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Stiller Protest auf einer Wuhlebruecke am Kienberg: Gruen sind Heuschrecken; sie fressen unsere Natur leise und gierig auf - 2017 -

Inhalt

IGA 2017 Berlin: Naturzerstörung im Namen der Natur

Wuhleteich mit Kienberg - 15. Juni 2014 Das den Gaerten der Welt zugeschanzte Gebiet um Kienberg und Wuhletal soll mit einem 2 m hohen, bestachelten Metallzaun 2015 eingezaeunt werden
Lageplan des IGA 2017 Berlin-Geländes, 169 ha - 1 Million 690 tausend Quadratmeter, davon werden 127 ha frei zugängliches Gelände der Bevölkerung weggenommen Das Flaechenkonzept von 2013 fuer die IGA 2017 Berlin sieht eine voellige Verschandelung und Zerstoerung des Landschafts- und Naturgebietes Kienberg-Wuhletal vor Logo der Buergerinitiative Kienberg-Wuhletal - 100 Prozent Kienberg-Wuhletal - Rettet unsere Natur - IGA 2017 zerstoert sie nur

IGA 2017 Berlin: Vorne hui - hinten pfui!

NEIN! zur Einzäunung ab Oktober 2014!
NEIN! zur Natur- und Landschaftszerstörung!
NEIN! zur Geldverschwendung!
Fazit: NEIN! zur IGA "VOR ORT" im Kienberg-Wuhletal-Gebiet
JA! zu mehr Grün in Berlin! - Statuten der IGA-Ausrichter erfüllen!
JA! zu Versickerungsflächen, um den Grundwasserkörper unter Berlin aufzufüllen!
JA! zu frei zugänglicher Naherholung und Biotopverbund!
Fazit: JA! zur IGA dezentral in ganz Berlin!

Im noch heute gültigen Landschaftsplan für den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf von 1994 steht:
Das Wuhletal [geplantes IGA 2017 Berlin-Gelände] ist vor jeglicher weiterer Bebauung zu bewahren.
[Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin: Landschaftsprogramm / Artenschutzprogramm 1994 Erläuterungsbericht]

Dessen Einzäunung und Bebauung für die IGA 2017 Berlin soll aufgrund eines privatrechtlichen Vertrages erfolgen - gegen geltendes Baurecht.

Durch Einzäunung und Umwandlung der ursprünglichen in gestaltete Natur wird ein für Berlin einmaliger Naturschatz und Landschaft zerstört und 300.000 Anwohner von der Naherholung sowie Ausflügler und Naturfotografen aus diesem beliebten Berliner Ausflugsgebiet ausgeschlossen.

Gleichzeitig bereitet die IGA 2017 Berlin den Boden für "gehobenen Wohnungsbau" = Luxuswohnungsbau, also Gentrifizierung (Mietervertreibung).

Das knapp halbjährige Event IGA 2017 Berlin sowie die kaum zu reparierende Natur- und Landschaftszerstörung kostet uns Steuerzahler über 100 Millionen Euro, die wegen Berlins klammer Kassen zu weiterem Finanzierungsrückstau bei Infrastruktur-, Verwaltungs- und Sozialaufgaben führen.

Die IGA 2017 Berlin ist der letzte Baustein zur Privatisierung der größten und schönsten Berliner Parkanlagen durch dessen Übertragung auf die privatrechtlich organisierte Grün Berlin Stiftung. Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum hat diesem Deal, den manche als Landraub bezeichnen, bereits zugestimmt.

Wir bezahlen also dieses knapp halbjährige Event IGA 2017 Berlin mit
  • Zerstörung eines wertvollen Natur- und Landschaftschatzes

  • Bezahl-Naherholung und steigenden Wohnungsmieten

  • über 100 Millionen Euro Steuergelder

  • Privatisierung unseres großen Schatzes an Stadtgrün
    (über 600 ha = über 6 Millionen Quadratmeter)

Reaktionen auf das Rundschreiben an die Weltöffentlichkeit

Dies ist eine Unterseite der Seite Termine / Aktionen

s. auch Klimakonferenz im Oktober 2014 in Berlin, Auferstehungskirche

Stand der Bearbeitung: 29.11.2014



Inhaltsverzeichnis

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Wenn die Reichen reicher werden und alle Armen rechtlos, wenn das Soziale und Gemeingut eingespart und verkauft werden,... ist die Demokratie real zu Ende und die Barberei beginnt

Rundschreiben an die Weltöffentlichkeit - Aufruf zum Protest

IGA Berlin 2017 – das trojanische Pferd, um Berliner Stadtgrün zu privatisieren

"Wir brauchen Wohnungen!" tönt es von politischer Seite. "Wir brauchen Stadtgrün zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen und Lebensqualität!" rufen die Bürger und haben Absichtserklärungen und Beschlüsse der Politik [1] [2] sowie Erfahrungen aus anderen Metropolen der Welt hinter sich. Ein kluger Politiker, also ein Senator für Stadtentwicklung und UMWELT (und Regierender Bürgermeister in spe), Michael Müller, sollte das zusammendenken, dessen Haus nach einem Beschluss der Bundesregierung zum Schutz der Biologischen Vielfalt von 2007 eine Berliner Strategie zum Aufhalten des alarmierende Rückgang der biologischen Vielfalt [3], die neben der Arten- auch die Lebensräume- und genetische Vielfalt umschließt, entwickelt hat und unter der Überschrift: "Warum entwickelt Berlin eine Strategie zur Biologischen Vielfalt erklärt: "Das Überleben der Menschen hängt von den vielfältigen Funktionen ab, die direkt oder indirekt durch die biologische Vielfalt gewährleistet werden. Es sind diese Ökosystemdienstleistungen, die die Erde für Menschen bewohnbar machen." [4] [5]

Berlin verfügt über 44 Prozent Freiflächen, wovon etwa die Hälfte Gewässer sind. Sie haben 2003 nicht ausgereicht, um in einem besonders heißen Sommer das massive Ansteigen der Hitzetoten zu verhindern. Im Rahmen der Erderwärmung werden derartig heiße Sommer zunehmen, wodurch die Stadt auf die Kühlung durch Stadtgrün, das man auch als Klimaanlage einer Stadt bezeichnet, angewiesen ist. Paris verfügt über 23 Prozent Freiflächen; wer es kann, flieht im Sommer wegen der unerträglichen Hitze aus der Stadt, denn die aufgeheizten Häuser kühlen sich auch nachts nicht ab. New York Citiy verfügt über 27 Prozent Freiflächen; hier werden Häuser zugunsten von Grünanlagen zurückgebaut. Durch Singapur laufen die Menschen mit Atemmasken, denn wo sind die Bäume, die die Luft reinigen und die Menschen vor gesundheitsschädlichem Smog bewahren? Warum müssen unsere Politiker diese Fehler kopieren?

Gibt es wirklich in Berlin eine Flächenkonkurrenz, wie uns von Politikern und deren Handlangern suggeriert wird? Nach dem vom Senat vorgestellten Flächenentwicklungsplan [6] gibt es diese NICHT. Berlins Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Michael Müller ist stolz darauf, bis 2030 über genügend innerstädtische Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe zu verfügen, insgesamt 4941 ha, wovon 16 Prozent Grünflächen (Gärtnereien, Kleingärten, Grün- und Landwirtschaftliche Flächen) betragen, die offenbar als erstes verwertet werden. Gleichzeitig bedauert er, dass "trotz großer Anstrengungen bislang nicht gelungen ist, den Verlust von Lebensräumen und des Genpools zu stoppen" [7]. Und trotzdem verschiebt er eine Internationale GartenBAUausstellung, die IGA Berlin 2017, die nichts mit Wohnungsbau zu tun hat, sondern eine Leistungsschau des gärtnerischen Berufsstandes ist, und die laut Statuten der IGA-Vergeber Deutsche Bundesgartenbaugesellschaft (DBG) mehr Grün in die Stadt bringen soll, um die Lebensqualität derer Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhen, in ein mit vielen Millionen Euro öffentlicher Gelder erfolgreich renaturiertes Feuchtgebiet, in das sich viele vom Aussterben bedrohte Tierarten angesiedelt haben. Die IGA Berlin 2017 zerstört ein Beispiel zur zukunftsfähigen Gestaltung urbaner Regionen auf dem Themenfeld Gewässer, wo u.a. CO2-bindende Flächen geschaffen wurden. Die ursprüngliche Natur im Kienberg-Wuhletal-Gebiet neben den Gärten der Welt in Berlin-Marzahn-Hellersdorf soll einer "gestalteten" Natur weichen. Das ist so, als ob alte, wertvolle Holzmöbel durch Plastikmobiliar ersetzt werden oder quicklebendige Kinder durch Puppen.
Wollen Sie solch einer Umwandlung tatenlos zusehen?

