IGA 2017 Berlin: Naturzerstörung im Namen der Natur
IGA 2017 Berlin: Vorne hui - hinten pfui!
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NEIN! zur Einzäunung ab Oktober 2014!
NEIN! zur Natur- und Landschaftszerstörung!
NEIN! zur Geldverschwendung!
Fazit: NEIN! zur IGA "VOR ORT" im Kienberg-Wuhletal-Gebiet
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JA! zu mehr Grün in Berlin! - Statuten der IGA-Ausrichter erfüllen!
JA! zu Versickerungsflächen, um den Grundwasserkörper unter Berlin aufzufüllen!
JA! zu frei zugänglicher Naherholung und Biotopverbund!
Fazit: JA! zur IGA dezentral in ganz Berlin!
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Im noch heute gültigen Landschaftsplan für den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf von 1994 steht:
Das Wuhletal [geplantes IGA 2017 Berlin-Gelände] ist vor jeglicher weiterer Bebauung zu bewahren.
[Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin: Landschaftsprogramm / Artenschutzprogramm 1994 Erläuterungsbericht]
Dessen Einzäunung und Bebauung für die IGA 2017 Berlin soll aufgrund eines privatrechtlichen Vertrages erfolgen - gegen geltendes Baurecht.
Durch Einzäunung und Umwandlung der ursprünglichen in gestaltete Natur wird ein für Berlin einmaliger Naturschatz und Landschaft zerstört und 300.000 Anwohner von der Naherholung sowie Ausflügler und Naturfotografen aus diesem beliebten Berliner Ausflugsgebiet ausgeschlossen.
Gleichzeitig bereitet die IGA 2017 Berlin den Boden für "gehobenen Wohnungsbau" = Luxuswohnungsbau, also Gentrifizierung (Mietervertreibung).
Das knapp halbjährige Event IGA 2017 Berlin sowie die kaum zu reparierende Natur- und Landschaftszerstörung kostet uns Steuerzahler über 100 Millionen Euro, die wegen Berlins klammer Kassen zu weiterem Finanzierungsrückstau bei Infrastruktur-, Verwaltungs- und Sozialaufgaben führen.
Die IGA 2017 Berlin ist der letzte Baustein zur Privatisierung der größten und schönsten Berliner Parkanlagen durch dessen Übertragung auf die privatrechtlich organisierte Grün Berlin Stiftung. Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum hat diesem Deal, den manche als Landraub bezeichnen, bereits zugestimmt.
Wir bezahlen also dieses knapp halbjährige Event IGA 2017 Berlin mit
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Zerstörung eines wertvollen Natur- und Landschaftschatzes
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Bezahl-Naherholung und steigenden Wohnungsmieten
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über 100 Millionen Euro Steuergelder
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Privatisierung unseres großen Schatzes an Stadtgrün
(über 600 ha = über 6 Millionen Quadratmeter)
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Dies ist eine Unterseite der Seite Planungen für das zukünftige IGA 2017 Berlin-Gelände
Stand der Bearbeitung: 7.1.2015
s. auch: Längs des Biesdorf-Marzahner-Grengrabens entstehen das Gartenband und die Kienberg-Terrassen
Was ist Vandalismus? / Beispiel: igs 2013, Hamburg / Beispiel: Robert-Koch-Park, Zepernick
Hausen hier die Vandalen? Impressionen zur Vorbereitung der IGA Berlin 2017, Ende Dezember 2014
Im Vorfeld der IGA Berlin 2017: Ist ALLES erlaubt? Defekter Bagger leckt seit circa 14 Tagen ungehindert ins Erdreich
Inhaltsverzeichnis
Erfolgen an Kienberg und Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben in Vorbereitung der IGA 2017 Berlin massive Rodungen oder werden vereinzelt Baeume entnommen, wie es die Werbeinformation verspricht?
Zu DDR-Zeiten war dieses Areal zusammen mit dem Wuhletal ein Naturschutzgebiet und wurde nach der Wiedervereinigung zu einer Geschützten Grünanlage degradiert.
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Nachdem alle einen Haftungsausschluss unterschrieben und unser Schuhwerk dem kritischen Blick des Bauleiters standgehalten hat, ging die Tour um 13 Uhr los. Die Gruppe zählte knapp 30 Leute, wovon sieben als IGA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter vorgestellt worden waren.
Noch am Treffpunkt außerhalb der Gärten der Welt fragte ein Mann, ob und wann der Kienberg für Sportgruppen wieder zugänglich gemacht wird. Er musste sich die barsche Antwort anhören, dass heute eine Baustellenführung ist und solche Fragen nicht beantwortet werden.
Als erstes wurden wir in die Gärten der Welt geführt. Der Eingang Süd ist nicht zu passieren, weil dahinter der Boden aufgerissen war. Wir erreichten über einen verschlungenen Weg durch den Bauzaun, der Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben und Kienberg von der "Außenwelt" und dem Galerie-Café mit den verführerisch leckeren Torten vom Wuhletal absperrt, die Gärten der Welt.
In dieser Ecke darf man nicht ein gestaltetes Gartenareal erwarten, sondern eine Mondlandschaft mit Erde, Lehm und Steinen. Und einem Wall aus Erde.
Nachdem der Bauleiter Matthias Kolle erklärt hatte, dass dieser bis zur IGA 2017 beplanzt wird, hörte ich die Frage: "WIE wird er beplanzt?" "Pappeln und andere Gehölze" Genaueres könne er nicht sagen, weil es Unmengen Planungsordner gibt und er nicht alles im Kopf haben kann.
"Die Seilbahn darf nicht kommen!", forderte ein Teilnehmer. Sie ist nicht wegzudenken; sie verschwindet - vielleicht - nach der IGA 2017. Wenn zu wenig Fahrgäste sie nutzen und sie sich für den Betreiber nicht rechnet. Die Stützen werden an der Basis im Durchmesser circa 3 Meter dick sein. Es hörte sich an, als ob es sich um drei Stützen handelt, je eine an den Start- und Zielpunkten in den Gärten der Welt und im Jelena-Santic-Friedenspark sowie eine auf dem Kienberg. Nicht gesagt wurde uns, dass 10 Stützen für die Seilbahn gebaut werden. Der Kienberg bleibt - natürlich - erhalten. Oben auf dem Kienberg soll nur eine "ganz kleine" Station eingerichtet werden; denn hier muss man keine Gondeln lagern. Also es werden laut IGA-Vertreter-Aussage kaum Bäume für diese Station weichen müssen.
Derselbe Betreiber baut am Kienberg, wo vier Gruppen Rehe sich im Unterholz, das es angeblich laut IGA-Behauptung nicht geben soll, tagsüber verstecken, auch eine Sommerrodelbahn. Sie wird direkt neben der Winterrodelbahn liegen. Und kein einziger Baum wird dafür gefällt werden. Die Sommerrodelbahn wird die Bäume umrunden. - Nanu? Ich bemerkte in mir einen leisen Widerspruch. Die Planungsunterlagen sagen das Gegenteil aus; es wird eine Reihe von Baumrodungen für den Bau der Sommerrodelbahn geben.
Ein urig aussehender Berg aus Quasi-Felsbrocken neben Erdaufschüttungen zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Das sind die Hinterlassenschaften von der Suche nach Schadmaterial. "Bleibt der Berg? Hier könnte der Steinschmätzer brüten!" wurde angemerkt. Und auch felsbewohnende Insekten, fiel mir ein. Dieses Kleinstmassiv könnte sich zum wundervollen Lebensraum entwickeln... Nein, der Berg bleibt nicht. Jetzt im Winter erfolgen die meisten Arbeiten, weil dann einem der Tierschutz nicht im Wege steht. Die Beton- und Steinsbrocken werden geschreddert und verbleiben als Wegebelag auf dem Gelände.
Wir wateten mutig weiter durch die Matschepampe, die mit zum Zeitstress der Planungsumsetzungen wegen der Vermeidung der Verdichtung des Bodens durch schwere Maschinen beiträgt, die nun nicht fahren können, zur Grube für das zukünftige Eingangsgebäude am Blumberger Damm. "Bleibt der Parkplatz?" interessierte jemanden. "Jede IGA braucht eine Blumenhalle. Das weiß jeder", wurde ihm erklärt. "Hier bauen wir eine Blumenhalle, die aber nach der IGA zu einem Parkhaus zurückgebaut wird."
Haupteingänge für die Gärten der Welt werden zukünftig am Blumberger Damm und am U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße sein. Der jetzige Haupteingang Eisenacher Straße und der Eingang Süd werden in die Bedeutungslosigkeit versinken; dort sind KEINE Kassenhäuschen geplant, sondern nur Dauerkarteninhabern wird es möglich sein, durch diese Eingänge in die Gärten der Welt zu gelangen, erfuhren wir. - Ich machte ein langes Gesicht. Und was wird aus dem Galerie-Café, das die IGA-Vertreter vorgaben, unterstützen zu wollen?
