Inhalt |
IGA 2017 Berlin: Vorne hui - hinten pfui! |
NEIN! zur Einzäunung ab Oktober 2014!
NEIN! zur Natur- und Landschaftszerstörung! NEIN! zur Geldverschwendung! Fazit: NEIN! zur IGA "VOR ORT" im Kienberg-Wuhletal-Gebiet |
JA! zu mehr Grün in Berlin! - Statuten der IGA-Ausrichter erfüllen!
JA! zu Versickerungsflächen, um den Grundwasserkörper unter Berlin aufzufüllen! JA! zu frei zugänglicher Naherholung und Biotopverbund! Fazit: JA! zur IGA dezentral in ganz Berlin! |
Im noch heute gültigen Landschaftsplan für den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf von 1994 steht:
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Dies ist eine Unterseite der Seite IGA 2017 Berlin: Naturschutz und Landschaftsschutz werden kleingeschrieben
s. auch:
Sonnabend, 18. April 2015, 11 Uhr - Führung auf den Kienberg zu Wolkenhain und Tälchenbrücke (Bauvorbereitungen)
Schüsse auf dem Kienberg
In Vorbereitung der IGA Berlin 2017 fällt das Wuhletal trocken / Der Zaun am Schilfrand des Ententeichs
Stand der Bearbeitung: 28.12.2015
Am Sichtwall, der Sie jetzt daran hindert, eine Mondlandschaft statt der Gärten der Welt unbezahlt zu sehen, und später daran, die Bezahlausstellung zu betrachten, begegnet mir ein Schreiben des Ausstellers IGA Berlin 2017 GmbH, deren Mutterorganisation die Grün Berlin GmbH ist. Beim Lesen des Textes vermute ich eine Satire: Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir, die Grün GmbH und die IGA Berlin 2017 GmbH, zerstören in Ihrem Namen und mit Ihrem Geld erfolgreich die Landschaft rund um den Kienberg und das Wuhletal. Und das einzig und allein für eine rein kommerzielle Veranstaltung, in den Kleingeistern, äähh Kleingärtnern gezeigt wird, wie man eine freundlichere Umgebung für Gartenzwerge schafft. Dafür lassen wir auch im umzäunten Gebiet Tiere verenden oder zerstören deren Rückzugsgebiete, betonieren und asphaltieren Grünflächen, fällen hunderte Bäume und roden hunderte Sträucher. |
Noch ein weiteres Schreiben blinzelt mir zu - diesmal ein echtes. Darin erklären mir die Betreiber der Baumaßnahmen in schönen Worten, was sie alles vorhaben, und lassen mich vergessen, dass dies mit massiven Schädigungen für Mensch und Natur einhergeht. Worte sind Schall und Rauch. Wenn was abgefahren wurde, so geschah das auf der Straße vor dem Zaun, wo ich bin, wodurch die Anwohner durch Lärm und Staub belästigt wurden. Anwohner erzählten mir, dass kontaminierte Erde auf dem gesamten zukünftigen Ausstellungsgelände verteilt wurde, sodass auch Kinder aus Ernten von diesem Boden mit vermutlich gesundheitsschädlichem Gemüse kochen können. |
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Die beiden Baustellenführer sind in einem Auto mit einem Geraer Kennzeichen angefahren gekommen. Dieses Mal war der Baustellenleiter, Matthias Kolle, nicht mit von der Partie.
Die beiden IGA-Angestellten teilten den Menschenauflauf in zwei Gruppen und los ging's.
