Inhalt |
Stand der Bearbeitung: 13.1.2016
Naturerlebnis für Kinder - eine leuchtende Pracht in der Stadt |
Dieses Papier, Zusammengetragen und ergänzt im März 2014 von Angelika Paul , soll Anregungen zu Aktionen für die Gewinnung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern zwecks Erhaltung von Kleingärten geben.
Es greift weitgehend auf Archivmaterial zurück.
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Kleingärten - Grün für Berlin |
Verwaltungsbezirk
|
Kleingärten insgesamt
|
davon Kleingärten mit Bebauungsplan
[also einigermaßen gesichert] |
Bevölkerung 2015*
|
das entspricht... m2 Kleingartenfläche pro Einwohner
| |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Anlagen
|
Parzellen
|
Hektar
|
Anlagen
|
Parzellen
|
Hektar
|
|
ohne Bebauungsplan
|
davon mit Bebauungsplan
|
Charlottenburg-Wilmersdorf
|
114
|
8.653
|
300,5
|
5
|
382
|
10,6
|
302.313
|
9,94
|
0,35
|
Friedrichshain-Kreuzberg
|
2
|
122
|
4,1
|
1
|
47
|
1,2
|
263.526
|
0,155
|
0,045
|
Lichtenberg
|
58
|
6.271
|
286,8
|
4
|
136
|
6,5
|
262.760
|
10,941
|
0,247
|
Marzahn-Hellersdorf
|
41
|
3.324
|
171,9
|
2
|
848
|
44,1
|
251.007
|
6,848
|
1,756
|
Mitte
|
31
|
2.031
|
65,2
|
15
|
939
|
31,3
|
337.593
|
1,931
|
0,927
|
Neukölln
|
91
|
9.442
|
391,4
|
6
|
352
|
14,4
|
311.943
|
12,547
|
0,461
|
Pankow
|
92
|
10.508
|
499,6
|
0
|
0
|
0
|
371.438
|
13,45
|
0
|
Reinickendorf
|
89
|
6.848
|
269,1
|
26
|
1.997
|
83,2
|
246.412
|
10,92
|
3,376
|
Spandau
|
77
|
4.373
|
185,3
|
21
|
1.113
|
42,4
|
222.300
|
8,335
|
1,907
|
Steglitz-Zehlendorf
|
78
|
5.545
|
198,1
|
27
|
3.152
|
112,5
|
284.313
|
6,967
|
3,956
|
Tempelhof-Schöneberg
|
93
|
7.072
|
239,1
|
24
|
1.579
|
61,5
|
324.208
|
7,374
|
1,896
|
Treptow-Köpenick
|
159
|
9.245
|
407,4
|
3
|
148
|
6,4
|
244.016
|
16,695
|
0,262
|
Berlin insgesamt
|
925
|
73.426
|
3.018,3
|
134
|
10.693
|
414,1
|
3.421.829
|
8,82
|
1,21
|
Erläuterungen:
Quelle, umgestellt und erweitert: http://www.gartenfreunde-berlin.de/downloads/berlinerkleingartenbestand.pdf
*laut Jahrbuch 2015 vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
1 Hektar = 10.000 Quadratmeter / 1m2 = 0,0001 ha
Seit Kriegsende sind 50 Prozent der Kleingärten in Berlin verlorengegangen.
2010: 934 Kleingartenkolonien mit 74526 Parzellen auf 3064 Hektar
2013: 9 Kolonien, 1100 Parzellen und 46 Hektar weniger [Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung]
Der Berliner strebt eine massive Verringerung der Kleingartenflächen an. Die meisten davon sollen bebaut, zumindest aber versiegelt werden und gehen dadurch nicht nur der Erholung der Bevölkerung und der Biodiversität (biologischen Vielfalt) verloren, sondern fehlen auch bei der Regenversickerung, die den Grundwasserkörper unter Berlin auffüllt. Aus diesem bezieht die Metropole ihr Trinkwasser.