Zudem verbirgt sich dahinter höchstwahrscheinlich ein perfider Plan: Mit der schätzungsweise 100 Millionen Euro teuren, von unseren Steuergeldern finanzierten IGA Berlin 2017 wird ein Landschaft- und Naturgebiet in die Gärten der Welt integriert, die der berlineigenen Grün Berlin GmbH im Zuge dieses geplanten Sommerevents überschrieben wurde. Diese vereinigt unter ihrem Dach bereits Berlins schönste und größte Parkanlagen wie Britzer Garten, Tempelhofer Feld, Naturpark Schöneberger Südgelände, Volkspark Pankow und Mauerpark mit über 700 Hektar und streckt im Rahmen der sogenannten "IGA dezentral" ihre Finger nach weiteren repräsentativen öffentlichen Parkanlagen aus. Aus der Grün Berlin GmbH heraus, deren Aufgaben die Pflege des Stadtgrüns ist, wurde mit unseren Steuergeldern eine Stiftung gegründet, der sämtliche Parkanlagen überschrieben werden sollen. Diese soll vom Senat "aus steuerlichen Gründen" abgekoppelt, also PRIVATISIERT, werden. Der Deal wurde bereits vom Finanzsenator Ulrich Nußbaum abgesegnet. Dann gehören 7 Millionen Quadratmeter öffentlichen Grüns nicht mehr uns allen, und auch das Parlament hat dort kein Recht der Einflussnahme mehr, sondern diese Stiftung kann dann mit den Grünflächen verfahren, wie sie will. Da sie weiterhin mit Steuergeldern unterstützt wird, soll sie offiziell diese pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Aber sie leidet auch unter Finanznot – genauso wie das Bundesland Berlin. Und wie beschafft man sich als GmbH Geld? Beispielsweise durch Eintrittsgelder und durch Vermarktung und Verkauf von Flächen – so wie es Post und Bahn, die ehemaligen Staatsbetriebe, als Privatkonzerne machen.
Wollen Sie das?

Das Beispiel des Bürgerentscheids zur Wilmersdorfer Kleingartenanlage Oeynhausen zeigt, dass einige Volksvertreter an den Schaltstellen der Macht die Umsetzung des Votums der 85.000 Bürger des Bezirks schnurz und schnuppe zu sein scheint, die sich gegen die deutliche Mehrheit von 77 Prozent stemmen. Sie scheinen trotz gegenteiliger Beteuerungen alles zu tun, diese Frischluftschneise, die der Investor für 600.000 Euro als Erholungsfläche gekauft hat und wofür Schadenersatzsummen bis zu 50 Millionen Euro im Raum stehen, zur Bebauung an Klaus Groth [8] zuchanzen zu wollen. Ähnliche Beispiele gibt es noch viele in der Landes- und Bezirkspolitik von Berlin.
Finden Sie das in Ordnung?

Wenn Sie diese Art der Politik der Grünflächenvernichtung für Privatinteressen einiger weniger Menschen nicht zustimmen können, dann werden Sie bitte aktiv! Protestieren Sie! Wie?
  1. Schreiben Sie einen Brief an den Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller, der mehr Bürgerbeteiligung wünscht und ein offenes Ohr für Bürgerprobleme hat [9] [10]: buero@michael-mueller-spd.de oder
    Michael.Mueller@Senstadtum.berlin.de
    Einen Musterbrief finden sie am Ende dieser Mail.
    über eine Kopie Ihres Schreibens würde ich mich freuen, die ich auf meiner Webseite mit Ihren Initialen veröffentlichen kann.

  2. Kommen Sie zur Demo zum Grünerhalt der Stadt Berlin:
    Start: Freitag, dem 14. November 2014 um 14 Uhr, Fehrbelliner Platz 4 in 10707 Berlin-Wilmersdorf vor dem ehemaligen Rathaus

  3. Finden Sie sich zu einem juristischen Beistand zusammen, um auch rechtliche Möglichkeiten gegen die Grünvernichtung ausschöpfen zu können! Ich koordiniere Sie gern: bi@berliner-gartentisch.net
Bitte verbreiten Sie diese Mail an Verwandte, Freunde, Kollegen, Bekannte und motivieren sie diese, an der Demo teilzunehmen. Gern auch GRÜN-gemäß verkleidet, mit Schildern, Plakaten und Transparenten. Da im Zentrum eine INTERNATIONALE GartenBAUausstellung steht, die IGA Berlin 2017, WELTWEIT!
Mehr Informationen: http://www.berliner-gartentisch.net/ IGA-2017-Berlin-Recherche

P.S. WICHTIG FÜR MARZAHN-HELLERSDORFER!
Zur Seilbahn, die im Rahmen der IGA Berlin 2017 quer über das Naturgebiet geplant ist, läuft in diesem Monat ein Planfeststellungsverfahren, einzusehen beim Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin, Trausaal (Erdgeschoss, links), Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin, Telefon: 90293-5201, Montag-Mittwoch: 8.00 - 16.00 Uhr; Donnerstag:10.00 - 18.00 Uhr; Freitag: 8.00 - 16.00 Uhr
Vorab kan man sich einen Teil der Akten im Internet anschauen: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/download/planfeststellungen/pfv_seilbahn/

Bitte nehmen Sie Ihre Rechte wahr und schreiben Sie Ihre Einwände an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Berlin!

Quellen

[1] Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt: "Lebensräume, ökosysteme, Tier- und Pflanzenarten und deren genetische Ressourcen [Biologische Vielfalt] sollen im Einklang mit der Fortentwicklung der Stadt erhalten bleiben." Broschüre "Berlins Biologische Vielfalt. Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt. Begründung, Themenfelder und strategische Ziele." Broschüre der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt - http://www.stadtentwicklung.berlin.de/natur_gruen/naturschutz/downloads/publikationen/biologische_vielfalt_strategie.pdf

[2] Beschluss des Senats von Berlin vom 13. März 2012 zur Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt. Begründung, Themenfelder und strategische Ziele: In dem Bewusstsein der Bedeutung biologischer Vielfalt für die Bürgerinnen und Bürger und die Stadtgesellschaft Berlins, … in dem Wunsch, bestehende Vorkehrungen zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung biologischer Vielfalt zu ergänzen und weiter zu entwickeln, bekennt sich der BERLIN ausdrücklich zu den in der "Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt" dargelegten strategischen Zielen und VERFOLGT NACHDRüCKLICH DEREN ERREICHUNG durch Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen.

[3] Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) - http://www.bfn.de/0304_cbd.html

[4] Broschüre "Berlins Biologische Vielfalt. Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt. Begründung, Themenfelder und strategische Ziele." Broschüre der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. S. 6

[5] "Die Zielsetzung der 'Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt' besteht darin, die Funktionen Berliner Grünflächen in ihrer historisch gewachsenen Vielfalt zu stärken und zugleich Spielräume für Naturentwicklung so weit wie möglich zu erweitern." Broschüre "Berlins Biologische Vielfalt. Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt. Begründung, Themenfelder und strategische Ziele." Broschüre der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. S. 23: Ziel 21 – Grünflächen

[6] "Flächenentwicklung in Berlin. 1991 – 2010 – 2030". Broschüre der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt : http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/basisdaten_stadtentwicklung/flaechenmonitoring/download/Flaechenentwicklung_in_Berlin_2010.pdf

[7] Broschüre "Berlins Biologische Vielfalt. Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt. Begründung, Themenfelder und strategische Ziele." Broschüre der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. S. 3

[8] Film: Der Baulöwe, die Stadt und der Filz - http://www.youtube.com/watch?v=1dn53L3jKtY

[9] Michael Müller: Berlin braucht einen Neuanfang in der Stadtentwicklungspolitik: "Bastapolitik hat ausgedient. Gutes Regieren heißt Partizipation, Dialog, Offenheit. Das ist keine bloße Stilfrage, sondern eine wichtige Aufgabe zur Erneuerung und Weiterentwicklung unserer Demokratie", schrieb Michael Müller in einem Gastbeitrag am 5.10.2014 im Tagesspiegel

[10] Michael Müller: "Ich freue mich über Ihre Nachricht! Teilen Sie mir Ihre Meinung zu Themen und Problemen mit, die Sie bewegen – ob Schule, Verkehr, Wohnen oder Einkaufsmöglichkeiten, Kitas, Arbeitsplätze usw. – damit wir gemeinsam nach Lösungen suchen können, für die ich mich im Abgeordnetenhaus und seinen Ausschüssen einsetzen kann. Treten Sie an mich heran, dafür bin ich da!" Quelle: http://www.michael-mueller-spd.de/kontakt/


Musterbrief an den Berliner Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller

, der, gekürt von circa 7000 SPD-Mitgliedern, Nachfolger des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit werden will: buero@michael-mueller-spd.de oder Michael.Mueller@Senstadtum.berlin.de

Betreff:

Zerstörung eines beliebten Ausflugs-, Naherholungs-, Natur- und Landschaftsgebietes für die IGA Berlin 2017

Sehr geehrter Herr Senator Müller,

wenn Sie Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Biologische Vielfalt, wie in der Broschüre Ihres Hauses "Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt" beschrieben ist, ernst nehmen, wie kann es dann sein, dass Sie die IGA Berlin 2017 vom Tempelhofer Feld in ein Natur- und Landschaftsgebiet verlegt haben, dass wegen darin vorkommender FFH-Arten eigentlich ein natura 2000-Gebiet ist und durch die geplanten Bauten für eine kurze Sommerveranstaltung IGA Berlin 2017 zerstört wird?