Da ich den Baustellenführer so schlecht verstehen konnte, unterhielt ich mich mit anderen Teilnehmern der Baustellenführung und traf auf Menschen, die mir Interessantes erzählten:
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überm Kienberg kreist ein Bussard. Noch brütet er hier auch. |
Ausschnitt aus dem Fuhrpark zur Naturbewahrung? Oder Naturzerstörung? - Jedenfalls zum Bau der Internationalen Gartenschau 2017 (IGA Berlin 2017) |
Blick auf die Kienbergterrassen |
Alte Betonringe am Kienberg / Das rot-weiße Flatterband markiert den Verlauf der Seilbahn. |
Die sogenannte Tälchenbrücke verbindet das Kienbergplateau mit den Gärten der Welt. |
Hier standen überall Bäume... Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf soll im besonderen unterstützt werden. Hier sollen Arbeitsplätze entstehen... Hier arbeiten Leute, die Autos mit polnischem Kennzeichen fahren. |
Laut wohlgefälliger Journalisten und anderen Berichterstattern fügt sich die Brückenkonstruktion wegen ihres Rostes in die Landschaft wunderbar ein. Sorgt sie auch für das versprochene Naturerlebnis für Kinder und Rollstuhlfahrer, die nicht über den Brückenrand schauen können, sondern nur unten durch das Gitterrost? |
Das rot-weiße Flatterband markiert den Verlauf der Seilbahn, also die Schneise in der Landschaft, für die Bäume und Sträucher gerodet werden müssen. |
Das wird wohl mal ein (Abenteuer-)Spielplatz, der mit Fördergeldern angelegt wird. |
Das rot-weiße Flatterband markiert, was bald Vergangenheit sein wird. Die Bäume stören den Bau der Seilbahn. |
Massakriert und weg damit, was bis vor kurzem gelebt hat! |
Versickerungsfähige Wege wurden - ganz ökologisch? - für die IGA Berlin 2017 asphaltiert. Auch im preisgekrönten Wiesenpark, der nicht zur IGA Berlin 2017-Ausstellungsfläche gehört, aber an das Gelände angrenzt, sollen die befestigten, aber regendurchlässige Wege und auch Trampelpfade versiegelt werden. Es werden weder Kosten noch Mühe gescheut, die Landschaft zu "stylen". Im IGA-Jargon heißt das "aufwerten". Das Geld liegt auf der Straße, wenn es um die Realisierung einer Traumvorstellung des Berliner Senats geht (s. auch BER und Berliner Staatsoper - da spricht man von Millionengräbern). |
Schöne Aussichten! Im Hintergrund Hochhäuser, die man bis zu den Kahlschlagzeiten am Kienberg so nicht sehen konnte. |
Passagiermaschinen, denen man "am Bauch kitzeln kann", kreuzen regelmäßig die zukünftige Seilbahn. |
Rehspuren (im Vordergrund). Noch gibt es also Rehe. |
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Das Kienberg-Plateau ist erreicht. |
Verantwortliche der Naturzerstörung für die IGA Berlin 2017 im Kienberg-Wuhletal-Gebiet schmücken einen Bauwagen. "Wir finden Naturzerstörung schau" bekommt man zu lesen. |
Auch ohne das Aussichtsbauwerk Wolkenhain hat man nun nahezu freie Sicht vom Kienbergplateau auf die umgebende Hochhaussiedlung. |
Der Wolkenhain, das Beton-, Stahl- und Plastikgebäude, im Entstehen. Wir sehen nur noch die oberen Zipfel der Betonmassen, die hier versenkt wurden, s. oben. Man spricht von 1000 Tonnen Beton, die hier für die Gartenschau-Naturpräsentation einbezogen werden. |
Die Aussichtsplattform steht irgendwo am Rand, wo sie nicht stört, herum. Aber wo ist die Stehle, das Wahrzeichen des Kienberg-Plateaus? |
Bei der Führung am Sonnabend, 18. April 2015, 11 Uhr - auf den Kienberg zu Wolkenhain und Tälchenbrücke (Bauvorbereitungen) war sie noch da. |
Die Baustelle für den Wolkenhain |
Die Wolkenhain-Baustelle |
Eine weitere Runde Baum- und Strauchrodungen hat mit der Wintersaison begonnen. |
Gute Aussicht auf den Plattenbaubezirk |
Ein Hoch auf die Betonindustrie! |
Ein roter Punkt am Stamm bedeutet: Dieser Baum soll verschwinden! |
Zauberhafte Mooslandschaft auf dem Kienberg |
Grüne Punkte an Bäumen bedeuten: Dieser Baum soll erhalten werden. Das rettet viele Bäume - nicht vor dem Abholzen. |
Heimische Bäume wie die Birke sollen erhalten werden. Dies gilt aber nicht für diese Birke; sie ist mit roten Punkten gekennzeichnet. Die Holzgier ist stärker als die Vernunft. Oder nicht? |
Blick auf die Tälchenbrücke |
Blick auf die Tälchenbrücke vom Kienberg in die Gärten der Welt |
Das rot-weiße Flatterband, das den Verlauf der Seilbahn markiert, zieht sich quer durch den Kienberg-Wald. |
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Mir wurden noch weitere Fotos überlassen. Sie betreffen die Kienbergterrassen am Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben.