Wir erfuhren auch, dass der Großparkplatz für die erwarteten Besuchermassen, die mit PKW anreisen, an der L33 angelegt werden soll. Wo ist das? Ich habe zuhause recherchiert, dass es in der Umgebung von Strausberg, also circa 25 Kilometer außerhalb Berlins, sein müsste.
Die Baustraße läuft innerhalb des Geländes, da diese Trasse sowieso frei bleiben muss, weil in 4 Meter Tiefe Wasserrohre verlaufen. Die Anwohner sollen von Dreck und Lärm verschont bleiben. Wie umsichtig und rücksichtsvoll! - Und was erfahre ich hinterher? Die Anwohner ärgern sich darüber, dass ihr Anliegerweg durch Baufahrzeuge verdreckt und verlärmt wird.
Nun waren wir an der zukünftigen Eingangshalle, genannt Besucherzentrum, am Blumberger Damm angekommen. Wir schauten auf ein riesiges, planiertes Rechteck. "Wird die Eingangshalle im Jelena-Santic-Friedenspark genauso groß?" "Nein!" kam die beruhigende Antwort. Dort will die IGA GmbH gar nicht bauen; nur der Bezirk plant dort ein kleines Informationszentrum." Ich fühlte mich ein wenig veräppelt, sagten doch die IGA-Planungen etwas ganz anderes aus! Was ist mit dem Auftakt Hellersdorf, neben diesem 1700 Quadratmeter großen, einstöckigen Gebäude kommt die Seilbahnstation hin, das einzige Gebäude, für das ein Gründach geplant ist. Der gesamte Jelena-Santic-Friedenspark wird mit Bauwerken, Attraktionen, Markt u.a.m. vollgestellt! Aber das Wort des Bauleiters gilt! Ihm kann man vertrauen. Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Es wurde nach dem Abbau des Zauns gefragt. "Nach der IGA 2017 wird er abgebaut." Es wurde nachgefragt: "Wann ist NACH, ein Monat danach, ein Jahr, zehn Jahre?" "Sofort nach der IGA! Wir hoffen, dass wir noch im gleichen Jahr weite Teile des Zauns entfernen können, sodass das Areal wieder frei zugänglich ist." "Und die zu schützenden Bauten, die eingezäunt bleiben sollten?" rumorte es in mir. Aber man will ja nicht die tolle Stimmung hier verderben. S. auch: Dauerhafte Verzahnung des Kienbergs mit den Gärten der Welt
Der englische Garten, der zur IGA 2017 Berlin vorzeigbar sein soll, wurde noch besucht; das Cottage ist schon fertig. Vorbei am Chinesischen Garten ging es zurück zum Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben. Es gibt ein kleines Areal in den Gärten der Welt, das unter Naturschutz steht. "Kann man den Pflegeplan ändern? Dass die Wiesen nicht in einem Abwasch gemäht werden, sondern übern Winter ein Areal als Rückzugsgebiet für die Insekten stehenbleibt?" Und: "Kann das Lichtmanagement geändert werden, dass nicht nachts im Naturschutzareal die Scheinwerfer die Insekten und Frösche irretieren?" Die Antworten zu den Naturschutzfragen habe ich nicht mitbekommen. Die IGA 2017 wirbt mit ihrer Verantwortung für Natur- und Umweltschutz.
Draußen, also außerhalb der Gärten der Welt, aber innerhalb des Bauzauns, mit dem der Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben gegen den Rest der Welt abgesperrt ist, empfingen uns hoch aufgestapelte Baumstämme und gewaltige Wurzeln. Alles bleibt auf dem Gelände, klingt mir noch im Ohr. Bleibt auch das Totholz auf dem Gelände, mit dem man wertvollsten Lebensraum schaffen kann? Eigentlich nennen es Biologen inzwischen schon Biotopholz, weil sich hier tausende und abertausende Rote Liste Tier-, Pilz-, Moos- und andere Pflanzenarten ansiedeln, unzählige davon bereits vom Aussterben bedroht. Auch für die Eidechsen, für die man Offenlandschaften schaffen will und die hierher umgesiedelt werden sollen, würde man Lebensraum schaffen. - "Nein, das können wir nicht leisten; dann würde der Auftrag für die ausführende Firma noch teurer werden. Diese verwertet die anfallenden Holzmengen"
Oh Kienberg! Oh Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben! Wie habt Ihr Euch verändert! Das ganze lebendige Grün hat sich rar gemacht und ist einer fast absoluten Leere gewichen! Das streng geschützte Schilf und Röhricht - Wo ist es hin? Nicht einmal ein einziges Hälmchen durfte stehen bleiben! Auf beiden Seiten des Ufers sind auch die Wildpflanzen und z.B. Weiden verschwunden. Niemand zweifelt daran, dass dies heimische und naturschutzfachlich wertvolle Pflanzen und Gehölze sind! Ich bin erschüttert! Ich bin entsetzt! Wie konnte man so etwas Frevelhaftes tun? - Nein, das hat die IGA GmbH nicht veranlasst. Dafür zeichnet das Wassermanagement, also eine Wasserbehörde des Senats, verantwortlich.
Der Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben wurde unfachmännisch angestaut, nämlich so, dass die Fische die Barriere nicht mehr überwinden können und also in einem viel zu kleinen Teilareal eingesperrt sind [vgl. auch Ringelung der Götterbäume]. - Dies wurde erst am Morgen bei einer Begehung mit Naturschützern bemerkt (von denen ich schon drei Tage vorher informiert wurde). Diese Fischsperre wird schnellstmöglich geändert und für die Fische wieder durchlässig gemacht. - Ihr Wort in Gottes Ohr! Ich hoffe es sehr!
Den Kienberg, durch dessen verschiedene Apfelsorten ich im Herbst mich noch durchgekostet hatte, konnte ich kaum anschauen. Wo ist hier die Pflanzenfülle abgeblieben? Auf den Holzhaufen, die fein säuberlich aufgestapelt gelegentlich den Weg säumten. - Das gehört zum WaldENTWICKLUNGSkonzept. Ja, die heimischen Gehölze sollen stehenbleiben! Da klang ein Ehrenwort mit durch. Nur, die Obstbäume wurden durch andere Gehölze bedrängt und viele sind auch krank. Ich hörte eine ganz große Einschränkung für den Erhalt der Obstbäume und anderer heimischen Gehölze heraus. Man versucht, durch Schnittmaßnahmen einige alte Obstbäume zu retten. Hier soll ja schließlich eine Streuobstwiese angelegt werden - und da passen die Obstbäume hinein. Und auch Wein soll hier angebaut werden; denn das sind die zukünftigen Kienberg-Terrassen.
Dieser Weg wurde zur Sackgasse. An seinem Ende stand nicht nur der Bauzaun, der den Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben, der bald auf der anderen Seite, also an den Kleingärten entlang, wieder geöffnet werden soll, damit das Galerie-Café aus dem Wuhletal wieder erreichbar ist. Aber was ist das denn? Gegenüber sperrte noch ein Zaun Teile des Wuhletals ab. Dieser Teil nennt sich Schermaussee - eine geschützte Landschaft, wohinein laut Reifenspuren mit Baufahrzeugen gefahren wird.
Durch das Kleingartengelände, das als öffentliches Grün auch öffentlich zugänglich sein sollte, kam ich nicht durch. Die Tore waren abgeschlossen. Also fuhr ich nach der Führung mit dem Auto von der Marzahner Seite mit den Gärten der Welt zur Hellersdorfer Seite, wo ich nach etwa 10 minütiger Fahrt (circa 8,6 Kilometer) ankam. Diesen Weg konnte ich bis dato in gefühlten 10 Minuten Spazierweg durch das Wuhletal zurücklegen. Den Hellersdorfern und Marzahnern geht es genauso; so wird Umweltverschmutzung mit Lärm und Dreck und Gestank durch die Autonutzung geschaffen.
Von dieser Schönwetter-Veranstaltung nahm ich mit nach Hause: Alles wird schön. Das wurde mir eingebläut. Fragt sich nur: Was ist schön? Ursprüngliche Natur, die ich liebe? Und die zu erhalten, ich so unendlich wichtig finde, denn ich bin in das biologische Geflecht als Lebewesen mit eingebunden und nicht aus Stein, und die lebendige Natur dient in vielerlei Hinsicht dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Es sieht allerdings eher danach aus, als ob die Natur herbeigeredet wird; denn eine mit Neophyten gestaltete Natur, für die eine Gartenschau steht, ist kein Ersatz für die verlorene echte Natur.