Ich fordere Sie auf: Machen Sie Ihren Einfluss geltend, stoppen Sie die IGA Berlin 2017 im Kienberg-Wuhletal-Gebiet, lassen Sie nur eine IGA innerhalb der jetzigen Grenzen der Gärten der Welt zu oder schaffen Sie mit der Internationalen GartenBAUausstellung (IGA) NEUES Grün in Berlin, um die Lebensqualität der Stadtbewohnerinnen und -bewohner zu erhöhen – so, wie es in den Statuten der Bundesgartenbaugesellschaft (BGA) steht. Setzen Sie sich für mehr Lebensqualität der Bürger, die zu 80 Prozent unberührte Natur bevorzugen, ein! Sorgen Sie dafür, dass diese Stadt nicht wegen einer Leistungsschau des gärtnerischen Berufsstandes schätzungsweise 100 Millionen Euro investiert, die an allen Ecken und Enden für dringende Aufgaben dem Land fehlen! Bei einem Flächenpotenzial von 4941 Hektar bis 2030 werden sich geeignete Flächen finden lassen.

Mit freundlichen Grüßen

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Zwei Schreiben an Senator Michael Müller vom September 2013 und Januar 2014

BITTE STOPPEN SIE DIE IGA – PLÄNE, ZUMINDESTENS WAS DAS WUHLETAL UND DEN KIENBERG BETRIFFT UND SETZEN SIE SICH FÜR EINE SOFORTIGE WIEDERAUFFORSTUNG UND WIEDERHERSTELLUNG DES URZUSTANDES EIN!!!!!!!
NOCH IST SCHADENSBEGRENZUNG MÖGLICH!!!!!

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
z.H. Senator Michael Müller
Würtenbergische Straße 6

10707 Berlin

Berlin, den 30.09.2013

IGA - Pläne für Wuhletal und Kienberg

Sehr geehrter Herr Müller,

es ist schon merkwürdig, alles was die Menschen im Westteil von Berlin nicht wollen, wird in den Ostteil verlegt [Gemeint ist die kurzfristige Verlegung des eigentlichen Austragungsortes der IGA 2017 Berlin vom Tempelhofer Feld nach Marzahn-Hellersdorf in das Kienberg-Wuhletal-Gebiet durch Senator Michael Müller, dessen Entscheidung später von der Koalitionsmehrheit im Parlament abgesegnet wurde] und wir werden immer erst informiert, wenn alles schon unabänderlich beschlossen ist und Anwohnerhearings nur noch eine Farce sind.

So verhält es sich u.a. auch mit der IGA 2017.

Ihr Grundgedanke, die IGA nach Marzahn – Hellersdorf zu verlegen, ist ja durchaus gut und wurde ja auch hier im Stadtbezirk weitestgehend positiv aufgenommen.
Es war jedoch ein unentschuldbarer Fehler den Kienberg und das Gelände rund um den Wuhleteich dem Kern -IGA- Gelände zuzuordnen!
Was uns Anwohner sehr verärgert, ist, dass sich die Bestrebungen des IGA – Managements weitestgehend damit beschäftigen, unser Wuhletal und den Kienberg zu verändern und die Folgeschäden den kurzzeitigen touristischen Nutzen in keinster Weise rechtfertigen!
Während man mit landschaftsarchitektonischen Maßnahmen das Tempelhofer Feld durchaus aufwerten könnte, wird hier sehr viel Schaden angerichtet!
Was sich hier in Jahrzehnten zu einer wundervollen natürlichen Landschaft mit einer sehr hohen Artenvielfalt entwickelt hat, wird in den nächsten Jahren wohl rigoros platt gemacht!

Das Wuhletal und der Kienberg waren seit vielen Jahren ein anerkanntes Naturschutzgebiet mit einer reichhaltigen Flora und Fauna. Obwohl sich hier Biotope und eine immer größer werdende Artenvielfalt, auch an geschützten Tieren entwickelte, verschwanden hier irgendwann völlig zu Unrecht und ganz sang und klanglos die "Eulen-Schilder" . Warum und wer das veranlasst hatte, würden wir Anwohner gerne mal wissen!

Unter dem Motto "Ökologie, Natur- und Artenschutz bis hin zur Vermehrung der Artenvielfalt" wird hier durch sinnlose Erschließungs - und Bebauungspläne eine wunderschöne geschützte Grünanlage verschandelt und der Lebensraum von sehr viele Wildtieren, einschließlich 31 Singvogelarten, welche auf der so genannten "Roten Liste" stehen, vernichtet und den Anwohnern blutet das Herz, wenn hier bald statt viel grüner Natur, friedlich äsenden Rehen und bunten Fasanen, sehr viel Beton zu finden ist.
Allein für einen völlig unnötigen zusätzlichen Radweg und ein paar Spiel- und Sportplätze müssen auf dem Kienberg hunderte gesunder Bäume gefällt werden. Dadurch verlieren wir hier wertvolle Sauerstofflieferanten! Ein ausgedünnter Wald mit breiten Schneisen ist leichter anfällig für Sturmschäden, durch starke Regenfälle ausgelöste Unterspülungen bis hin zum Abrutschen von Berghängen. Wo bleibt da der viel gepriesene Klimaschutz?

Das IGA – Management wurde mehrfach sowohl von Naturschützern als auch von Anwohnern darauf aufmerksam gemacht, dass sich hier viele Wildtiere angesiedelt haben, doch anstatt, wie versprochen die Artenvielfalt zu erhöhen, werden die Tiere aus ihren natürlichen Lebensräumen verdrängt bzw. die natürlichen Lebensräume zerstört!

Es ist auch sehr auffällig, dass viele Naturschutzgesetze in diesem Jahr geändert wurden, so dass es uns Anwohnern und Naturschützern so gut wie unmöglich ist, gegebenenfalls rechtliche Schritte gegen solchen Frevel wider die Natur einzuleiten. Ist das noch Demokratie?

Kennen sie eigentlich unser Wuhletal, den Wuhleteich und den Kienberg? Haben Sie dort schon mal einen Spaziergang oder eine Wanderung unternommen?
Das Wuhletal inklusive Wuhleteich und Kienberg ähneln einem kleinen Stück Schwarzwald mitten in Berlin. Allein diese Tatsache zieht immer mehr Naturfreunde in unseren Bezirk. Hier kann man eine gesunde und wunderschöne Natur pur erleben und viele Tiere beobachten.

Schauen Sie sich bitte die von mir beigelegte selbst angefertigte Präsentation von Kopien eigener Naturfotos an.

Sind Sie nun immer noch der Meinung, dass man hier betonierte Seeufer, ein Garagen ähnliches Café, Seilbahnen, künstliche Wolken und 300 m lange Betonbrücken quer über einen sehr sensiblen Bereich der Natur braucht und die Landschaft mit einer Menge Betonwege zerfurchen muss?
Spricht nicht viel mehr der tolle Kontrast zwischen kunstvoller Gartenbaukultur und Natur pur eine eigene sehr reizvolle Sprache. Ein paar kleine dezente Veränderungen hier und da, welche die natürliche Schönheit unserer Landschaft unterstreichen, sind durchaus begrüßenswert, aber was man hier wegen 170 Tagen IGA anrichten will, gleicht einer Vergewaltigung!

Alleine, was der Baulärm, die Bodenerschütterungen, Ausschachtungsarbeiten und die Befahrungen mit Baufahrzeugen hier anrichten, ist eine immense Belastung für die hier lebenden Tiere. Hinzu kommt, dass hier durch Bebauungs- und Erschließungsmaßnahmen auch viele Bäume und Sträucher gefällt bzw. gerodet werden und wie ich anfangs schon sagte, der Lebensraum vieler bedrohter Tierarten zerstört wird.

Gleich nachdem wir hier von der Verlagerung der IGA nach Marzahn – Hellersdorf erfuhren, wurde das IGA- Management unverzüglich auf die Besonderheit und Sensibilität unserer Landschaft hingewiesen, doch da war die Ausschreibung schon längst erfolgt und die Bewerbungsfrist für den landschaftsarchitektonischen Wettbewerb fast abgelaufen.