Laut Landesverband der Kleingärtner gab es 2012 10861 Bewerbungen um einen Kleingarten bei 3404 Pächterwechseln. Das Interesse an Kleingärten wächst vor allem in der jungen Bevölkerung. Die Gärten werden nicht nur zum Sehnsuchtsort, sondern sind auch eine Touristenattraktion, die man erhalten sollte.
Zudem kühlen sie die Stadt. Dies wird in Zeiten des Klimawandels, wo die Sommertemperaturen tagelang sich auf über 35 Grad Celsius halten und die Nächte nicht mehr abkühlen, immer wichtiger. Denn überhitzte Städte sind ein Krankheits-, wenn nicht sogar ein Todesfaktor.
Rund 400.000 Berliner Bürger verbringen ihre Freizeit überwiegend in Kleingärten (Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/10). Das sind fast 10 Prozent der Berlin-Bewohnerinnen und -Bewohner!
An einem einzigen Tag wurden stadtweit 50.000 Unterschriften für den Erhalt der Berliner Kleingärten gesammelt (Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/25). Kleingärten sind bei der Bevölkerung und Touristen beliebt. Hoffentlich erwidern Stadtpolitiker bald diese Liebe und entdecken auch bald ihre zu Kleingärten.
Beispiel für die geplante Abwicklung von Kleingärten am Teilbezirk Wilmersdorf:
Der Stadtnentwicklungsplan Wohnen (StEP Wohnen) vom Mai 2013 hält für Wilmersdorf folgende Kolonieopfer bereit:
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Kleingartenfest |
Aktion
|
Bemerkungen
|
Quelle
|
In Grünen Briefen, die den Erhalt der Kleingärten fordern (unabhängig von Abstimmungen / Tricksereien der Parteien), sich der Bürgersolidarität versichern
|
FNP 84: In 200.000 Grünen Briefen an das Parlament wurde gefordert, den bezirklichen Planungen stärker zu entsprechen und die Bürgerbeteiligung auf alle Bestandteile des Flächennutzungsplans auszudehnen
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BG 6/89, S. 6/2 und 6/3
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Sympathiewerbung
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Nachbarschaftsfest
|
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Luftballons
|
|
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Aufkleber
|
|
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Infoblatt
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Textbeispiel:
Botschaft vorn: Mit herzlichen Grüßen von Wilmersdorfer Kleingärten hinten: Kleingärten in der Stadt – gut für Klima und Seele |
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Infoblatt
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mit vierfarbiger Bezirkskarte, z.B. Charlottenburg-Wilmersdorf, auf der alle gefährdeten Kolonien markiert sind
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Blumentöpfe / - sträuße
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Blumengrüße verteilen
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Tag der Offenen Gärten
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Anwohner werden zur Gartenbesichtigung eingeladen
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Öffentliche Diskussionen / Podiumsdiskussionen mit Politikern
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eventuell auch mit den "Investoren"
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Im Sender Alex auf die Situation der Kolonie Oeynhausen aufmerksam machen und breite Solidarität erzeugen
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Mehr Informationen: http://www.alex-berlin.de/alex-ich/produzieren.html
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Imagefilm des Landesverbandes der Gartenfreunde Berlin vorführen
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Umwelttage
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Regionalmessen
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|
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Ausstellungen
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Vorträge zu Umweltfragen
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Veröffentlichung von Gartentipps in Tageszeitungen oder Regionalfunksendungen
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Malwettbewerb für Kinder und Jugendliche in Zusammenarbeit mit regionaler Presse
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Themen z.B.:
- Mein Wunschgarten - Was gefällt mir im Garten? |
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Fotowettbewerb für Kinder und Jugendliche in Zusammenarbeit mit regionaler Presse
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Themen z.B.:
- Schnappschüsse im Kleingarten - Obst und Gemüse im Kleingarten - Tiere und Pflanzen im Kleingarten |