Was mich erstaunt, ist, dass viele Menschen die Kritiker als Miesmacher verteufeln. Warum tun sie das? Vor allem, wo die geplanten Maßnahmen dem Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf nur Verbesserungen bringen sollen? In einer lebendigen Demokratie sollten verschiedene Meinungen erlaubt sein, um ein Projekt nicht nur von der schön gefärbten Seite, sondern auch von seiner Schattenseite aus zu betrachten. Bei der Beschäftigung mit dieser massiven Unterdrückung bzw. Verteufelung der kritischen Ansichten kam mir die Erinnerung an einen erschütternden und trotzdem längst vergessenen Film: Die Nacht von San Lorenzo. Wem soll man glauben? Dem Soldaten, der den Menschen erzählt, dass sie in der Kirche vor den Bomben sicher sind, oder dem Zivilisten, der sie davor warnt? Perverse Möglichkeiten wie die Bombardierung einer Kirche, in der Menschen Schutz suchen, sind für viele Gotteskinder nicht vorstellbar - und so gingen sie an dem vermeintlich sicheren Ort in den Tod. - Auch hier wollen die Menschen den Veranstaltern mehr Glauben schenken als Menschen, die keinen Vorteil von ihrer warnenden Haltung haben. Diese horrende Natur- und Landschaftszerstörung Kienberg-Wuhletal und deren Umwandlung in eine Bezahl-Naherholung wird vielen Menschen erst glaubhaft werden, wenn es passiert und damit zu spät ist, dies zu stoppen.
s. auch Beschönigende / tarnende Werbung für die IGA 2017 Berlin = Umweltheuchelei und leere Versprechungen
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Impressionen von der IGA 2017 Berlin-Baustelle - Nackt und kahl! Und das Versprechen: Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
Geschützte Grünanlage (zu DDR-Zeiten ein Naturschutzgebiet) - Vor wem ist sie geschützt? Jedenfalls nicht vor Interessen bestimmter Politiker. Da ist offenbar alles erlaubt. Recht und Gesetz? Was ist das? Ist das etwas, das es zu überwinden und mit Füßen zu treten gilt? - Für die IGA 2017 Berlin tun wir alles! Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Der Weg zwischen Kienberg-Südfuß und Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben durchs Wuhletal von der Seite des Berliner Bezirksteils Marzahn aus nach seinem Schwesternteil Hellersdorf ist durch einen Bauzaun gesperrt. Wo wochenlang der zum Himmel stinkende Grashaufen lag, haben nun gerodete Baumteile ihren Platz gefunden. Diese werden nicht zur phantasievollen Anlage und für Gartenfreunde beispielhaften Lösungen für neue Lebensräume verwendet, die unzähligen Rote Liste- und vom Aussterben bedrohten Pflanzen, Pilzen und Tieren einen Lebensraum bieten würden, sondern abtransportiert mit vielleicht thermischer Verwertung, also Verbrennung. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Der bis vor der Rodung mit Bäumen bepflanzte und nun unbepflanzte Erdwall säumt den Zaun an der Südseite der Gärten der Welt. Die Anliegerstraße wird als Baustraße genutzt, verschmutzt und verlärmt. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Eine DIN A4-Seite informiert Spaziergänger über das Baugeschehen zur IGA 2017 Berlin in den Gärten der Welt. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Die Gärten der Welt sind von Hochhäusern, den sogenannten Plattenbauten, eingerahmt. Circa 300.000 Menschen leben hier, die meisten müssen jeden Pfennig zweimal umdrehen, ehe sie ihn einmal ausgeben. Ein kostenfreies Naherholungsgebiet ist für sie schon allein zur Gesunderhaltung wichtig. - Wegen der IGA Berlin 2017 wird ihnen jedoch ein wertvoller Natur- und Landschaftsraum genommen; denn die Grün Berlin GmbH mit u.a. den Gärten der Welt, die in den letzten Jahren in der Flächenzuteilung enorm gewachsen sind, greift unter dem Vorwand der IGA 2017 Berlin in Gigantomanie nun auch noch nach dem über 60 Hektar großen Kienberg-Wuhletal-Gebiet.
Das Bild zeigt die vorbereitenden Bauarbeiten für die IGA 2017 Berlin in den Gärten der Welt. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Massive Rodungen am Kienberg Südhang - den zukünftigen Kienberg-Terrassen bei der IGA 2017 Berlin. Riesige Stubben mit ihren Wurzeln, Baumstämme und Kleinholz wurden sorgfältig sortiert aufgeschichtet. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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In den Gärten der Welt verläuft der Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben unterirdisch in zwei Röhren. Seine Hänge wurden massiv gerodet, auch streng geschütztes Schilf und Röhricht mit Rohrkolben fielen dieser Aktion neben Weiden und Wildpflanzen wie die ökologisch wertvolle Wegwarte, der blauen Blume der Romantik, und die Schmetterlingspflanze Brennessel zum Opfer. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Diesen Weg zwischen Kienberg-Südhang und Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben, der anfängt, seinen natuerlichen Verlauf zu finden und meandriert, dürfen nur noch Baumaschinen und Bauleute benutzen; die Erholung suchende Bevölkerung ist ausgeschlossen. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Kienberg-Südhang, wo zur IGA 2017 Berlin die Kienberg-Hänge mit Streuobstwiese und Weinanbau entstehen sollen. - Wo sind die Obstbäume? Reifenspuren statt Obstbäume-
Mir wurde von der IGA-Seite versichert, dass hier keine Obstbäume gestanden haben, sondern nur Neophyten wie der Eschenahorn. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Kienberg-Südhang. Suchen Sie die Bäumchen mit dem rot-weißen Baustellenabsperrband. Haben Sie zwei gefunden? Diese bleiben erhalten! (Ich musste in meinem umfangreichen Bildmaterial ganz schön suchen, ehe ich ein solches Foto mit IGA 2017-erhaltensgewünschten Bäumen gefunden habe).
Im Info-Papier für die Interessierten, wo Häufig gestellte Fragen zur IGA Berlin 2017 beantwortet werden, steht unter der Überschrift Werden im Zuge der Baumaßnahmen Bäume entnommen?:
Für die ab 2015 entstehenden Infrastrukturen und Anlagen in den Bereichen Kienberg, Wuhletal und Jelena-Santic-Friedenspark werden nur vereinzelt Bäume entnommen.
Aha! Ist das nur ein Gedankendreher? Oder ist das die neue Sprachregelung, etwas umgekehrt zu sagen, als es gemacht wird? Landläufig bezeichnet man das schlicht als "Lüge" Ich sehe, dass massenhaft Bäume gerodet werden und vereinzelt Bäume stehen bleiben (dürfen). - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Hier sind Obst- und andere Bäume vom Kienberg-Südhang. Sie haben sich durch Fällung in Totholz verwandelt. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Eine junge Walnuss am Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben wurde schützend von Unbekannt umstellt und mit einem Pflegehinweis versehen.
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Was in 30 Jahren gewachsen ist und nun einen ökologischen Wert ausübt, wird in Sekunden vernichtet. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Die radikale Grün-Vernichtungsaktion am Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben fordert auch vom Wasser seinen Tribut - Es wurde verschmutzt. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
Anscheinend ist sich der Auftraggeber sicher, dass die Anzeige zur Wasserverunreinigung der Wuhle ins Leere läuft... - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Die Wasserverunreinigung des Biesdorf-Marzahner-Grenzgrabens nach der exzessiven Mahd bis zur Uferkante. Eine solche Mahd ist in dem zukünftigen IGA 2017 Berlin-Gebiet NICHT die erste... - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Die Mahd am Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben hat zu Wasserverunreinigung gefuehrt (s. auch Wasserverunreinigung der Wuhle - Eine Seite ist noch naturbelassen. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Die unsachgemäße Stauung des Biesdorf-Marzahner-Grenzgrabens wurde "erst heute" durch einen morgendlichen Spaziergang mit den Naturschützern entdeckt. Ich dagegen wurde von eben diesen schon vor einigen Tagen darüber informiert. Diese Fischsperre zum Wuhleteich und der Wuhle soll aber "schnellstmöglich" beseitigt werden, damit die Fische wieder einen Durchlass bekommen. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
30. Dezember 2014: Worte sind Schall und Rauch, lerne ich. Es hat sich nichts bis heute verändert.
6.1.2015: Gegen die Fischsperre wurde Anzeige erstattet. Darauf reagiert hat Ralf Treuber von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, z.K. einer anderen Stelle in der Stadtverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Rene Höhn) sowie dem Büro Richter, das die Bauplanung für das Projekt IGA Berlin 2017 inne hat. Dem Anzeigensteller wird mitgeteilt, dass die Anzeige auch an die Berliner Gewässerunterhaltung weitergeleitet wurde.
Es wird darauf hingewiesen, dass die [hölzerne] Sohlschwelle defekt war und durch eine Steinschüttung instand gesetzt wurde, die sich über Schweb- und Geschiebeteilchen bei Niedrigwasser abdichten wird. Und dann können die Fische wieder auf- und absteigen; denn dann fließt auch der Niedrigwasserabfluss wieder darüber. Das Fazit des Schreibers lautet, dass sich insgesamt die ökologische Situation am Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben durch diese Arbeiten verbessert hat.
