Inhalt |
IGA 2017 Berlin: Vorne hui - hinten pfui! |
NEIN! zur Einzäunung ab Oktober 2014!
NEIN! zur Natur- und Landschaftszerstörung! NEIN! zur Geldverschwendung! Fazit: NEIN! zur IGA "VOR ORT" im Kienberg-Wuhletal-Gebiet |
JA! zu mehr Grün in Berlin! - Statuten der IGA-Ausrichter erfüllen!
JA! zu Versickerungsflächen, um den Grundwasserkörper unter Berlin aufzufüllen! JA! zu frei zugänglicher Naherholung und Biotopverbund! Fazit: JA! zur IGA dezentral in ganz Berlin! |
Im noch heute gültigen Landschaftsplan für den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf von 1994 steht:
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Dies ist eine Unterseite der Seite IGA 2017 Berlin: Naturschutz und Landschaftsschutz werden kleingeschrieben
s. auch:
Das Igelgrab oder Das Sterben für die IGA Berlin 2017 und die Gärten der Welt
Stand der Bearbeitung: 21.10.2015
Zuletzt bearbeitet: 22.10.2015
In ihrer Ausgabe vom 12.10.2015, S. 22, schreibt Julian Rodemann in der taz unter der Überschrift Die Grünen und der BUND streiten sich - wegen Geld:
Der Jelena-Santic-Friedenspark hat sich stark verändert. Aus seinen Schmetterlingswiesen mit Rainfarn, Natternkopf, Schafgarbe et al. ist nackter, durch Schwerlastfahrzeuge verdichteter Boden geworden... Eine kleiner Pfuhl wurde vom ökologischen Massaker ausgespart. |
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Blick über die Hellersdorfer Straße Der mit Millionen Euro gestaltete und dem 1. Preis gekrönte Jelena-Santic-Friedenspark mit seinen Schmetterlingswiesen wird zerstört, damit Empfangsgebäude, Seilbahnstation, Panoramaschaukeln, Markt u.a.m. hier für neue zig Millionen errichtet werden können. Das offiziell arme Berlin, das für Soziales, Verwaltung, Polizei, Feuerwehr, Schulen, Straßen usw. kein Geld hat, scheint für landschafts- und naturzerstörerische Maßnahmen im Geld zu schwimmen. Ein kleiner Pfuhl wurde erhalten, zu besten Zeiten Treffpunkt von Frosch und Kröte. Ebenso das Jelena-Santic-Friedenszeichen (nicht im Bild). |
Der Park zur anderen Seite mit der alten Feuerwache [rechts - das ausgesparte Grün mit den flachen Gebäuden], die nach ursprünglichen IGA Berlin 2017-Plänen abgerissen werden sollte - einschließlich der Wohnungen der Feuerwehrmänner. Nun wird sie mit öffentlichen Mitteln anlässlich der IGA-Berlin 2017 aufgehübscht. |
Blick zum Feldberger Ring |
Das war einmal der Ball- und Bolzspielplatz für Kinder, Jugendliche und Familien. Rechts und links erinnern nur noch die Tore daran. |
Korbball können die Kinder und Jugendlichen aus dem sozialen Brennpunkt hier nicht mehr üben. |
Ein Kontrast zu der zur IGA-Zeit geleckten Landschaft wurde als Dekoration stehen gelassen. |
In vielen haushohen Erdhaufen wurde die ökologisch wertvolle Vegetation, wo man die FFH-Art Großer Feuerfalter beim Nektarsaugen und Turteln mit der Partnerin bzw. dem Partner beobachten konnte, zusammengeschoben. Für Nachwuchs kann diese europaweit strengstens geschützte Schmetterlingsart nun nicht mehr sorgen. |
Neue Wege entstehen neben dem Jelena-Santic-Friedenspark - außerhalb des IGA Berlin 2017-Geländes |
Stolperweg zur Schule - oder sollen die Kinder ganz praktisch lernen, die Beine zu heben? |
Mit der vorhandenen Natur wird nicht gerade zimperlich umgegangen - es wird nur der "schonende Umgang mit der Natur" von den IGA-Machern angepriesen. Lasst Worten Taten folgen!!! Im Hintergrund: der Kienberg |
Selbst die erhaltenen Wiesen, die zu kurzgeschorenem Rasen mutiert sind, werden malträtiert. |
Geschützte Grünanlage. Betreten bei Schnee und Glätte auf eigene Gefahr. |
Baubeginn IGA Haupteingang Kienbergpark Schon 2001 hat der Tagesspiegel* geschrieben, dass der damalige Geschäftsführer der Gärten der Welt den Kienberg einkassieren wollte. Damals haben Naturschützer dagegen protestiert - wegen der Artenvielfalt (die sich in den 14 Jahren dazwischen immer umfangreicher wurde) und verantwortungsvolle Politiker haben es abgelehnt, 300.000 Anwohner von der Naherholung, die großenteils an der Renaturierung und Bewaldung der Schuttdeponie mitgewirkt haben, an diesem Ort auszuschließen. *http://www.tagesspiegel.de/berlin/aussicht-nur-mit-eintritt-zaun-um-marzahner-kienberg/194426.html Aussicht nur mit Eintritt: Zaun um Marzahner Kienberg? vom 15.01.2001 von bey Durch den hohen Energieverbrauch werden bei der Produktion einer herkömmlichen Tonne Zement 800 Kilogramm CO2 freigesetzt. Zement und daraus hergestellter Beton tragen damit etwa acht Prozent zum weltweiten CO2-Ausstoss bei. [Wikipedia] |
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Blick zur Entenbrücke und zum Kienberg |
Auch die Zuwegung zum Ententeich verändert ihr Gesicht. Die erst vor wenigen Jahren mit Fördergelden gepflasterten Wege wurden wieder aufgerissen und verwandeln sich in Betonwege. Wildbienen, die zu 70 Prozent im Boden nisten, wird der Lebensraum genommen. Die Wegstrecke zum Ententeich verlängert sich jetzt um das Doppelte, wenn nicht sogar um das 3-fache. Vergleichen Sie dieses Foto mit dem Bild direkt hier drunter - wie der Weg einmal aussah |