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Jeder Verein, aber vor allem die Bezirksverbände und der Landesverband sollten ein Mitglied haben, das für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich betraut ist
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Den Bundespräsidenten oder führende Politiker zu Jubiläen und anderen herausragenden Festen einladen
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Großveranstaltungen anbieten
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z.B. 3. Friedrichsfelder Gartenlauf '95
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Berliner Gartenfreund, Juli 1995, S. 7/25
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Demos / Sternmärsche
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Die Stadtbewohner auf die Vernichtung von Grün aufmerksam machen
Solidarität mit bedrohten Kolonien zeigen; denn die nächsten sind WIR! |
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Gespräche mit / Briefe an politischen Entscheidungsträgern / Fraktionsvorsitzender / Abgeordneten führen, sie nach ihren Positionen befragen, Druck ausüben (Lobbyismus von unten)
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Auch öffentliche Diskussionen organisieren
Aufzeigen, um wieviel ärmer die Stadt ohne Grün wird (im Grün-armen Paris herrscht zur Zeit Smog; Autofahrer dürfen mit öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos fahren – 14.3.2014) |
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Von den Bezirksämtern Bauleitpläne zur Sicherung der Kleingartenanlagen immer wieder einfordern
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Busrundfahrt zu verschiedenen Kleingartengeländen, z.B. für alle in der Bezirksverordnetenversammlung vertretenden Parteien
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"Grau ist alle Theorie, wenn es um Grün geht, um Menschenschicksale, um Natur und Stadtplanung..." (Weißensees Bezirksbürgermeister Gert Schilling)
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Berliner Gartenfreund, Juni 1994, S. 6/45
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Informations- und Aufklärungsveranstaltungen
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wenigstens 1x jährlich
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Schirmaktion
Der Tagespresse war die große Schirmaktion nur wenige Zeilen wert.
Die Wilmersdorfer verschenkten Rosen. |
An knapp 150 Stellen in der Stadt präsentierten Gruppen von 3 bis 10 Gartenfreunden... unter einheitlich grün-weißen Sonnenschirmen mit der Aufschrift "Berlin braucht seine Kleingärten" sowie dem LV-Symbol und Bärchen, Informationsmaterial des Landesverbandes, der Bezirksverbände und Kolonien bzw. Aktionsgruppen... Außerdem gärtnerische Broschüren, Verbandszeitschrift, Kressesaatgut, Luftballons, Aufkleber, Lutscher, Bonbons und Unterschriftenlisten.
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Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/24
Rolf Bathe |
Musikalische Darbietungen
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ziehen besonders viel Publikum an
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Solidarität aller Kleingärtner
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Prominente mit ins Boot holen
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Kooperationen mit Schulen / Kindergärten / Altentagesstädten / Behinderteneinrichtungen usw. eingehen
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Zur Gewinnung der Charlottenburger hilft vielleicht die Statistik von 1994 zur Vernichtung der Kleingärten in diesem Bezirk
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BV Charlottenburg:
- Durch Kündigung / Räumung verlorene Parzellen: 30 - Zugang durch Parzellenneuanlage: 0 - Zugang durch Parzellenteilung: 6 - unmittelbar bevorstehende Kündigungen: 111 - stark gefährdet: 382 BV Wilmersdorf: - Durch Kündigung verlorene Parzellen: 0 - Zugang durch Parzellenneuanlage: 0 - Zugang durch Parzellenteilung: 0 - unmittelbar bevorstehende Kündigungen: 22 - stark gefährdet: 22 |
Berliner Gartenfreund, Februar 1994, S. 2/6
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Gedenksteine / Grabsteine / Kreuze aufstellen für alle Kolonien, die bereits in Wilmersdorf-Charlottenburg bzw. Berlin der Politik zum Opfer gefallen sind. Wieviele es noch gibt, mit Blumensträußen / -töpfen darstellen und dazu deren Gefährdungsstatus schreiben
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Als Demo anmelden. An einem zentralen Platz in Charlottenburg, evtl. auch in Wilmersdorf. Evtl. die Aktion an verschiedenen Orten wiederholen.