Was nun dabei heraus kam, wurde ja inzwischen veröffentlicht "Eine künstliche utopische Welt", ohne an die gravierenden nachhaltigen Folgen für Natur, Anwohner und den Stadtbezirk zu denken, auf den nach der IGA Unsummen an Pflege- bzw. Wiederaufforstungsmaßnahmen zukommen. Was meinen Sie, wie lange die "Wolke" [gemeint ist der "Wolkenhain, ein Plastik-verkleideter Aussichtsturm aus Stahl] weiß sein wird? Was kostet der Stromverbrauch, denn sie muss aus Gründen der Flugsicherung (Rettungshubschrauber zum UKB [Unfallkrankenhaus Berlin, zu dem wegen der Seilbahn die Flugzeiten der Rettungshubschrauber verlängert sind) Tag und Nacht beleuchtet sein?

Werden die riesigen Betonflächen an der Brücke und am Teichufer nicht bald wieder zu Schmierereien verlocken? Wieso überhaupt Beton statt Grün?
Warum ein Café Naturschutzzentrum aus Beton und nicht in ökologischer Bauweise?
Das hat alles nichts mit Umwelt-, Klima-, Naturschutz zu tun!!!!!

Es ist erschreckend, mit welchen Unsummen diese Verbrechen gegen die Natur und auch gegen die Anwohner auch noch gefördert werden!
Diese Gelder könnte man z.B. für unserem Tierpark zur Erhaltung und Modernisierung deutlich besser verwenden! Auch für KITAS, Schulen usw. wäre das Geld sicher sinnvoller angelegt.

Immer wieder werden zu Gartenschauen Brücken-, Aussichtstürme o. ä. und Schwebe-/Seilbahnen gebaut und immer wieder wird den Städten weisgemacht, dass es sich dabei nachhaltig um Touristenmagnete handeln wird. Nachweislich war das bisher in nicht einem einzigen Fall so! Im Gegenteil, viele Bauten verkommen so nach und nach und werden zu Schandflecken, weil nach der Gartenschau kaum noch Touristen kommen und die Städte mit den Pflege- und Wartungskosten überfordert sind. Fragen Sie doch selbst einmal bei diesen Städten nach.

Sehr geehrter Herr Müller, bitte stoppen Sie die IGA – Pläne bevor es zu spät ist!

Diesen Brief schrieb ich stellvertretend für viele Anwohner, Garten – und Naturfreunde und vor allem für unsere Kinder und Enkel, für die wir eine gesunde Natur unbedingt erhalten sollten!
Es gibt keinen besseren Klimaschutz!

Mit freundlichen Grüßen

SB

Anlagen: - nicht verfügbar -

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Senator Michael Müller
Württembergische Straße 6

10707 Berlin

IGA 2017

Berlin, den 21.01.2014

Sehr geehrter Senator Müller,

vielen Dank für die Beantwortung meines Schreibens vom 30.09.2013.

Leider fällt diese Beantwortung genauso unbefriedigend aus wie die Antwortschreiben von Herrn Gräff sowie die Antworten des IGA – Managements.
Auch ein sogenannter "Bürgerdialog" ist doch nur eine Farce um nach außen hin eine Einbeziehung der Bürger ins Planungskonzept vorzugaukeln. Ein wirklich offener und ehrlicher Dialog sieht anders aus und so etwas hätte vor der Ausschreibung passieren müssen. Was nutzt es, wenn eine Person (in diesem Fall ich) zwar öffentlich stichpunktartig und unter der Beobachtung von mindestens 4 Polizeibeamten zu einem einzigen Punkt eines sehr komplexen Themas seine Meinung sagen darf, aber keine Möglichkeit hat auf Fragen, Einwände oder Zustimmungen des Publikums einzugehen und hinterher in der Presse ungefragt mit vollem Namen und nur mit Halbwahrheiten veröffentlicht wird, während zugleich "tolle" IGA - Neuigkeiten veröffentlicht werden, die bei dem "Bürgerdialog" gar nicht zur Sprache kamen? Ungefähr die Hälfte aller Anwesenden Leute im Publikum stammten, nach eigenen Angaben, nicht aus unserem Stadtbezirk und verwendeten die gleiche Wortwahl wie die IGA – Leute, ohne dass sie wirklich das Landschaftsgebiet mit seinen Besonderheiten kannten/kennen. Wir Anwohner werden doch überhaupt nicht für voll genommen und die IGA - Pläne nehmen immer groteskere Formen an. Ein Beispiel ist die "Grotte", die man von den Gärten der Welt aus an bzw. in den Kienberg integrieren will und damit weiter Teile des Waldes und somit weitere Lebensräume dauerhaft zerstört und uns als Anwohnern als Naherholungsgebiet vermutlich dauerhaft verloren geht.

Wie ich Ihnen schon in meinem vorangegangenen Schreiben mitteilte, ist die Ausschreibung des Wuhletals sowie des Kienberges ein wirklich unverzeihlichen Fehler, der so schnell wie möglich korrigiert werden sollte.

Ich frage Sie nochmals, warum das Wuhletal nicht mehr als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist? Es war ein Naturschutzgebiet und Naturschutzgebiete sind verbindlich festgesetzt. Sie können nicht durch andere Interessen der Allgemeinheit rückgängig gemacht werden! Zumal sich die Anzahl der geschützten Tiere und Biotope inzwischen deutlich erhöht hat.
Hier leben sehr viele geschützte oder gefährdete Tierarten, Tierarten, die auf der roten Liste stehen! Hier leben allein 2/3 aller für Berlin beschriebener Vogelarten und auch andere geschützte Tiere wie z.B. Mauswiesel, Schermaus, Feldhase, Ringelnatter usw.

Hier gibt es Moore, Feuchtbiotope usw. und auch sehr viele Arten an schützenswerten Pflanzen. Sicherlich haben Sie über die Naturschutzverbände genauere Informationen.
Dies alles gilt es zu erhalten und nicht für ein 170 tägiges Event durch sinnlose Baumaßnahmen, Seilbahn usw. zu gefährden oder zu zerstören. Wir alle und ganz besonders Sie in Regierungsposition haben aktiv für unsere nachfolgenden Generationen Verantwortung zu tragen und die Umwelt zu schützen und zu erhalten!

Sie schrieben mir, dass Ihnen für unseren Landschaftsraum Kienberg/Wuhletal sehr daran gelegen ist, dass die vorhandenen ästhetischen und ökologischen Qualitäten nicht zerstört werden.
Nun, wenn das tatsächlich der Fall gewesen wäre, dann hätten Sie meiner Bitte und der Bitte so vieler anderer Anwohner nachgeben und die IGA- Pläne für diesem Landschaftsraum mit sofortiger Wirkung stoppen müssen!

Was sich hier seit der Ausschreibung abspielt, ist mit gesundem Menschenverstand einfach nicht mehr nachvollziehbar! Erst erfolgte die Ausschreibung, dann gab es eine Info für die Bürger und erst danach wurden Flora und Fauna kartiert. Komische Reihenfolge.
Warum verwehrt man uns Bürgern die Einsicht in diese Karten?
In Nacht- und Nebelaktionen verschwinden hier Bäume und Sträucher, werden gesunde Bäume angehackt oder entrindet, damit sie von selbst eingehen. Das gesamte Wuhletal ist von Trampelpfaden und Fahrzeugspuren zerfurcht. Biotope werden freigelegt und kaputt gemacht und das ökologische Gleichgewicht sowie die Lebensräume unserer Tiere ebenso.

Zur IGA will man ja Serpentinen, Sichtachsen, Spiel- u. Sportplätze, Grotte, künstliche Wolke [gemeint ist der "Wolkenhain, ein Plastik-verkleideter Aussichtsturm aus Stahl], Talstationen für die Seilbahn, Café und Freiflächen auf dem Kienberg integrieren, Dinge, die hier niemand braucht und die keinerlei sinnvolle Nachhaltigkeit haben. Aber bei all diesen Vorhaben stören ja Bäume und egal wie gesund und kräftig sind, ob dort Nistkästen dran hängen oder dort Fledermäuse oder seltene Vögel leben, sie müssen weg. [Das Waldentwicklungskonzepts des Berliner Senats für den Kienberg war, bevor in einer Nacht- und Nebel-Aktion ohne Ausschreibung und ohne offizielle Vergabe dieses Gebiete als Austragungsort für eine IGA bestimmt worden war, ein sehr umsichtiges, kluges und unterstützendes Konzept für die Fortentwicklung des Gebietes.]
Der Kienberg sieht inzwischen aus wie ein "gerupftes Huhn", so viele kahle Stellen und Schneisen hat er und ist tatsächlich für Sturmschäden anfälliger geworden und die Bodenerosionen werden immer mehr, so dass teilweise der darunter liegende Bauschutt schon zu sehen ist.
Hier werden systematisch Pflanzen und Lebensräume, bisher intakte ökologische Strukturen und ein wunderschönes Natur- und Naherholungsgebiet kaputt gemacht für vermeintliche "Attraktionen". Von Aufforstung ist nirgendwo die Rede. Nein, statt dessen will/muss man den Kienberg mit Beton vollpressen, damit die Fundamente für die geplanten Baumaßnahmen stabil sind.