Kommentar
Die Wasserbehörde war über diese Arbeiten informiert worden. Hatte sie kein Mitspracherecht? Warum wird sie nur informiert und in eine Maßnahme, die letzten Endes Auswirkungen auf die Spree und Berlin hat, nicht involviert?
Wie lange dauert es, bis sich die Steinschüttung auf natürliche Weise abgedichtet ist? Was machen die Fische, bis die Fischsperre keine mehr ist, sondern sie diese wieder passieren können? Ein bisschen sterben? Im Namen der Natur - damit wirbt die IGA Berlin 2017 GmbH, aber was meint sie damit? Ich kann bisher nur Naturzerstörung im großen Stil erkennen. Und die Naturschutzverbände halten still... Sie dienen sogar als Aushänge- und Schutzschild für das "ökologische Engagement" der IGA-Macher.
Man bedenke: Es wird eine bisher intakte ökologische Vernetzung unterbrochen. Lebensräume müssen miteinander vernetzt werden / sein, sodass sich Pflanzen und Tiere sich genetisch austauschen können. Das ist von großer Wichtigkeit für den Erhalt der Biologischen Vielfalt, für die Berlin Richtlinien erstellt hat und für deren Erhalt die UN mit dem Ausruf der Dekade der Biodiversität von 2011 bis 2020 wirbt. Diese müssen wir erhalten, denn sie sichern unsere Lebensgrundlagen, indem sie wichtige Ökosystemdienstleistungen, die unser natürliches Kapital für die Versorgung der Menschen mit Nahrung, Wasser, Klimaregulation, genetisches Potenzial sind, erbringen. Je größer und besser die ökologische Vernetzung, desto besser ist die Arterhaltung gesichert, die weltweit dramatisch zurückgeht. In dem geplanten IGA Berlin 2017-Gebiet um Kienberg und Wuhletal findet nach meinen Erkenntnissen NICHTS Derartiges statt, sondern eine Naturvernichtung in großem Stil!
s. auch:
IGA 2017 Berlin: Naturschutz und Landschaftsschutz werden kleingeschrieben - Warum firmiert die IGA 2017 Berlin im Namen der Natur?
- Das Pflegekonzept der Grün Berlin GmbH = Totpflegen der vorhandenen Flora? Extraseite
- Verunreinigung der Wuhle in Berlin-Hellersdorf Extraseite mit Requiem auf das Wuhletal: UNSER WUHLETAL
- Im Vorfeld der IGA 2017 Berlin - Verwüstung des preisgekrönten Wiesenparks - Das Plattenfest (Rummel) Extraseite
- Erste Umsetzung der IGA 2017 Berlin-Pläne am Kienberg Extraseite
- IGA 2017 Berlin - Baustellenführung zum Baustart am Kienberg und Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben am 12. Dezember 2014 Extraseite
- Hausen hier die Vandalen? Impressionen zur Vorbereitung der IGA Berlin 2017, Ende Dezember 2014 Extraseite
- Im Vorfeld der IGA Berlin 2017: Ist ALLES erlaubt? Defekter Bagger leckt seit circa 14 Tagen ungehindert ins Erdreich Extraseite
Foto vom 28. Dezember 2014: Cornelia Kahl
Der Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben ist nur noch ein Rinnsal - Die Fischsperre laesst die Fische stranden
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Das Wuhle-Wanderwege-Verbundsystem endet hier in einer Sackgasse. Nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die 4 Gruppen Rehe, die auf dem Kienberg in dem laut IGA-Vertretern nicht vorhandenem Unterholz sich verstecken. Selbst wenn es ihnen auf wunderbare Weise gelingen sollte, ins Wuhletal auszuweichen, würde ihnen das nicht helfen. Dort fehlen ihnen die Versteckmöglichkeiten für den Tag. Den 2 Meter hohen Zaun können sie nicht überspringen, sondern nur maximal 1,50 Meter hohe Sperrungen. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Der Weg zwischen Wuhletal und dem Galerie-Café mit seinen leckeren Torten verdirbt dem kleinen Betrieb das Geschäft und könnte sich für diesen zu einem Desaster entwickeln. Dabei gibt die IGA Berlin GmbH vor, regionale Betriebe zu unterstützen. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben mit IGA-Info-Box, die zu Umwelt- und Naturschutz informiert (und die als Info-Pavillon zunächst von der IGA Berlin 2017 GmbH überhöht wurde und jetzt Info-Point heißt) sowie Fällungen von Bäumen. - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Der Schermaussee im Wuhletal ist extra abgesperrt. Schwere Maschinen sind hier eingedrungen. / Fällungen beiderseits der Brücke über den Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben neben der IGA-Infobox zu Natur- und Umweltschutz. Soll man das beklagen? - Alles wird schön! Quicklebendige Naturkinder werden massakriert und durch hübsche Puppen ersetzt. DIESE sollen bestaunt werden!
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Fällungen beidseitig der Brücke des Biesdorf-Marzahner-Grenzgrabens im Wuhletal neben der IGA-Infobox zu Natur- und Umweltschutz. Dies habe ich erst gesehen, als ich in der Dunkelheit ins Wuhletal gekommen bin, da ich den Weg zwischen Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben und Kienberg-Südhang nicht weitergehen konnte. - Alles wird schön! Diese zentrale Aussage der IGA Berlin 2017-Baustellenführung zum Baustart habe ich mitgenommen.
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Rechts: Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben, links: Kienberg-Südfuss mit den Obstbaumhängen und den Streuobstwiesen
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Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben mit Hochhäusern von Marzahn und Wildpflanzen wie Goldrute und Rainfarn
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Wildpflanzen wie Wegwarte, hohes Gras, Disteln, Natternkopf, Brennesseln, Königskerze, Wilde Möhre und Wildrosen leisten einen enormen Beitrag zur Biologischen Vielfalt. Hier können sich u.a. viele Schmetterlings- und Widlbienenarten entwickeln. Die Hagebutten der Wildrosen ernähren im Winter viele Vögel.
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Viel Rohrkolben, Schilf und Weiden standen am Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben
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Schilf am Kienberg vor Apfelbaum
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Kienberg mit Unterholz und Totholz - Ist der Kienberg unterholzarm, wie IGA 2017-Vertreter behaupten?
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Kienberg-Weg und Unterholz - Ist der Kienberg unterholzarm, wie IGA 2017-Vertreter behaupten?
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Kienberg mit Unterholz, Totholz und Brennessel - Ist der Kienberg unterholzarm, wie IGA 2017-Vertreter behaupten?
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Vier Gruppen Rehe leben auf dem Kienberg
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Flyer und Infoblatt mit Häufig gestellten Fragen
s. auch Beschönigende / tarnende Werbung für die IGA 2017 Berlin = Umweltheuchelei und leere Versprechungen
Akzeptanzbeschaffung ist nur eine "Kommunikationsproblem".
Müntefering zur Agenda 2010
Glatte Worte und einschmeichelnde Mienen sind
selten vereint mit Sittlichkeit.
Konfuzius
IGA 2017 Berlin-Infoblatt: Häufig gestellte Fragen und Flyer
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Flyer und Infoblatt mit Häufig gestellten Fragen
Und was hier wächst! Bisher pure Natur, die sich ausgesprochen positiv entwickelt und dadurch für sich eine Vorzeigebeispiel ist und als Leuchtturmprojekt vermarktet werden sollte, wo das Foto mit Gartenlaubenfassade und einem Loch, das die Eingangstür ausspart, gemacht wurde. Nämlich im Jelena-Santic-Friedenspark (geplanter Auftakt Hellersdorf), wo es keine Wiesenansaaten gab, sondern sich die Flächen auf natürliche Weise in wertvolle Naturwiesen verwandelt haben.
Dort hinein stellt eine Hand den Anfang eines potemkinschen Dorfes. Die Fassade einschließlich Dach und Schornstein wirken bemoost / begrünt - hehre Versprechungen, die genauso umgesetzt werden wie man in potemkinschen Dörfern wohnen kann. Denn es soll nur die Seilbahnstation begrünt werden, das grüne Mäntelchen für das umstrittenste Projekt neben dem Tag und Nacht kilometerweit leuchtenden Aussichtsbauwerk aus plastikumhüllten Beton, genannt "Wolkenhain", für die Gartenbauausstellung darstellt. Dabei würde man mit einer echten Fassaden- und Dachbegrünung ein innovatives Konzept für Stadtkühlung und Erhalt der Biologischen Vielfalt vorstellen, das dem Anspruch Hier wächst was! gerecht werden dürfte.
