwischen 2004 und 2014 für andere Zwecke in Anspruch genommen? Geschaffen wurden 67 Parzellen mit einer Fläche von 2,8 Hektar (= 28.000 Quadratmeter), geräumt werden mussten 1594 Parzellen mit 63.851 Hektar (= 638.510 Quadratmeter). 610.510 Quadratmeter Kleingartenland bzw. 1.527 Parzellen wurden mehr vernichtet als neu geschaffen. Zu 30 Prozent erfolgten die Räumungen zugunsten des Wohnungsbaus, der in Berlin zur Zeit zu mindestens 80 Prozent Luxuswohungsbau ist, 31 Prozent mussten Straßenplanungen weichen und 25 Prozent sollen in Gewerbeeinrichtungen umgewidmet werden, obwohl in Berlin ein Gewerberäumeüberschuss herrscht. Umgewidmet wurden 4293 Kleingärten (zu 80 Prozent auf landeseigenen Flächen) in Siedlungs- oder Wochenendgebiete, was mit höheren Pachtzahlungen und Wegfall des Kündigungsschutzes des Bundeskleingartengesetzes einhergeht.

Die Politik vergisst, dass ein Bedarf an Grün- und Freiflächen, u.a. auch an Kleingärten in der Bevölkerung existiert, der ermittelt werden sollte. Der Senat hält sich zu der Frage bedeckt, wie der Kleingartenentwicklungsplan fortgeführt werden soll. Nach dem alten Kleingartenentwicklungsplan wurden Kleingärten kaum entwickelt, sondern abgewickelt. Bis überwiegend 2025 sind im Stadtentwicklungsplan (Step) Wohnen weitere 40 Kleingartenanlagen mit 3.300 Kleingärten für den Wohnungsbau vorgesehen. Ersatz ist keiner - trotz Gesetzesauftrag - vorgesehen. Es gibt ein Schlupfloch: "... es sei denn, sie [die Gemeinde] ist zur Erfüllung der Verpflichtung außerstande."

Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg. Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.

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