Auch außerhalb des IGA - Kerngebietes wird hier rigoros die Natur weg rationalisiert. Selbst Nutzpflanzen wie Sanddorn und Hagebutten werden nicht verschont.
Wenn das hier so weitergeht, dann ist die Landschaft nicht einmal mehr "naturnah" sondern ein totes gestyltes Gelände und die tatsächlichen Attraktionen unseres Stadtbezirkes sind endgültig zerstört! Natur pur in eine "naturnahe" Landschaft umzugestalten, ist absolut absurd und eine eindeutige Abwertung!

Man geht bei der IGA von fiktiven, meines Erachtens, unrealistischen Zahlen aus.
Das gesamte Verkehrskonzept ist sehr fragwürdig und bringt für die Anwohner unzumutbare Belastungen mit sich! Aber Hauptsache, man beginnt schon mal mit der Zerstörung der Natur!

Hier werden alle Fehler, die bei der IGS in Hamburg zu einem Fiasko mit einem Defizit von 37 Millionen Euro führten, wiederholt! Kann Berlin sich das leisten? Wer haftet für die Schäden, wenn die IGA 2017 auch ein Flop wird?

Man will hier einen Bürgerpark und einen Stadtwald schaffen, welche in Zukunft einen hohem pflegerischen Aufwand benötigt, aber niemand von uns Anwohnern will hier so etwas.
Wie kommen die IGA – Leute aus Tempelhof, welche spätestens nach dem Event wieder nach Hause gehen, dazu, uns Bürgern in Marzahn – Hellersdorf, die Wohn- und Lebensqualität nachhaltig zu mindern?
Ich mache Sie nochmals darauf aufmerksam, dass es hier keine wirkliche Einbeziehung der Anwohner in Planungs- und Gestaltungskonzepte gab bzw. gibt.

In den Medien werben Sie für Baumpaten und benennen den Wert eines Baumes mit 500 €.
Nun inzwischen ist hier demnach, allein auf dem Kienberg, schon ein riesiger materieller Schaden von schätzungsweise mindestens 250.000 Euro entstanden, der bei weiterem Raubbau durchaus noch enorm ansteigen wird. In diesem Betrag noch nicht enthalten ist der ideelle Wertverlust durch die Vernichtung von Lebensräumen, das Vergrämen von Tieren, die Entstellung der Landschaft, das Verschwinden der Bäume und Sträucher entlang des Kerngeländes und das Schmerzensgeld für die engagierten Anwohner, welche z.T. noch mit eigenem Schweiß und Blut den Kienberg mit errichtet und das Wuhletal gestaltet, gepflegt und sauber gehalten haben und denen man hier durch all diese unsinnigen Maßnahmen offen ins Gesicht schlägt! Ebenfalls nicht enthalten sind hierin die Kosten für die Wiederaufforstungsarbeiten.

Ich habe den Flyer vor mir liegen, in dem Sie mit wunderschönen Worten für Baumpatenschaften werben und sehe zugleich den rigorosen Kahlschlag, der bei uns angerichtet wird. Finden Sie das nicht selbst grotesk? Auch wenn es sich auf dem Kienberg teilweise um so genannte Neophyten oder Pioniergehölze handelt, ist ein solches Vorgehen, wie es hier praktiziert wird, nicht zu entschuldigen, denn auch diese Bäume sind Lebewesen, Heimat für andere Lebewesen, Sauerstoffspender, sie bieten durch ihre unterschiedlichen Laubfärbungen ein sehr schönes abwechlungsreiches Gesamtbild und wenn sie abgestorben sind, liefern sie wertvolle Nahrung für Insekten und den Waldboden.

In der Zeitung steht, dass unser Stadtbezirk 42 neue Straßenbäumchen bekommt, aber nirgends steht, dass man in unserem Wald und dem umliegenden Gelände über 800 Bäume, vermutlich sind es noch mehr, verschwinden lässt. In einem Punkt haben Sie recht, wenn Sie sagen, dass die Bäume nicht gefällt werden, denn sie werden ja nachts mutwillig entwurzelt, damit es wie Sturmschäden aussieht. Aber wir haben nicht jede Nacht einen Sturm.... Übrigens werden aber auch in den Gärten der Welt, dem an den Kienberg angrenzenden Teil, viele gesunde Bäume gefällt und dann die Stümpfe gerodet. Schließlich wird der Platz ja für die Betongrotte gebraucht!

Von Ökologie, Natur- und Umweltschutz sowie Umweltbildung kann hier keine Rede sein!
Was sich hier abspielt ist blanke Zerstörungswut!
Deutschland wirbt in aller Welt für Klimaschutz, aber für ein 170 Tage währendes Event macht man ausgerechnet das kaputt, was den Klimawandel aufhalten könnte, nämlich eine gesunde und natürliche Umwelt!

Selbst wenn man hier sofort mit der Wiederaufforstung und Neupflanzungen beginnt dauert es Jahrzehnte ehe hier der ästhetische und ökologische Schaden wieder ausgeglichen ist.
Zumal ja durch die Bebauungspläne (Grotte, Café mit Betonufer, Brücke, Seilbahn, künstliche Wolke [gemeint ist der "Wolkenhain, ein Plastik-verkleideter Aussichtsturm aus Stahl] usw.) noch weitere irreparable Schäden durch Baumaßnahmen, Bodenversiegelungen usw. . angerichtet werden.

Allein der Seilbahn werden vermutlich hunderte von Vögeln zum Opfer fallen, denn sie soll ein Gebiet überqueren, auf welchem sich über 34 Singvogelarten, welche auf der roten Liste stehen, sich die Brut-, Lebens- und Jagdgebiete von geschützten Greifvögeln befinden, ein Gebiet in dem viele große Vögel, wie Reiher, Enten, Schwäne und im Sommer Störche fliegen und sich Zugvögel sammeln.

Wir Anwohner haben auch große Angst, dass hier genauso, wie Bäume und Sträucher verschwinden, über Nacht ein Zaun um das gesamte Gelände stehen wird und entgegen aller jetzigen Beteuerungen auch nach der IGA stehen bleibt, ähnlich wie bei der Berliner Mauer, bei der ja auch niemand die Absicht hatte, sie zu erbauen.

Diese IGA ist kein Segen für unseren Stadtbezirk und auch nicht für die Stadt Berlin, denn hier werden Gelder sinnlos in ein Fass ohne Boden versenkt. Selbst wenn sie tatsächlich kurzzeitig Geld einbringen sollte, so sind die Folgekosten noch gar nicht absehbar! Die angerichteten Schäden sind jedoch nachhaltig!

Bisher haben sich alle unsere Gäste, und es wurden immer mehr, bei uns sehr wohl gefühlt, auch ohne Brücken quer über das Gelände und sonstige Beton- und Stahleinbauten und Seilbahn, denn das Wuhletal und der Kienberg sind/waren ein Naherholungsgebiet von bestechender natürlicher Schönheit und mit seiner großen Artenvielfalt und ist/war sowohl für Anwohner als auch für unsere Gäste Balsam für Körper, Geist und Seele. Hier kann/konnte man Natur hautnah erleben, beobachten, vieles entdecken und sehr viel lernen.
Dieses sollte man gut zu nutzen wissen und nicht entstellen und kaputt machen! Natur vernichten und dann Naturlehrpfade und eine "Naturschutzstation" , die rein optisch an eine LKW – Werkstatt erinnert, anzulegen bzw. zu bauen, das ist doch absolut absurd!

Wir Anwohner hatten auf eine IGA der besonderen Art gehofft und auf eine IGA, die neue Maßstäbe für Natur und Umwelt setzt und hatten darauf gehofft, dass unsere Ideen und Meinungen zur Gestaltung mit einbezogen werden, aber hier wird wiedermal, wie schon so oft in letzter Zeit an den Bürgern vorbei gehandelt. Demokratie sieht anders aus!!!! Vergessen Sie nicht, es sind Bürger, die Sie und Ihre Partei gewählt haben und es sind Bürger, die Sie immer mehr enttäuschen und die Ihnen in Zukunft nicht mehr ihre Stimme geben werden!!!!

BITTE STOPPEN SIE DIE IGA – PLÄNE, ZUMINDESTENS WAS DAS WUHLETAL UND DEN KIENBERG BETRIFFT UND SETZEN SIE SICH FÜR EINE SOFORTIGE WIEDERAUFFORSTUNG UND WIEDERHERSTELLUNG DES URZUSTANDES EIN!!!!!!!
NOCH IST SCHADENSBEGRENZUNG MÖGLICH!!!!!