Auf der zweiten Seite des Flyers erfahren wir, dass der Weg zur IGA eine Herzensangelegenheit der IGA Berlin GmbH-Geschäftsführer Katharina Langsch und Christoph Schmidt ist. Das nehme ich ihnen gern ab; sie stehen unter Erfolgsdruck. Doch vermisse ich die Seele in den Planungen, die nur in 08-15-Manier daherkommen und die Natur wie zu Kaisers Zeiten außen vorlassen, obwohl wir uns von 2011 bis 2020 wegen des dramatischen Rückgangs der Biologischen Vielfalt in der UN-Dekade zum Erhalt der Biodiversität befinden und auch Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Michael Müller sich sorgt, da "trotz großer Anstrengungen" das Berliner Grün immer mehr zurückgeht.
Die beiden IGA 2017-Geschäftsführer wollen erwarteten Gartenbegeisterten, Touristen, Experten* und Kulturinteressierten die
Strategie der grünen Stadtentwicklung
in einer wachsenden Metropole wie Berlin zeigen und außerdem
wie eine neue Stadt- und Parklandschaft entsteht und sich eine Großsiedlung profiliert.
Das klingt, als würden diese beiden Planumsetzer etwas Neues schaffen und aus einem grauen, ein Schattendasein fristenden, tristen Raum etwas Lebendiges zaubern. Schaffen Sie etwas derartiges? - Hier in Marzahn-Hellersdorf existiert bereits ein für Berlin einzigartiger Natur- und Landschaftsraum, der für eine Gartenschau in eine potemkinsche Natur, also in eine Natur als Vorspiegelung, umgewandelt werden soll. Naturschützer- und Bürgerbeteiligung werden wie ein Schutzschild von den IGA-Machern vor sich hergetragen. Es wird vergessen zu sagen, dass diese keinerlei Entscheidungskompetenzen haben und folglich sich nur in marginalen Angelegenheiten als freundlich verabreichtes Bonbonchen durchsetzen können.
Natur und Mensch liegen im Fokus der Planungen...
Aus den Unterlagen, die mir vorliegen, kann ich diese Behauptung nicht nachvollziehen. Das kann ich nur verstehen, wenn ich in den Köpfen der IGA-Planer denke. Da geistert mir nur durch den Kopf: Erfolgszwang, der Profit mit der Natur als Vehikel muss stimmen.
Vom Wuhletal und Jelena-Santic-Friedenspark wird nicht gesprochen; ich erfahre, dass ein Kienbergpark hier im Zuge der IGA 2017 Berlin NEU ENTSTEHEN wird, der sich zum artenreichen und attraktiven Erholungsort weiterentwickeln soll. Das wird ihm wohl gelingen, wenn die jetzige Beschaffenheit des Parks mit seinem einzigartigen Naturschatz ausradiert ist und neue Grünstrukturen angelegt werden. Wer von Null anfängt, hat bessere Chancen zu wachsen als von einem höchsten Niveau aus. - Gleichzeitig widerspricht diese Aussage den Versprechungen, dass die Einbauten ins Wuhletal nach dem knapp halbjährigen Event IGA 2017 Berlin wieder zurückgebaut werden. Schon allein wegen der Inanspruchnahme von GRW-Mitteln ist die Umsetzung derartiger In-Aussicht-Stellungen nicht möglich. Und eine Gartenbauausstellung ist wie jede andere Gartenschau mit der Errichtung bleibender Park- und Gartenanlagen verbunden.
Nach der IGA 2017 wird das [heutige] Refugium für Naturliebhaber, Sportbegeisterte, Kinder, Familien und Gartenfreunde allen Alters wieder kostenlos zugänglich sein. Vom Abbau der Zäune steht im IGA-Flyer nichts. Also ist das Gebiet nicht mehr von allen Seiten frei zugänglich wie bisher, sondern nur durch bestimmte Durchlässe.
Die Konzepte zur Entwicklung des Kienbergs und der angrenzenden Bereiche werden bis zur IGA 2017 Berlin behutsam realisiert. Was behutsam bedeutet, kann man schon am Anfang der Umsetzung der IGA 2017 Berlin-Planungen, also den Bildern dieser Seite, entnehmen. Das Foto vom Kienberg im Flyer zeigt einen dicht bewaldeten Kienberg mit dem schönsten, ökologisch wertvollsten Abschnitt des Wuhletals und im Vordergrund zwei junge Bäume und kurz geschorener Rasen an der Wuhle, der den Eindruck der wilden Natur mäßigt und eher eine geformte suggeriert.
Suggestion! Das ist das Stichwort. Jedes Wort in diesem Vorwort ist wohl ausgewogen, psychologisch austariert und im ganzen entsteht ein gewünschtes Bild in unseren Vorstellungen, dass alles nur schön werden kann. Wir glauben ja schließlich auch, dass alle Menschen die Wahrheit sagen. Wirklich gelogen wird hier vordergründig auch allem Anschein nach nicht.
Die Innenseiten des Flyers informieren über die Planungen außer in den Gärten der Welt auch über die "Erweiterungsflächen" Kienberg-Wuhletal-Gebiet und im Jelena-Santic-Friedenspark. Alles ist wunderbar grün, unterstrichen von lebendigem Orange. Eingriffe in die Naturlandschaft stellen sich lediglich als kleine bezifferte Punkte dar. Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, dass es sich um große Bauwerke, Technikverlegungen und somit massive Eingriffe und Einschnitte in das Natur- und Landschaftsgebiet handelt. Um sich das zu erschließen, muss man über das Ausmaß und die Konsequenzen der gemachten Angaben nachdenken. Wer hat schon die Zeit dazu? Alles wird schön!
Im einzelnen handelt es sich außerhalb der heutigen Gärten der Welt laut Flyer um folgende Bauwerke / Eingriffe in das Kienberg-Wuhletal-Gebiet und den Jelena-Santic-Friedenspark.
Der interessierte Leser erfährt auch, wer die Bauherren der IGA 2017 Berlin sind: Die mit GRW-Mitteln (Bundes- und Landesmittel) finanzierten Maßnahmen werden von der aus öffentlichen Mitteln finanzierten Grün Berlin GmbH als "Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Infrastruktur" umgesetzt, wobei die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt des finanziell klammen Berlins, wenn es um soziale und andere für die Bürger wichtige Projekte geht, kofinanziert. Bauherr für die IGA-Projekte ist die 100 prozentige Tochter der Grün Berlin GmbH, die IGA Berlin 2017 GmbH, deren Geschäftsführer hier wie dort Christoph Schmidt ist. Wer sieht in solch genialen Strukturen ein Geldkarussel, das wie ein Strudel unsere Steuergelder verschlingt?
Das Schlusswort hat Michael Müller, unter Klaus Wowereit Senator für Stadtentwicklung und Umwelt und seit dem 11. Dezember 2014 von einer Handvoll Abgeordneten gewählter Nachfolger als Berlins Regierender Bürgermeister. ER verspricht für 2017 Berlin ein besonderes Jahr und verweist auf die IGA 2017 Berlin vor Ort [Mittelpunkt: Gärten der Welt] und dezentral. Er erwartet als Gäste internationale Landschaftsarchitekten, Garten- und Landschaftsgestalter, Pflanzenproduzenten, Kunst- und Kulterschaffende, die einen "Garten der Zukunft" schaffen. Wir Berlinbewohner und die übrigen Gäste, die man als gemeines Volk bezeichnen könnte, sind nicht wichtig, höchstens als Melkkühe - aber das ist selbstverständlich, das muss man nicht extra erwähnen.
Laut Michael Müller stehen die Gärten der Welt im Mittelpunkt und werden durch Seilbahn und Aussichtspunkt bereichert und das Grün- und Freizeitangebot des Plattenbaubezirkes Marzahn-Hellersdorf nachhaltig verbessern. [Das bedeutet nichts anderes, als dass die Wohngegend "aufgewertet" wird, dadurch die Mieten steigen, die viele Menschen bald nicht mehr bezahlen können und dadurch ihre Wohnungen verlassen müssen, also verdrängt werden (Gentrifizierung)].
Die IGA Berlin 2017 wird ganz Berlin zur Gartenhauptstadt machen. [Dabei ist die Stadtentwicklung auf Vernichtung von Gärten in großem Stil ausgerichtet!]. Das sollen wir alle mit unseren Politikern miterleben... Oder wer ist "mit uns" aus dem Munde des Senators?
Experten*: Die "Experten" sind in der Aufzählung gut versteckt. Sie mischen sich unters "normale Publikum". Dabei dient eine IGA in erster Linie genau dieser Zielgruppe; denn eine Internationale Gartenschau ist eine Leistungsschau der Wirtschaftsbranche gärtnerischer Berufsstand auf Steuerzahlerkosten, in der Milliardengeschäfte abgeschlossen und Gewinne zugunsten einiger privater Unternehmen gemacht werden. Zurück zur Textstelle
[Anmerkung: Die Fragen werden aus dem Infoblatt der IGA Berlin 2017 GmbH entsprechend dem Vorbild in Rot zitiert; die Antworten erzähle ich - manchmal kommentiert - nach, verwende aber nicht das kaum lesbare elegante Grau des Textes, der nur mit der Lupe einigermaßen gut zu lesen geht.]