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Kleingärtner haben Wünsche und Forderungen an die Politik |
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Kleingärten haben in Berlin eine über hundertjährige Tradition und sind immer noch zeitgemäß |
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Kleingartengelände weisen eine höhere Pflanzenvielfalt auf als Parkanlagen |
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Politiker- und andere Stimmen
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Aussage
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Quelle
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Jürgen Hurt, 32 Jahre Präsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V.
|
"Schon bei einer flächensparenden Einrichtung der Baustellen kann erreicht werden, dass viele Kleingärten, die jetzt verplant sind, erhalten werden können."
"Hier werden durch Straßenführung zusammenhängende Grünflächen zerschnitten und ohne zwingende Notwendigkeit Kleingartenparzellen und öffentliche Naherholungsziele geopfert."
"Eine Inanspruchnahme von innerstädtischen Grünflächen wegen ihres vermeintlichen hohen Bodenwertes und Kapitalisierungsabsichten lehnen wir auf das schärfste ab."
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Auszug aus einer Anhörung vor dem Sonderausschuss Flächennutzungsplan des Abgeordnetenhauses von Berlin am 24. Februar 1994.
Berliner Gartenfreund, April 1994, S. 4/6
|
Peter Biastock, für den Vorstand der Kleingartenkolonie Johannisberg e.V.
|
Dass eine führende sozialdemokratische Persönlichkeit als gewählter Volksvertreter in solcher Schnurzigkeit mit den Bürgerrechten umgeht, ist eine traurige Zuspitzung in unserer politischen Kultur.
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Auszug aus einem Brief... an Bausenator Nagel vom 31.12.1993.
Berliner Gartenfreund, April 1994, S. 4/47 |
Dr. Hartmut Kalleja, CDU, FNP-Experte (Bauingenieur)
|
Innerstädtische Kleingärten erhalten – die drei Essentials der CDU
"- Umsetzungen nur dann, wenn die gleiche Anzahl an Ersatzparzellen zur Verfügung gestellt wird - Solche Umsetzungen sind nach einem mit den Kleingärtnern zu verabredenden Konzept sozialverträglich zu vollziehen. - Haushalte, die in Dauerkleingartenkolonien leben, müssen eine ausreichende übergangsregelung erhalten. Inform Pressedienst der CDU" |
Berliner Gartenfreund, April 1994, S. 4/9
|
Hans-Dieter Mey, CDU, Bürgermeister von Neukölln
|
"Neukölln ist nicht mehr städtische Randlage, sondern Entwicklungsschwerpunkt. Realistisch gesehen bedeutet dies den Verlust von Kleingärten in nicht unerheblicher Zahl."
|
Berliner Gartenfreund, April 1994, S. 4/20
|
Dr. Hans Krautzig, CDU, Stadtrat für Bau- und Wohnungswesen und stellvertretender Bürgermeister im Auftrag des Bürgermeisters Dr. Mucha, Lichtenberg
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"Der Bezirk hat generell jede einzelne Parzelle verteidigt."
|
Berliner Gartenfreund, April 1994, S. 4/22
|
Gert Schilling, SPD, Bürgermeister von Weißensee
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"Die bisher gute Zusammenarbeit von gewählten Vertretern der Kleingärtner und Weißenseer Kommunalpolitikern ist für mich auch in Zukunft der beste Weg, den Erhalt möglichst vieler Kleingärten zu sichern."
|
Berliner Gartenfreund, April 1994, S. 4/23
|
Sigurd Hauff, SPD, Bürgermeister von Spandau
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"Ich meine, dass bei der Diskussion um den FNP-Entwurf die sozialpolitische Funktion der Kleingärten in Abwägung zu dem unbestritten wichtigen Wohnungsbau zu kurz kommt."