Mit freundlichen Grüßen

SB

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Ich wünsche dir und uns, dass viele Menschen dadurch angestoßen werden, den Realitäten in dieser Stadt ins Auge zu sehen und deinem Aufruf folgen

7.11.2014

Liebe Angelika Paul,

vielen Dank für diesen Beitrag. Ich wünsche dir und uns, dass viele Menschen dadurch angestoßen werden, den Realitäten in dieser Stadt ins Auge zu sehen unbd deinem Aufruf folgen.

Ein Fehler hat sich in der Darstellung dir eingeschichen, den du verbessern solltest. Das Koloniegelände Oeynhausen wurde von einer Tochter des texanischen Hedgefonds Lonestar, der Lorac Immobiliengesellschaft mit Sitz in Luxemburg, für 600.000,--€ gekauft und 4 Jahre später für über 40.000.000,-- € der Groth-Gruppe verkauft. Die Kaufsumme wird aber erst fällig, wenn Groth auch wirklich seine Luxuswohnungen dort bauen darf.

Liebe Grüße,

AB

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Es ist nicht leicht, sich für die Erhaltung von Biodiversität einzusetzen

8.11.2014

Liebe Angelika,

ich bwz. wir als Initiative ... sind vorgestern von einer netten und in ihren Absicht hoch motivierten Studentin aus Eberswalde gefragt worden, ob wir nicht einen im Landschaftsraum des zukünftugen IGA-Geländes befindlichen Pavillon "betreiben" wollen. Sie koordiniert diePavillonvergabe.

Vor dem Hintergrund der Umgestaltung mit Eingriffen in den Naturhaushalt entstehenden Gartenausstellung muss ich unser anvisiertes Engegement unbedingt noch einmal überdenken. Es ist nicht leicht, sich für die Erhaltung von Biodiversität einzusetzen, wenn auf der selben Fläche diese zuvor massiv durch die Baumaßnahmen in Mitleidenschaft geraten ist.

Alles Gute und danke für den Tipp.

Grüße, C.

Lieber C.,

auch wenn es eine schwierige Entscheidung zu sein scheint: Eigentlich hast Du Dich ja schon gegen die Teilnahme entschieden, um den für Berlin einmaligen Landschafts- und Naturraum Kienberg-Wuhletal, das eigentlich wegen der darin vorkommenen FFH-Arten ein natura 2000-Gebiet ist und auch wenigstens 7 Zielarten beheimatet möglichst zu erhalten. Geplant sind Abschüsse von Rehen, Füchsen und Feldhasen (Zielart) und anderen Großsäugern. An der Ausrottung der Schmetterlingsart Großer Feuerfalter (FFH-Art) wird aus meiner Sicht durch unsachgemäße "Pflege"maßnahmen gearbeitet. 800 bis 1000 Bäume sollen gefällt werden, die Lebensraum für über 120 Brutvogelpaare sind, u.a. den Pirol. Auch der Wachtelkönig (FFH-Art) wird durch die Maßnahmen vertrieben werden. Viele Insektenarten wie Wildbienen werden ihres Paradieses beraubt. Moose wurden erst gar nicht untersucht, worunter sich viele Rote Liste-Arten in diesem einzigartigen Feuchtgebiet befinden sollten.

Auch die Anwohner, überwiegend junge, ärmere Familien, verlieren ihren Sozial- und Erholungsraum.

Was spricht gegen eine Teilnahme, bei der man seine guten Reputation verlieren kann?

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung!

Viele Grüße

Angelika

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Die Klimaerwärmung findet nicht nur am Nordpol statt, es betrifft uns alle - Fangen wird doch mal vor unserer Tür an, in unserer Stadt

6. November 2014

Sehr geehrter Herr Müller,

wir sind keine Gänseblümchenzüchter, noch Laubfroschzähler, wir sind ernst zu nehmende Gärtner, die den ökologischen Frischlufthaushalt der Stadt erhalten können.

Die Klimaerwärmung findet nicht nur am Nordpol statt, es betrifft uns alle.

Wenn wir jetzt nicht sofort etwas tun, gehen die Menschen auf dem Planeten Erde einer Katastrophe entgegen.

Wir können es verhindern..

Fangen wird doch mal vor unserer Tür an, in unserer Stadt

Damit die Metropole sich im Sommer nicht überhitzt, bedarf es vieler Grünflächen.

Die haben wir!!!!!

Nun kommen da Investoren an, kaufen billig Berliner Land auf und bauen Luxuswohnungen.

Die kein normaler Bürger bezahlen kann,

dafür haben wir aber dann eine überhitzte zubetonierte Stadt.

Bis 2020 sollen 400 Kleingartenanlagen verschwinden, Parks und Friedhöfe zugebaut werden.

Wo bleibt die Vernunft. ???????

Baut doch erst mal die Brachen zu und laßt uns das Grün.

Was die nächste Generation macht, das ist deren Sache.

Herr Müller, wir haben gehört, dass Sie sich für die Umwelt und das ökologische Wohl der Stadt kümmern wollen, dann fangen Sie doch mal damit an und setzen ein Zeichen:

Geben Sie die Kolonie Oeynhausen nicht als Bauland frei, sondern hüten Sie unsere wunderbare grüne Stadt und sorgen dafür, dass Berlin eine Gartenstadt bleibt.

In einigen Jahren wird die ganze Welt uns darum beneiden.

Wir lassen uns unsere Stadt nur des Profits wegen nicht verwüsten.

Christel Geier

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... nachts die Fusssohlen am aufgeheizten Pflaster verbrannt!

7.11.2014

Liebe Frau Paul!

Wenn in der City nicht Abrißgenehmigungen für Mietshäuser erteilt würden, die dann durch leerstehende Luxus-Investment-Kapitalanlagen ersetzt würden (wie mehrfach in unserer Strasse), gäbe es auch keinen Mietraumnotstand. Man muss eben immer genau hinsehen, wenn Mietraum zerstört oder hergestellt werden soll.

Für eine Stadt, die von der Einwohnerzahl her wächst, ist es auch gesund und normal, wenn sie sich qm-flächenmäßig ausdehnt oder in die Höhe wächst.

Ich habe in den heißen Sommern 75 und 76 in Paris gelebt und mir dort nachts die Fusssohlen am aufgeheizten Pflaster verbrannt!

Deshalb weiß ich:

Wir müssen unbedingt das Grün in der Stadt Berlin erhalten.

Wir müssen auch die Bürger, die genug haben von verfehlter Bezirks- und Senatspolitik dazu kriegen, nicht nur zu meckern sondern die Verantwortung für die wichtigen Lebensbereiche der Stadt in die eigenen Hände zu nehmen, wenn die Politiker sie nicht im Sinne und im Interesse des Erhalts der Lebensqualität der Bürger wahrnehmen können.

Mit besten Grüßen!

Berliner Stadtkatzen e.V.

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Zerstörung eines beliebten Ausflugs-, Naherholungs-, Natur- und Landschaftsgebietes für die IGA Berlin 2017

10.11.2014

Sehr geehrter Herr Senator Müller,

wenn Sie Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Biologische Vielfalt, wie in der Broschüre Ihres Hauses „Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt” beschrieben ist, ernst nehmen, wie kann es dann sein, dass Sie die IGA Berlin 2017 vom Tempelhofer Feld in ein Natur- und Landschaftsgebiet verlegt haben, dass wegen darin vorkommender FFH-Arten eigentlich ein natura 2000-Gebiet ist und durch die geplanten Bauten für eine kurze Sommerveranstaltung IGA Berlin 2017 zerstört wird?

Wir in Hamburg haben unsere Erfahrungen mit einer Internationalen Gartenausstellung. Trotz aller gegenteiliger Behauptungen hieß diese, dass ein Naherholungsgebiet und Biotop zerstört wurde, das allen AnwohnerInnen und ihren Tieren kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Trotz hoher Eintrittsgelder machte die Gartenschau ein Minus. Die wirklich schönen und innovativen Gartenprojekte entstehen durch kleine Initiativen von Freiwilligen, die die Aufenthaltsqualität in der Stadt für alle Menschen erhöhen.

Ich fordere Sie auf: Machen Sie Ihren Einfluss geltend, stoppen Sie die IGA Berlin 2017 im Kienberg-Wuhletal-Gebiet, lassen Sie nur eine IGA innerhalb der jetzigen Grenzen der Gärten der Welt zu oder schaffen Sie mit der Internationalen GartenBAUausstellung (IGA) NEUES Grün in Berlin, um die Lebensqualität der Stadtbewohnerinnen und -bewohner zu erhöhen – so, wie es in den Statuten der Bundesgartenbaugesellschaft (BGA) steht. Setzen Sie sich für mehr Lebensqualität der Bürger, die zu 80 Prozent unberührte Natur bevorzugen, ein! Sorgen Sie dafür, dass diese Stadt nicht wegen einer Leistungsschau des gärtnerischen Berufsstandes schätzungsweise 100 Millionen Euro investiert, die an allen Ecken und Enden für dringende Aufgaben dem Land fehlen! Bei einem Flächenpotenzial von 4941 Hektar bis 2030 werden sich geeignete Flächen finden lassen.