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN ZUR IGA BERLIN 2017
Zur Internationalen Gartenausstellung 2017 (IGA Berlin 2017) wird das Kienberg-Wuhletal-Gebiet, das heute schon eine naturnahe abwechslungsreiche Landschaft und den schönsten Teil des Wuhletals darstellt, der die beiden Ortsteile Marzahn und Hellersdorf heute als kostenfreies Naherholungsgebiet miteinander verbindet und von Anwohnern und Naturschützern zu einem Naturschatz entwickelt wurde,
als abwechslungsreicher Landschaftsraum erlebbar sein, der sich von den Gärten der Welt über den Kienberg und Teile des Wuhletals erstreckt.
Die umstrittensten Planungen in diesem sensiblen Naturgebiet, Seilbahn sowie das in Kunststoff eingehüllte Stahlgerüst, das als Aussichtsbauwerk dient und auf den wolkigen Namen "Wolkenhain" schon jetzt getauft ist, gelten aus IGA-Macher-Sicht als besondere Attraktionen. Die IGA Berlin 2017 GmbH möchte aber ihre Show als Naturerlebnis verstanden wissen, in dem Naturschutz und Nachhaltigkeit miteinander verbunden werden [nachdem die vorhandene artenreiche Natur weitgehend zerstört wurde].
Die nachstehenden Fragen, die laut dem IGA-Papier häufig gestellt wurden, beziehen sich auf den Baubeginn, die langfristige ökologische Entwicklung des Kienbergs (Waldentwicklungskonzept) sowie die Zugänglichkeit von Kienberg und Wuhletal.
Wird der besondere Charakter des Wuhletals und des Kienbergs durch die IGA Berlin 2017 erhalten bleiben?
Im Zuge der IGA 2017 Berlin soll der besondere individuelle Charakter der Landschaftsräume durch behutsames Hervorheben verstärkt werden. Darum wird das Wuhletal laut IGA-Aussagen nicht großartig umgebaut - aber vollgebaut, denn durch Seilbahn, Steg quer durch die Feuchtwiesen, Entnahme der etwa 80 Jahre alten Obstbäume (Süßkirsche), Anlage eines neuen Querweges entlang des Zaunes zum öffentlich begehbarten Betonweg, Anlage eines Platzes am See (Wuhleteich) usw. wird der bisherige ursprüngliche Charakter des Wuhletals mit seiner Artenvielfalt verändert, wenn nicht sogar zerstört.
Letzten Endes soll ein schonend aufgewerteter Naturraum entstehen, wobei mit "schonend" offenbar "gärtnerisch" gemeint ist. Also sehe ich die Entstehung eines gärtnerisch "aufgewerteten" (also in seiner Qualität als Naturgebiet abgewerteten) Naturraumes. Grün braucht jeder Mensch zur Erholung Für mich ist die Erholungsqualität in ursprünglicher Natur allerdings höher als die der gestalteten Natur. Und ich gehöre auch zu den 80 Prozent der Deutschen, die wilde Natur lieben.
Wie stellt die IGA Berlin 2017 GmbH den Schutz der Natur bei den Vorbereitungen sicher?
1. Hinsichtlich von Gestaltungsplänen und Entwicklungsmaßnahmen für Kienberg und Wuhletal stehen die IGA-Macher in aktivem Austausch mit Berliner Naturschutzverbänden.
2. Auch die 2013 erstellten Kartierungsergebnisse für Flora und Fauna flossen in die Ausgestaltung der Pläne ein.
3. Anregungen von Anwohnern wurden berücksichtigt.
4. Die Umweltverträglichkeit der Vorbereitung und Durchführung der Maßnahmen zur IGA 2017 Berlin soll eine ökologische Planungs- und Baubegleitung sicherstellen.
Klingt doch alles super! Oder? Versuchen wir, ein wenig hinter die Kulissen zu schauen:
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- Die Naturschutzverbände sind einerseits nicht unabhängig von der IGA Berlin GmbH, die Tochter der senatseigenen Grün Berlin GmbH ist. Der Berliner Senat subventioniert sowohl den Dachverband der Berliner Naturschutzverbände, die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz e.V. (BLN) mit Geschäftsführer Manfred Schubert als auch die Naturschutzstation Malchow mit Geschäftsführerin Beate Kitzmann, die Mitglied des beim Senat angegliederten Sachverständigenbeirats für Naturschutz und Landschaftspflege um Prof. Dr. Ingo Kowarik ist. Es existiert also eine Verbindung mit den Interessenträgern für das Sommer-Event IGA 2017 Berlin.
- Zudem hält sich hartnäckig das Gerücht, dass der NABU Berlin, bei dem ich den Hauptverdienst an den erfolgreichen Renaturierungsmaßnahmen im Wuhletal vermute, viel Geld im Zuge der Vorbereitungsmaßnahmen zur IGA Berlin 2017 erhalten hat. Wenn dem so ist, kann man kaum von einer unabhängigen Mitsprache reden. (Leider habe ich keine 150.000 Euro oder mehr, die ich gern für die Verteidigung der Natur in diesem Gebiet geben würde).
- Außerdem steht den Naturschutzverbänden, die Sturm gegen das Seilbahnprojekt laufen aus meiner Sicht [Beitrag in Mitgliederzeitung Natur in Berlin 3/2014: "Im Schatten der IGA 2017"], keinerlei Entscheidungsbefugnis zu.
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Die Kartierungsergebnisse aus dem Jahr 2013 bleiben hinter den Monitoringsergebnissen, also den langjährigen Kartierungsergebnissen zurück. Autoren sind NABU-Berlin-Aktive sowie Bernd Machatzi, der unabhängig arbeitet, aber ebenfalls Mitglied des beim Senat angegliederten Sachverständigenbeirats für Naturschutz und Landschaftspflege um Prof. Dr. Ingo Kowarik ist.
Eine Kartierung ist kein naturschutzfachliches Gutachten. Dieses wurde trotz Bebauungspläne für das Wuhletal, das laut aktuellem Landschaftsplan vor jeglicher weiterer Bebauung zu bewahren ist Quelle: http://www.stadtentwicklung.berlin, nicht erstellt.
Fraglich ist, ob u.a. die Unterstützung zum Erhalt der FFH-Arten Großer Feuerfalter (Schmetterling) und Wachtelkönig (Vogel) durch die Bewirtschaftung des Geländes für eine Gartenschau gewährleistet ist.
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Wurden Anregungen von Anwohnern berücksichtigt? Warum schreiben diese dann einen Offenen Brief? Warum beklagen sie sich ganz generell über mangelhafte Bürgerbeteiligung? Warum musste dann diese Seite entstehen, wo auf die Mängel nicht nur der Bürgerbeteiligung bei der IGA 2017 Berlin-Planung hingewiesen wird?
Sind die Bürger nicht zufrieden mit dem, was einige Politiker oder Christoph Schmidt, Geschäftsführer der IGA Berlin 2017 GmbH oder andere seiner Couleur, unter Bürgerbeteiligung versteht?
Bin ich ungerecht? Ich erinnere mich an eine Info-Veranstaltung in der Marzahner Promenade 55, wo die Berücksichtigung von Bürgerinteressen seitens der IGA-Macher herausgestellt wurde: Bürger haben sich eine Sommerrodelbahn gewünscht! Und das haben die IGA-Entscheider sofort aufgenommen. Der Betreiber ist auch schon gefunden, es ist derselbe, der die Seilbahn baut. Fällt Ihnen dazu etwas ein? Ein Narr, der Böses dabei denkt...
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Das klingt auch gut, dass es eine ökologische Baubegleitung gibt und IGA-Vertreter haben auch betont, dass diese - unangemeldet! - bei den Arbeiten auftauchen darf. Das ist doch wohl echte Kontrolle!? Interessant ist, was in dem Informationsblatt nicht gesagt wurde: Bei diesem Kontrollorgan handelt es sich um ein von der IGA Berlin 2017 GmbH beauftragtes Büro, das Pflegemaßnahmen in dem Gelände übernehmen soll. Ich vermute natürlich keine Willfährigkeit, damit der lukrative Auftrag erhalten bleibt.
Was ist die ökologische Planungs- und Baubegleitung?
Zum Einsatz kommt eine solche Begleitung in naturschutzfachlich sensiblen Bereichen. Laut Infoblatt der IGA Berlin 2017 GmbH integriert sie
Natur- und Umweltschutzbelange in die Bauplanung und -ausführung
und ist eine unabhängige und fachliche Untertstüzung.
Solche Passagen suggerieren dem unkritischen und gutgläubigen Leser, dass alles mit rechten Dingen zugeht: Die Planungen und Baumaßnahmen werden unabhängig und fachlich durch eine von der IGA Berlin 2017 GmbH beauftragte Firma unterstützt. Und dem kann man doch vertrauen? Oder ist Papier nur geduldig?