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Berliner Gartenfreund, April 1994, S. 4/24
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Bernd Gellert, Beisitzer im LV Siedler und Eigenheimer
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fordern:
Keine weitere Grünzerstörung!
"Denn durch den Zuzug von mehr Menschen erhöht sich der Autoverkehr; es fehlen Kitas, Schulen, Sporthallen und Freizeitangebote. Die Einkaufsmöglichkeiten müssen durch erhöhten Zuzug verbessert werden. Die Liste der anstehenden Probleme ließe sich noch verlängern."
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Berliner Gartenfreund, April 1994, S. 4/42
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Eberhard Diepgen, Regierender Bürgermeister
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habe "ein Herz für Laubenpieper" ließ Senatssprecher Michael-Andreas Butz … verlauten und merkte mit entschlossener Stimme an, niemand werde ernsthaft daran denken, dass die Kleingärtner aus der Stadt verschwinden sollen.
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Berliner Gartenfreund, Mai 1994, S. 5/10
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Horst Dohm, Bürgermeister (CDU) von Wilmersdorf
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"Nachdem viele Kolonien sich dem allgemeinen Publikum geöffnet haben, spielen sie eine wichtige Rolle als Oasen in der Stadt, wo Kinder und Jugendliche Natur erleben und ältere Menschen Kontakte knüpfen können. Deshalb ist es so wichtig, dass Kleingärten sich mitten in der Stadt befinden"
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Berliner Gartenfreund – FNP-Spezial Mai 1994, S. 5/30
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Wolfgang Krüger, CDU, Bezirksbürgermeister von Tempelhof
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"Die Kolonien sind Areale zum Spazierengehen und Naturgenuss; Tiere und Pflanzen finden hier Rückzugsräume."
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Berliner Gartenfreund – FNP-Spezial Mai 1994, S. 5/31
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Andreas Röhl, SPD, Bürgermeister von Marzahn
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"Die Sicherung der Anlagen durch flächendeckende Bebauungspläne ist im Bezirk aus personellen Gründen nicht möglich"
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Berliner Gartenfreund – FNP-Spezial Mai 1994, S. 5/32
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René Rögner-Francke, CDU, Stadtrat für Bau- und Wohnungswesen in Steglitz
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"Das Bezirksamt wird auch weiterhin nichts unversucht lassen, um die eingeleiteten Bebauungspläne zur Sicherung von Steglitzer Kleingärten erfolgreich zum Abschluss zu bringen."
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Berliner Gartenfreund – FNP-Spezial Mai 1994, S. 5/35
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Dr. Klaus Ulbricht, SPD, Bürgermeister von Köpenick
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"Völlig unbefriedigend aber ist für mich die Tatsache, dass im Flächennutzungsplan keine Ersatzflächen für Kleingartenanlagen vorgesehen sind. Das Bezirksamt ist bemüht, geeignete Flächen zu finden und als solche auszuweisen."
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Berliner Gartenfreund – FNP-Spezial Mai 1994, S. 5/38
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Brunhild Dathe, Bündnis 90, Bürgermeisterin von Hohenschönhausen
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"Neue Kleingartenanlagen führen entweder zur Reduzierung der geplanten Parkanlagen oder nehmen wertvolle ökologische Bereiche in Anspruch. In der bisherigen Abwägung hat sich das Bezirksamt eindeutig für die Anlage neuer öffentlicher Parkanlagen ausgesprochen."
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Berliner Gartenfreund – FNP-Spezial Mai 1994, S. 5/40
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Jörg-Otto Spiller, SPD, Bürgermeister von Wedding
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"Sein Herz für Kleingärtner braucht das Weddinger Bezirksamt nicht erst zu entdecken."
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Berliner Gartenfreund – FNP-Spezial Mai 1994, S. 5/42
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Axel Rabbach, CDU, Stellvertretender Bürgermeister von Charlottenburg
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"Kleingärten sind gerade in der Innenstadt als wohnungsnahe Erholungsflächen und aus ökologischen Gründen unverzichtbar."