Mit freundlichen Grüßen

AB, Hamburg

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Das Wuhletal für die Bürger erhalten

10.11.2014

Sehr geehrter Herr Senator Müller,

Danke, daß Sie ein offenes Ohr für die Probleme unserer Stadt haben.

Wir Menschen brauchen Grün. (vgl. Anlage: Ergebnisse einer Studie - "Grün ist gesund" aus wohnen-magazin 2. Quartal 2014 Seite 8).
Sie und ich und alle, wir brauchen alle Grün, um gesund und ausgeglichen zu sein - zu werden und zu bleiben.

Vor Jahren hätte ich beinahe in der wunderschönen Gegend um die "Gärten der Welt" ein Haus mit Garten erworben.
Daß nun in diesem einzigartigen Wuhletal die Natur zerstört werden soll, daß das Grün den dort wohnenden Menschen weggenommen werden soll (mit Beton gestaltet und nur noch mit Geld zu besichtigen), berührt mich zutiefst. Ich bin darüber sehr traurig, und es ist für mich auch nicht nachvollziehbar!

Sie können doch nicht wollen, daß den Menschen, die in den hohen Häusern eng miteinander wohnen, das letzte Grün weggenommen wird und daß durch Mangel an grünem Ausgleich die (Jugend-)Kriminalität steigt.

Welcher vernünftige Mensch würde gesunde Obstbäume, die nun gerade fruchtbar und in bester Kraft sind, auf der einen öffentlichen Wiese abholzen, um in nahen anderen Gärten neue Bäume pflanzen zu lassen, die erst in etlichen Jahren tragen werden. Wie können Sie es zulassen, daß die öffentlichen Bäume dem Volk weggenommen werden? Die späteren Bäume jedoch sollen in privaten Gärten stehen.
Wenn die neuen Bäume zusätzlich gepflanzt werden, ja, das macht Sinn. Das dient unserer Zukunft.

Oder wollen Sie mit dieser IGA Berlin 2017 im gärtnerischen Bereich die Pannen des noch immer im Bau befindlichen Flughafens kopieren?
    Es gab einen Flughafen... Doch ein neuer sollte her – Er sollte besser sein.
    TEUER war und ist er. Doch immer noch nicht nutzbar. (=nichts wurde dadurch besser!)

Es gibt schon die "Gärten der Welt". Neue Schaugärten werden nicht gebraucht!
Die geplante Gartenausstellung wird das Wuhletal nicht besser machen! - nur TEUER!

Auf Kosten des Volkes dem Volk Natur und Erholung zu zerstören...
Das kann nicht Ihr Ziel sein! Solche Ziele hätte nur ein Bürgerverräter.
Sie jedoch wollen Bürgermeister werden - oder?

Darum bitte ich Sie:
Bitte stoppen Sie die Zerstörung dieser wertvollen Naturlandschaft.
Bieten Sie dem rechtlosen Bautätigkeiten Einhalt! - SOFORT!
Und verhindern Sie, daß nachträgliche (!) Baugenehmigungen erteilt werden.
NOCH ist Zeit.
Noch kann das Wuhletal erhalten werden.
Handeln Sie jetzt!


Setzen Sie sich ein für die wirklichen Belange und Interessen der Bürger, deren Vertreter Sie sind. und sein wollen.
Zeigen Sie uns, daß Sie zu Recht in Ihrem Amte sind.

Mit freundlichen Grüßen

S.E.A.

Hierauf hat das Büro des Senators Michael Müller am 10.11.2014 geantwortet, dass es diese Mail an Staatssekretät Christian Gäbler in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mit der Bitte um Beantwortung weitergeleitet hat, der für den Bereich Umwelt zuständig ist.

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Internationale GartenBAUausstellung (IGA): Steht Berlinern Schlimmes bevor?

10.11.2014

Ihre Meldung wurde vom EUROPATICKER bearbeitet und in dem Beitrag: Zur Seilbahn, die im Rahmen der IGA Berlin 2017 quer über das Naturgebiet geplant ist, läuft in diesem Monat ein Planfeststellungsverfahren

Titel: Internationale GartenBAUausstellung (IGA): Steht Berlinern Schlimmes bevor?

Sie finden den Beitrag in der Zeit vom 2014-11-10 bis zum 2014-11-13 im aktuellen Bereich. Über die Adresse http://www.europaticker.de gelangen Sie zu den Meldungen.

Sie finden den Beitrag auch in den wichtigsten Suchmaschinen, wie GOOGLE usw., unter den News-Nachrichten.

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Grünflächen suche ich auch in meinem Kiez vergeblich! Und es wird immer weiter zubetoniert!

11.11.2014

Sehr geehrter Herr Senator Müller,

die Ziele in der Broschüre Ihres Hauses "Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt" stehen meiner Meinung nach dem Plan entgegen, die IGA Berlin 2017 vom Tempelhofer Feld in ein Natur- und Landschaftsgebiet zu verlegen.

Bitte ändern Sie die falsche Planung zur IGA Berlin 2017 im Kienberg-Wuhletal-Gebiet. Schaffen Sie mit der Internationalen GartenBAUausstellung (IGA) NEUES Grün in Berlin!

Setzen Sie sich für mehr Lebensqualität der Bürger ein! Es kann nicht sein, dass für eine Leistungsschau des gärtnerischen Berufsstandes 100 Millionen Euro investiert werden, die an allen Ecken und Enden für dringende Aufgaben dem Land fehlen!

Grünflächen suche ich auch in meinem Kiez vergeblich! Und es wird immer weiter zubetoniert! Dagegen möchte ich mich wehren, und würde mich sehr über Ihren Einsatz für die wertvollen Grünflächen in Berlin freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. StD

Friedrichshain

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88-jährige Damen werden aus ihrer Wohnung gedrängt, um sie luxussaniert für den fünffachen Preis zu vermieten

12.11.2014

Sehr geehrter Herr Senator Müller,

wenn Sie Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Biologische Vielfalt, wie in der Broschüre Ihres Hauses „Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt” beschrieben ist, ernst nehmen, wie kann es dann sein, dass Sie die IGA Berlin 2017 vom Tempelhofer Feld in ein Natur- und Landschaftsgebiet verlegt haben, dass wegen darin vorkommender FFH-Arten eigentlich ein natura 2000-Gebiet ist und durch die geplanten Bauten für eine kurze Sommerveranstaltung IGA Berlin 2017 zerstört wird?

Ich fordere Sie auf: Machen Sie Ihren Einfluss geltend, stoppen Sie die IGA Berlin 2017 im Kienberg-Wuhletal-Gebiet, lassen Sie nur eine IGA innerhalb der jetzigen Grenzen der Gärten der Welt zu oder schaffen Sie mit der Internationalen GartenBAUausstellung (IGA) NEUES Grün in Berlin, um die Lebensqualität der Stadtbewohnerinnen und -bewohner zu erhöhen – so, wie es in den Statuten der Bundesgartenbaugesellschaft (BGA) steht. Setzen Sie sich für mehr Lebensqualität der Bürger, die zu 80 Prozent unberührte Natur bevorzugen, ein! Sorgen Sie dafür, dass diese Stadt nicht wegen einer Leistungsschau des gärtnerischen Berufsstandes schätzungsweise 100 Millionen Euro investiert, die an allen Ecken und Enden für dringende Aufgaben dem Land fehlen! Bei einem Flächenpotenzial von 4941 Hektar bis 2030 werden sich geeignete Flächen finden lassen.

Bitte setzen Sie den Bürgerentscheid vom 25.Mai 2014 um. Erhalten Sie die Gartenanlage Oeynhausen.

Außerdem:

In Reinickendorf, am Steinberg , will man u.a. 88-jährige Damen aus ihren Wohnungen drängen , um diese dann luxussaniert zum fünffachen Mietpreis weiter zu vermieten.

Stoppen Sie das.

Mit freundlichen Grüßen

ET

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Nicht nur Olympia bedroht Berlin - Es steht noch Weiteres Schlimmes bevor

In der Mieterladen-Info auf Seite 6 finden Sie das Rundschreiben an die Weltöffentlichkeit zur IGA Berlin 2017 in gekürzter Form, eingebettet in andere wichtige und interessante Themen: http://ubi-mieterladen.de/BE/ML25.pdf

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Wir hätten gern Quellenangaben

liebe Angelika,

Danke für das Demo-Foto!