Wer kann unabhängig sein, der auf Aufträge angewiesen ist? Gilt nicht vielmehr: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing?
Werden im Zuge der Baumaßnahmen Bäume entnommen?
Wer spricht in so gestelzten Worten? Wer spricht bei Baumrodungen von Baumentnahmen. Das klingt viel harmloser. Ich entnehme etwas aus einer Fülle - fällt nicht auf. Und Alles wird schön! Versprochen! Schönheit kann alles bedeuten und darüber kann man sich prächtig streiten. Wer definiert im Falle der IGA 2017-Planungen, was SCHÖN ist?
Es
werden nur vereinzelt Bäume entnommen.
Und zwar gilt diese Infopapier-Aussage für alle Erweiterungsflächen außerhalb der Gärten der Welt, also Kienberg, Wuhletal und Jelena-Santic-Friedenspark, dessen Name in einer uns ungewohnten und darum interessanten Schreibweise dargeboten wird. Exotisch eben - wie sicherlich auch diese Gartenschau ganz Blümchenschau-like daherkommen sollte. Es wird nicht das kleinste Hüsteln ausgelassen, um das IGA 2017 Berlin-Vorhaben in einem bestehenden, ökologisch wertvollen Landschafts- und Naturgebiet aufzuwerten und Menschen von der Frevelhaftigkeit dieses Vorhabens abzulenken, sondern dafür zu begeistern.
Wie eine vereinzelte Baumentnahme nach IGA-Vorstellungen aussieht, kann man dieser Seite entnehmen. Ich sage dazu, dass es sich um massive Rodungen handelt und diese vielen Vögeln ihre Brutäume nehmen, den Fledermäusen Sommerquartiere und den vielen Wildbienen- und anderen Insektenarten mit dem Fällen der vielen Obstbäume und Robinien, dem Roden der Wildpflanzen und Wildrosen zumindest ihre Nektar- und Pollenquellen genommen werden.
Versprochen wird die Einhaltung der Fällzeiträume, um die Vögel in der Brutzeit nicht zu stören. Wandeln sich die IGA-Vertreter vom Saulus zum Paulus? Mir haben Anwohner erzählt, dass schon während der diesjährigen Brutsaison Bäume auf dem Kienberg gefällt und noch nicht flügge Schwanzmeisen, also Nestlinge, aus ihrem Nest gefallen sind.
Wofür werden Bäume auf dem Kienberg entnommen; was ist ein Waldentwicklungskonzept?
Lichtungen konnten auf dem Kienberg nicht dauerhaft offen gehalten werden, weil Neophyten, also nach 1494 eingeführte, aber bei uns etablierte Pflanzen wie Robinien, Eschenahorne und Götterbäume, sich so schnell ausbreiten und diese überwuchern, führt die IGA Berlin 2017 GmbH in ihrem Infoblatt aus. - Hier wird aus meiner Sicht ein Feindbild geschaffen, um die massiven Rodungen des Waldes, den der Kienberg aus ökologischer Sicht darstellt, zu rechtfertigen. Mir haben Anwohner erzählt, dass mit der Entscheidung 2012 durch den damaligen Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller, die IGA Berlin 2017 vom Tempelhofer Feld, das die IGA-Ausschreibung gewonnen hat, nach Marzahn-Hellersdorf ins Kienberg-Wuhletal-Gebiet zu verlegen, die Pflegemaßnahmen auf dem Kienberg eingestellt wurden. Bis dahin wurden die Wiesen regelmäßig gemäht und die Sichtachsen offengehalten, die durch die IGA 2017 Berlin nun "geschaffen" werden sollen.
Wärme- und lichtliebende Tier- und Pflanzenarten konnten sich an diese Entwicklung nicht anpassen und sind zunehmend zurückgegangen. Nun soll die Artenvielfalt auf dem Kienberg gefördert werden. Aus Anlass der IGA 2017 Berlin hat die Grün Berlin GmbH, die für wenigstens 20 Jahre das Kienberg-Wuhletal-Gebiet überschrieben bekommen hat, unter Einbindung von Naturschutzverbänden und der TU Dresden ein auf 20 Jahre ausgerichtetes Entwicklungskonzept initiiert. Es sollen Lichtungsbereiche erhalten und entwickelt (also Auslichtungen geplant) und an den Wegrändern "reich" strukturierte Gehölzränder geschaffen werden. So soll der Kienberg wieder ein Lebensraum für eine größere Artenvielfalt werden. In diesem Jahr haben dort 129 Brutvogelpaare genistet; es gibt 4 Gruppen Rehe, die sich im Unterholz verstecken, jede Menge Totholz mit aller Wahrscheinlichkeit entsprechenden Rote Liste-Arten an Insekten und Moosen, um nur einige Beispiele zu nennen. Das geht sicherlich noch zu steigern; das Gebiet war bisher auf einem guten Weg. Aber wird es durch massive Auslichtungen zu toppen sein?
Nach dem Studium des sogenannten Wald"entwicklung"skonzept für den Kienberg der IGA Berlin 2017 GmbH komme ich zu dem Schluss, dass es sich bei diesem um ein WaldVERNICHTUNGskonzept handelt; denn der vorhandene 30jährige Wald wird stark ausgelichtet, sodass nur noch "Waldbilder", also einzelne, waldähnliche Baumgruppen übrigbleiben; außer dem Totholz wird das Unterholz weitestgehendst entnommen - nicht nur die Rehe verlieren ihre Heimat.
Dabei sollte man bedenken, dass es sich bei dem Kienberg um einen aufgeforsteten Schuttberg handelt, der erst dabei ist, Mutterboden zu bilden.
Was passiert im ersten Bauhalbjahr von Dezember 2014 bis Juni 2015?
Zuerst werden Bauzäune um das gesamte zukünftige IGA Berlin 2017-Gelände errichtet, also nicht nur um den Kienberg, sondern auch um das Wuhletal. Dann wird mit der Entnahme der Neophyten am Südfuß des Kienberg begonnen, um den Bau der Kienbergterrassen vorzubereiten.
Geplant sind ferner für die erste Bauphase:
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Rückbau der betonierten Uferbesfestigungen am Wuhleteich. Hier sollen Flachwasserzonen und Röhrichtstreifen für die IGA 2017 Berlin angelegt werden, um Naturnähe zu zeigen.
Hier wird den 300.000 Anwohnern ihre Badestelle genommen; in Marzahn-Hellersdorf gibt es kein Freibad, für dessen Bau vorhandenes Geld besser angelegt wäre als für die großangelegte Naturzerstörung für ein halbjähriges Event, also Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Hier engagiert man sich vordergründig für Naturschutz; andererseits gibt es keine Skrupel, streng geschütztes Röhricht und Schilf von anderen Ufern zu entfernen, z.B. Wuhle und Biesdorf-Marzahner-Grenzgraben. Auch der Wuhleteich ist in fast allen Bereichen mit diesen geschützten Pflanzen umstanden.
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Vorbereitet wird die Errichtung des Wuhlesteges quer über das ökologisch wertvolle, bis dato von Menschen unberührte Wuhletalwiesen. Dieser brückenartige Steg soll flach über die Wiesen verlaufen und auch den nördlichen Rand des Wuhleteichs berühren. - Gesagt wird hier nicht, dass der Steg aus umweltschädlichem Stahl sein wird und durch das Darüberlaufen ein leises Klirren erzeugen wird. Nicht nur dieses Geräusch, auch die Unruhe über den Wiesen durch die Menschen wird zahlreiche Tiere vertreiben, z.B. Vögel wie die FFH-Art Wachtelkönig und auch die seltene Rohrweihe.
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Die Baugrube für das Besucherzentrum wird in den Gärten der Welt vorbereitet. Der Grundstein für dieses Riesengebäude wird im Frühjahr 2015 gelegt. Ebenfalls werden Bauvorbereitungen für Freilichtbühne und Tropenhalle getroffen. Innerhalb der Gärten der Welt werden auch die landschaftsarchitektonischen Arbeiten für die neu kreierten Wasserwelten mit Wasserfällen und die internationalen Gartenkabinette vorbereitet.
Die Gärten der Welt sind schon heute nicht besonders artenreich. Hier können die Bauvorhaben kaum Artenreichtum wie im Kienberg-Wuhletal-Gebiet zerstören. Nur Anwohner möchte ich hier nicht sein, wenn jeden Tag Programm auf der Freilichtbühne während eines halben IGA 2017-Jahres geboten wird. Der Lärm des Plattenfestes schallte vom weiterentfernten Wiesenpark im Marzahner Bezirksteil hinter dem Kienberg bis zur Hellersdorfer Seite unüberhörbar zu mir herüber.
Wo verlaufen die Bauzäune und welche Bereiche bleiben frei zugänglich?