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Er braucht auch Lebensräume, in denen er seine Freizeit verbringt, sich schließlich wohlfühlt. Mehr als zuvor sind wir dies den Menschen schuldig. Und deswegen brauchen wir unsere Kleingärten gerade in Charlottenburg. |
Berliner Gartenfreund – FNP-Spezial Mai 1994, S. 5/43
|
Uwe Saager, SPD, Bürgermeister von Schöneberg
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"Kleingärten in Schöneberg – Grünflächen für einen unterversorgten Bezirk"
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Berliner Gartenfreund, Juni 1994, S. 6/4
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Ulrich Menzel, CDU, Bürgermeister von Zehlendorf
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"Kleingärten stellen einen hohen Erlebniswert für alle Bewohner der Stadt dar, sie übernehmen klimatische Ausgleichsfunktionen, sie gliedern und bereichern das Stadtbild..."
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Berliner Gartenfreund, Juni 1994, S. 6/5
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Michael Brückner, SPD, Bürgermeister von Treptow
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"Grüne Lunge" und Baustellen – Gratwanderung zwischen Erhalt der Grünflächen und Kleingartenanlagen sowie dem Bau von Wohnungen und Gewerbebauten...
Trotzdem ist es unser Ziel, soviel Kleingartenland wie möglich zu erhalten und entsprechende Ausweichflächen im Bezirk zu schaffen. Dafür ist z.B. teilweise das Gelände im Britzer Dreieck an der Späthstraße vorgesehen.
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Berliner Gartenfreund, Juni 1994, S. 6/10
|
Ralf Hillenberg, MdA
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"Ich weiß, dass ich es nicht allen recht machen kann – dass zum Beispiel nicht alle Kleingärten gehalten werden können."
Er sagt ein striktes NEIN zur geplanten Stadterweiterung auf den jetzigen Freiflächen zwischen Karow, Blankenburg und Malchow und JA zur Innenstadtverdichtung. Verdichtung durch Dachausbau und Lückenschließung, sodass allein in Weißensee 3000 bis 6000 neue Wohnungen entstehen.
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Berliner Gartenfreund, Juni 1994, S. 6/40
|
Manfred Schmidt, Kolonie Feldblume, Tempelhof
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"Wir müssen gemeinsam kämpfen, gemeinsam Aktionen über den Verband organisieren, in den Kolonien die Öffentlichkeit durch gezielte Informationen ansprechen. Wir haben berechtigte Chancen, wenn wir gemeinsam kämpfen. Rappelt Euch endlich auf, wer nicht kämpft, hat schon verloren!"
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Berliner Gartenfreund, Leserbrief, Juni 1994, S. 6/54
|
Senator Dr. Volker Hassemer, CDU
|
"Noch nie so viel dauerhafte Sicherheit für Kleingärtner"
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Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/10
|
Volker Liepelt, CDU
Staatssekretär bei der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie und davor langjähriges Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
|
"Kleingärten – volkswirtschaftlich und sozialpolitisch hoch zu bewerten!"
"... gibt es keinen für den Staat kostengünstigeren Umweltschutz als den Erhalt der Grünflächen durch die Kleingärtner..." "... wer die Laubenpieper aus der Innenstadt rauswerfen will, der hat Berlin nicht begriffen!" |
Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/11 und 8/12
|
Hartwig Berger, Bündnis 90 / Die Grünen, örte für drei Legislaturperioden dem Abgeordnetenhaus von Berlin an
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"Unverwechselbarer Charakter Berlins sollte erhalten bleiben!"
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Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/14
|
Harald Wolf, PDS (heute: Die Linke)
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"Die soziale Dimension für die ungesicherten 15 Prozent bedenken!"
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Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/16
|
Berliner Gartenfreund, Ulrike Hauschild
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Der FNP-Sonderausschuss beendete seine Arbeit.