Gestern haben wir im Mauerpark-Plenum kurz Deine superinformative Email besprochen (war leider nicht mehr viel Zeit und das ist ja echt ein Brocken!).

Das ist ja ziemlich entsetzlich Alles!!

Wir würden erstmal gerne noch besser verstehen! Der Teil mit der Überschreibung der Grünflächen an die Grün Berlin GmbH, was laut Deiner Info einer schleichenden Privatisierung gleich kommt (nach Stiftungsgründung und Abkoppelung vom Senat) betrifft uns ja auch unmittelbar. Ich hab auf Deiner Homepage geschaut…könntst Du mir noch mal sagen, was da Deine Quellen sind? also wo könnten wir den Stand der Dinge (Vertrag Nussbaum-Grün Berlin/ Stiftungsgründung etc) nachlesen? wäre toll, Du könntest uns da Links geben. dann brauch man die mühseelige Recherchearbeit (Danke dafür!!) nicht doppelt machen.

Wir halten uns gegenseitig auf dem Laufenden und unterstützen uns wo wir können, oder?!

Dir erstmal alles Gute!

H.

Liebe H.,

die Grün Berlin GmbH ist eine privatrechtlich organisierte gemeinnützige Gesellschaft des Landes Berlin.
Vertreten wird diese durch ihren Geschäftsführer Dipl.-Ing. Christoph Schmidt. Betrachten wir die IGA Berlin 2017 GmbH und Grün Berlin GmbH, fällt hier auf, dass hier der Geschäftsführer Dipl.-Ing. Christoph Schmidt ist. Ebenso ist er Geschäftsführer der Grün Berlin Stiftung, einer Ausgründung aus der Grün Berlin GmbH.

Nach dem Ende der IGA im Oktober 2017 soll die Grün Berlin GmbH vom Senat "aus steuerlichen Gründen" abgekoppelt und in eine – bereits vom Finanzsenator Ulrich Nußbaum abgesegnete – privatrechtliche Stiftung überführt werden, der die Gesellschaft die investiven Projekte überträgt. "Damit wäre die gesellschaftsrechtliche Entkoppelung vom Land Berlin sichergestellt." [Lagebericht der Grün Berlin GmbH 2011, S. 15]. Die Förderung der investiven Projekte durch das Land Berlin kann in der gewohnten Weise fortgeführt werden [ebd. S. 23], also die Finanzierung aus Steuergeldern. Da der Gesellschaftsvertrag geheim ist, erfahren wir nicht, ob sie dann auch über die über 600 ha = über 6 Millionen Quadratmeter bis dato öffentlicher Grünflächen, also unser aller Eigentum, frei verfügen und diese an diverse "Investoren" veräußern darf, so wie es Post und Bahn als privatisierte Staatsbetriebe handhaben. Denn die Stiftung soll "kostendeckend" wirtschaften und könnte sich und schwindelerregende Geschäftsführergehälter aus Flächenverkäufen finanzieren.

Die bisher bekannt gewordenen Vertragsgestaltungen der öffentlichen Hand lassen das befürchten.

Aktuelles Beispiel sind die Vertragsgestaltung zwischen dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und der der Grün Berlin GmbH zur Überlassung eines für Berlin einmaliges Natur- und Landschaftsgebiet zur Integrierung in die Gärten der Welt - nicht nur für die Dauer der Internationalen GartenBAUausstellung (IGA) Berlin 2017:

Die Nutzungsverträge zwischen Berlin Grün GmbH und Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf zum zuküftigen IGA 2017 Berlin-Gelände sind bis zum 31.3.2034 vereinbart mit der Option um jeweilige 10jährige Verlängerung. Erträge aus Untervermietung und Verpachtung stehen ausschließlich der Grün Berlin GmbH zu. Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf oder die Stadt Berlin gehen leer aus.

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Einladung der Partei Die Linke zu fraktionsinternem Beratungsgespräch zum Thema IGA 2017 in Berlin-Marzahn

17.11.2017

Ich freute mich sehr, eine Einladung zu dem fraktionsinternen Beratungsgespräch zum Thema IGA 2017 in Berlin-Marzahn von der Partei Die Linke zu erhalten, das der Vorbereitung auf eine kommende Ausschussberatung und einen Besuch im IGA-Büro dienen sollte. 25.11.2017 Heute fand das Gespräch im Abgeordnetenhaus statt. Außer einigen Abgeordneten der Linken waren auch Vertreter der Bürgerinitiative Kienberg-Wuhletal sowie der Vorsitzende der KGA Am Kienberg anwesend.

Für diese Sitzung hatte ich zu den Fragestellungen der Linken ein Papier mit einer kurzen Skizzierung der vielschichtigen Problematik der Ausrichtung der IGA 2017 Berlin im Natur- und Landschaftsgebiet Kienberg-Wuhletal erarbeitet.

Es ging inhaltlich um den aktuellen Sachstand, Fragen wie dezentrales oder zentrales Konzept, Erschließungsfragen einschließlich Seilbahn, Einbindung der Kleingärtner in das IGA-Konzept. Das Stattfinden der IGA-Veranstaltung wurde nicht in Frage gestellt. Katrin Lompscher betonte noch einmal, dass ihr Ausspruch "IGA-Verzicht ist die bessere Lösung" nur für Tempelhof galt, aber nicht für Marzahn-Hellersdorf, wo aus Sicht der Bürgerinitiativen aus ökologischer und sozialer Sicht ein mindestens genauso wertvolles Gebiet zerstört wird. Der Bezirk erhofft sich von der Internationalen GartenBAUausstellung eine Imageverbesserung bzw. ein Marketinginstrument für mehr Tourismus.

Eruiert wurde, wie das IGA-Konzept Anwohnern und dem Erhalt der Biologischen Vielfalt gerechter werden könnte.

U.a. wurde herausgearbeitet, einen Beirat aus Politikern und Bürgern den IGA-Arbeiten zur Seite zu stellen, der neben der IGA-eigenen Kontrolle durch die beauftragte Pflegefirma unangemeldet jederzeit die Arbeiten am Kienberg und im Wuhletal sowie im Jelena-Santic-Friedenspark begutachtet.

Gesagt wurde u.a. auch, dass die Verwendung von Glyphosat (Roundup) in Berlin verboten ist, aber dieses Totalherbizid trotzdem verwendet wird.

Sportvereine üben Kritik, weil ihnen ein einmaliges Sportgebiet z.B. für Radfahrer verlorengeht. Auch gehen Kitas ihre Ausflugsgebiete verloren, in denen die Kleinen erste Naturerfahrungen sammeln können. Die Älteren verlieren ihre Nordic Walking-Strecken. Die Jugendlichen ihre Treffpunkte und ihr Inlineskate-Areal, die Familien ihren Ballplatz, und Kinder können hier nicht mehr Radfahren lernen. Die jungen Leute können sich nicht mehr mit Jogging-Runden auspowern. Es gibt Anwohner, die mit Tränen in den Augen durch das Wuhletal spazieren; denn ihnen geht die Naherholung verloren. Auch Kranke können bald hier keine Kraft schöpfen. Die Erholung im Grünen und der wilden Natur ist ein Gesundheitsfaktor und für viele ein Lebenselixier.

Bürger sind an den Planungen mangelhaft beteiligt. Sie haben kein Entscheidungsrecht. Auch involvierte Umweltverbände üben Kritik, dass sie ihre Vorstellungen nicht durchsetzen können.

Bauanträge sind gestellt und genehmigt. Wie kann sich die Partei noch in die Planung und deren Umsetzung einbringen, wurde gefragt.

Das Planfeststellungs-Verfahren zur Seilbahn ist nicht rechtens, weil es nicht ergebnisoffen ist. Zuerst muss die Bürgerbeteiligung erfolgen, der verschiedene Alternativen aufgezeigt werden: Seilbahn, Schwebebahn, Bimmelbahn usw., dann darf erst die Ausschreibung erfolgen. Hier steht aber schon das Fortbewegungsmittel (Seilbahn) und der Investor fest.

Wir hoffen, dass Die Linke noch retten kann, was zu retten ist.

Zu diesem Gespräch brachte ich Kurzinformation zum Kienberg-Wuhletal-Gebiet, dem geplanten IGA Berlin 2017-Gebiet / 25.11.2014 mit.

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Links zu Veröffentlichungen des Rundschreibens an die Weltöffentlichkeit

Zur Seilbahn, die im Rahmen der IGA Berlin 2017 quer über das Naturgebiet geplant ist, läuft in diesem Monat ein Planfeststellungsverfahren

http://ubi-mieterladen.de/BE/ML25.pdf, S. 6

http://www.kleingaertnerverein-oeynhausen.de/2014/11/08/iga-berlin-201 7-das-trojanische-pferd-um-berliner-stadtgrün-zu-privatisieren/

http://pt-br.on.fb.me/BIMHEV

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