Der Bauherr, die IGA Berlin 2017 GmbH, verweist auf rechtliche Bestimmungen, deren Einhaltung ich sonst nicht bemerke, aber dem Veranstalter hier gelegen kommen: Passanten, Anwohner, Kinder, Spaziergänger und Radfahrer müssen geschützt werden, und darum muss zu deren Sicherheit ein Bauzaun errichtet werden, nicht etwa um neugierige Kiebitze oder gar Kritiker auszusperren. Dafür bitten die IGA-Macher um Verständnis und verweisen auch gleich darauf, dass der Betonweg neben den Fernwärmerohren von Vattenfall immer offenbleiben wird. Natürlich vergessen sie, uns zu sagen, dass sie das nicht aus lauter Menschenfreundlichkeit tun, sondern weil Vattenfall darauf besteht und für dieses Unternehmen die Rohre immer frei zugänglich bleiben müssen. So kann, wer will, man zukünftig zwischen den Zäunen des geteilten IGA-Geländes seine kostenfreie Erholung ohne Naturgenuss erleben.
Das Baugeschehen erfordert Umwege und erzeugt Lärm. Was haben Sie [die IGA Berlin 2017 GmbH] zur Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner vorgesehen?
Leider lassen sich Einschränkungen während der Bauzeit nicht vermeiden. Um die Belastungen für Anwohner möglichst gering zu halten, wurden die Planungen mehrfach überarbeitet. Um die Anzahl der An- und Abtransporte möglichst gering zu halten, wurden die Erdbewegungen aufeinander abgestimmt. Der Boden soll großenteils innerhalb des zukünftigen IGA 2017 Berlin-Geländes verbleiben. Der Bauverkehr, der ursprünglich auf der an die Gärten der Welt grenzende Anliegerstraße geplant war, wurde innerhalb des Parks verlegt. Sicht- und Lärmschutz soll ein zu einem späteren Zeitpunkt begrünter Erdwall entlang des Zauns der Gärten der Welt bieten.
Die Anwohner wurden in die Planung nicht einbezogen; sie klagen über Dreck und Lärm auf ihrer Anliegerstraße. Gesagt wird nicht, wohin der Bodenaushub innerhalb des Geländes transportiert werden wird. Offen bleibt, wie die Erdwälle begrünt werden.
Wie lang ist die Bauphase insgesamt?
Für eine solch große Freiraumplanung ist eine Bauzeit von zwei Jahren recht kurz. Darum sind die Arbeiten konzentriert aufeinander abgestimmt; d.h. sie erfolgen NICHT in einzelnen Bauabschnitten, sondern überall gleichzeitig.
Wenn ich von November 2014 ausgehe und zwei Jahre dazurechne, bin ich bei November 2016 und nicht bei Frühjahr 2017, wie im IGA Berlin 2017-Infopapier dargestellt. - Merkwürdig ist auch, dass für den gleichzeitigen Baubeginn auf vielen Ebenen es nur ein einziges Planfeststellungsverfahren für die Seilbahn gibt. Alles andere spart man sich. Was interessiert einen schon Recht und Gesetz in einem Gelände, das laut gültigem Landschaftsplan vor jeglicher Bebauung zu bewahren ist? Leben wir wirklich in einem Rechtsstaat?
Werden der Kienberg und das Wuhletal nach Ende der IGA wieder frei zugänglich sein?
Nach der IGA werden alle zusätzlich zu den Gärten der Welt genutzten Flächen einschließlich des Kienberg-Gipfels nach Rückbau der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA Berlin 2017) wieder unentgeltlich zugänglich sein. Allerdings muss gewährleistet sein, dass Bereiche wie das Aussichtsbauwerk aus Stahl und Kunststoff vor Vandalismus geschützt sind und gesichert werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Gärten der Welt wie bisher eintrittspflichtig bleiben.
Und der preisgekrönte, für teures Steuergeld von einem Landschaftsarchitekten entwickelte Jelena-Santic-Friedenspark? Warum wurde dieser vergessen? Gibt es ihn nicht mehr nach der IGA 2017 Berlin?
Wird denn die IGA 2017 Berlin zurückgebaut? Bei einer Gartenschau handelt es ich um bleibende Einbauten in das Gelände. Etwas verwirrend. Unentgeltlich bedeutet nicht frei. Frei zugänglich soll dieses Gelände aber auch Jahre nach der IGA 2017 Berlin offenbar nicht mehr werden. Der "Gewinn" für die Bevölkerung besteht also darin, dass sie keinen Eintritt nach dem Sommertheater bezahlen müssen. Ist das wirklich ein Vorteil gegenüber der heutigen Situation, wo man Tag und Nacht, 24 Stunden rund um die Uhr, das Gebiet von allen Seiten und nicht durch bestimmte Durchlässe betreten und von Hellersdorf nach Marzahn unbehelligt queren kann?
Unbehelligt? Was soll das denn bedeuten? Man schaue zum Tempelhofer Feld, das die Grün Berlin GmbH, Eigner auch des zukünftigen IGA 2017 Berlin-Geländes, umzäunt hat, das man nur durch bestimmte Tore, die nachts verschlossen werden, betreten darf, und viele Menschen werden auch von Parkwächtern gegängelt.
Uns Bürgern und Stadtbewohnern wird auf diese Weise öffentliches Grün weggenommen, entzogen. Und letzten Endes soll es mit der Abkopplung der bereits gegründeten Grün Berlin Stiftung, deren Geschäftsführer in Personalunion ebenfalls der Geschäftsführer der IGA Berlin GmbH und der Grün Berlin GmbH Christoph Schmidt ist, über 700 Hektar Berliner Grün privatisiert werden. Dafür ist die IGA Berlin 2017 das Vehikel, damit Kienberg und Wuhletal sowie jetzt noch zu findende Flächen für die IGA dezentral in diesen perfiden Plan, den man auch als Landraub bezeichnen könnte, mit einbezogen werden.
Es wäre zu schön, wenn ich mich irren sollte... Was ich für unwahrscheinlich halte.
Wer kümmert sich künftig um die Pflege des Kienbergparks im Wuhletal?
Die IGA Berlin GmbH schreibt in ihrem Infopapier, dass das Bezirksamt das zukünftige IGA Berlin 2017-Gelände Kienberg-Wuhletal sowie Jelena-Santic-Friedensark ihnen [freundlicherweise] überlassen hat. Bevor die GmbH verlauten lässt, dass damit die Voraussetzungen für eine Bewirtschaftung von 20 Jahren geschaffen wurde, erklärt sie, dass für die für die IGA 2017 Berlin vorgesehenen Bau- und Pflanzmaßnahmen dies eine notwendige Voraussetzung ist.
Die Qualität der Parkpflege durch die Grün Berlin GmbH zeichnet sich nach meinen bisherigen Erkenntnissen dadurch aus, den Pflegeaufwand möglichst zu minimieren, also Grünrodungen und Ersetzen durch Beton und andere pflegeleichten Materialien.
Was weiß ich zu den Verträgen zwischen Bezirksamt und Grün Berlin GmbH? Die Grün Berlin GmbH hat einen über midestestens 20 Jahre laufenden Übergabevertrag, den nur sie einseitig vorzeitig kündigen darf und der immer wieder um weitere 10 Jahre verlängert werden kann. An diesen Vertrag sind keinerlei Vorgaben gebunden. Trotzdem müssen aus meiner Sicht allgemein gültige gesetzliche Bestimmungen wie z.B. zum Natur-, Arten- und Landschaftsschutz eingehalten werden - was nicht (ausreichend) geschieht. Die Grün Berlin GmbH darf frei über Verpachtungen und Einnahmequellen entscheiden. Sämtliche Einnahmen kommen allein der GmbH zugute und nichts dem Bezirk. Ist das ein Geschäft!? Wo bleibt das Wohl der Allgemeinheit, die Verpflichtung des guten Wirtschaftens gegenüber dem Steuerzahler? Werden mit solchen Verträgen staatliche Schulden zugunsten einiger privater Nutznießer gezüchtet, die über Generationen hinweg die Bevölkerungsmehrheit knechten? Ist das nicht sittenwidrig?
Dieses Papier empfinde ich als eine als Information wohlgetarnte Desinformation, gespickt mit Halbwahrheiten, wo man ein bisschen was erfährt, das mit allen psychologischen Sprach- und Gestaltungstricks darauf ausgerichtet ist, Verständnis für die Unbilden zu zeigen und sich schöne Dinge zusammenzureimen, sodass möglicherweise Begeisterung für dieses Sommerevent daraus erwächst.
Das Aufwachen kommt - wie bei der Internationalen Gartenschau 2013 (igs 2013) in Hamburg, wo man in 80 Gärten um die Welt dort raste, wo einmal ein Naturschutzgebiet und Kleingärten existierten, erst, wenn sich die Tore zu dem verschandelten heutigen Paradies öffnen. Dann ist der Katzenjammer groß. Hilft er dann noch?
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Wo viele Schmetterlinge sind, ist die Natur intakt. 45 Falterarten im Wuhletal im Jahre 2014
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