Anträge der Oppositionsparteien abgelehnt Auflagenpapier der Koalitionsparteien angenommen Bei der Inanspruchnahme von kleingärtnerisch genutzten Flächen für andere Nutzungen (z.B. Wohnen, Gewerbe) sollen unter Berücksichtigung eines Kleingartenentwicklungsplanes und unter Zurverfügungstellung von Ersatzflächen folgende Grundsätze gelten: a) Insgesamt ist die Zahl der Kleingärten in Berlin zu erhalten |
Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/20 und 8/21
|
Berliner Gartenfreund, Ulrike Hauschild
|
Die Sicherung von 85 Prozent der Kleingärten im FNP war unter den gegenwärtigen politischen Möglichkeiten das Machbare.
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Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/5
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Berliner Gartenfreund, Rolf Bathe
|
So war der FNP 91, das eigentliche Thema des Tages, in das die Stadt/Um Senatsverwaltung seit 3 Jahren viel Schweiß und überstunden investiert hatte, der Hunderttausende von Bürgern mobilisiert und zu Hunderten von Veranstaltungen und Diskussionen geführt, aber auch Politiker im Abgeordnetenhaus und den Bezirken erheblich in Anspruch genommen hatte, aus Sicht des tagesaktuellen Journalismus nur noch eine drittklassige Angelegenheit... Etwas wenig Aufmerksamkeit für die planerische Zukunft der Stadt bis 2010/15... In einem Block soll über die Anträge von Opposition, Koalition und das Gesamtwerk abgestimmt werden... Von 241 Abgeordneten waren 224 anwesend, und es stimmten mit JA 160, mit NEIN 54, Stimmenthaltungen: 7
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Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/22 und 8/23
|
Berliner Zeitung / Dr. Klaus-Martin Groth, Rechtsanwalt und Staatssekretär a.D.
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"Kritiker werfen der Koalition vor, sie hätte den FNP (Flächennutzungsplan) ohne Not schnell durchgepeitscht."
Alteigentümer, die ihre Grundstücke zurückerhalten, nutzen den § 34 des Baugesetzbuches, faktisch überall Baurecht zu haben. "Oft werden so Grundstücke von Wohn- auf Büronutzung umgewidmet."
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Berliner Gartenfreund, August 1994, S. 8/28
|
BZ, 16.2.1994
|
"Wo mit Schulen, Kitas und öffentlichen Verkehrsmitteln gute Voraussetzungen für den Wohnungsbau bestehen, darf man doch wohl eine Kleingarten-Kolonie in Frage stellen."
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Berliner Gartenfreund, Juni 1994, S. 6/13
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Hans Nisblé, SPD, Weddinger Bezirksbürgermeister
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"... grüne Oasen in immer stärker belasteten Innenstädten..."
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Berliner Gartenfreund, Juli 1996, S. 7/18
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Gert Schilling, SPD, Weißenseer Bezirksbürgermeister
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"Wer in Weißensee einen Kleingarten hat, wird diesem Hobby auch weiterhin frönen können..."
|
Berliner Gartenfreund, Juli 1996, S. 7/19
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Konrad Birkholz, CDU, Spandauer Bezirksbürgermeister
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"Ein optischer Reiz und eine Art Kiezkultur..."
|
Berliner Gartenfreund, Juli 1996, S. 7/20
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Michael Müller, SPD, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt
(heutiger Regierender Bürgermeister von Berlin) |
… erklärt, dass es einen "Angriff" auf kleine Anlagen und einzelne Parzellen geben wird
|
9.1.2013 im Bauausschuss des Abgeordnetenhauses
|
Raed Saleh, Fraktionsvorsitzender der SPD
|
… betonte beim Besuch in der Kleingartenkolonie Am Stadtpark I: "Für Neubauten haben wir genug Reserveflächen. Da müssen wir nicht an die Kleingärten ran."
|
BZ, 21.3.2013, S. 15
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