Vergleichsfoto zu dem Bild hier drüber: Ist der umgestaltete Weg oben wirklich schöner als der vor noch nicht so langer Zeit mit viel Fördermitteln angelegte barrierefreie Weg? Da dieser auch Versickerungsmöglichkeiten bietet, war das ein ökologisch gut durchdachter Weg, der nun einer Komplettversiegelung weichen muss. |
Seit einer Woche führt der Ententeich wieder Wasser. Aber - wo sind die Enten??? |
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Mehr Infos zur Wuhletalbrücke, genannt Wuhlesteg
Der Weg neben der Neuen Wuhle wird von Obstbäumen gesäumt, die der überwiegend armen Bevölkerung kostenloses Frischobst spendeten. Nun versperrt schon zwei Jahre vor der IGA Berlin 2017 den Bewohnern den Zugang zum größten Teil der Ernte. |
Verschönert dieses Ungetüm von Stahlbrücke, laut IGA-Jargon "die neue Wegeverbindung zwischen Hellersdorf und Marzahn" die Wuhletallandschaft? |
Die Brücke, die verniedlichend "Wuhlesteg" genannt wird, wächst ohne Baugenehmigung in der Landschaft... Ganz im Hintergrund der orangerote IGA Berlin 2017-Container, der als "Pavillon" bezeichnet wird, steht für Führungen oder Treffen mit Kindern, um den Menschen den Umwelt- und Naturschutz näher zu bringen. |
Blick von oben auf die Brücke |
Auch hier ist die Natur nicht mehr das, was sie einmal war... |
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Die Kuppe des Kienbergs sieht recht ausgefranst aus - der einst dichte Baumbestand ist stark ausgelichtet - Auf dem Weg zur IGA Berlin 2017, wo uns des Kaisers neue Kleider verkauft werden. Vulgo: Wir sollen Imaginäres uns vorstellen und dies über die zerstörte Natur ausbreiten. So wird alles schön!!! |
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Nanu? Der Wuhleteich sollte doch frei von allem Beton sein? Was ist das dort hinten an seinem Ufer??? |
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Aus den alten Betonteilen wird nach DDR-Manier ein Haus gebaut. Hier sollen sich zukünftig Besucher über die Entstehung der Plattenbaubezirke informieren können, es sollen Büros dort einziehen, u.a. von Wohnungsbaugesellschaften, und zur IGA Berlin 2017 dürfen die Gäste dort die Toiletten benutzen. Übrigens wurden für die "besondere Attraktion" circa 1 Millionen Euro GRW (Gelder für regieonale Wirtschaftsförderung) bewilligt. Kommentar einer Anwohnerin: Also dieser Bau ist ganz "wichtig für die IGA" oder Nachtigall, ick hör dir trappsen! [Wird das Natur- und Landschaftsgebiet unter dem Deckmantel für Wohn- und Gewerbebebauung vorbereitet?] |
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22.10.2015
Heute erhielt ich die erschreckende Nachricht, dass ein Baufahrzeug einen Igel totgefahren hat:
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IGA-Igel. Gestorben am 22.10.2015 für die IGA Berlin 2017 Kommentare: - Dieser kleine Igel ist als ein Märthyrer gestorben, und sein Grab steht stellvertretend für alle inzwischen durch die IGA-Baumaßnahmen getöteten Tiere. s. unter anderem auch Schüsse auf dem Kienberg - Zynisch...? - Am Dienstag, dem 27.Oktober 2015, von 10-12:00 Uhr gibt es einen IGA-Workshop für Kinder im "BSR-Haus" zum Thema "Lebensräume für Igel....." ... oder macht DAS die ökologische Korrektheit aus??? Kinder an die Natur heranführen, die man selber zerstört? |
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Im Vordergrund: Jelena-Santic-Friedenspark / im Hintergrund der Kienberg Nicht nur ungezählte Tiere und Pflanzen, darunter viele streng bzw. strengstens geschützte Arten, verlieren mit den Baumaßnahmen für die IGA Berlin 2017 ihren Lebensraum, sondern auch den 300.000 Anwohnern, viele zu arm, um wegfahren zu können, werden 60 Hektar ihres Naherholungsraumes weggenommen - ohne deren Einverständnis. Im afrikanischen und asiatischen Raum passiert das auch. Dort nennt man ein solches Vorgehen Landraub oder Landgrabbing. |
IGA Berlin 2017-Vertreter und auch Politiker betonen gebetsmühlenartig, dass nach der IGA Berlin 2017 das riesige Gelände der Bevölkerung wieder frei zugänglich sein wird, alles, was außerhalb der heutigen Gärten der Welt liegt. Diese Tafel lässt Zweifel an den Beteuerungen aufkommen. Ganz rechts (das inselartige Gebilde): Jelena-Santic-Friedenspark |
Schon 2001 hat der Tagesspiegel* geschrieben, dass der damalige Geschäftsführer der Gärten der Welt den Kienberg einkassieren wollte. Damals haben Naturschützer dagegen protestiert - wegen der Artenvielfalt (die sich in den 14 Jahren dazwischen immer umfangreicher wurde) und verantwortungsvolle Politiker haben es abgelehnt, 300.000 Anwohner von der Naherholung, die großenteils an der Renaturierung und Bewaldung der Schuttdeponie mitgewirkt haben, an diesem Ort auszuschließen.
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