Blick auf die Kienberg-Terrassen |
Kienbergterrassen mit neu angelegter "Streuobstwiese". Diese besteht hier aus einer Obstbaumreihen neben dem Weg entlang dem Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben. So bekommt meine Vorstellung von Streuobstwiese einen ganz neuen Aspekt. Ich hielt dies eher für eine Obstbaumplantage, das sich mit einer Wiese aus Wildblumen paart. Einen mit Obstbäumen gesäumten Weg würde ich nicht als Streuobstwiese bezeichnen. Aber hier wird ja viel für das Naturverständnis der geneigten Besucher getan. |
Das hinter der Streuobstwiese liegende Kleingartengelände, die preisgekrönte Kolonie am Kienberg, wird in die IGA Berlin 2017 mit einbezogen. Hauptsache gigantisch... |
Die Kienbergterrassen. Links sieht man eine der circa 3 Meter hohen Abbruchkanten. |
An den Kienbergterrassen gibt es ungesicherte, circa 3 Meter tiefe Abbruchkanten. Vorn sieht man eine quer davor gespannte, kaum wahrnehmbare, dünne Strippe, die beim Sprung u.a. Rehen zur Falle werden kann. |
Die angeblichen Trockenmauern an den Kienberg-Terrassen gleichen eher einer Attrappe. Diese werden als Wohlfühlheim für Eidechsen, die hier angesiedelt werden sollen, ausgegeben. Ach so! Die Naturschützer, die offiziellen wie der NABU Berlin, von denen man annimmt, dass sie die Natur schützen, finden alles gut, was hier passiert! |
Mehrere Treppen führen von den Kienberg-Terrassen hinunter zum Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben. Die Anpflanzungen für die "Streuobstwiese" bestehen vorwiegend aus Neophyten. Nicht aus heimischen Wildpflanzen, die aus ökologischer Sicht besonders wertvoll für den Naturhaushalt sind. Viele davon dienen uns Menschen auch als Heilpflanzen. |
Was befindet sich in den Säcken links? Was vermuten Sie, wenn sie an eine ökologisch ausgerichtete Gartenschau denken? |
Schiefer! Schieferbruch. Es wird Natur zerstört, um den Schiefer zu gewinnen. Und es wird Natur zerstört, um damit hier die Landschaft zu drapieren, um Menschen Sand in die Augen zu streuen. Alles Natur! Dabei sieht die Natur aus meiner Sicht hier eher alt aus. |
Beton ist in diesem Gelände, das Gartenschaugelände werden soll, noch lange nicht untergebracht. - Beton, die neue Seligkeit für Gärtner??? |
Dadurch dass dem Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben der urwüchsige Bewuchs aus Schilf, Reinfarn, Disteln, Brennesseln und Weiden u.a.m. genommen wurde und nun eine kahlgeschorene Wiese ihn säumt, kann man gut das Meandrieren erkennen. Der Graben hat im Laufe der Zeit sein schnur gerades Flussbett sich etwas natürlicher gestaltet. Die Laternen bleiben eingepackt, bis sich die Tore zu der großen Schau öffnen. Schließlich sollen sie schön jungfräulich und proper aussehen, wenn hier der große Eintritt losgeht. Allerdings gilt das nicht für den Stromverbrauch. Schon jetzt, zwei Jahre vor dem Event, leuchten sie - genauso wie die Laternen in den Gärten der Welt - in die Nacht hinein, ohne dass sich hier Menschenseelen außer dem Wachdienst aufhalten. Ist das ökologisch? Spricht das für sparsame Haushaltsführung? - Wir in Berlin habens's ja! Geld wie Heu! Nur nicht für die drängenden Probleme in der Stadt. |
Nachdem die gut angewachsenen schönen alten Obstbäume gerodet wurden, wurde für die neu gepflanzten Obstbäume wurde Mutterboden eingekauft. |
Dem Wasser fehlen Versickerungsflächen. Es spült sich Gräben aus. |
Soll das die Anlage einer Streuobstwiese sein? Ein alter Obstbaum hat Gnade erhalten. |
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Das Galerie-Café mit seinen schmackhaften Kuchen und Torten, auf das Wanderer und Spaziergänger im Wuhletal hingewiesen werden, wurde durch die Einzäunung des IGA Berlin 2017-Geländes wurde von seiner Kundschaft weitgehendst abgeschnitten. Die heimische Wirtschaft soll laut Aussagen der IGA-Macher unterstützt werden. Dieses Lokal kämpft nun um sein Überleben... ... Wir stärken uns hier. - Mmh!!! Lecker!!!! Wir hoffen, dass uns diese gastliche Stätte noch ewig erhalten bleibt. |
Die IGA Berlin 2017 könnte ein Renner sein, wenn sie den Geschmack der potentiellen Gäste träfe: Deutsche lieben Wildnis. Diese hätte man hier in erstklassiger Weise zwischen Gärten der Welt als gestylter Landschaft und der bei Spaziergängern und Wanderern ausgesprochen beliebten, herrlich wilden Natur am Kienberg und im Wuhletal vereinigen können. So hätte man verschiedene Geschmäcker und ein Dach bekommen. Ob man Besucher anlocken kann, wenn man sich nicht nach deren Prioritäten richtet, sondern nach seinen eigenen Ideen und Vorstellungen? Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler - ein alter Marketingspruch, der beherzigt werden sollte, wenn man erfolgreich sein will... Aber vielleicht wollen sie es gar nicht? Sie haben ja schon abkassiert - auch ohne Besucher. Wenn nicht genug kommen wie bei der igs 2012 in Hamburg, dann könnte das Wetter schuld sein. Und wenn nicht genug kommen wie bei der BUGA 2015 im Havelland, dann könnte das Standortkonzept schuld sein. Und so findet man einen Schuldigen, der weit außerhalb von den Planern liegt. |
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